Habe heute in der Zeitung unter der Rubrik "Lesermeinungen" einen Artikel gefunden, wo es eine Pro-Meinung zum Thema Hartz IV gab.
Unter anderem führte der Mensch aus, " was denn schon dabei sein, wenn man erst sein gesamtes eigenes Vermögen (von den Freigrenzen abgesehen) aufbrauchen muss, ehe man Leistungen nach H4 bekommt"
Konstruiere ein Beispiel:
2 Arbeitnehmen A + B .
A arbeite seit 30 Jahren und verdient 2500 € Brutto, ebenso B.
Familienstand ist ähnlich. Das bedueted, diese beiden haben inetwa gleiche Zahlungen an Steuern und Sozialabgaben in den vergangenen 30 Jahren getätigt.
A hat immer bescheiden gelebt und sich ein kleines Vermögen so von 100000 € angelegt.
B hat tolle Reisen gemacht, Raucht, trinkt auch gern mal einen über den Durst und lädt als Wiedergutmachung dafür seine Frau in gute Restaurants ein. Kurzum diese Familie lebt von der Hand in den Mund.
Am Tag X wo beide in die Verlegenheit kämen ALG II zu beziehen, würde B sofort Leistung bekommen und A müsst so erstmal 80000 € von seinen Ersparnissen aufbrauchen.
Wenn A clever ist schafft er diese 80000 € in dem verbleibenden Jahr des Arbeitslosengeldes beiseite (blauer Sack im Kleiderschrank versteckt). Nur selbst da sind die wohl schon dran dies nicht gelten zu lassen. Also man muss nachweisen, wo die Kohle hin ist ?
Nach meiner Meinung wird hier generell der Artikel 3 Abs.1 des Grundgesetzes verletzt. 1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Nur der, der sich was angespart hat ist in dem Fall ungleicher als der der alles bereits ausgegeben hat !
Wie seht ihr das ?
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Du musst dir eigentlich nur einen Satz merken:"Vor dem Gestz sind alle gleich! Nur manche sind gleicher!"
So langsam regt sich endlich Wiederspruch im Volke! Ab dem 01.01.05 kann man nur noch einzeln ins AA rein, wenn man vorher einen Termin erhalten hat und einen 5-Seitigen Bogen ausgefüllt hat und durch die Waffenschleuse gekommen ist!
Traurig aber Deutschland!
Das ist eine ganz schwierige Frage. ALG-II nach der Hartz-Reform ist nichts anderes als ein "Mittelding" aus gekürztem Arbeitslosengeld und Sozialhilfe - gewissermaßen die Vorstufe zum Sozialhilfeempfang. Sozialhilfe wiederum ist für Menschen gedacht, die "bedürftig" sind, d.h. die sich nicht selbst helfen können.
Wer Ersparnisse in fünf- oder gar sechsstelliger Höhe auf der Bank hat, _kann_ sich selbst helfen. Auf den ersten Blick mag es ungerecht erscheinen, wenn Sparsamkeit bestraft wird - aber stell dir mal vor, ein Millionär hätte nach einem Jahr Arbeitslosigkeit ebenso hohe Ansprüche auf Sozialleistungen wie ein Arbeitnehmer aus einer unteren Einkommensschicht. Das kann man sich doch auch nicht wünschen. Die Frage ist, wo will man die Grenze ziehen?
Ein ganz anderer Aspekt: Wer sein Geld "verlebt", anstatt Rücklagen zu bilden, der kurbelt mit seinem Konsumverhalten die Wirtschaft an. Das darf man auch nicht unterschätzen; die schwache Binnennachfrage in Deutschland beruht nicht zuletzt auch darauf, dass die Menschen bei uns - wenn auch aus verständlichen Gründen - ängstlich an ihrem Geld kleben und nicht mehr ausgeben als nötig. Die Motive jedes einzelnen mögen nachvollziehbar sein, nur: So wird es nichts mit dem Aufschwung.
Der im Grundgesetz festgeschriebene Gleichheitsgrundsatz bringt uns in diesem Zusammenhang überhaupt nicht weiter. Mit der Begründung könnte auch ein gut verdienender Arbeitnehmer staatliche Zuschüsse zu seinem Einkommen beantragen - die Sozi-Empfänger kriegen es ja auch. Und Einkommensteuer müsste er dann auch nicht mehr zahlen - braucht ein Sozialhilfeempfänger ja auch nicht.
Die Lösung kann nach meiner Auffassung nur in einem Kompromiss bestehen - Ersparnisse aufbrauchen ja, aber nicht alles, sondern nur ein gewisser Prozentsatz. Und dann auch nicht 80%, sondern nur - sagen wir mal, die Hälfte. Mehr fällt mir dazu im Augenblick nicht ein; vielleicht hat jemand von den anderen die "Patentlösung".
CU
Olaf
Ha, da kann ich ja wieder alles löschen was ich geschrieben habe, ....gerade eben fragte ich mich ob Du denn eventuell ne Meinung zu haben könntest, also noch mal kurz F5 gedrückt und siehe da, Volltreffer :-)
Gruß TL
Das Problem ist aber auch, das ein Millionär direkt Anspruch auf Sozi bzw ALGII hat, wenn er heute sein hesamtes Vermögen verliert (warum auch immer)! Mit welchem Recht soll oder kann man sowas denn rechtfertigen?
Und außerdem ist dasl ALGII kein mittelding zwischen ALG und HzL!
Im endeffekt ist es HzL, nennt sich nur anders, damit man nicht noch mehr Pferde scheu macht!
Generell kann ich dir zustimmen, das man mit dem GG hier nicht richtig argumentieren kann und darf!
Eine Patentlösung zu finden, ist bestimmt nicht einfach, soinst hätten wir schon eine!!! Nur bedenklich ist es schon, das man alles ersparte einkassieren will! Klar soll man in schlechten Zeiten den Gürtel enger schnallen, aber muss es denn gleich die Lungenflügel in die Wirbelsäule drücken??? Wer keine Luft mehr hat, kann auch nicht arbeiten! Wenn es 5mill. Arbeitssuchende gibt, aber nur 1mill Plätze, dann kann diese Reform nur nach hinten losgehen! Erstmal Arbeitsplätze schaffen, und dann reformieren in dem Sinne, das jeder (oder zumindest) fast jeder eine Arbeit hat!
Olaf liegt sicher nicht verkehrt mit seiner Einschätzung, was mich allerdings ankotzt ist die Kurzsichtigkeit und Schizophrenie der Handhabung. (nicht der von Olafs Meinung, sondern Harz4)
Man kann doch nicht einerseits von den Bürgern verlangen privat für ihr Alter vorzusorgen und das von frühester Jugend an, um dann mit einer ähnlichen Begründung, wie Olafs genau diesen Leuten im Falle eines Falles genau das negativ anzurechnen. Wenn es nur dabei bliebe, könnte man immer noch irgendwie dafür argumentieren, allerdings werden nicht nur die Sparsamen angeschissen, wenn sie arbeitslos werden. Nicht nur die Verwandten und Kinder, nein selbst die Erben sollen noch ausgesaugt werden. Wann sind eigentlich die Nachbarn dran?
Das heisst doch im Klartext, heute leben und nach mir die Sintflut. Wenn Leute ein voll bezahltes Haus besitzen, aber die letzten 10 Jahre vor ihrem Tod soziale Leistungen in Anspruch genommen haben, dann müssen die Erben das zurückzahlen.
Das bedeutet doch den Tod für unsere soziale Marktwirtschaft, denn niemand wird längerfristig noch einen Sinn darin sehen irgend etwas zurück zu legen, oder zu investieren weil es zukünftig nur Nachteile mit sich bringt.
Hurra, wir kommen dem amerikanischen Idealbild immer näher und vielleicht überholen wir es sogar noch. Jeder ist sein Glückes Schmied, nur was hat das noch für eine Bedeutung? Sicher ist der gesteigerte Konsum nicht zu unterschätzen, allerdings wenn niemand mehr Staatsanleihen kauft, woher soll der Staat sich Geld leihen und wie viel Macht wird er dann den wenigen noch Liquiden abtreten müssen? Ich für meinen Teil werde jedenfalls aufhören mit diesem sinnlos gewordenen Gespare und ein schlechtes Gewissen wegen dem Haufen Schotter den ich die letzte Zeit zum Fenster rausgeworfen habe werde ich mir sicher nicht mehr machen. Wer will einem nackten Mann in die Tasche greifen? Ich denke diese soziale Demontage ohne jeden Verstand wird sich noch früher rächen als uns lieb sein kann. Die Spirale dreht sich schon und es wird immer mehr Geld ins Ausland getragen werden und jeder der hier mit einer anderen Staatsbürgerschaft arbeitet und lebt wird uns eine lange Nase drehen. Diese Leute werden ihre Kohle in Sicherheit bringen und zwar so, dass der deutsche Staat keinen Zugriff mehr haben wird. Sicher wird das jetzt auch schon so gemacht, aber ebenso sicher ist das noch steigerungsfähig. Wir selbst drehen doch schon kräftig mit, Zahnarzt auf Mallorca, Friseur in Polen und Tankwart in der Tschechei. Das macht sicher Spass, dieses Triumpfgefühl, nur behumsen wir uns selbst, denn dieses Geld wird uns eines Tages fehlen.
Ich denke, dass bei der nächsten Runde mal die dicken Fische dran sein müssten, denn ich bin diese dauernde Erpresserei leid. Man sollte mal zusehen Gesetze auf den Weg zu bringen, die den Firmen Tür und Tor ins Ausland öffnen...(spinnt der jetzt komplett)...aber mit den entsprechenden Konsequenzen. Die finanziellen Anreize müssen so gross werden, dass keine unserer grösseren Firmen auch nur im Traum daran denkt, ins Ausland zu verlagern und zwar auch die persönlichen. In dem Moment, wo eine Firma aus niederen Beweggründen geht müssten sofort alle jemals erhaltenen Subventionen, einschliesslich der Schulgelder der Verantwortlichen zurück gezahlt werden. (warum soll man die anders behandeln als einen Arbeitslosen?) Ich denke, dass das für die meisten Abwanderungskandidaten den Ruin bedeuten würde, also wäre der Anreiz hier zu bleiben entsprechend gross. Diese ständig gleiche Leier von den Lohnnebenkosten und zu hohen Produktionskosten, mir kommen gleich die Tränen. Wie zum Geier haben es dann so viele Firmen geschafft überhaupt jemals einen Gewinn zu erwirtschaften, geschweige denn international konkurenzfähig zu werden? Naja, Träume wird man ja noch haben dürfen!
Anstatt wirklich nötige Einschnitte und Veränderungen durchzusetzen, wird nur eines getan, nämlich die Besitzstandswarung und Vergrösserung voran zu treiben für die, die jetzt schon fast alles haben. Wenn das Boot auseinander gefallen ist, dann haben es wieder alle besser gewusst.
Es lebe die Spassgesellschaft und wie ging doch gleich wieder die Geschichte über den schwarzen Tod? Diesmal ist es nur der finanzielle, aber der scheint mir zumindest ebenso sicher.
Genau darüber entbrannte vor kurzem in meinem Freundeskreis eine disskusion angeregt von mir mit den Argument, das ein Firma, die jetzt in zb. Polen produziert und noch eine Firma und noch ein usw... denken die wirklich, das die Polen nicht irgendwann auf den Trichter kommen und auch mehr Geld wollen? Und das auch in Polen die Lohnnebenkosten irgendwann steigen werden!
