Es war lange Zeit so, daß deutsche Popmusik entweder erschreckend unpolitisch und sinnentleert, oder schicki-micki linksliberal war. In letzter Zeit häufen sich aber die Klagen vieler (gerade Antifa-Organisationen), für geradezu neurotisch Faschistenhystrie bekannte Gruppen über neofaschistisch angehauchten deutschen Pop, gerade aus der Düsterszene oder dem Osten.
Bands wie Rammstein, Wolfsheim, Mia, Joachim Witt oder diverse Düster-Schwermetaller werden die Texte teilweise sehr kritisch seziert und entsprechend interpretiert. Nimmt man den Fall MIa (eigentlich eine ehemailge Punkband) so reicht die Erwähnung eines "Neuen Deutschland" schon aus um in der rechten Ecke zu landen. Ist das nun begründet da deutscher Pop durch Neofaschisten unterwandert wird, oder ist es eine begründete Überreaktion um den Anfängen zu wehren, oder ist es eine diffamierung und Tabuisierung eines neuen, deutschend Selbstverständnis oder ist es schlicht und ergreifend an den Haaren herbei gezogen?
Daß eine Band wie Rammstein mit martialischen Shows, Texten und Auftreten ganz offensichtlich mit faschistoiden Symbolen kokettieren ist schwer zu bestreiten, aber ist alles was rechts aussieht auch rechts? Es gibt vieles, was durch Faschisten an Symbolik, Kunst und Allgemeinplätzen "annektiert" wurde und somit einem Allgemeinverdacht anheim fiel, man nehme Nietzsche, Wagner (ja er war rechts nach heutigen Verständnis, nach damaligem Verständnis war er aber Durchschnitt), oder nehme man Runen, keltische Symbole (oder gar indische wie das Sonnenrad, aka Swastika) oder nordische Sagen und Mythen. Ist es nun faschistoid diese Symbole wieder zu nutzen, darf man jemandem unterstellen sich mit rechtem Gedankengut zu solidarisieren, weil er dies tut?
Wie seht ihr den unverkrampfteren Umgang mit solcher Symbolik, mit neuem Selbstverständnis der Geschichte (damit meine ich nicht die Geschichte zwischen 33 und 45) und mit neuer Selbstsicht und Selbstbewußtsein deutscher Künstler?
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Mal so als anzeiz, das Hakenkreuz ist eigentlich ein Glückssymbol! Aber durch die anektierung durch die NSDAP wurde der eigentliche Hintergrund schlichtweg weggedacht und so steht es heute (vielleicht auch gar nicht zu unrecht) für eine mehr als düstere Zeit in der deutschen Geschichte!
Grundsätzlich sehe ich das eh was differentierter! Alle Nationen haben Nationalstolz, ob es Türken, Russen, Nord-Amerikaner oder Franzosen sind (Beispiele!). Aber gerade diese Nationen können nicht von sich behaupten, das es auch unter ihnen rechtes Gedankengut gibt! Türken gehen gegen Kurden vor, Russen gegen Tschetchenen usw...! Wieviele Deutsche stellen sich zb. öffentlich hin und sagen offen:"Ich bin stolz ein deutscher zu sein!" Und wieviele Amerikaner machen das???
Was speziell die Musik angeht, kann ich so nix sagen, da ich diese Art der Musik schon lange nicht mehr höre! Obwohl es gerade zum Bekanntwerden und drüber reden unabdingbar ist auf zufallen! Beispiel Rammstein und ihr Menschenfresser-Lied!
Ob aber jeder der mit rechten Symbolen "herumjongliert" auch rechtes Gedankengut in sich trägt oder nicht, das sei mal dahingestellt! Ich kenne jemanden, der Lanzer hört und in einem dieser Lieder kommt am Anfang ein Stück aus einem ?Film?, das ungefähr so geht:"schneidet dich mit seinem Auto! Was denkst du? Denkst du: Oh, du Gottverdammter Afo-Amerikanischer Mistkerl??? Nein, du denkst Nigger!"
Wie reagieren wir in solchen Situationen? Ich bin mir sicher, das es jedem schonmal passiert ist! In solch einer Vergleichbaren Situation denken wir auch nicht immer ganz koscher! Aber ob das alles rechts ist? Meiner Meinung nach nicht! Es spricht zwar nicht gerade für unser gutes mit- und untereinander, aber es bedeutet auch nicht die Aufersteheung des dritten Reiches!
Okay, Rammstein als soclhe sind eigentlich ein schlechtes Beispiel, da sie auf den Marketingfaktor "schockieren" setzen. Allerdings hab ich absichtlich das Wort Nationalstolz nicht genannt, da ich finde es ist die dümmste Ausprägung, die nationale Seelen hervorbringen.
Wie kann jemand stolz sein Deutscher, Amerikaner, Russe oder sonstwas zu sein? Stolz sein kann man auf etwas, das man erreicht hat, wofür man selbst verantwortlich ist wie z.B. das Erreichte im Beruf oder eine gute Note in der Schule, aber was leistet jemand um Deutscher zu sein? Er hatte das Glück innerhalb Deutschlands geboren zu sein. Es wäre ebenso lächerlich, wenn sihc jemand hinstellt und und sagt: "Ich bin stolz, daß ich im Lotto gewonnen habe".
Eine Band, die für mich Nationalstolz propagiert wäre für mich persönlich fern ab jeder Diskussionswürdigkeit, solche Ausprägungen meinte ich auch eigentlich gar nicht. Ich interessiere mich auch eher für die Gegenseite, nämlich die Leute, die schon bei der Erwähnung "Deutschland" aufhorchen und gerne "Faschisten" schreien, wenn nicht gleich die moralische Erbschuld aus jeder Textzeile trieft. Oder die Leute, die aus Prinzip immer bahupten werden daß nie irgendetwas aufgearbeitet wurde, man als Deutscher verpflichtet ist mit gesenktem Kopf und ständig einer Entschuldigung auf den Lippen herumlaufen müsse. Oder noch schlimmer, Leute, die ebenso tumb wie die Nazis selbst alles in einen großen Topf werfen und spoziologisch verbrämt alles unreflektiert tabuisieren, was auch nur im entferntesten jemals mit Faschisten in Verbindung stand. Das ist in meinem Augen die gleiche Intoleranz und Ignoranz der Nazis, nur in pseudointellektuellem Gewand, aber um keinen Deut besser. Ein kleines Beispiel: Hier in der Nähe war ein keltisches Festival. Jede Menge Leute in keltischer Kluft mit einem selbst errichteten Hüttendorf und Vorstellungen. Diesen Leuten wurde allerernstes vorgeworfen sie wollen Faschismus wieder salonfähig machen. Einen der Initiatoren kannte ich zufällig selbst, er war bis dato Mitglied in der Antifa gewesen, danach nicht mehr. Ich glaube Slime war es, die mal ein nettes Stück über Linksfaschisten hatten...
