Wie kann man es hinbekommen, damit beim Bohren das Holz nicht aus reisst an der Unterseite ? Klebeband und auch darunterlegen und fest klemmen von Holz hat auch nichts genützt. Gebohrt habe ich das mit einem normalen Holzbohrer.
Bei dem Projekt ist es aber mal egal, soll nur die Unterlage geben zum Blumenkübel darauf stellen.
Würde mich aber interessieren, wie man das mit Möbelteilen hin bekommt, möchte mir demnächst einen Computertisch zusammenbauen.
Off Topic 20.485 Themen, 227.599 Beiträge
Zuerst mit einem kleineren Boher und höherer Drehzahl vorbohren.
Dann den größerern Bohrer mit etwas langsamerer Drehzahl "durchjagen".
Beim Bohren nicht zu fest drücken, da man sonst kurz vor dem Boher-Durchbruch
die Holzunterseite ausfranst !
In der Industrie wird das mit sog. Turbinenbohrern gemacht, sehr hohe Drehzahlen.
Im Hausgebrauch ist es zu empfehlen, erst dünn vorbohren (Richtmaß: etwa die Querschneide des letzten Spiralbohrers) und dann die Hauptbohrung von beiden Seiten, jeweils etwa bis zur Hälfte.
Aloha, Emily22!
Der Versuch mit der Unterlage unter dem Werkstück ist schon recht gut. Wenn es trotzdem ausfranst, ist die Unterlage nicht stabil genug mit dem Werkstück verbunden und biegt sich weg. Am besten mit 2 Schraubzwingen verbinden und diese recht nah an der Bohrstelle befestigen. Die Unterlage sollte aus recht hartem Material bestehen (z.B. eine beschichtete Preßspanplatte). Vorbohren würde ich nicht, da ein Holzbohrer im allgemeinen eine kleine Zentrierspitze besitzt, mit der sich das Werkzeug beim Eintritt in das Holz "in der Mitte festhält". Wenn Du vorbohrst, fällt diese Zentrierung weg und Du bekommst eine ausgefranste Oberseite.Als nächstes ganz wichtig: Scharfes Werkzeug! Ein stumpfer Bohrer drückt eben, ein scharfes Werkzeug bohrt wie von selbst in das Holz. Wenn du mal dem Baumarkt einen Besuch abstattest und in der Bohrerabteilung landest, wirst Du über die gewaltigen Preisunterschiede staunen. Gutes Werkzeug ist nun mal in der Fertigung aufwendiger als billiges und das schlägt sich leider im Preis nieder. Wenn Du also 10 Bohrer für 2 Euro liegen siehst, lass sie liegen! Schau Dir Werkzeug ruhig mal genauer an: Wenn ein Hersteller Wert auf Präzision legt, ist das Werkzeug im allgemeinen recht gut verarbeitet. Das trifft nicht nur auf Holzbohrer zu, sondern auf fast alle Werkzeuge von Akkuschrauber bis Zange. Ist die Oberfläche glatt? Sind an der Schneide noch Grate vom schleifen? Ein guter Hersteller braucht sich seines Produktes nicht zu schämen und schreibt seinen Namen drauf. Schau Dir mal einen Schraubenschlüssel an. Kennst Du die Firma Chrom/Vanadium? Das ist eine Angabe wie "Aus Kuhmilch". Wie Fett war die Milch? Wo kommt sie her? Wie wurde sie behandelt? Der Vergleich hinkt ein bißchen, aber ich denke, Du weißt, was ich meine. So, und jetzt noch zur Industrie: Die mach das auf computergesteuerten Fräsmaschinen mit superschnell laufenden Werkzeugen aus Hartmetall (ein extrem hartes Material, mit dem man sogar gehärtete Stähle bearbeiten sowie Glas ritzen kann, die Spitze eines Steinbohrers ist aus so einem Zeug). Und wenn Du mal bei dem Möbelmitnahmemarkt Deines Vertauens ein Teil erstehst und die Kanten trotz industrieller Fertigung nicht ganz so sauber sind, wie es eigentlich machbar wäre, dann liegt es daran, das der Fräser/Bohrer/was auch immer zu lange verwendet wird, auch wenn er eigentlich schon stumpf ist. So, hoffentlich habe ich Dich jetzt nicht mehr verwirrt als informiert, guats Nächtle, Stefan.
P.S. Mein Metabo-Akkuschrauber hat neulich einen freien Fall aus ca. 3.5m ohne Schramme überstanden, mach das mal mit einem 20 Euro-Gerät.
Für Holz nimmt man einen Holzspiralbohrer:
CV Stahl,Zentrierspitze,2 hochgezogene
Schulterschneiden.
Dieser Bohrer schneidet zuerst mit den
aussenliegenden Schneiden und deswegen
wird ein ausbrechen des Holzes vermieden.
Trotzdem würde ich dennoch ein Stück Holz
drunterklemmen um das ruckartige durchstossen
des Bohrers zu vermeiden.
Mfg BLASTAAR
So etwa:
______
...und dann, für Löcher/ Sacklöcher gibts noch Zentrumsbohrer, Habe ich aber eben mal keinen da.
Das mit dem Vorbohren oben, das dient nur dem Zweck, bei beidseitigen bohren genau das Loch zu treffen.
So sieht er aus.
Der auf dem Bild müsste aber mal
nachgeschliffen werden.
Mfg BLASTAAR
für die Tipps. Das habe ich nun mal probiert, und am besten klappt das mit vorbohren, gerade so gross dass der grössere Bohrer mit der Spitze noch eine zentrierte Führung hat, dann von der Unterseite ein paar Millimeter oder auch bis so zur Mitte aufbohren und von der Oberseite dann durch :-)
@ Sossi: Ja da sagste was mit so billigem Werkzeug, da ärgert man sich mehr kaputt als das zeugs wert hat, und am Ende muss man zusätzlich doch noch etwas besseres kaufen.
Zum Schrauben am Motorrad oder am Auto habe ich auch nur Chrom Vanadium Schlüssel und Nüsse, da liegen ja teilweise sogar Nüsse aus Blech dabei als Bordwerkzeug.
Die Holzbohrer allerdings habe ich mal bei Westfalia geschenkt bekommen, sind also wohl keine teure Marke und auch sonst wohl eher ein Wegwerfartikel, denn nachschleifen lassen kostet sicher mehr als ein neues Set und ob man die auch selber nachschleifen kann so wie Metallbohrer weiss ich nun nicht.
Der Nachbar hat sich bei LIDL eine Stichsäge gekauft, das ist echt wert fürs Schrott-Museum *lol* das Teil sägt ein 10 cm breites Brett um genau einen Zentimeter schief, und dazu aber auch noch vertikal bei 2,5 cm Dicke um etwa 4 mm schief. Einstellen kann man in der Längsachse sowieso nichts und die vertikale 90 Grad oder Null-Position ist auch mit Rasten fest eingerastet.
Hi, Emily22!
Tja, manche Leute sparen eben, koste es, was es wolle. Ich bekomme immer das alte Billigzeug vom Onkel zur Reparatur geschenkt. Zum Glück ist die Deponie nicht weit, Elektrogeräte sind noch umsonst und der Onkel besucht uns auch so gut wie nie, um den Verbleib seiner Schätzchen zu kontrollieren. Viel Spaß beim Tischlern, Stefan.