Das befriedigende daran ist, das irgendwann die Firmen wieder nach D zurück kommen, da es ihnen in den ehemals armen Ländern zu teuer geworden ist!
Leider würde ich mein Geld auch gerne aus dem Fenster werfen, da ich aber kaum welches habe, erübrigt sich das!
Ich meinte ja auch für meine Verhältnisse.
Die Problem mit den in Billiglohnländern steigendenden Lohnkosten, die gibt es bereits. In unserer Firma war das sehr schön zu beobachten, erst die Schadenfreude über heftigste Qualitätseinbrüche und dann die über die steigenden Löhne. Gelernt haben sie nichts daraus, denn den Verantwortlichen sind maximal die nächsten 5 Jahre wichtig, in ihrer persönlichen Bilanz. Aber genau das wird noch einigen Firmen den Hals brechen und die Folgen tragen...richtig, die Leute, die diesen Firmen erst ihren Aufstieg ermöglicht haben.
Ich habe ein wenig das Gefühl, dass je mehr das religiöse Denken (welches ich noch nie hatte) verschwindet, desto mehr läuft es auf eine friss, oder stirb Mentalität hinaus. Die meisten haben einfach keine ethischen und moralischen Anhaltspunkte mehr und verfallen darum in dieses Piranha Verhalten. Nicht, dass die Kirche jemals echte ethische und moralische Werte (die ich glaube zu haben) gehabt hätte, aber je klarer die Menschen sich werden, dass ihnen nur Schmus vorgesetzt wurde, desto mehr lassen sie sich gehen, weil sie nichts mehr haben wovor sie sich fürchten. Wenn man sich darüber klar wird, dann kann man genau diese Grundsätze als Waffe gegen die Gläubigen verwenden und das Volk glaubt eine Menge. Perfid, aber es funzt und zur Rechenschaft gezogen wird keiner mehr am jüngsten Tag, also ab dafür! Diese wirren Gedanken können aber auch der späten Uhrzeit liegen, darum höre ich lieber auf, bevor mich jemand einweisen lässt.
Sorry, wollte eigentlich hinter meine Aussage mit dem Fenster-Geld dieses :-) eingefügt hasben!
Über die "Gläubigen-Schiene" habe ich das ganze noch gar nicht betrachtet! Ich kann und werde von mir nicht behaupten das ich ungläubig oder gläubig bin (ich denke, das es ein wesen gibt, das unser tun und denken leitet, aber ob das Gott ist, sei dahin gestellt!).
Aber so betrachtet geht der Werteverfall einher mit der schwindenden Gläubigkeit! Klar, den Menschen fehlt einfach etwas, an das sie Glauben können! Wenn man schon icht mehr an die eigene Familie, den Job, den Staat glauben kann, dann zumindest an etwas überirdisches!
Soooo wirr waren deine Gedanken nun auch wieder nicht! Wie gesagt, ich zumindest kann es nachvollziehen! Man kann es aogar auf dem Schulhof beobachten, als ich in die Grundschule kam (1986) gab es höchtens mal ne kebbelei, in der Realschule hörte man auf, wenn der Gegner auf dem Boden lag! Heute wird in der GS gedroschen, das die Zähne fliegen, und auf den weiterführenden Schulen hört doch keiner maher auf, nur weil der Gegner auf dem Boden liegt!
Meiner Meinung nach kann man das uach bedingt auf den ethischen Werteverfall münzen!
Aber das sind meine Gedanken, die ich hoffentlich schaffe meinem Sohn richtig zu vermitteln! Vielleicht sind unsere Kinder die Möglichkeit einiges anders und damit besser zu machen! Vilelleicht leben wir ja eines Tages nicht mehr nach dem Motto:"Abwarten und Tee trinken!" Sondern denken auch an die, die nach uns kommen mögen!
Richtig knallen wird es erst, wenn sich die arbeitenden Menschen zu fragen beginnen, warum sie eigentlich noch Geld für die Arbeitslosenversicherung einzahlen.
Man wird arbeitslos, muß seine Ersparnisse aufbrauchen und bekommst dann de facto Sozialhilfe (denn ALGII ist ja die Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe). Jeder Mittellose hat Anspruch auf Arbeitslosenhilfe ebenso wenn er nicht in eine Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat.
Wenn die Leute also realisieren, daß sie in eine Versicherung einzahlen um eine Leistung zu bekommen, die sie ohne diese Einzahlungen auch bekommen würden, dann werden sie sich zu Recht fragen: "Warum?"
Keine Frage, Abstriche und Änderungen im Sozialgefüge müssen sein. Ebenso keine Frage, daß Alle (die Betonung liegt auf ALLE) auf das ein oder andere verzichten werden müssen. Aber nicht so, wie es derzeit geplant ist, denn es ist zum einen denkbar unsozial und zum anderen katastrophal für die Zukunft und die wahrscheinlichen Folgen werden komplett totgeschwiegen, stattdessen wift das A....(nein ich sag es nicht) Müntefering den Kritikern von HartzIV (oder nett umschrieben HIV) Unsachlichkeit und Panikmache vor, weil sie nicht erwähnen, daß ein ALGII-Bezieher Anspruch auf Wohngeld hat...das hat er sowieso, auch heute bei dem Zahlungsniveau...weiterhin beklagen sie sich, daß die Leute nicht wüssten, was HartsIV überhaupt bedeutet und beinhaltet...klar wissen sie das nicht...es hat ihnen niemand gesagt und ich kann mir denken warum es ihnen niemand gesagt hat.
Was aus den ganzen "Reformen" folgen wird, daran werden noch Generationen zu kämpfen haben, denn diese Änderungen verdammen nicht eine Famillie als Sozialfall, sie verdammen ganze Generationen zum Sozialfall. Eine Famillie mit HIV (ich finde die Abkürzung passend) wird Lebens- und Ausbildungsversicherungen, sowie ihre Ersparnisse aufbrauchen müssen, so wie es aussieht wird auch das eigene Häuschen daran glauben müssen. Wie soll so eine Famillie einem Kind eine vernünftige Ausbildung oder ein Studium finanzieren? Jeder halbwegs der Kalkulation befähigte Mensch wird wissen, daß BaFöG bei weitem nicht ausreicht und ein Studium damit zu bestreiten ist ohnehin utopisch, da sind Studiengebühren noch gar nicht eingerechnet.
Okay, spinnen wir das Ganze mal weiter...eine Famillie als Sozialfall...das Kind kann mit Ach und Krach sein Abitur noch vollenden, dei soziale Ausgrenzung lassen wir gleich mal außen vor...danach direkt in die Ausbildung und mit ziemlicher Sicherheit in die Arbeitslosigkeit. Die Folgen für Deutschland wird ein Mangel an Facharbeitern, Meistern und vor Allem an Ingenieuren werden und ein Ingenieur im Beruf schafft statistisch 6 Arbeitsplätze für Facharbeiter. Weniger Ingenieure, weniger Innovationen und Entwicklungen, weniger Arbeitsplätze, mehr HIV-ler, sinkende Allgemein- und Fachbildung...
Auf diesem Weg gibt es für Deutschland nur noch eine Richtung....Billiglohnland...nur wo verkaufen die eigentlichen Initiatoren dieser Reformen ihre Produkte Herr Pierer, Herr Schrempp, Herr Pietschenrieder etc?
Auch wenn es eigentlich nicht mein Stil ist...aber ich erwarte den Tag, an dem die Gruppe mit den 3 Großbuchstaben und der AK-47 zurückkehrt, ich denke so arg lange wird dies nicht mehr dauern....byebye Deutschland, diesen Tag werde ich nicht in diesem Land erleben.
selbst wenn ich absichtlich nur "provoziere", von meiner Meinung rücke ich nicht ab, allerdings habe ich deine letzte Zeile gelesen und verstehe sie..
;~))
Gurus
Als legale Möglichkeit bleibt ja z.B., die 80.000 Euro in eine Eigentumswohnung zu stecken, und dann fröhlich grinsend den Staat die Heizkosten und die GEZ zahlen lassen ]:->
Zuhause im Müllsack bunkern ist auch nicht gut weil ja nun die Geldpolizei mit speziell auf Euronoten umgeschulten Rauschgift Schnüffel Hunden und abgerichteten Trüffelsuchschweinen die Wohnung zerlegt um die fetten Euronoten aufspüren ;-)
Irgendwie kann es doch nicht angehen, dass einer 45 Jahre sich kaputt arbeitet und Beiträge gezahlt hat und nun absolut nix mehr hat, keinerlei Altersvorsorge und alte Nudeln von LIDL fressen muss, während einer der noch nie was gearbeitet hat womöglich sogar noch mehr Hartz-Geld bekommt!
Der Unterschied zwischen einer Altersvorsorge und anderen Geldanlagen ist, dass jene staatlich anerkannt und somit unantastbar ist, d.h. wenn jemand bis über beide Ohren verschuldet ist, dann muss er Haus und Hof und was er noch alles an Ersparnissen besitzt opfern bzw. kann ihm weggepfändet werden - eine "offizielle" Altersvorsorge dagegen (fondsgebundene RV u.Ä.) aber nicht. Nun plötzlich will sich der Staat hieran vergreifen, das ist in der Tat nicht hinnehmbar.
Ich bezog repis Überlegungen aber mehr auf "allgemeine" (d.h. pfändbare) Ersparnisse.
@Xafford, das Arbeitslosengeld ist in der Tat eine Versicherungsleistung und keine Sozialleistung - das ALG 1 wird durch Hartz IV aber auch in keiner Weise angetastet. Dein Beitrag liest sich so, als müsse man sofort die Ersparnisse angreifen nachdem man seinen Job verloren hat und nicht erst nach einem Jahr.
Es stellt sich natürlich die Frage, wie lange das noch so bleibt. Eine Verkürzung der Bezugsdauer von ALG 1 wie auch eine Kürzung des Satzes sind zu befürchten, da abzusehen ist, dass auch in Zukunft immer weniger Beitragszahler eine wachsende Zahl von Leistungsempfängern "durchziehen" muss.
So entsteht eine Gesellschaft, in der alle nur noch unzufrieden sind: Die einen beklagen sich, dass sie von ihrem sauer erarbeiteten Gehalt immer weniger behalten und immer mehr an den Staat abdrücken dürfen - die anderen, weil ihnen ständig Leistungen gekürzt werden, für die sie einmal viel Geld eingezahlt haben. Und schließlich steigt auch unsere Staatsverschuldung weiter an (22 Mrd. Neuverschuldung), obwohl Herr Eichel munter unser Tafelsilber verscheuert...
In diesem Sinne auch von mir "Goodbye Deutschland".
CU
Olaf
Olaf, was ist ALGI angesichts vieler Jahre Beiträge in die Arbeitslosenversicherung? Das ALGII der "Ersatz" für die Arbeitslosenhilfe ist ist mir auch klar.
Wollen wir wetten, wie lange die Arbeitslosenversicherung noch besteht in der jetzigen Form und man für das erste Jahr Arbeitslosigkeit selbst vorsorgen muß? Die erste Heilige Kuh wurde, wie Du ja schon erwähntest, mit der Rente geschlachtet, bezahlen muß man die Beiträge noch, bekommen werden unsere Generation und die nachfolgenden wohl nichts mehr. Laß uns doch mal eine Beispielrechnung veranstalten. Nehmen wir mal einen einfachen Arbeitnehmer, der zu den heutigen Bedingungen 40 Jahren arbeitet. Setzen wir mal nur einen Monatslohn von 1.500 Euro und 12 Monatsgehälter an.