...dann muss man aber auch so konsequent sein und sagen "warum soll ich mich schuldig fühlen für etwas, wofür ich nicht verantwortlich bin".
Ganz im Gegenteil dazu hat man aber allen Generationen seit 1945 bei jeder sich bietenden Gelegenheit die politische "Erbsünde" vorgehalten.
Patriotismus (das hat nichts mit Nationalismus zu tun) ist (außer in Deutschland) nirgendwo auf der Welt negativ besetzt. Ganz im Gegenteil - schau' Dir mal an, was in unseren Nachbarstaaten an deren Nationalfeiertagen los ist! Wir Deutschen sind da aufgrund unserer Geschichte schon ein bisschen zu paranoid.
Letzenendes binich eh nicht der Typ, der sagt ich bin stolz Deutscher zu sein! Es war ein Kritikpunkt, den Max Payne schon erleutert hat! Warum dürfen wir (sofern wir das wollen) nicht auch auf unsere Nation stolz sein! Es gab mal zeiten, da hat die Welt aud D geblickt in Erwartung neuer bahnbrechender Erfindungen!
Uns Deuschen wird aber immer wieder vorgehalten, was vor über 50 Jahren passiert ist! Es war scheiße was da gelaufen ist, es ist scheiße was heute noch in den Köpfen einiger Mitmenaschen rumgeistert! Es ist ja auch bnicht verkehrt, wenn man sich mit der Vergangenheit auseinandersetz um nicht dieselben Fahler zu machen!
Ich persönlich fühle mich keineswegs dafür verantwortlich für das, was ein A.H. vor über 60 Jahren begonnen hat! Damit kann mir auch keiner an Bein pinkeln (Krauts haben ....; alle Krauts....)! Ich hab mich mit dieser zeit auseinander gesetzt und weiß damit umzugehen! Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich damals gemacht hätte! Ich war nicht dabei und heute zu sagen, ich hätte auch gegen das Regime gekämpft liegt mir damit fern! Ich hoffe, das ich so gehandelt hätte! Aber die realität sieht oft anders aus!!!
Leider ist es oft so, das Leute nach A.H. schreien, damit sich was verändert! Ich habe nur bei diesen Leuten das gefühl, das die direkt abtransportiert worden wären! Es gibt leider (wie du schon schriebst) Leute, die bei jeder kleinigkeit aufschreien, das die Rechten wieder an die macht kommen!
Wie gesagt, eigentlich ist das Hakenkreuz ein Glückssymbool aber traut sich schon, dieses Zeichen offen zu targen! Ich habe zwei Anhänger die keltische Symbole darstellen (Bedeutung weiß ich schon ga nicht mehr), ich bin schon angemacht wurden nach dem Motto ich sei ein Nazi! Warum?
So Leute gehen mir am A...... vorbei!
Naja, das Hakenkreuz offen tragen, oder es überhaupt in Erwägung zu ziehen fände ich persölich auch mehr als nur daneben, nicht weil es tabuisiert ist durch seine Verwendung, sondern weil es das Symbol schlechthin des Nationalsozialismus ist.
Letztendlich hast Du aber etwas angesprochen, daß ich auch für brisant halte: Aufarbeitung und Erbschuld. Aufarbeitung und aus der Vergangenheit eine Lehre ziehen ist eine gute Sache, die aber meiner Meinung nach (und nicht nur meiner nach) nicht durch die Auferlegung einer Alleinschuld und ständigem Vorhalten erreicht wird, dies provoziert oftmals genau das Gegenteil, Trotz. Weiterhin hat der Alleinschuldige Deutschland in vielen anderen Ländern eine Beschäftigung mit der eigenen Schuld effektiv verhindert. Viele Länder leben gerne den Mythos während des 3. Reiches aus Widerstandskämpfern bestanden zu haben. Wie lange hat es gedauert, bis Frankreich sich offen mit der Kolaboration auseinander gesetzt hat und in welcher Form passierte dies? Österreich wehrt sich bis heute noch gegen eine Aufarbeitung und der Mythos des ersten Opfers Nazideutschlands wird heute noch gepflegt. Holland bestand auch nicht nur Widerstandskämpfern.
Eine Schuld anderer kann und darf nie die eigene Schuld relativieren oder verdrängen, aber offensichtlich geschah und geschieht genau dies.
Also ich denke nicht in Kathegorien wie Erbschuld und die Mehrheit der Juden denkt auch nicht so über heute lebende Deutsche. Man muss nicht einen Popanz aufbauen, der dann zerpflückt werden muss.
Das Geld für die faschistische Aufrüstung kam aus Nordamerika, die U-Bootwaffe wurde heimlich in den Niederlanden aufgebaut, die deutsche Luftwaffe in Russland. Die Faschisten hatten viele Freunde. Beim Faschismus hätten nicht gerade wenige national eingestellte Juden auch gerne ein wenig mitgemacht, doch leider ging es gerade gegen sie selber. Insgesamt bleibt aber, dass die Deutschen als Gesamtheit möderisch versagt haben und bösartigem Wahnsinn fröhnten, so vollständig hat es keine andere Gesellschaft erwischt.
Der Begriff Political Correctness ist eigentlich von sehr rechten Kreisen als Türöffner im Kampf gegen linksliberale Tendenzen eingeführt worden, weil in der Tat so manche Debatte überspannt erschien und darüber eine Einflussnahme auf eine breitere Öffentlichkeit möglich wurde. Ich argumentiere manchmal auch spöttisch gegen übertriebene Political Correctness (weil der Begriff so schön passt), aber nur wenn die sehr rechten Profiteure der Debatte weit und breit nicht zu sehen sind.
Eigentlich sind wir schon wieder bei der Hohmann-Debatte oder beim sogenannten Historikerstreit.
sorry, aber das ist nicht so ganz richtig: richtig ist, das das Hackenkreuz von der NSDAP benutzt wurde. Aber es ist nicht IHR symbol. Tatsächlich wurde es schon im 1. Hahrhundert nach Christus benutzt. Nur ist das zeigen dieses symboles in unserem tollen deutschen staat verboten weil es da diesen dämlichen paragrafen gibt "Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen"
Ohne jede Politische Hintergedanken jetzt zum ausdruck bringen zu wollen:
1. haben wir noch garkeine verfassung. Und damit praktisch auch keine verwendung für den sogenannten VERFASSUNGSSCHUTZ-Laden ;-)
2. Ist das Hakenkreuz wie gesagt ein uraltes cristliches symbol.
In dem Sinne:
und auch dieses als anspielung auf ein berühmtes Adolf Hitler Portrait
Das Hakenkreuz ist kein christliches Symbol, es stammt sehr wahrscheinlich aus Indien in Form des Sonnenrades bzw Swastika.
Genau genommen ist es ein Zeichen aus dem Sanskrit u. ca. 5000 Jahre alt. Also nicht nur sehr wahrscheinlich, sondern defintiv aus Indien stammend :-)
TL
PS. Man findet zig Urls dazu bei Google. Aber wem erzähl ich das.
das ist, was mein lexikon dazu sagt:
http://www.250kb.de/images/20040824/3SxFHDZq.jpg
copyright by consortium AG zürich
in sofern magst du teilweise richtig liegen! es ist möglicherweise nicht von Christen ERFUNDEN worden, aber es wurde schon von Ihnen damals benutzt, lange bevor es die NSDAP gab. und heute darf man dieses Kreuz nicht mehr zeigen, aber in bayern machen die einen aufstand, wenn es um Kreuze in form eines T geht!!!
scheiß doch auf bayern. is doch eh archarisch
;~))
Es geht schlicht darum, das Banner zu verbieten unter dem sich die ewig Gestrigen provokativ versammeln. Wenn islamische Frauen ein Kopftuch tragen, dann gehören sie halt mehr zur konservativen Welt (ob sie wollen oder nicht) und auf dem Lande trugen es viele Frauen auch bei uns. Inzwischen ist es zum terrorristischen Krawallfeudel verkommen...und dann wird es halt verboten (ganz soweit ist es noch nicht...nur in der Schule). Das macht man ganz pragmatisch und beginnt nicht darüber zu philosophieren, es sei denn man hat Hintergedanken.
Hallo xaffort!
"in einen großen Topf werfen"
Dass man viele Strömungen mit dem Nationalsozialismus in Verbindung bringt, liegt - neben allerlei Unfung - einfach daran, dass er viele problematische Strömungen in sich aufsaugt. Genauer hat das Bloch in "Erbschaft dieser Zeit" beschrieben. Es geht also nicht einfach darum den Faschismus zu bekämpfen - der ist weitgehend Historie - sondern die vielen Elemente aus denen er zusammengesetzt wurde. Diese Elemente haben sich erstaunlich robust erhalten. "Natürlich" wollen sie keine Juden mehr morden und "natürlich" wollen sie keinen Angriffskrieg führen. Vermutlich mag die Neue Rechte nicht mal einen tobenden Führer mit Schnauzbart, jedenfalls nicht im Hier und Jetzt. Aber dem schlechten rückwärts orientiertem Geschmack, einem Geschmack der stets zur Gewalttätigkeit neigt, zur Selbstverwirklichung helfen, das geht schon wieder.
Das Problem ist, der Faschismus wurde nicht richtig aufgearbeitet, der esoterische und satanistische Hintergrund (und die Anziehungskraft der dazugehörigen Ästhetik) wurde nicht beleuchtet. Auch bei den Säulen unserer Kultur, wie dem Berufdenunzianten Goethe, findet sich massig solch Krempel. Der Esoterikkrempel findet sich auch bei weniger düsteren Bands der Hippy-Ära wie den Grateful Dead. Zentral sind sicherlich Aleister Crowley und die Film-Ästhetik von Kenneth Anger.
Zurück zur neueren Popmusik
Der Zusammenhang von Perversion, Sadismus und dann auch Faschismus ist zu beachten. Als sadistische Orgie aufgefasst, wird die Faszination für entsprechende Charaktäre nicht so leicht aus der Geschichte zu verbannen sein. Die vorchristliche germanisch-heidnische Magie hat nicht mal die Kirche mit Hexenverbrennungen und Inquisation aus der Welt geschafft. In der ästhetischen Inszinierung triumphiert immer noch die Suggestion über die Realität und damit über die Moral und die Menschen empfinden diese Regression als Erleichterung, trotz der damit verbundenen sadistischen Weltauffassung.
"Unverkrampfter Umgang"
Bei der Recherche zu Waldorfschulen, Steiners Rassenlehre und der Bedrohung von Kritikern (!) bin ich auch auf eine jüdische Internetseite mit dem Ausspruch eines Rabbis gestoßen. Fragt ein Schüler: "Woran merken wir, dass man uns verziehen hat?" Der Rabbi:"Daran, dass wir nicht mehr die alten Fehler wiederholen".
Ich hoffe der Umgang mit dieser Symbolik bleibt auf ewig verkrampft.
Kleiner Nachschlag, weil ich es gerade zufällig sehe:
die neue deutsche Popmusik geht eigenartige Wege
Leo Trotzky schrieb: "Ist der Weg zur Hölle mit guten Vorsätzen gepflastert, so sind die Straßen des Dritten Reiches mit Symbolen ausgelegt." Noch gibt es keine ernstzunehmende faschistische Partei hier, aber die Wirksamkeit der Symbolik wird schon kräftig in die Veränderung des politischen Spektrums umgesetzt. Von den Profiteuren der Popmusik. Einfach weil es möglich ist, weil es geduldet wird.
Der neue Patriotismus steigt analog zur Arbeitslosigkeit und zum Niedergang der Wirtschaft, er ist ein echtes Degenerationsphänomen:
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,314668,00.html
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,314675,00.html
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,314680,00.html
Sag mal Tilo, bist Du irgendwie paranoid? Ich will jetzt nicht rumtrollen, aber ich finde Dein Gehabe bezüglich Esoterik etwas affig.
AUßerdem, kann man (Du) das alles etwas weniger geschwollen ausführen?
Das Nachdenklich im Namen scheinst Du etwas ernst zu nehmen.
Nix für ungut
TL
Hallo Turbo Lover!
Irgendein Argument gegen meine Thesen hast Du nicht? Und was hälst Du von dem Telepolis-Beitrag?
Eigentich bin ich ja unwürdig so geniale syntaktische Konstrukte zu analysieren, aber aus Ermangelung einer besseren Beschäftigung zur Zeit wage ich es einfach.
Das Problem ist, der Faschismus wurde nicht richtig aufgearbeitet, der esoterische und satanistische Hintergrund (und die Anziehungskraft der dazugehörigen Ästhetik) wurde nicht beleuchtet.
Es dürfte in der Weltgeschichte kein zweites Verbrechen an der Menschheit geben, das derart aufgearbeitet wurde, wenn auch nur von den Deutschen selbst und mit Widerwillen. Allerdings der satanistische Hintergrund der Faschisten kam wirklich zu kurz, das mag aber daran liegen, daß nicht einmal Historiker etwas von einer satanistischen Komponente des Nationalsozialismus wissen. Oder bezeichnet hier jemand die ominöse Melange aus keltischen, nordischen, germanischen und indogermanischen Kulturkreisen, deren sich die Faschisten unverfrorenerweise bedient haben schlichtweg als satanistisch? Was die Ästhetik angeht, so gibt es mehr als genug Abhandlungen über Brutalismus (für die Nicht-Architekten, das ist ein Baustil) und der faschistischen Ästhetik des Vollkommenen und ihre Ursprünge in Griechenland und ihre Fortführung im Kommunismus. Diese haben aber garantiert nicht das Geringste mit Satanismus zu tun.
Auch bei den Säulen unserer Kultur, wie dem Berufdenunzianten Goethe...