12 * 1.500 = 18.000 Euro/Jahr
40 * 18.000 = 720.000 Euro
Davon Rentenversicherung:
720.000 * 0.19 = 136.800 Euro
Arbeitslosenversicherung:
720.000 * 0.065 = 46.800 Euro
Was bekommt er eventuell zurück?
Als Arbeitslosengeld 12 Monate Lang wöchentlich knapp 260 Euro (StrKl III, ein Kind):
52 * 183 = 9.516 Euro
Aus Rentenversicherung:
Rentenniveau angenommen mit 70% vom Nettolohn was aber auf 67% sinkt und nehmen wir mal an er bekommt 15 Jahre Rente
15 * 18.000 * 0.70 * 0.70 (angenommen als Nettolohn) = 132.200 Euro
So, jetzt erklär mir bitte einmal jemand worin da der Sinn steckt. Letztendlich ist das Ergebnis noch geschönt, das Verhältnis von Einzahlung zu Auszahlung sieht eher noch schlechter aus. Würde der Arbeitnehmer das Geld selbst anlegen so hätte er wenigstens was davon.
> Wollen wir wetten, wie lange die Arbeitslosenversicherung noch besteht in der jetzigen Form
> und man für das erste Jahr Arbeitslosigkeit selbst vorsorgen muß?
Sicher - auch ich rechne damit, dass dieses 1. Jahr auf 9 oder gar 6 Monate verkürzt wird und / oder dass der Leistungssatz ebenfalls gekürzt wird, so dass man gezwungen wird, seine Ersparnisse anzugreifen. Aber jetzt diskutieren wir doch erstmal darüber, was momentan Sache ist, und nicht was "voraussichtlich" noch auf uns zu kommen wird. Jedenfalls sind Abstriche beim ALG I nicht Bestandteil von Hartz IV.
Das Grundproblem ist, dass es der Mensch erfolgreich geschafft hat, sich selbst überflüssig zu machen. Mit immer weniger Personal lässt sich immer mehr und immer effizienter produzieren, und die letzten verbliebenen Arbeitnehmer werden obendrein noch - natürlich zu Lasten der Arbeitsqualität - zu immer größerer Eile am Arbeitsplatz angetrieben, damit man noch ein paar Stellen einsparen kann.
Daraus folgt, dass wir immer mehr Arbeitslose haben und noch bekommen werden, während der Arbeitnehmeranteil im gleichen Ausmaß zurückgeht. Deutlicher gesagt: Immer weniger "sozial Starke" müssen immer mehr "sozial Schwache" mit durchziehen. Das führt zu großer Unzufriedenheit auf beiden Seiten - die einen dürfen von ihrem sauer erarbeiteten Bruttoeinkommen nur noch "das Nötigste" behalten, die anderen nähern sich bedrohlich der Armutsgrenze.
Ich kann Maßnahmen wie Hartz IV aus prinzipiellen Erwägungen bestimmt nicht zum Jubeln finden, aber ich sehe andrerseits auch keine machbare Alternative dazu. Und wenn man die Vorschläge aus den Reihen der Union so hört, wird deutlich, dass es unter Stoiber oder Merkel auch nicht anders wäre.
CU
Olaf
Ich habe mir in letzter Zeit oft genug gedanken gemacht, wie man genau das vermeiden kann! Meine Lösung wäre:Wir machen das wie in den unendlichen Weiten der Roddenberry´schen Universums, Dort verdienen die meisten auch kein Geld für ihren Job, gehen aber trotzdem arbeiten!
Ich denke, so utopisch das z.Zt. auch klingen mag, dass das unsere Zukunft ist! Wenn wir erst einmal unser "schädliches" Konsumverhalten ad acta gelegt haben, können wir auch freier und befreiter Leben!
Weiter lasse ich meine Gedanken mich hier nicht leiten, sonst werde ICH noch eingewiesen!
Ja, Arbeit wird knapp im produzierenden Gewerbe, Arbeit insgesamt aber nicht. Selbst im produzierenden Gewerbe schwindet die Arbeit nicht so stark, wie man mal vor Jahren angenommen hat, es gibt einfach Arbeiten, die eine Maschine nicht oder nicht in der Qualität erledigen kann.
Eines der Hauptprobleme sehe ich zum einen darin, daß viele der Großen Unternehmen, die sich mit dem Prädikat "Deutsches Qualitätsprodukt" schmücken (man nehme VW, Daimler Chrysler, Siemens etc) sich schon längst aus Deutschland verabschiedet haben. Arbeitsplätze schaffen sie in östlicheren Gefilden, Steuern zahlen sie wenn überhaupt kaum noch, aber verkaufen wollen sie auf dem deutschen Markt und die Gesetze in Deutschland wollen sie auch mitbestimmen (siehe Herr von Pierer und die Patentrechtsnovelle). Diesen Firmen sollte man einmal das messer auf die brust setzen und das wäre auch möglich. Man geht immer davon aus, daß der deutsche Staat diese Firmen braucht und kein Druckmittel hat, aber er hat es. Er müsste nur einen Steuerschlüssel für ihre Produkte einführen, der die Steuer abhängig macht von Verhältnis Inlandsarbeitsplätze zu Auslandsarbeitsplätze, diese Firmen sind nämlich angewiesen auf den deutschen Markt. Schön wäre auch, wenn man diesen Firmen das Prädikat "Deutsche Wertarbeit" aberkennen könnte...wer würde schon ein Heidengeld für einen Mercedes bezahlen, wenn Daimler Chrysler ein rein amerikanischer Konzern ist und die Autos in Mexiko gefertigt werden?
Ein weiteres Problem sehe ich in einem Punkt, der früher einmal eine Stärke Deutschlands war, die Starren Berufsstrukturen. Ein Industriemechaniker wenn er einmal ein solcher ist bleibt eben ein Industriemechaniker. Viele sind nicht bereit in eine andere branche zu wechseln und umzulernen. Ich bekomme dies gerade bei einer Auffanggesellschaft für ein ehemaliges Großunternehmen mit. Jede Menge jetzt so gut wie arbeitslose Arbeiter, die seit Jahrzehnten in der Firma auf ein und dem selben Beruf gearbeitet haben und wirklich fürstlich bezahlt wurden und jetzt nicht im geringsten bereit sind finanzielle Abstriche zu machen oder das Tätigkeitsfeld zu wechseln, lieber tun sie nichts. Früher sorgte diese Festgelegtsein und Starrsinn dafür, daß Firmen engagierte und fähige Facharbeiter hatten, die ihre Arbeit sehr fachmännisch und sauber machten. Heute sorgt es dafür, daß Firmen immer unflexibler werden.
Letztendlich wächst meist in anderen Bereichen die Arbeit, wenn sie in einem Bereich sinkt. Im Gesundheits- und Betreuungssektor wächst das Arbeitsangebot, aber es will kaum jemand machen, da es schlecht bezahlte Arbeit mit ungünstigen Arbeitsbedingungen ist.
> Arbeit wird knapp im produzierenden Gewerbe, insgesamt aber nicht
Hmmm, ich hätte vermutet, dass der Arbeitsplatzabbau im produzierenden Gewerbe alles andere (Dienstleistungen etc.) weit überkompensiert. Wäre schon erfreulich, wenn es nicht so wäre... auch dass die Automatisierung im produzierenden Gewerbe offensichtlich doch nicht der Weisheit letzten Schluss darstellt ("es gibt einfach Arbeiten, die eine Maschine nicht oder nicht in der Qualität erledigen kann").
> Im Gesundheits- und Betreuungssektor wächst das Arbeitsangebot, aber es will kaum jemand machen
Ja, es gibt immer mehr pflegebedürftige Menschen - so gesehen stimmt die Aussage. Nur: pflegebedürftige Menschen kosten Geld - sie spielen kein Geld ein. So herzlos das auch klingen mag - es ist nun mal so. Das sieht man schon daran, dass Arbeitskräfte im Gesundheitswesen / in der Altenpflege so schlecht bezahlt werden: Wären das echte "Boom-Branchen", so müssten nach den Gesetzen der Marktwirtschaft die Gehälter dort explodieren. Das Gegenteil ist der Fall.
CU
Olaf
was stört mich an hartz...?
* das der spitzensteuersatz gesenkt wird
* das die sagenhafte summe von 750€ pro lebenjahr an altersvorsorge frei ist (zuwenig)
* das gleichzeitig KEIN programm zur schaffung von arbeitsplätzen läuft
* das nichts zur ankurbelung der konjunktur unternommen wird
* die binnennachfrage weiter zurückgehen wird
* politiker echt hohe diäten haben
* politiker sich um ihre alterssicherung keinen kopf machen müssen
* to be cióntinued
am meisten stört mich, das durch die hartz"reformen" armut per gesetz verordnet wird - und das von einer "sozial"demokratischen partei.
;-)
Ich sehe den 1.1.2005 wirklich als Stichtag an. Wenn die Masse ab dann nicht begriffen hat, dass hier faktisch eine neue Republik geschaffen wird, dann haben wir hier die USA2. Aber wenn es endlich verstanden wird, dann rumpelt es hoffentlich endlich. Außerdem habe ich die Gewerkschaften noch nicht ganz abgeschrieben, Bsirske hat ja extremen Widerstand angekündigt, und scheinbar kann die neoliberalistische Revolution nur noch vom Druck der Strasse aufgehalten werden.
Wie hieß es doch gleich? "Wir sind das Volk", sollte als Schlachtruf mal wieder ausgegraben werden.
Die Gewerkschaften sind der wahre Feind.....
Bleibt die Frage: Was wäre ohne Gewerkschaften? Zu welchen Konditionen und zu welchen Löhnen müssten wir dann Arbeiten.
Ganz ohne ist es auch wieder schlecht, das kennen wir ja aus den Geschichtsbüchern. Aber inzwischen haben die Gewerkschaften zu viel Macht wie ich finde.
Das Problem ist: Der Staat ist so eine Art statischer Körper der NICHT unsere Interessen vertritt. Und dann sind wir da noch und wir halten das Ding sogar fest, bzw. wir haben die Latschen der großen in der Fresse.
Aber eigentlich sollten die Leute der Staat sein..............
Aber mal was ganz anderes: Ich habe neulich mal überlegt wann es einem wirklich schlecht geht und wo die Armutsgrenze anfängt. Man hört ja dauernd, dass Menschen in Deutschland hungern müssen und das glaube ich nicht, keiner muss hier hungern. Vielleicht fängt die Armutsgrenze ja da an, wo man sich kein DSL 2000 mehr leisten kann? Oder da wo man als Paar ohne Kinder die 90m² Wohnung aufgeben muss? Oder vielleicht da wo man nicht mehr im KaDeWe einkaufen gehen muss, sondern bei Netto?
In meiner Familie jammern alle, aber alle haben ein Dach über dem Kopf, alle haben mehr als genug zu futtern, alle haben ein Auto, ja sogar meine Cousins haben ein Moped UND ein Auto und KEIN Einkommen.Ich kann also behaupten niemanden zu kennen, dem es richtig schlecht geht.
Jetzt sage mir doch mal jemand ob es ihm richtig schlecht gehe oder ob er jemanden kenne dem es so richtig schlecht geht!? Wem es richtig schlecht geht, der postet hier nicht.
@garf: Ich frage mal ganz plump wie man Arbeitsplätze schaffen soll und wie man die Konjunktur ankurbeln soll? Ansonsten kann man dem durchaus zustimmen.
TL
Ps. Capitalism sucks...