Stimmt, ein Schriftsteller, der Herrn Schiller zu der Zeit, als dieser von seinem Landesfürsten verfolgt wurde beherbergte und unterstützte muß wirklich ein Beruf(s)denunziant gewesen sein. Wen hat er sonst noch denunziert?
..., findet sich massig solch Krempel. Der Esoterikkrempel findet sich auch bei weniger düsteren Bands der Hippy-Ära wie den Grateful Dead. Zentral sind sicherlich Aleister Crowley und die Film-Ästhetik von Kenneth Anger.
Ist Esoterik mittlerweile faschistoid? Das wird aber den ganzen Feng Shui Anhänger, Trantra Anhänger und andere ganz bös aufstoßen. Wenn nun düster auch noch der rechten Ecke angehört, dann werden einige Leute wohl ihre Sisters of Mercy Platten auch verbrennen müssen. Oder wirft hier jemand Esoterik und Gothic durcheinander, die sich auch auf Wurzeln in der Antike bezieht?
Zurück zur neueren Popmusik
Der Zusammenhang von Perversion, Sadismus und dann auch Faschismus ist zu beachten.
Hola, nun kommt der große Rundumschlag. Perversion und Sadismus hängt mit Faschismus zusammen. Interessant. Der gute alte Iggy Pop oder GG Allin sind/waren also Faschisten, ganz zu schweigen von Klassiker Marquis de Sade? Das wird Generationen an Punks aber tief betrüben, ebenso wie die S/M-Szene. Mir drängt sich spätestens an der Stelle der Verdacht auf, daß Du entweder eine wilde Melange aller gesellschaftlichen Randerscheinungen hier undifferenziert in einen Topf wirfst, oder Du nicht den geringsten Schimmer hast, was Du erzählst und nur möglichst viele intelligent klingende Statements in einem Text unterbringen willst.
Als sadistische Orgie aufgefasst, wird die Faszination für entsprechende Charaktäre nicht so leicht aus der Geschichte zu verbannen sein. Die vorchristliche germanisch-heidnische Magie hat nicht mal die Kirche mit Hexenverbrennungen und Inquisation aus der Welt geschafft.
Was als "sadistische Orgie" aufgefasst? Moderne Popmusik? Nationalsozialismus? Perversion? Die Sesamstraße? Wie kommt man eigentlich von Sadismus, Perversion, Faschismus auf germanisch-heidnische Mythologie? Wie ist das eigentlich mit den Franzosen und ihrer germanischen Mythologie, oder den Iren, Schotten, Walisern, die diese Mythologie ebenso in ihrem Kulturgut haben? Ach nein, ich vergaß daß sie ja keine Deutschen sind und deswegen bei ihnen alte Mythologie unbedenklich ist.
In der ästhetischen Inszinierung triumphiert immer noch die Suggestion über die Realität und damit über die Moral und die Menschen empfinden diese Regression als Erleichterung, trotz der damit verbundenen sadistischen Weltauffassung.
Hat dieser Satz auch eine Aussage jenseits der Wortakrobatik als Selbstzweck?
"Unverkrampfter Umgang"
Bei der Recherche zu Waldorfschulen, Steiners Rassenlehre und der Bedrohung von Kritikern (!) bin ich auch auf eine jüdische Internetseite mit dem Ausspruch eines Rabbis gestoßen. Fragt ein Schüler: "Woran merken wir, dass man uns verziehen hat?" Der Rabbi:"Daran, dass wir nicht mehr die alten Fehler wiederholen".
Der Zusammenhang mit dieser, wenn auch köstlichen, Anekdote erschließt sich meinem schwachen Geiste leider wirklich nicht. Aber dem Genie verzeiht man nicht nachvollziehbare Gedankensprünge ja gerne einmal.
Dennoch stellt sich mir die Frage, was der Schüler mit verzeihen meinte. Die einzige Tat, die ich mir vorstellen kann, die ein jüdischer Thoraschüler meinen könnte welche man den Juden verzeihen sollte wäre der Tod Jesus Christus. Was der nun allerdings mit "germanisch-heidnischer" Mythologie und Sadismus bzw Perversion zu tun hat ist mir mehr als Schleierhaft, insofern verbuchen wir es mal als kreativen Gedankensprung.
Ich hoffe der Umgang mit dieser Symbolik bleibt auf ewig verkrampft.
Ja, das glaube ich Dir gerne.
PS: Den Artikel des Herrn Tobias Jaecker laß ich mal ganz außen vor. Die Art der Argumentation des Herren haben andere Leute schon bestens zerpflückt und ihm Unsachlichkeit, unzulässige Schlußfolgerungen und Wortverdrehereien nachgewiesen. Nur als kleine Denkanregung: Wie ernst ist ein Journalist zu nehmen, der einer Punkband wie Mia Deutschtümelei vorwirft und dann eine Band bekennender Lokalpatrioten wie BAP als Referenz heranzieht?
Jetzt mal aber weg von wilden Wortaneinanderreihungen. Die Ästhetik des Martialischen ist älter als Faschismus und Nationalsozialismus, zumindest in der Form, wie wir sie kennen. Schon die Antike bediente sich der Perfektion und Schönheit in Kunst und Kultur, martialisches Auftreten und Symbolik gab und gibt es in jeder Kultur. Jedes Land lebt diese Kultur in irgendeiner Form noch heute. Die Antike Ästhetik hielt Einzug in gaz Europa und in Amerika, die keltische und germanische Mythologie lebt in Ländern wie Schweden, Norwegen, Irland Schottland und Nordfrankreich viel lebendiger, als sie es bei uns je tat. Indianische Kulturen und ihre Symbolik gelten heute sogar als gefragter denn je. Japan lebt in seinen Traditionen. Die meisten dieser Kulturen pflegten martialische Riten und Kunstformen, welche heute noch Verbreitet sind. Eine Sonnwendfeier in Norwegen erregt keinerlei Aufsehen, eine Sonnwendfeier in Deutschland veranlasst sofort bestimmte Leute sich in ihrem Kopf ein ominöses Gespinnst von alten Riten und neuen Faschisten zu erdenken und Menschen anhand dessen zu verurteilen. Wer seine eigene Erwartungshaltung und Interpretation als Wahrheit annimmt ist nicht weit entfernt von anderen Vorurteilen, nur das Vorzeichen ist ein anderes. Zum GLück gibt es in der linken Szene auch noch deifferenzierte intelligente Menschen. Einer davon sagte mal auf einem Antifatreffen "seid wachsam, aber nicht paranoid".
Hallo xaffort!
Jetzt wird die Diskusion interessant, nun ist Pfeffer drin (Danke)! Ich hoffe auch es wird nicht völlig humorlos. (Um Bezug zu nehmen, schicke ich jeweils meiner Argumentatition zitierte Worte aus Deinen Absätzen voran.)
Eins muss ich noch voranstellen, weil sich viele Irrtümer in Deiner Argumentatition darauf beziehen.
Ich hatte ja - an anderer Stelle in diesem Thread - geschrieben, dass die Nazis ein Bündel anderer problematischer Richtungen in sich vereinigt haben. Und das man das genauer bei Bloch:" Erbschaft dieser Zeit" nachlesen kann, wenn's einen interessiert. Leo Trotzki hat es in seinem wunderbaren Artikel "Nationalsozialismus" auf einen Punkt verdichtet: "All das, was bei ungehinderter Entwicklung der Gesellschaft vom nationalen Organismus als Kulturexkrement ausgeschieden werden mußte, kommt jetzt durch den Schlund hoch; die kapitalistische Zivilisation erbricht die unverdaute Barbarei. "
Quelle: www.glasnost.de/klassiker/trotzki1.html
Du hast gar nicht so unrecht, dass ich so ziemlich alles kritisiere an unserer Kultur, wenn sie nicht überwiegend so verrottet wäre, wäre es nie zum Faschismus gekommen.
Ich sehe in der Tat einen Zusammenhang, Esoterik (Wunsch, Willen und Machtwillen, Voodoo gegen die widerspenstige Realität einsetzen), Satanismus, Faschismus, Sadismus. Dass z.B. die Sado-Maso-Szene nicht gern das Etikett Faschismus haben will, ist verständlich - die Faschisten würden sie wohl ins KZ schicken - aber gerade diese Leute selber wissen, dass das Eis sehr dünn ist und sie sich gegen perverse Mörder, Faschisten und Kriminelle sorgsamst abschirmen müssen, das ihre Szene mehr oder weniger insgeheim einen enormen Reiz auf "diese Kundschaft" ausübt. Der Reiz wird über Ästhetik vermittelt.
Beispiel Kenneth Anger
http://www.ofdb.de/view.php?page=liste&Name=Kenneth+Anger
Eine echte geschlossene Ursachentheorie habe ich noch nicht so richtig. Aber Korrelationen sind auch eine Aussage und es ist schon erstaunlich in welchem Umfang man bei der Recherche zu Satanismus oder Esoterik auf Seiten stößt die den neuen oder alten Rechtsradikalismus behandeln, kritisch oder bejubelnd. Korrelation heißt, es ist ein Zusammenhang da, aber man hat noch nicht eine inhaltliche Theorie, Inhalte wären anders zu generieren.
So, nun zu Deinem Absätzen, Du schreibst:
"Das Problem ist, der Faschismus wurde nicht richtig aufgearbeitet..."
In dem Absatz meinst Du der Faschismus sei sehr ausführlich untersucht worden.
Ich habe gerade darauf hingewiesen, dass die Untersuchung tabuisiert war. Und die Zusammenhänge im hier und jetzt werden noch nicht wahrgenommen (z.B. Unitarier bei der SPD).
"...Berufdenunzianten Goethe..."
Kann ich schlecht belegen. Unsere Lehrer in meiner Schulzeit haben das ausführlich berichtet. Neulich las ich irgendwo, die neuere Biografieforschung hat zu Tage gefördert Goethe hätte regelmäßig bis zu seinem Tode Briefe an die Obrigkeit geschrieben in denen er seine Künstlerkollegen poltitisch charakterisiert...also so richtig wie mit einem Stasi-Auftrag vergleichbar. Wenn man soviel Druck und Verfolgung wie ich mitbekommen hat, hat man einen intuitiven Ekel vor solchen Chraktären, man merkt irgendwas.
"Ist Esoterik mittlerweile faschistoid?"
Exakt! Sie ist die Basis des Faschismus. Faschismus ist u.a. eine spezielle Ausprägung einer Esoterik ohne "Fallschirm".
"Zurück zur neueren Popmusik"
Man muss sich schon mit Psychoanalyse sehr gut auskennen, um sich da einigermaßen orientieren zu können. Das Unbewußte in seiner unterschiedlichen Regressionstiefe entspricht verschiedenen Phasen der Kindheitsentwicklung. Das Denken ist an den Spracherwerb geknüpft und ohne Denken gibt es auch kein Gewissen. Sofern also in der Kunst (als mittelbarem Kontakt zum Unbewußten) auch die frühen Phasen der Entwicklung angesprochen werden, befindet sich Kunst in der oral-sadistischen oder anal-sadistischen Phase (Melanie Klein: Psychologie des Kleinkindes). Deshalb gibt es eine sehr weit gehende Freiheit der Kunst, man denke etwa an die Fassbinder-Inszenierung: Der Jud und die Stadt. Der wesentliche Punkt ist, dass man erschrecken soll, schlechtes Gewissen ist angemessen. Mal den Kontakt zum Verborgenen suchen ist was anderes als den Durchbruch - auch des antisozialen Primärprozesses - zu bejubeln. Da es sich wesentlich um den vorsprachlichen Bereich handelt, ist die Bedeutung der entsprechenden Ästhetik und Symbolik hoch anzusiedeln.
"Als sadistische Orgie aufgefasst"
Da meine ich das Nationasozialistische Regime, durch bestimmte Szenen mythisch wahrgenommen.
Die alten Ideologien anderer Ländern?...Nun es ist die Frage wie sie uminterpretiert werden und ob sie auch in einen Faschismus münden. Bleibt genug rationaler und moralischer Kern? Auch die Frage der Ich-Schwäche spielt rein.
"In der ästhetischen Inszinierung..."
Ja der Satz hat einen Sinn. Er beschreibt die Befreiende Wirkung der Regression. Bei der Homosexualität ist in dem Zusammenhang von gay (= fröhlich) die Rede. Merke, eine Regression wird manische Fröhlichkeit auslösen, absolut zwingend und regelmäßig. Auch die Wirkung von Alkohol kann nochmals durch den Regressionprozess erheblich gesteigert werden...bei Leuten die keinen Alkohol gewohnt sind. Auch wer neu ans Kiffen gerät ist ausgesprochen albern, wenn die Gruppendynamik ein wenig unterstützt. Mit der Zeit lässt das nach.
"Unverkrampfter Umgang"
Dieser Absatz bezieht sich auf die Frage, was notwendig ist, um sich normal bewegen zu können. Wir müssen uns so verhalten, dass uns verziehen wird. Es gibt keinen Grund die alten Fehler zu wiederholen, auch nicht das "Auftreten" im Vorfeld. Die Anforderung an die Mäßigung 2-3 Generationen nach dem Mord, ist gar nicht so hoch. Aber so verlogenen Ramsteinkram und Ähnliches sollten wir uns verkneifen.
"Die einzige Tat, die ich mir vorstellen kann, die ein jüdischer Thoraschüler meinen könnte welche man den Juden verzeihen sollte wäre der Tod Jesus Christus." Das ist klassischer Antisemitismus wie er sich z.B. bei Luther findet. Historisch gesehen haben Juden einen Juden umgebracht und die römische Besatzung spielte auch eine Rolle. Uns und die Christen gab es da noch gar nicht. Da stellst Du den Zeitverlauf auf den Kopf, das ist unlogisches mythisches Denken.