@Olaf
-falsch. Sozialhilfeempfänger haben es sogar besser.. zB. Schrebergarten etc.
@TL
-> @garf: Ich frage mal ganz plump wie man Arbeitsplätze schaffen soll und wie man die Konjunktur ankurbeln soll? Grundlagen der Steuerung von Wirtschaft u. Soziales, von Staat und Zentralbank"en" lesen..
MfG
Gurus
P.S schlecht gehts einem nur wenn er hier nicht mehr posten kann, welch eine verdammte Ignoranz und Überheblichkeit, naja was solls.........
Ich lese sowas nicht, aber da sich Garf mit so etwas auskennt, dachte ich frage ich ihn mal. Wusste ja nicht, dass die Antwort anscheind zu umfangreich ist um sie zu posten.
Zu Deinem PS: Wenn DIr eine Meinung nicht gefällt, überlies sie einfach, warte eine halbe Stunde und überlege noch einmal ob Du postest, mir hat es geholfen. Ansonsten solltest Du Dich vielleicht fragen, ob es nicht eventuell ignorant ist andere Meinungen nicht zu akzeptieren. Das heißt ja nicht, dass Du damit konform gehen sollst.
Im Übrigen beziehe ich "schlecht gehen" auf die finanzielle Lage und nicht die gesundheitliche, natürlich kann man noch posten, wenn man sich das Bein gebrochen hat, wenn das falsch rüberkam haben wir eben Pech gehabt.
TL
> Zu Deinem PS: Wenn DIr eine Meinung nicht gefällt, überlies sie einfach, warte eine halbe Stunde und überlege noch einmal ob Du postest, mir hat es geholfen. Ansonsten solltest Du Dich vielleicht fragen, ob es nicht eventuell ignorant ist andere Meinungen nicht zu akzeptieren. Das heißt ja nicht, dass Du damit konform gehen sollst.
heißt das jetzt, das Du mir mein Recht auf Meinungsfreihet nehmen willst?
> Das heißt ja nicht, dass Du damit konform gehen sollst.
ja watt den nu?
MfG
Gurus
Ach Gurus, was machst Du denn alles so kompliziert!? Wenn Du mich nicht ab kannst ist das nicht mein Problem, das soll vorkommen. Wenn Du meinst alles von mir mit einem Hass-Kommentar zu versehen, meinetwegen. Aber wenn Du nun keine anderen Meinungen akzeptieren kannst und ich Dir sage, dass man das manchmal tun darf und Du mir dann mit Meinungsfreiheit kommst, dann frage ich mich ob DU entweder den Unterschied zwischen dem Akzeptieren einer Meinung und dem Übernehmen einer Meinung nicht kennst oder ob Du nur nerven willst.
Für mich ist die Sache erledigt.
TL
> Wenn Du mich nicht ab kannst > alles von mir mit einem Hass-Kommentar zu versehen
das war und ist so nicht gemeint!
ich biete Dir, um die vertrackte Situation zu bereinigen, ein nettes Sorry an.. ..ist ja auch ein sehr emotiales Thema
MfG
Gurus
Ok Gurus, akzeptiert :-) Ich bin wahrscheinlich selbst nicht unschuldig, wie so oft. Hast Recht, es ist ein emotionales Thema. Ich kann auch verstehen wenn einem irgendwann der Kragen platzt, ist mir ja selber schon xmal passiert, aber die Tendenz ist sinkend ;-) Doof ist nur, wenn der andere das dann nicht nachvollziehen kann.
Also Schwamm drüber.
Gruß TL
Du meinst, Sozialhilfeempfänger haben es besser als ALG-II-Empfänger? D.h. wenn man lange genug ALG-II bezogen hat und in die Sozialhilfe "abgeglitten" ist, steht man wieder - wenn auch nur geringfügig - günstiger da? So ganz vorstellen kann ich mir das ehrlich gesagt nicht... aber unserem Staat wäre auch das zuzutrauen :-(
> "Ich frage mal ganz plump wie man Arbeitsplätze schaffen soll und wie man die Konjunktur ankurbeln soll?"
> Grundlagen der Steuerung von Wirtschaft u. Soziales, von Staat und Zentralbank"en" lesen...
Du hebst doch hoffentlich nicht auf das Modell der Antizyklischen Konjunkturpolitik ab...? Sorry, aber das sind Rezepte aus der Mottenkiste, die zuletzt irgendwann mal in den Siebziger Jahren funktioniert haben - wenn überhaupt.
Für alle, die sich unter diesem Begriff nicht so viel vorstellen können: Antizyklische Konjunkturpolitik meint, der Staat solle in konjunkturellen Hochphasen Geld aus der Wirtschaft (Unternehmen und Verbraucher) "abschöpfen" um Rücklagen zu bilden bzw. Staatsschulden zu tilgen, dafür in schwachen Phasen die Konjunktur durch staatliche Investitionen und Steuererleichterungen versuchen anzukurbeln.
Nette Idee, aber in der Praxis scheitert das daran, dass der Staat, wenn es uns auch nur einigermaßen gut geht, das Geld mit vollen Händen zum Fenster hinauswirft, so dass in schwachen Phasen keine Rücklagen mehr da sind, so dass man Steuerausfälle aus Steuererleichterungen verkraften können. Von einer Tilgung der gigantischen Staatsschulden - weit über 1 Bio. €uro! - ganz zu schweigen...
Im Gegenteil, obwohl Herr Eichel alles verscherbelt, was nicht niet- und nagelfest ist (Aktien ehemaliger staatlicher Monopolunternehmen u.Ä.), muss für das kommende Haushaltsjahr eine Neuverschuldung von 22 Mrd. €uro in Kauf genommen werden. Der Staat zieht sich also aus bis aufs Hemd, und trotzdem steigt der Schuldenberg fröhlich weiter an. Und das allen Sparmaßnahmen zum Trotz...
Höhere Schulden bedeuten höhere Zins- und Zinseszinszahlungen, die wiederum aus den immer weiter rückläufigen Steuereinnahmen finanziert werden müssen. Wir können unser Land so kaputt sparen wie wir wollen, wir kommen trotzdem auf keinen grünen Zweig. Manchmal frage ich mich wirklich, wo das noch enden soll...
CU
Olaf
@olaf19 AlHi und HzL werden ab 01.01.05 zum ALGII zusammen gelegt! Es ist der selbe Topf, egal ob man als Arbeitsloser oder Sozi-Empfänger gilt! Hast du schon mal einen HzL-Antrag und einen ALGII-Antrag gesehen??? Kein Unterschied! Es sind die selben Fragen! Weil es um das selbe geht, und weil es aus dem selben Topf kommt!
Es heißt ja auch, das die AlHi und die HzL zusammen gelegt wurden!
> Du meinst, Sozialhilfeempfänger haben es besser als ALG-II-Empfänger was ich bisher gelesen habe, ein klares ja
> Du hebst doch hoffentlich nicht auf das Modell der Antizyklischen Konjunkturpolitik ab...? Sorry, aber das sind Rezepte aus der Mottenkiste, die zuletzt irgendwann mal in den Siebziger Jahren funktioniert haben - wenn überhaupt. hmm, damit erwischt Du mich auf dem falschen Fuß..
anders formuliert: die Lenkungsmöglichkeiten des Staates sind zwar umstritten, allerdings erwarte ich auch eine Iniative (trotz globaler Wirtschaft) zur Konjuktur und Arbeitsplatzbelegung..
Harz 4 nützt doch nur in Hochkonjukturzeiten um "schwarze Schafe" zu eliminieren.. ..jetzt vermehren wir doch nur die Armut von "Unschuldigen"!
;~))
WO hast du sowas gelesen??? Sag mir doch mal bitte deine Quelle! Fakt ist, das zwar das "Grundeinkommen" für einen Haushaltsvorstand (HzL HV) ansteigt (um 50€), damit musst du dir dann aber deine sonstigesn einmaligen Beihilfen selber finanzieren, sprich diese 50€ legst du jeden Monat selber weg und wenn mal was größeres hast, z. einen Herd, kannst du auf diese 50€ zurück greifen, statt wie bisher einen Antrag auf EB (einmalige Beihilfe) bei deinem Sachbearbeiter zu stellen!
Und wie ich schon mehrmals schrieb:ALGII ist die zusammenlegung von HzL und AlHi! Wieso soll denn dann die eine Seite (welche auch immer!) benachteiligt werden, zumal von beiden "Empfänger-Arten" das gleiche verlangt werden kann???
in der Papierausgabe von: www.waz.de
;~))
Aha...
da ich das im moment nicht nachvollziehen kann, werde ich dazu direkt keinen Kommentar abgeben!
Ich schau mal nachher über waz.de drüber, vielleicht finde ich da was!
Die Grundtendenz, die bei allen Maßnehmen der letzten Zeit zu spüren ist, ob das die Änderungen in der Gesundheit sind, die anstehenden Änderungen bei Arbeitslosigkeit und Bedürftigkeit oder die von den Unternehmen neuerdings geforderte Übernahme der Kosten für Wegeunfälle duch den Arbeitnehmer allein usw. , ist doch die, daß sich die Unternehmen (besonders die global aggierenden Großunternehmen) am liebsten aus all den Verpflichtungen zurückziehen möchten , in die sie z.Z, noch eingebunden sind, wie Arbeitgeberanteile zum Sozialen, Beiträge für berufsverbände usw...
Erst wenn das alles auf 0 Gefahren ist geben sie Ruhe.
Nur die Herren in den Nadelstreifen scheinen bei ihren teueren Studiengängen nicht aufgepasst zu haben, denn wer soll denn bitteschön die tollen Produkte kaufen, die sie in Deutschland entwickeln und managen, im Billiglohnland produzieren lassen.
Wenn's nur noch Billiglohnländer gibt.
... und wenn sie nicht an ihrem Geld erstickt sind, so managen sie noch heute !
> die Herren in den Nadelstreifen scheinen bei ihren teueren Studiengängen nicht aufgepasst zu haben
nun das sind überwiegend nur Juristen! was kann man da Erwarten?
;~))
Im Übrigen muss ich noch hinzufügen, daß Schröder , Clement und sicher noch ein paar andere für mich die Fünfte Kolonne des Großkapitals und der Globalpayer inerhalb der SPD sind.
Sie werden mal als die größten Verräter an der Sache der Arbeiterschaft in die Geschichte eingehen !
Um es vorwegzunehmen : Ich habe selbst 27 Jahre, davon etl. in leit. Funktion
bei einer Körperschaft des öffentl. Rechts in der gesetzl. Sozialversicherung
gearbeitet. Wer sich darin nicht so auskennt, das umfaßt Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung. Deshalb nehme ich mir die Freiheit zu sagen, daß ich
von dieser Materie etwas verstehe.
Grds. schon vorher, aber spätestens beginnend mit unserer Wiedervereinigung
wurde unverfroren eine Gegen-, Fremd- oder Umlagefinanzierung in dreistester
Weise opportun, die zum Himmel schreit. Nicht, daß das jetzt jemand falsch versteht :
Nicht die Wiedervereinigung stelle ich in Frage, sondern deren handwerkliche
(politisch wie finanzielle) Umsetzung.