Deine Bemerkungen zu Tobias Jeacker
Nun, das kann jeder nachlesen und sich sein Bild machen. Ich bin ja schon froh, wenn Leute hin und wieder mal nachlesen und erwarte nicht unbedingt, dass sie sofort meine Meinung teilen...oh wäre das langweilig!
"wilden Wortaneinanderreihungen"
Das ist natürlich eine Frage der Leseleistung, nicht wahr? - Denen die nicht verstehen, sage ich meine Texte haben eigentlich einen leicht verständlichen Sinn, was das Verständnis erschwert ist, dass sie einem mächtig im Magen querliegen, wenn man sich nicht zufällig selber in die Richtung vorgetastet hat, fühlt man sich vermutlich angemacht.
Du beziehst Dich in Deinem letzten Absatz auf das, was Trotzki (allzu pauschal) "Kulturexkrement" genannt hat, da war seine Kenntnis der Psychoanalyse doch etwas oberfächlich. Die Entwicklung der Psychoanalyse der frühen Phasen ist aber auch erst nach dem 2. Weltkrieg so richtig in Gang gekommen, wie sollte er es besser wissen angesichts der des scheußlichen Bildes, dass die Nazis abgaben? Wichtig ist, was ich ganz oben geschrieben habe, eine gewisse Distanz und ein Erschrecken, die Faszination mag man zuweilen zulassen...solange nicht Massenmanipulation Richtung Verbrechen eingeleitet wird. Da finde ich die Mogelei die Ramstein begangen hat, schon schlimm, ein Nazivideo drehen und dann alles rausschneiden (Hakenkreuze usw.). Wie eine Jeanshose, der man die 501-Etiketten entfernt und sagt, es sei keine Jeans.
Merke: Wenn Antifa und Telepolis mal wieder den bösen Faschisten oder Geschichtsbeschönigung hinter allem und jedem entdeckt haben, grinsen und weitergehen. Auch wenn es manchmal berechtigt ist, beide machen sich die meiste Zeit nur lächerlich.
Natürlich gibt es Bands, deren Ideologien hart an der Grenze zum Nationalsozialismus (oder schon darüber) sind, aber es ist schon ein bisschen länger her, dass ich Burzum bei VIVA gesehen habe. ..
Bei den Bands, die man auch auf VIVA findet, ist es entweder Provokation (Rammstein), Überreaktion ("wenn man das Bild so dreht und gaaanz genau hinschaut sieht man eine Rune") oder schlicht und ergreifend die sehr deutsche Abneigung gegen alles, was patriotisch klingt.
Leider war das noch nie groß anders in neuerer Zeit. Man erinnere sich an Laibach, KMFDM und andere, die schon vor vielen Jahren aus unerfindlichen Gründen in die rechte Ecke gestellt wurden. In regelmäßigen Zyklen sucht sich die Antifa und andere Berufskorrekte ein neues Ziel. Vor einiger Zeit wurde sogar Zillo als Hort für neofaschistische Musik ausgemacht, dazu las ich vor kurzem mal ein nettes Statement eines Verantwortlichen des Zillo, was man sich so alles anhören muß.
Hi Xaff,
Hast du diesen Thread auf Grund des Artikels im Spiegel bzw. Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung gepostet? Wenn ja hättest doch den Link dazu noch angeben können, wenn nicht, dann hier auch noch mal ein Meinung zu diesem Thema:
Klick-->Böhse Enkelz
Ich für meinen Teil halte dies Äußerungen für wenig plausibel.
Bei einigen Gruppen geht es zu einen meist zu Kokketieren und daraus ein Marketingvorteil zu erlangen, bei den anderen es wohl eher eine Einstellung auf alte Tugenden, ob angedichtet oder war, sei hier mal dahin gestellt. Wolfsheim und Witt sind seit Jahren doch eher für die Gothic Szene bekannt, dort spielen halt Themen wie Mittelalterliche, Keltische, Nordische Mythen sowie verschiedenste Symbolik schon immer eine wichtige Rolle, dabei spielt dort rechte Gesinnung keine Rolle.
Das große Problem ist leider das den Deutschen immer ein Strick gedreht wird, wenn er mit sich solchen Themen einbringt, welcher immer wieder im Nationalsozialismus, 3. Reich, Rechts endet, weil es dort explizit zur Propaganda genutzt wurde.
Dennoch bin ich der Meinung, das die Künstler, wenn solche Vorwürfe auftauchen, Stellung zu ihren Texten, Bildern etc. nehmen sollten, wer dies nicht tut und nur medial wirken möchte ist für mich nicht glaubwürdig und worauf Kritik auch angebracht ist.
Hallo Mieze, auf den Artikel hatte ich mich nicht bezogen sondern, wie in diesem Thread erwähnt, auf ein Posting eines Mitarbeiters bei Zillo, den Link habe ich aber leider nicht mehr, sonst hätte ich ihn gepostet.
Zillo ist eigentlich über jeden Verdacth erhaben und der Mitarbeiter hat wirklich sehr sachlich und neutral dieses Thema beleuchtet und auch einmal mit den hirnlosen "Das klingt matrialisch und sieht faschistisch aus, also sind es Nazis" Schreiern abgerechnet. Oftmals sind es die gleichen Leute, die mit dem selben Stil, der im Nationalismus in Kunst und Architektur gepflegt wurde keine Probleme haben, wenn er im sozialistischen Gewand auftritt.
Hallo mietzekatze007!
Zitat (Quelle unten):"Der Regisseur des berüchtigten »Stripped«-Videos von »Rammstein« beteuerte, er habe bewusst darauf geachtet, nicht nur Hakenkreuze, sondern sämtliche Elemente rauszuschneiden, die auf den historischen Kontext (der Nazizeit) verweisen. Genau dieses Herauslösen aus dem Zusammenhang spricht der Nazi-Ästhetik jedoch einen zeitunabhängigen Reiz zu und enthebt sie jeglicher politischen Dimension."
Es war also ein faschistisches Video, man hat es gereinigt und ich unterstelle, man merkt trotzdem durch, was es ist. So schlicht ist das!!
Quelle:
http://d-a-s-h.org/dossier/05/03_nationalisierung.html
Hier in dieser Diskusion wird drauf gesetzt, dass wir uns still gefügig verhalten, einschüchtern lassen, weil wir nicht genug wissen. Das Internet erlaubt aber eine schnelle Orientierung. Das Internet ist der Feind der Nazis, sie können nur mit Täuschung was werden.
Zumindest der Telepolis-Beitrag auf den ich verlinkt habe, beschäftigt sich mit konkreten einzelnen Vorgängen, er ist keineswegs ein ganzheitlicher Rundschlag. Lächerlich macht sich eigentlich nur derjenige, der einen solchen Rundschlag behauptet und denkt niemand wird das nachlesen und die Mogelei bemerken. Und wenn es echt immer wieder Berichtenswertes gibt, kann man es Telepolis doch nicht vorwerfen, dass sie es nicht verpennen? Warum so dünnhäutig? Fühlt sich jemand erwischt?
Problematisch am "Deutschen Patriotismus" ist seine Aggressionsgeladenheit. Und da sollten wir uns nicht flott mit anderen negativen Beispielen entlasten...und trotzig-tücksch bei der aggressivem Haltung bleiben.
>>Zumindest der Telepolis-Beitrag auf den ich verlinkt habe, beschäftigt sich mit konkreten einzelnen Vorgängen, er ist keineswegs ein ganzheitlicher Rundschlag. Mal schauen..konkret geht es um einen Song, in dem die deutsche Geschichte von der positiven Seite ("Wir haben's geschafft") betrachtet wird...daraus folgert dann TP _extrem_ konkrete Dinge wie
-Damit wird klar, um was es in dem Song geht: um die Deutschen als Opfer. Von den barbarischen Taten der Nazis ist dagegen nicht die Rede."
-Diese Zweifel werden aber konsequenterweise einfach weggewischt.
-Die Täter sind immer die anderen.
und mein Favorit:
Die Auswirkungen sind verheerend. Dass in Polen und Tschechien heute Ängste vor deutschen Besitzansprüchen und Entschädigungsforderungen wach werden, sollte ein Warnzeichen sein.
>>Warum so dünnhäutig Weil der "Hilfe, überall Nazis"-Reflex mancher Leute etwas nervig sein kann...nicht so sehr wie eine spätpubertäre, parolenbrüllende Horde, die mit Sowjetflaggen den Faschismus besiegen will (ich weiß, blanket statement, aber leider oft genug wahr), aber doch nicht zu verachten.
>>Problematisch am "Deutschen Patriotismus" ist seine Aggressionsgeladenheit. Na das musst du mir jetzt doch mal etwas näher erklären...
>>Fühlt sich jemand erwischt? Mal schauen
- Nick aus der skandinavischen Mythologie
- besitzt T-shirts mit Runenmuster drauf
- besitzt desweiteren ein bisschen "klassischen" Black Metal
- hat schonmal CDU gewählt
Verdammt, da hast du mich jetzt wirklich erwischt...
Erwischt!
Tyrfing,
sag mal leidest Du unter Geständniszwang? Ohne Dein Outing hätte ich nichts bemerkt. :-)
Ich bin leider nicht ausreichend paranoid und bemerke solche Dinge immer erst, wenn sie sich beim besten Willen nicht übersehen lassen. Aber ich arbeite dran.
tja auch in den 80ern wurde Freddie Mercury wegen seiner Ledermütze und die Band KISS wegen den beiden Runen im Namen von den Behörden gebrandmarkt.. ..Schwachsinn
;~))
Gurus
...wundere ich mich immer wieder über die Selbstverachtung der Deutschen ob lächerlicher zwölf Jahre ihrer über tausendjährigen (?) Geschichte. Die Drecksbande, die im Zeichen des Hakenkreuzes Unglück über die ganze Welt gebracht hat, ist tot - und die wenigen Handlanger dieser Drecksbande, die heute noch leben, werden bald tot sein. Wozu also die Aufregung? Die Deutschen sind nicht besser und nicht schlechter als der Rest der Welt.
Ich bin nicht stolz, Deutscher zu sein, aber ich schäme mich dessen auch nicht - ich bin's nun mal, und das habe ich nicht etwa meiner eigenen Leistung, sondern meinen Eltern bzw. dem Zufall zu verdanken. Und ob es nun die Hereros in Afrika oder die Juden im Warschauer Ghetto oder in Auschwitz sind: ich habe denen nichts getan, und deshalb bin ich denen auch nichts schuldig - basta! (Dass die Kinder für die Sünden ihrer Väter bis in's siebte Glied büßen müssen, steht im Alten Testament, und das ist nicht mein Glaubensbekenntnis.)
Wo es eine "Mitte" (= breite Masse???) gibt, da muss es zwangsläufig auch eine extrem linke sowie eine extrem rechte Ecke geben. Deshalb habe ich - und damit, @xafford, sind wir endlich wieder beim Thema - weder mit "linker" noch mit "rechter" Musik das geringste Problem - es sei denn, die extrem linke/rechte Musik würde zur Musik der "breiten Masse". Da würde ich dann meinem Lieblingsschriftsteller Tucholsky folgen und emigrieren -was für mich als Auslandsdeutschen kein Problem wäre, weil ich noch eine zweite Heimat habe. Also, Ihr Deutschen, die Ihr nur eine Heimat habt: seht zu, dass sie so bleibt, dass es sich lohnt, dort zu leben!
Ein Problem das das sowohl extreme Linke und auch extreme Rechte zunehmend Zuspruch finden hat zweifellos mit den aktuellen soziopolitischen Umwaelzungen zu tun. (War in den 20ern des vorigen Jahrhunderts ja nicht anderst).
Warum das so ist und warum wir aus der Geschichte nichts lernen wollen ist recht erschoepfend von Robert Kurz im "Schwarzbuch Kapitalismus" erklaert.
Zum Begriff der Nationalen Identifikation: Nationen sind ueberwiegend keine historischen Gebilde sondern politische, warum sollte jemand also stolz darauf sein Angehoeriger einer Nation zu sein,deren Grenzverlauf innerhalb von hundert Jahren relativ beliebig hinundherbewegt hat? Mal waren Polen ploetzlich Deutsche,mal Franzosen, mal Russen.
Alles Bloedsinn, ausgedacht von politischen Brandstiftern um es bei der Polemik und der Hetze gegen den jeweiligen "Feind" etwas einfacher zu haben.Oder anderst ausgedrueckt:
Nationalismus ist der Stolz derer, die nichts anderes haben worauf sie stolz sein koennten.
Damit will ich NICHT sagen das Multikulturalismus oder gar Globalisierung nur Vorteile bringen- ganz im Gegenteil...der Nationalismus waecht WEIL ein deutscher Facharbeiter aufeinmal die Konkurrenz aus Bulgarien,der Tuerkei oder gar China fuerchten muss, der Programmierer oder IT-Support Angestellte die Konkurrenz aus Indien.Meistens auch begruendet.
Allerdings hat das mit Nationalismus nichts zu tun sondern mit Existenzangst, und wenn in Deutschland bald Lebensverhaeltnisse wie in der 3.Welt Einzug halten (Hartz4) dann ist dafuer vollstes Verstendniss angebracht.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch wie schnell die Proteste gegen die Armutsgesetze von Hartz4 im Zusammenhang mit Radikalismus verunglimpft wurden-allem voran natuerlich die Springer Presse.Schoen das man sofort weiss das der Wind aus einer Richtung weht aus der es stinkt...
Wie auch immer, ich bin fuer ein vereintes Europa aber gegen die EU; fuer eine freie, austauschbare Waehrung,aber gegen den Euro; fuer Volksehre aber gegen Nationalstolz; fuer Markt und Wirtschaft aber gegen Kapitalismus...