Unser demokrat. Staatsgefüge ist pleite ! Sicher für alle keine Neuigkeit,
aber ob es so hätte kommen müssen ? Diese o.g. Umlage führt dazu, daß Löcher gestopft wurden mit Beitragsleistungen, die dafür nie aufgebracht wurden. Unsere Rentenvers. ist deshalb pleite, weil die gesamten Rücklagen dafür verbraten wurden, was eigentlich Staatsaufgabe gewesen wäre. Diese Beiträge haben Arbeiter und Angestellte aufgebracht
für ihre Alterssicherung bzw. die der Nachfolgegeneration. Geschröpft wurden diese Rentenkassen für Rentenzahlungen der neuen Bundesbürger. Grds. okay, aber warum nur die
Arbeiter und Angestellten ? Das geht weiter in Sachen Arb.-losenvers. Massive Teile der
Beitragsaufkommen werden für Beschäftigungmaßnahmen, ABM, aufgewendet, Umschulungen usw.
Auch okay, aber ebenfalls eine staatl. Aufgabe, aber wiederum nur bezahlt von der
vers.-pflichtigen Arbeitnehmerschaft. Versicherung : Eigenabsicherung für schlechte Zeiten ?? Wohl kaum, zumindest nicht "Eigen-".
Solidarbeitrag : auch sowas, aber nie offentgelegt, wofür tats. verwendet. Öko-Steuer:
Glaubt einer, daß dafür Strassen gebaut werden ? Aufgebracht nur vom Kraftfahrer, aber auch dafür verwendet ?
Wenn die Sozialvers.-systeme nicht als Melkkuh der Nation vergewaltigt worden wären, sondern auch nur in Ansätzen so, wie es der gute alte Bismarck 1884 mit der "Kaiserlichen Botschaft" (das war die Geburtsstunde der Sozialversicherung als "Selbsthilfeeinrichtung",
so heißt das tats. im offiz. Sprachgebrauch), wären die Kassen nicht so leer, wie sie es
heute sind. Dann wären diese Klimmzüge, die schlimmstenfalls in Anarchie enden werden,
nicht in diesem Maße erforderlich.
Alle Maßnahmen der letzten Jahre waren nur Flickwerk um die Pleite zu verzögern.
Pflegeversicherung, Risikostrukturausgleich und jetzt Hartz IV.
Leute zieht Euch warm an, das ist nur der Anfang vom Ende.
P.S. Nicht hiermit meine ich die Bekämpfung der erschlichenen "sozialen Hängematte".
Auch hier hat der Gesetzgeber wieder gepennt. Das "Schröpfen des Kindersparbuches"
sollte eines vehindern : Daß Sozialschmarotzer mal eben vor Hartz IV schnell die Kohle auf das Konto des Kindes einzahlen. Hätte man aber klar sagen sollen, und einfach eine Frist einbauen. Alles, was als Betrag X in den letzten X Monaten vor Beantragung der
Sozialleistungen "umgebucht" wurde, gilt nicht. Hat der Staat doch beim Erben auch geschafft. Aber jetzt sieht es so aus, als wenn das Sparbuch von Klein Fritzchen erstmal geplündert werden muß. Es geht nicht um die paar Kröten, die unsere Kinder in langen
Jahren fürs Zeugnis bekommen und gespart haben.
Hatte mir geschworen, hier in offtopic nie wieder zu posten, aber manchmal packts einen,
weil der Kamm schwillt.
Wenn der Staat Schulden hat in Größenordnungen, dann muss es doch auch welche geben, die in Größenordnungen Forderungen an den Staat haben.
Wer wird das wohl sein, bestimmt nicht die Hartz IV betroffnen und die Einzahler in die diversen Sozial- und Sicherungssysteme.
So schlecht kann es den Großen der Wirtschaft nicht gehen, den die Firmenbilanzen wiesen mal wieder in der Pharmaindustie (Profiteure des Gesundheitswesens), auch bei Daimler Crysler (müssen aber 500 Mill Kostensparen, beim kleinen Mann), Siemens usw... überdurchschnittliche Gewinnzuwächse im Verhältnis zu den Vorjahren auf, nur Steuern müssen sie halt kaum zahlen.
Hier liegt die Misere des gesamten Systems. Schon vor hundert Jahren wurde erkannt, daß der Kapitalismus die Probleme der Menschheit nicht lösen kann.
Erzählt doch nicht jedes Mal aufs Neue so einen SCHEIß (SOrry, ich habe jetzt keine halbe Stunde um diesen Beitrag zu überlesen). DIe OStdeutschen haben auch eingezahlt und die Kassen wurden vom Westen übernommen. Sicher, sie waren nicht so viel wert etc. blablabal, aber stellt es bitte nicht so hin, als ob der gesamte Westen für den Osten geschuftet hat ok!?
Und ja, auch die Ossis bezahlen den Solidaritätszuschlag (Falls NOCH jemand glaubt er sei so verdammt sozial und komme ohne Gegenleistung für ein armes Ossischwein auf).
TL
Hättest Dir doch mal die paar Momente gönnen sollen und meine
Ausführungen zu lesen. Vielleicht hättest Du sie dann auch verstanden.
Solltest besser turbo denken als loven (und posten).
Ist wie immer :
Wenns in offtopic mal anspruchsvoller wird, gibts Zoff.
DiesmaL ENDGÜLTIG : never ot
G.
Ich habe Deine Ausführungen sehr wohl verstanden mein Bester, aber anscheinend kannst Du keine Kritik ertragen. Mit Deinen Ausführungen bezüglich der neuen Bundesbürger u. den Rentenkassen der alten Bundesbürger liegst Du nunmal völlig daneben.
"Solltest besser turbo denken als loven (und posten)."
So viel zu Deinen hohen Ansprüchen. Wenn man nicht weiter weiß, dann nimmt man eben den Nick des anderen auseinander und versucht auf lächerlichste Weise etwas Witziges draus zu machen....
Na ja, ich kann damit leben dass Du OT meiden willst.
TL
fang doch nicht immer so einen unnützen OST-WEST-Konflikt an, sondern lese erst mal vollständig!!
MfG
Gurus
Ich habe vollständig gelesen. Jedoch fiel mir auf, dass immer und immer wieder der alte unwahre Scheiß rausgekramt wird:
"Geschröpft wurden diese Rentenkassen für Rentenzahlungen der neuen Bundesbürger"
Das ist totaler Unsinn und auf was anderes bin ich gar nicht eingegangen. Der Rest mag ja stimmen, aber das ist und bleibt eine Unwahrheit und nach 15 Jahren haben es die Wenigsten aus dem Westen stammenden verstanden. Also unterstell Du mir nicht, dass ich irgendwelche Konflikte anzettele.
TL
tatsache ist aber das die olle Kohlkopfregierung Gelder für die "Osterweiterung (neue Bundesländer in Hochdeutsch)" verunzweckt hat, aber das hat doch nichts mit den Menschen "von drüben" zu tun!
die Gelder wurden nun mal veruntreut, ob es dir past oder nicht, ich kann ja auch nichts für diese Tatsache..
;~))
Gurus
Ja gut, so hört sich das schon ganz anders an.....
;~))
Jagdszenen in der Agentur
Marcus Hammerschmitt 18.08.2004
Die Konjunkturbedingungen für behördlichen Sadismus verbessern sich gerade
Es geht doch schon lange nicht mehr um die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, sondern um die gnadenlose Bekämpfung der Arbeitslosen!
Wer nicht zurechtkommt, soll mich anrufen
Wolfgang Clement, der Superminister für Wirtschaftsflaute und Sozialabbau, versteht nicht die Aufregung über die 16-seitigen Antragsformulare für das neue Arbeitslosengeld II. Die Bögen seien weder besonders lang noch zu kompliziert, findet er.
Auch der Kritik, diese seien zu umfangreich, voller Detailfragen, Bürokratendeutsch und Verstößen gegen den Datenschutz kann er sich nicht anschließen. Clement gerät ob der Formulare geradezu ins Schwärmen und hält dagegen. Wer Geld vom Staat wolle, müsse schon ein paar Fragen beantworten. Und: „Wer nicht zurechtkommt, soll mich anrufen!”, so der Superminister.
Tacheles e.V. nimmt ihn beim Wort.
Wir fordern alle Antragsteller auf, in Clements Büro anzurufen. Der Superminister wird jede Frage mit Leichtigkeit beantworten. Soviel Bürgernähe muss belohnt werden. Widmen wir seiner Beratungskompetenz daher unsere Aufmerksamkeit. Und wer weiß, vielleicht kann er mit fachlicher Kompetenz sogar der Vermutung entgegen treten, dass er die Formulare noch gar nicht zu Gesicht bekommen hat.
Gerne beantwortet er Anfragen unter:
Hotline: 01 888 – 61 57 600 (zum Ortstarif)
Hotline: 030 – 20 14 76 00
Fax: 030 – 20 14 70 10
oder per Email: wolfgang.clement@bmwa.bund.de
Wir wiederum haben ein offenes Ohr für eure Erfahrungen mit Minister Clement. Lasst uns daran teilhaben und berichtet darüber im Diskussionsforum.
Ach ja, sollten sich die o.g. Nummern kurzfristig ändern, bitten wir um Mitteilung. Wir werden dann durch eine entsprechende Veröffentlichung dafür Sorge tragen, dass die telefonische Beratung weiter gehen kann.
Tacheles Onlineredaktion
Regine Blazevic und Harald Thomé
Bemerkungen
DPA Meldung vom 21.7.04
Clements Büro wegen Formularen für Arbeitslosengeld II lahm gelegt
Pforzheim (dpa) - Die neuen Antragsformulare für das Arbeitslosengeld II haben zu einem Telefon-Ansturm auf das Büro von Arbeitsminister Wolfgang Clement geführt. Sein Büro sei lahm gelegt, so Clement. Das sei aber nicht schlimm. Er hatte jedem Anrufer Hilfe versprochen, der mit dem Ausfüllen des 16-seitigen Formulars nicht zurecht komme. Kritiker monieren, der Fragebogen sei zu kompliziert und könne ohne Hilfe kaum ausgefüllt werden. Clement lehnte die Kritik ab. Das Formular trage zum Abbau von Bürokratie bei.
Bemerkung der Tacheles Online Redaktion vom 23.7.04
Es gab heute verschiedene Anfragen, ob der Aufruf zum Telefonsupport bei Herrn Clement kopiert und weiterverbreitet werden kann. Dazu ganz offiziell von Seiten der Tacheles Online Redaktion: selbstverständlich, Bürgernähe soll doch belohnt werden, deswegen kann der Aufruf verbreitet werden.
Als Tipp möchte ich noch hinzufügen: Ausgehend von den hier eingehenden Infos scheinen die Mitarbeiter des Clement Büros auf die BA Infohotline zu verweisen. Diese kann aber anscheinend nicht in geeigneter Weise rechtliche Fragen abklären. Daher, laßt euch nicht abwimmeln, haltet euch an Clement oder seine ministerialen Mitarbeiter.
Tacheles Onlineredaktion
Harald Thomé
Moin moin an alle !
das was Emily sagt ist gar nicht so falsch !
Hab da was für Euch. Erlaubnis zum Kopieren & Verteilen ist vom Komponisten und Texter ausdrücklich erwünscht !
Lied 1
Lied 2
viel Spass damit wünscht Euch
.... als alter Sozi argumentativ dagegen halten, aber ich habe keine Gegenargumente. Das Einzige, was mir einfällt: Hartz IV ist nicht nur das unausgegorene, ungerechte und lebensfremde Produkt von Schröder und Clement...DIE CDU/CSU HAT DAS AUCH UNTERSCHRIEBEN UND SOGAR NOCH MEHR (=weniger für die, die es trifft!) GEFORDERT !!! Und jetzt tun diese verlogenen Lumpen so, als hätten sie nichts damit zu tun - eine Heuchelei, die an Dreistigkeit nicht zu überbieten ist. Wie das weiter geht? Ich weissnix...
"...Das Einzige, was mir einfällt: Hartz IV ist nicht nur das unausgegorene, ungerechte und lebensfremde Produkt von Schröder und Clement...."
sondern? die cdu hat sich´s als opposition ausgedacht und die in der regierung befindliche spd hat nur unter zwang zugestimmt? ...ich lach mich schlapp!
;-)
Ich denke, das weissnix das auf diesen Satz:"DIE CDU/CSU HAT DAS AUCH UNTERSCHRIEBEN UND SOGAR NOCH MEHR (=weniger für die, die es trifft!) GEFORDERT !!!" bezog!
Zu so einer resen Aktion gehören immer mehrere! In dem Fall halt auch die Opposition, die nicht gegen die Regierung gestimmt hat, sondern sogar das ganze noch verschärft hat und sich jetzt als das arme Lamm auf der Schlachtbank darstellt!
Tja, ich bin letztens in der Fußgängerzone mit einem MdL der SPD zusammengersselt, das ging so weit, daß er mich beleidigte und ich kurz davor war ihm eine zu scheuern. Entzündet hat sich das Ganze an HartzIV. Er war sozusagen auf Werbetour (für sich selbst) und wollte den Leuten Hartz erklären, ihr kennt vielleicht die tollen neuen Werbeplakate für Hartz und Agenda2010, die alles so toll erklären wie "2010, heute geht es uns superdupertoll, dank Angenda2010". Genauso wollen sie die Leute aufklären: garnicht. Die Reformen werden als Konjunkturmotor und Kampf gegen die Arbeitslosigkeit verkauft, letztendlich sind sie für keine der Aufgaben geeignet, nur wenn man dagegen argumentiert wird einem vorgeworfen man sei uninformiert, ideologisch verblendet, ungerecht, dumm...so etwa in der Reihenfolge hat er mir die Nettigkeiten an den Kopf geworfen. Wären wir in den USA hätte er mir wohl noch vorgeworfen ich sei unpatriotisch und unamerkanisch.
Auch er wollte mir erklären, daß mit ALGII jemand besser gestellt sei in Zukunft, sein einziges Argument hierfür war, daß er dann ja Anspruch auf Wohngeld hätte, was die Kritiker immer verschweigen würden. Dumm nur, daß die Leute heute auch schon Anspruch auf Wohngeld haben und das eine rein gar nichts mit dem anderen zu tun hat.
Er konnte mir auch nicht erklären, wie Hartz die Arbeitslosigkeit bekämpfen solle, es enthält keinen einzigen Aspekt zur Schaffung neuer Arbeitsplätze. Das einzige Instrumentarium ist, daß eine nicht unbeträchtliche Anzahl Arbeitslose früher und schneller aus der Arbeitslosenstatistik fallen werden. Ansonsten ist Hartz eine Bekämpfung der Kosten der Arbeitslosigkeit durch Kürzungen der Bezüge, die Arbeitslosigkeit wird also verwaltet, nciht bekämpft. Die angekündigte Senkung der Lohnnebenkosten Dank Hartz muß erst einmal eintreten, bevor ich diese glaube, denn Dank Hartz werden Kosten in ganz anderer Ecke entstehen und es werden infolge auch noch mächtige Steuerausfälle auf den Staat hinzukommen. Von steigender Kriminalität, Alkoholismus, Verwahrlosung, Ghettoisierung und Zwangsversteigertem Wohnraum, der den Immobilienmarkt überschwemmen wird ganz zu schweigen. Die Langzeitkosten durch sinkendes Bildungsniveu und Fachkräftemangel ganz zu schweigen.
Ganz nebenbei hatte ich den Herren auch mal aufgefordert mir doch ein paar Gründe zu nennen noch die SPD zu wählen, so lange Schröpfer, Klaument, Zypress, Shitly und Müntefiesling dort ein Zuhause haben (ich hatte es im O-Ton freundlicher ausgedrückt). Nennen wollte er mir aber keinen...
Ja es nimmt nun langsam wirklich seltsame Ausmasse an. Hier meinte auch so ein roter Asozialer, er müssste auf dem Marktplatz seinen geistigen Dünnschiss verbreiten. Nach den ersten Beschimpfungen wie:
asoziale rote Drecksau
dir hau ich gleich eins in die Fresse
du elendes rotes A***
und anderen Nettigkeiten wie anspucken hat er es dann doch vorgezogen, schleunigst zu verschwinden.
Leider war er dann schon weg, bevor ich mich zum Eierstand vor arbeiten konnte, die 1,70 für ein Pack Eier Klasse A wären es echt wert gewesen ]:->
Cool, nun hat Clement ab heute ja wohl wieder den Reichsarbeitsdienst eingerichtet.
Herr Clement, ich hätte da noch eine Ladung Ziegelsteine im Garten liegen, wäre der Bau eines KZs für das nutzlose Arbeitslosenpack nicht so langsam angebracht ???
1 Euro pro Stunde, das toppt ja sogar noch die Ausbeuter von den Zeitarbeitsfirmen.
Mal sehen, wenn nun der erste Mensch im Krankenhaus oder im Altenheim sterben muss, weil nun ja Fachpersonal abgebaut wird und durch äusserst motivierte Leute ersetzt wird !
Na da lasse ich mir doch gleich von der ollen Bollermann einen eisgekühlten Caipirinha anmischen (Kaffee kochen kann die olle Fregatte ja sowieso nicht) ... ein Prost auf Deutschland *lol*
@alf123
sehr feine, aber leider wahre ironie...
;-)
Hoffentlich leben die drei Großbuchstaben bald wieder auf...
Wenn wir an die selben Buchstaben denken, frage ich mich wirklich, ob das DIE Lösung schlechthin ist!
Wer weiß, vielleicht erhält dann die Regierung noch mehr Befugnisse das Volk zu gängeln, wie nach dem 11.09. und der Urheberrechtsnovelle!
@sesselpupser:
´türlich hast Du Recht damit. Nur ging den "ehrenwerten" Herren da oben der Hintern auf Grundeis. Hatten alle Fracksausen der Nächste zu sein. Da ich aus der ehemaligen Bundeshauptstadt komme und damals auch zu den langhaarigen Lederjackenträgern gehörte, kannst Du Dir sicher vorstellen, wie sehr man da der Willkür der Polizei ausgesetzt war. Wie oft hat man mir oder Freunden von mir den entsicherten Colt, bzw. die MP 9 in den Nacken gehalten. EIn Muckser und man wäre in "Notwehr" erlegt worden.
Heute dagegen ist es den Volksverrätern recht egal was die Bevölkerung denkt. Kurz vor den Wahlen erinnert man sich noch plump an das Fußvolk und nach den Wahlen spricht man ihm (dem Volk) wieder jegliche Entscheidungsfreiheit ab, insofern es denn überhaupt eine gibt.
Wenn man hier in diesem unseren Land was bewegen will, muss man im wahrsten Sinne des Wortes was bewegen. Aufgrund der unsagbaren Trägheit unserer Nation und dem Denken "Naja, es btrifft ja nur meinen Nachbarn und nicht mich", ist es diesen Verrätern in der Politik möglich ein Volk so lange zu verarschen.
Meine Sorge ist die, dass, wenn das Fass endgültig überkocht, es auch die Menschen trifft, die treu und redlich ihren Beitrag an die Gesellschaft geleistet haben. Denke hier speziell an die rechtschaffenden Ausländer in diesem Land.
Meiner Ansicht nach müsste der gesamte Sumpf aus Wirtschaft und Politik trocken gelegt werden. Aber das ist ein anderes Thema.
Hmmm... wie willst du denn diesen Sumpf trocken legen? Die Politik ist abhängig von der Wirtschft und umgekehrt!
Wahrscheinlich hast du doch gar nicht so unrecht, wenn die betreffenden Persönlichkeiten angst haben müssen, als nächster dran zu sein, denken die vielleicht doch mal nach! Vielleicht fühlen sie dann die Angst und den Schmerz, den andere "kleinere" Bürger haben! Ist zwar heftig, könnte aber funzen! Traurig fände ich das schon!
Ws die Wahlen angeht, dieses Gefühl habe ich auch schon gehabt!
Vielleicht sollten wir alle eine Partei gründen! Die Nicklesianer o.ä.!
die idee der Parteigründung habe ich schon vor ein parr posts angeregt. such mal nach text offenbach und partei weiter unten in OT
Mit offenbach werden wir vermutlich nicht mehrheitsfähig.
doch Tilo,
da bekommt man alle Wähler mit einem IQ von unter 18%..
:-}
Ich kenne den Thread noch ziemlich gut! Und jetzt wo dus sagst, fiels mir auch wieder ein!
Aber was ist das denn nun fürn Unterschied? Offenbach (der "Trollführer") als Parteivorsitzender bzw. BK oder Gerhard Schröder, ich kenne keinen!
Wenn mich eben nicht ein schöner blauer Bildschirm angestrahlt hätte, würde jetzt noch hier stehen:"Ansonsten sehe ich das wie Tilo!" Jetzt denke ich, ist die Antwort lustiger von Gurus!
> Die Politik ist abhängig von der Wirtschft und umgekehrt!
Umgekehrt bestimmt nicht - die Wirtschaft ist mitnichten und -neffen abhängig von der Politik. Die Politik hat nach der Pfeife der Wirtschaft zu tanzen, und tut sie das einmal nicht, dann zieht man sich eben zurück aus Deutschland und wandert aus in ein Land, in dem die neoliberalen Vorstellungen der Wirtschaftsbosse besser realisiert werden als hierzulande.
Damit Deutschland im internationalen Vergleich wieder konkurrenzfähig wird, fegt derzeit eine Woge des Neoliberalismus durch dieses Land und macht alles platt, was in den fetten Jahren des Wohlstandes an Sozialstandards aufgebaut worden ist. Und man kann sich noch nicht einmal dagegen wehren - die Kassen sind eben leer.
Ironie des Schicksals: Ausgerechnet die Roten und die Grünen die unter Kohl jahrelang Zeter und Mordio geschrieen haben, wenn es irgendjemand aus dem Regierungslager gewagt hat, das Stichwort "Sozialmissbrauch" in den Mund zu nehmen, betreiben nun ihrerseits den größten Sozialabbau der Geschichte.
Und es trifft noch nicht einmal vorrangig die, die den Sozialstaat missbrauchen - es trifft auch die tatsächlich Bedürftigen.
CU
Olaf
Im Grunde genommen magst du ja recht haben! Ich finde aber, das gerade in Deutschland eine Art Hassliebe zwischen diesen beiden "Mächten" besteht!
Sie sind wie Brüder die sich nicht leiden können, aber aneinander gewachsen sind! Wie ein Ehepaar, das Goldenen Hochzeit gefeiert hat, obwohl sie sich schon seit Jahren nur noch das nötigste sagen, aus Gewohnheit!
Und so einfach ist das scheinbar auch nicht mit Sack und Pack aus Deutschland wegzugehen! Sonst hätten es dir Firmen doch wohl schon längst gemacht, oder?
Ich vermag das zwar nicht mit seriösen Quellen belegen können, ist aber so mein Gefühl! Führ es auf die mangelnde Lebenserfahrung zurück, aber so denke ich nunmal!
Nun ja - kleine bis mittelständische Betriebe, der viel zitierte "Krauter um die Ecke", wo der Chef mitunter auf Wochenarbeitszeiten von 70 Stunden kommt, die können natürlich nicht mal eben mit Sack und Pack aus Deutschland verschwinden - große Betriebe schon. Oder sie siedeln sich gar nicht erst in Deutschland an...
Auch schwer reiche Privatpersonen werden diesem Staat den Mittelfinger zeigen, sollte irgend jemand auf die naheliegende Idee kommen, das Geld dort holen zu wollen wo es ist. Dann schnappt man sich eben eine Briefkastenadresse in Monte Carlo und das war's.
Die Zeche für alles, was in diesem Staat schief läuft, zahlt letztlich der Mittelstand - Leute, die zwar nicht arm sind, aber auch nicht so wohlhabend, dass sie sich aus Deutschland abseilen könnten. Und indirekt zahlen die Bedürftigen die Zeche, indem ihnen immer mehr an Zuwendungen gekürzt werden, so dass der eine oder andere in Zukunft wohl unter die Armutsgrenze abrutschen wird.
Das Schlimmste an der Situation ist: Ich sehe keine Alternative zu dieser Politik. Die Staatskasse ist leerer als leer, die Sozialkassen sind leer - kein Wunder, wenn es immer weniger "sozial Starke" gibt, die einzahlen, auf der andern Seite aber immer mehr "sozial Schwache", die Leistungen beziehen. Und Von einer CDU/CSU-geführten Regierung erwarte ich schon gar nicht, dass sie mehr für die Ärmsten der Gesellschaft tut - das wäre wohl auch "Ball paradox" :-/
CU
Olaf
Was mich (und sicher nicht nur mich) zu der Frage führt, welche Partei man denn nun bei der nächsten gelegenheit wählt! Doch wohl nicht die NPD oder die REP´s, oder? Ich denke mal, dann können wir uns gleich die Särge selber tischlern (da wir ja eh kein Geld haben) und uns aus irgendwelchen Eisenteilen die Nägel selber gießen!
hi und moin,
in ein paar postings wird behauptet, dass Leute, die ALGII beziehen, Wohngeld bekommen können.(Oder verstehe ich das miß?) Das ist nicht richtig, da ja die Miete in voller Höhe übernommen wird. Eine angemessene Wohnung vorausgesetzt, was immer das heißen mag.
Nachzulesen in der Broschüre "Wichtige Hinweise zur Grundsicherung für Arbeitsuchende (Arbeitslosengeld II / Sozialgeld)"
Gruß
Siggi
Mal angenommen, man bekäme wirklich genug Stimmen um in den Bundestag Einzug halten zu können. Die noch vorhandenen Mehrheiten (da wären plötzlich alle Parteien in der Lage gemeinsam an einem Strick gegen die Neuen zu ziehen), ließen diese "Neue Partei" am ausgestreckten Arm verhungern. Nicht auszudenken, wieviele Steine diese dem Neuankömmling in den Weg legen würde.
Aufgrund der Tatsache, dass etwa 3/4 aller Bundestagsabgeordneten verbeamtet sind, werden diese einen Dreck tun, als den Ast abzusägen, auf dem sie sitzen.
In unserem "Staatsbetrieb" wird man die Arbeiter innerhalb der nächsten Jahre "sozialverträglich" abbauen (ist nur ein Gerücht, aber es gibt leider sehr eindeutige Indizien hierfür).
Gleichzeitig sucht man krampfhaft Beamtenschüler für den gehobenen Dienst. In unserem Betrieb wird man etwa 85 fest einstellen. Gehaltsgruppe A10 und noch viel höher. Davon kann ein Durchschnittsarbeiter nur träumen, das nur zum besseren Verständnis.
Wenn man bedenkt, dass das Beamtentum ein Relikt aus dem vorletzten(!) Jahrhundert ist, kann man nur noch ungläubig den Kopf schütteln.
Um in diesem Land wirklich einen radikalen Richtungswechsel vollziehen zu können, müsste der ganze Filz, "Klüngel", wie man im Rheinland so trefflich sagt, ausgerottet werden. Das wird aber niemals mal eben so gehen, weil unsere Gestze dazu erstmal vereinfacht werden müssten. Und das wiederum könnten nur oben beschriebene Staatsdiener.
Man kann es drehen und wenden wie man will, so wie die Dinge liegen, wird sich auf normalem Wege nie eine Änderung herbeiführen lassen. Es wird immer am Volk vorbei regiert werden, ganz gleich welche Partei nun das Rennen in zwei Jahren machen wird.
Die "einfachen kleinen" Leute wurden und werden immer auf der Strecke bleiben, das ist Fakt. Und das, obwohl diese die Mehrheit in diesem Land ausmachen.
Ach, ich hab´ mich wieder in Rage geschrieben. Dieses Unrecht hier in Deutschland schreit zum Himmel.
@ Olaf
Ich habe mittlerweile im Netz soviele Anregungen und sogar durchgerechnete Alternativen von Experten gefunden die die Zahlen kennen. Es gibt durchaus brauchbare Alternativen ! Das Problem ist lediglich das es den Hundt´s, Rogowski´s und wie sie alle heißen nicht in den Kram passt, weil dadurch deren Profit etwas geschmälert wird. Was nicht bedacht wird, das sich aber bei vielen Vorschlägen die Binnenwirtschaft erholt, Kaufkraft gefördert wird, und damit Arbeitsplätze geschaffen werden. Und das sogar (laut Experten) innerhalb 1-11/2 Jahren ! Dafür müßten die o.g. Ausbeuter aber auch was tun, und das ist das große Problem !
Hartz IV ist kein Projekt welches eine deutsche Erfindung ist. Hartz IV ist in Wahrheit Wisconsin Works. Wisconsin Works ist ein Projekt des Staates Wisconsin das sich dadurch auszeichnet so hohen Druck auf die Empfänger von Sozialleistungen auszuüben das sie aus der Statistik fallen. Im Fall von Wisconsin gingen die Leute in Billigjobs, bekamen keine Sozialhilfe mehr weil sie befristet wurde (man stelle sich das vor) oder wählten das sozialverträgliche Frühableben.
Wisconsin ist der Partnerstaat von Hessen, und Hessens Ministerpräsident Koch war es der dieses System nach Deutschland brachte, wo es über Hartz zur SPD gelangte.
Ziemlich perfide finde ich folgendes Vorgehen: Normaler Weise kämpfen Kirchen, Sozialverbände, Wohlfahrtsträger gegen die Entrechtung der Menschen. Diesen Organisationen werden die Zuschüsse gekürzt und dafür werden ihnen diese 1-2 Euro-Leute angeboten. Die die kritisieren könnten, sollen von den Niedriglöhnen profitieren und ansonsten dreht man ihnen auch den Hahn zu.
>>>Gleichzeitig sucht man krampfhaft Beamtenschüler für den gehobenen Dienst. In unserem Betrieb wird man etwa 85 fest einstellen. Gehaltsgruppe A10 und noch viel höher. Davon kann ein Durchschnittsarbeiter nur träumen, das nur zum besseren Verständnis.
Da ich selbst mal Beamter war (und den Job wegen des armseligen Gehalts geschmissen habe): das Anfangs-Grundgehalt eines A-10-Beamten beträgt laut Bundesbesoldungsgesetz zur Zeit 2023,92 € brutto, hinzu kommen 68,17 € allgemeine Stellenzulage und 29,29 € Amtszulage = 2121,38 € insgesamt, abzüglich ca. 19 % Lohnsteuer (= 403,06 €), abzüglich private Krankenversicherung (ca. 200,00 € je nach Versicherung; der Beamte MUSS sich privat kranken-versichern, hat dafür aber keine Sozialabgaben) = netto Kasse 1518,32 Euro! Und das ist das Gehalt eines Oberinspektors in der Verwaltung oder eines Oberkommissars bei der Polizei (der bekommt allerdings noch mal rund 150.- € Polizeizulage dazu).
Frage: sind rund 1500.- € wirklich ein Traumgehalt für einen "Durchschnittsarbeiter? Übrigens: Beamte werden entweder mit A 9 (im gehobenen Dienst, Voraussetzung: abgeschlossenes Fachhochschulstudium) oder mit A 13 (im höheren Dienst, Voraussetzung: abgeschlossenes Jurastudium oder ähnlicher Universitätsabschluss) eingestellt. Wenn Du diese Leute mit Durchschnittsarbeitern vergleichst (= Hauptschule, drei Jahre Lehre), dann kannst Du auch die Bild-Zeitung mit dem "Spiegel" vergleichen.
Und warum sucht man wohl krampfhaft Beamtenschüler für den gehobenen Dienst? Weil drei Viertel der Schulabgänger zu blöd sind, um das für diesen Beruf erforderliche Fachhochschulstudium zu schaffen und das intelligentere Viertel nicht bereit ist, für diesen Hungerlohn zu arbeiten....
Da der Thread langsam etwas unübersichtlich wird, mache ich mal hier oben weiter... @sesselpuppser, selbstverständlich ist die braune Brut - aus den unterschiedlichsten Gründen! - *keine* Alternative zur jetzigen Regierung. Deswegen war ich ja auch der Meinung, dass es *gar keine* Alternative zu dieser Politik gäbe. Denn wer auch immer an die Regierung kommt in 2006, auch eine unionsgeführte, steht vor dem gleichen Dilemma: Entweder es läuft alles so weiter wie gehabt - dann steuern wir einem Staats- und Sozialkassen-Bankrott entgegen. Oder abrupt auf die Bremse treten, wie jetzt z.B. mit Hartz IV - dann lässt sich die große Pleite wohl noch abwenden, aber die "Nebenwirkungen" für die kleinen Leute sind abscheulich, wie in diesem und anderen Diskussionen dargestellt.
@Alf du schreibst, du hast im Netz brauchbare Alternativen zu Hartz IV gefunden - poste doch mal die URLs, würd mich mal interessieren. Ohne die Inhalte dieser Alternativen zu kennen - wenn es sich verhält, wie du sagst, dass die Unternehmen etwas von ihren Gewinnen abtreten müsssen, dann ist in der Tat zu befürchten, dass derartige Konzepte am Widerstand der Arbeitgeber, speziell großer Firmen scheitern werden.
Denen ist es doch egal, wenn es den kleinen Leuten hier dreckig geht oder ob die Binnennachfrage schlecht ist - na und, dann exportiert man eben und verkauft im Ausland. Und die Blöd-Zeitung jubiliert, dass wir wieder Exportweltmeister sind... und so bleibt als einzige *machbare* Alternative ein sozial unausgewogenes / unausgegorenes Konzept wie Hartz IV.
Und auch diesmal hoffe ich inständig, dass ich *nicht* Recht behalte. Dass von den anderen Konzepten doch noch eins machbar ist, also auf die Gnade derer trifft, die wirklich die politische Macht in diesem Land haben (=Großunternehmen). Im Nachbessern waren alle unsere Bundesregierungen, speziell die unter Schröder, immer schon großartig - warum nicht auch bei Hartz?
CU
Olaf
P.S. Wenn das stimmt, dass Hartz IV eigentlich eine Erfindung des US Bundesstaates Wisconsin ist und ausgerechnet über Roland Koch (CDU Hessen) zu Hartz und die Bundesregierung gekommen ist, wäre das schon ein dicker Hund...
Nur leider verhält es sich beim Wählen (bzw. nicht Wählen) ja so, das deine oder meine Stimme die wir NICHT abgeben automatisch den "kleineren" Parteien zufällt wie eben die von mir genannten!
Also bliebe uns bei der nächsten Wahl gar nix anderes übrig als eine Alternative zu finden! Vielleicht sollten wir die Grauen Panther wählen?! Oder doch die "Partei der Unabhängigen PC-User" (kurz: Nickles.de) gründen?!
Alles sehr verworren. Ich möchte nicht wissen, wieviele der HarzIV-Kommisions-Angehörigen schon nicht mehr durch ihr eigenes Papier blicken! Oder wieviele mittlerweile ein schlechtes Gewissen haben, wenns denn möglich ist!
Wenn das stimmt was @alf sagt, dann ist das wirklich ein Armutszeugnis für ALLE deutschen Politiker! Bzw. "Volksvertreter"!
Hmmm, vielleicht aollten auch wir dann einfach auswandern, ich habe gehört, das Polen und Tschechien mittlerweile viele AN sucht, da ist doch bestimmt für jeden was bei! Und vor allen Dingen bekommt man dann doch ein wenig mehr als 1-2€/Std., und der ÖPNV dort ist auch günstiger (aber das findet ja in einem anderen Thread statt)!
Rein rechnerisch ist es tatsächlich so: Wenn die Wahlbeteiligung niedrig ist (z.B. deutlich unter 50%), dann kann eine kleine Partei mit der halben Stimmenzahl im Vergleich zu einer Wahlbeteiligung über 90% die 5%-Hürde nehmen und in Parlamente einziehen, sofern es ihr gelingt, alle ihre Wähler zu "mobilisieren. Ein Argument mehr, zur Wahl zu gehen...
Ich lasse eigentlich nie die Möglichkeit aus, mein aktives Wahlrecht zu nutzen - auch wenn ich von keiner einzigen Wahlalternative richtig überzeugt bin. Meine Wählerstimme ist nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein - aber letztlich besteht auch ein Ozean nur aus vielen kleinen Tropfen.
Konkret: Wenn jetzt Bundestagswahlen wären, würde ich die derzeitige Regierungskoalition wieder wählen. Ich weiß, ich weiß... Schröder ist ein Hampelmann, sein Kabinett hat uns schlecht regiert - aber war es unter Kohl denn ein Stück besser? Und wäre es unter Stoiber ein Stück besser geworden, und wird es unter Merkel besser werden? Sorry, aber wer das glaubt, der ist ein bisschen naiv...
Wenn es schon SPD und Grüne nicht hinkriegen, die Interessen der kleinen Leute zu vertreten, dann schaffen es Union und FDP erst recht nicht. Wir wollen schließlich nicht vergessen, dass die Opposition Hartz IV mitgetragen hat, und was von der CDU an Reformvorschlägen kam (Abschaffung des Kündigungsschutzes bei Neueinstellungen über 50) ging eher noch ein Stück darüber hinaus.
Es ist eine total vertrackte und verfahrene Situation in Deutschland. Die Kassen sind eben leer, daran kann auch eine CDU-Regierung nichts ändern - im Gegenteil, während deren Regierungszeit sind die Kassen ja gerade so hemmungslos geplündert worden. Irgendwas muss geschehen - so weiter zu wirtschaften wie bisher führt zum Staatsbankrott. Reformen müssen her - und diese belasten den "kleinen Mann" überproportional, denn große Unternehmen, die finanziell mindestens so leistungsfähig wären wie die große Masse der kleinen Leute, verstehen es dank ihrer politischen Macht, sich aus dieser Verantwortung zu stehlen.
So muss eine auf dem Papier eher linkslastige Koalition aus SPD und Grünen zähneknirschend eine unternehmerfreundliche Politik im Stile von Union und FDP betreiben, sonst verlagern die großen Unternehmen ihren Geschäftssitz in die einschlägig bekannten Steuerparadiese.
CU
Olaf
Dem habe ich NIX entgegen zu setzen! Ich gebe mich geschlagen :-)
So traurig es klingt, aber so ist es und so wird es erstmal auf nicht absehbarer Zeit auch bleiben!
Wenn die "Großen" Unternehmen dies auch mal begreifen würden, wenn sie einsehen würden, das man nur gemeinsam den Karren aus dem Drteck ziehen kann, dann würde es uns allen schneller wieder besser gehen! Davon hätten auch die Unternehmen was davon (stichw.: Konsum, besser Ausgebildeter Nachwuchs)!
Aber solange können wir "kleinen" Lichter uns hier auf nickles den Mund fusselig reden!
> Wenn die "Großen" Unternehmen ... einsehen würden, das man nur gemeinsam den Karren aus dem Drteck ziehen kann,
> dann würde es uns allen schneller wieder besser gehen! Davon hätten auch die Unternehmen was davon
Ja - wenn man die Lage längerfristig betrachtet, dann auf jeden Fall. Mein Eindruck ist, dass man in Unternehmen vorzieht, kurzfristig zu denken. Wie läuft das aktuelle Geschäftsjahr, wo kann man noch was einsparen, wo kann man noch etwas mehr Profit rausschlagen? Das zählt und sonst nichts anderes - ob dieses Land dabei vor die Hunde geht, interessiert kaum jemanden. Dafür haben wir ja die Globalisierung, dann geht man eben wo anders hin bzw. lässt woanders produzieren. Und wer reich ist, kann auch in Deutschland nach wie vor wunderbar leben - für die Reformen bluten muss letztlich immer "der kleine Mann". Die Großkopferten finden immer Möglichkeiten, dass sie keine Abstriche hinnehmen müssen.
CU
Olaf
Jau, leider! Manche denken auch nur Quartalsweise! Ich habe hier von Firmen gehört (in meinem Kreis), die planen ihre Anschaffungen danach, wieviele Leute die im Quartal entlassen können!
Man kann es drehen und wenden wie man will, "wir" sind die gearschten!
dem kann, muß oder will ich dir nur Zustimmen, anders gefragt ist Eichel wirklich so schlecht?
;~))
@weisnix:
In unserem Bundesbetrieb bekommt ein Durchschnittsarbeiter ca. 1200 Euro im Monat auf die Hand - LStKl 1, ledig. Wenn er Glück hat, kommen da noch ca. 30 Euro an Zulagen dazu. Dafür rödelt dieser an Bord in engen und sehr warmen Räumen (Sendeanlagen, Maschinenräumen etc.) oder turnt auf irgendwelchen hohen Sendemasten herum und setzt komplizierte Waffenanlagen in stand.
Bei Arbeiten auf Werften außerhalb gibt´s noch die wahnsinns hohe Ausbleibezulage. Zu meiner aktiven Zeit waren das 1,21 DM / Std. brutto. Davon wurde dann noch die Haushaltsersparnis von 10 DM/Tag plus den Anteil für das erhöhte Übernachtungsgeld abgezogen. Überhöhtes Übernachtungsgeld bedeutet, dass alles was über 56,- DM pro Nacht ging, Anteilig vom Arbeiter mitgetragen wird. Stand der Berechnungsgrundlage: 60er Jahre. Wo bitteschön kann man noch für 56 DM (bzw. den Gegenwert in Euro) in einem normalausgestatteten Hotel übernachten?
Bei einem Flug nach Kreta (dort liegen zeitweise Schiffe unserer Bundesmarine, wie Du sicher weißt) wird einem der Bordimbis der Fluglinie als Frühstück abgezogen (Haushaltsersparnis). Da könnte ich Dir noch viel mehr abstruse Beispiele nennen.
Ich bin für eine Woche nach Rostock gefahren und bekam sage und schreibe 480 DM auf die Hand. Die vier Übernachtungen a´ 110 DM waren bekannt, da ich in einem Hotel nächtigte, welches oft Bedienstete von unserem Betrieb als Gäste hatte. Als später die Endabrechnung kam, durte ich 99 Pfennig zurückzahlen. Ich fuhr also für ganze 39,01 DM für eine Woche nach Rostock und sollte damit auch noch meine Verpflegung bezahlen. Das hat etwa zwei Jahre vor der Währungsumstellung stattgefunden, ist also nicht allzu lange her.
Inzwischen hat man die Sätze ja etwas angehoben, doch deckt das beileibe nicht die tatsächlichen Kosten. Das zum Thema, ein Arbeiter würde nicht so wenig ausgezahlt bekommen.
Unsere Arbeiter bekamen bei Instandsetzungsarbeiten in Bahrein (als der Golfkrieg 1 noch zugange war), pro Woche soviel, wie ein fremdarbeiter eines Zivilbetriebes pro Tag (!) bekam.
Die Beamten des gehobenen Dienstes steigen hier definitiv als Oberinspektor (A10, wenn ich nicht daneben liege, oder? ;-)) ein.
Es ist ein allgemeiner Irrglaube (auch in meinem Bekanntenkreis), dass man als Arbeiter auf Dienstreisen den Reibach macht.
@ Olaf
Sieh Dir mal das hier an
http://www.carmilo.de/index.php?showtopic=1293
ich denke mal das ist EINER von vielen guten Alternativen.
sag mir wo ich das Geld verdiene - ich fang SOFORT an !!!
mein letzer Job hat mir bei ~240h 1050€ gebracht und da war ich schon glücklich , bzw. traurig als mein AG zu machen mußte !!!
versuchen wir doch mal der diskussion einige neue gedanken zu spenden...
* warum müssen offene stellen nicht generell dem arbeitsamt gemeldet werden?
* warum werden gering bezahlte arbeiten nicht durch zuschüsse gefördert und so zu vollwertigen jobs gemacht?
* warum unternimmt man nichts gegen "überqualifiziert" und "zu alt"?
* ist es sinnvoll teuer ausgebildete menschen auf niedrigqualifizierten jobs arbeiten zu lassen?
* warum muß die mühsam angesparte altersvorsorge bei HIV aufgebraucht werden?
* warum wird der spitzensteuersatz gesenkt?
* warum macht die bundesregierung keinen finger krumm um neue arbeitsplätze zu schaffen?
* warum wird die binnennachfrage nicht nachhaltig gesteigert?
(to be continued)
alle rechenexempel sind doch eigentlich vor dem hintergrund dieser fragen eher unwichtig. das große und ganze der politik der derzeitig regierenden parteien ist ökonomischer schwachsinn und soziale ungerechtigkeit pur.
;-)
Warum sollte man das denn wollen? Dann doch lieber die 1-2€ Jobs einführen! Man bekommt billige (Zwangs-)Arbeitskräfte und spart somit Geld! Die wollen doch Geld sparen und nicht noch in Form von Zuschüssen aus dem Fenster schmeißen!
Die restlichen "Anregungen" kann ich auch nicht beantworten, wenn ich das könnte, wäre ich wahrscheinlich "König von Deutschland" :-)!
Das heißt, zu einem kann ich doch noch wa sagen:* warum muß die mühsam angesparte altersvorsorge bei HIV aufgebraucht werden?
Weil die doch Geld sparen wollen! Überleg mal, du hast Ersparnisse i.H.v. 10000.00€, dann rechnen DIE (AA oder Sozi) vor, wie lange du damit auskommen musst! Schaffst du das nicht, dann hast du halt pech gehabt! Wenn man einen Betrag von 345€ Monatlich zu Grunde legt, dann wären das 28-29 Monate! 29 Monate, indem der Staat an Sozialen Leistungen für dich spart!
Eben habe ich im Radio gehört, das ?Clement? (sorry, war etwas abgelenkt) das Paket nicht mehr HIV nennen möcht, weil es nichts über den Inhalt aussagt! Nähreres
HIER!
Ich finde, er hat damit den Nagel auf den Kopf getroffen! HIV sagt einfach nix aus, es ist einfach "HIV", manche können damit Jahrelang leben, andere richtet es binnen kürzester Zeit zu Grunde!