Golem
Verunglimpfen
Früher haben die Journalisten noch gespottet, wenn Politiker der Meinung waren ihre gescheiterte Politik sei gut, es sei alles nur ein Vermittlungsproblem. Heute steht die korrupte Journalistengilde Gewehr bei Fuß, wenn die Politiker meinen die Reformen seien nun zu vermitteln und das könne nicht nur Aufgabe der Politiker sein.
Das sind Journalisten die sich definitiv nicht dafür interessieren, ob die Volkswirtschaftlehre korrekt arbeitet. Siehe mein Beitrag: Mal an die Mathematiker hier.
>>>Nationalismus ist der Stolz derer, die nichts anderes haben worauf sie stolz sein koennten.
Das ist ein Satz, den man sich merken sollte.
...was nicht passt, wird passend gemacht.
Gebildet sein ist nicht unbedingt mit Intelligenz gleichzusetzen und wenn man glaubt mit geistiger Onanie, krampfhafter Auslegerei und hochintelligenten Wortspielereien sich profilieren zu müssen, dann ist man noch lange keine Offenbahrung für die Mitmenschen. Ein kluger Hysteriker ist in erster Linie Hysteriker und erst in zweiter Linie klug, weil seine Emotionen sein Denken bestimmen und nicht umgekehrt.
Was bringt einen eigentlich zu der Annahme, dass sich Leute die sich über solche herkonstruierten Abhandlungen profilieren einem anderen Gedankengut unterliegen, als eine Band wie Rammstein, die sich martialisch und pseudoprovokativ gibt, wobei die Kapelle um zu der Erkenntnis zu gelangen, wie man viel Geld verdient kein jahrelanges Studium braucht, sondern nur 1-2 Bücher lesen muss und sich einen guten Manager besorgen.
Ich werde den Teufel tun und mir von solchen Hirnakrobaten bestimmen lassen, was ich bin und warum ich etwas sagen, denken, oder hören darf. In meinen Augen ist es faschistoid andere permanent auf ihre korrekte Gesinnung zu überwachen und damit Interpretationen des eigenen Selbst zu unterdrücken. Sind sämtliche Leute, die sich auf Mittelalter-Flohmärkten keltische Symbole, oder Runen zum Werfen kaufen potentielle Nazis, die nur auf ihr Comming Out warten? Ist jeder Fan einer Deutschlandauswahl, der die deutsche Fahne schwenkt ein angehender Sympathisant der SS? Sind wir in unserer krankhaften Selbstkasteiung schon soweit gediehen, dass jeder Furz der pro Deutschland gelassen wird eine potentielle Bedrohung darstellen muss, der die Welt in neues Unglück stürzt?
Gemein scheint mir bei solchen Abhandlungen immer eines, der Selbstzweck. Eine Krücke zur Selbstdarstellung um sich im Licht seines eigenen IQ zu sonnen.
Ein Faschist, oder eine der Gesinnung zugehörige Band wird sich kaum hinter möglichen Interpretationen verstecken sondern laut herausposaunen, warum ihre Sicht der Dinge die bessere ist. Es ist einfach lächerlich zu glauben, dass eine Gruppe, deren Zweck es ist Spass an ihrer Musik zu haben und möglicherweise noch reich zu werden sich vager Andeutungen bemüssigt um sich bei bestimmten politischen Gruppierungen Gehör zu verschaffen.
Das Prinzip, dass solchen Luftblasen zugrunde zu liegt, ist nach meiner Interpretation ein ähnliches, wie dass der Verschwörungstheorien. Ob ich mir Zahl 3 als magische zurechtlegen möchte, Mobbing wittere, wenn jemand lacht, wenn ich einen Raum betrete oder eine Liedtext soweit seziere, zerstückle und aus dem Zusammenhang reisse, bis ich die passende Aussage erhalte ist doch im Grunde das gleiche. Allerdings denke ich ähnlich wie Miezekatze, wenn solche Vorwürfe vermehrt und geradlinig begründet auftauchen, dann sollten die Musiker dazu Stellung nehmen, wenn sie nicht unglaubwürdig werden wollen. Ein Problem haben sie allerdings noch, für das es keine Lösung gibt. Nehmen sie Stellung, dann heisst es, dass getroffene Hunde bellen, tun sie es nicht wird es als schweigendes Einverständnis gesehen.
Ab und an stelle ich mir im Bezug auf so eine Thematik schon die Frage, ob Einbildung und Bildung nicht zu nahe beieinander liegen. Mein Bruch mit der Antifa hat sich auf ähnliche Weise vollzogen, wie bei Xaffs Kumpel, aufgrund alberner und an den Haaren herbeigezogener Interpretationen. Für mich beweist das nur die Lernresistenz dieser Gruppierung, denn bei mir ist die Geschichte schon 13 Jahre her.
Übrigens, ich sitze gerne an Lagerfeuern, finde keltische Ornamentik geil, finde/fand manchmal martialisches Auftreten (das Alter beginnt die Oberhand zu gewinnen) schick und habe mich schon von unterbezahlten Schwarzen kutschieren lassen. Ich glaube, damit steht das Urteil über meine simpel strukturierte Persönlichkeit fest.
Fetzen ich kann nichts dafür, wenn einigen Leuten der Hintergrund fehlt, meinen Text zu verstehen. Ich konnt ihn wirklich nicht noch länger machen. Niemand will Dir Lagerfeuer und keltische Musik vermiesen; ich habe das Thema sehr differenziert behandelt, beispielsweise eingeräumt, dass der berühmte Trotzki-Ausspruch wohl zu krass ist. Auch der ironischen Charakterisierung der Antifa will ich nicht widersprechen, ich habe diese Leute genau so erlebt. Es geht auch nicht unbedingt, um xafforts Freunde...zu denen habe ich keine Informationen. - Nein, um mal einen Punkt herauszugreifen, der leichter verständlich zu machen ist, ich habe z.B. das hier gefunden:
"Der Regisseur des berüchtigten »Stripped«-Videos von »Rammstein« beteuerte, er habe bewusst darauf geachtet, nicht nur Hakenkreuze, sondern sämtliche Elemente rauszuschneiden, die auf den historischen Kontext (der Nazizeit) verweisen. Genau dieses Herauslösen aus dem Zusammenhang spricht der Nazi-Ästhetik jedoch einen zeitunabhängigen Reiz zu und enthebt sie jeglicher politischen Dimension."
Es war also ein faschistisches Video, man hat es gereinigt und ich unterstelle, man merkt trotzdem durch, was es ist. So schlicht ist ist das!! Die Kritik an mir muss ich leider so verstehen: Ich soll nicht rummaulen, wenn andere Leute das mögen und nach und nach nach rechts abdriften.
Und bei einer Antwort auf Xaffort habe ich das noch mal präzisiert, was ich meine:
"Da finde ich die Mogelei die Ramstein begangen hat, schon schlimm, ein Nazivideo drehen und dann alles rausschneiden (Hakenkreuze usw.). Wie eine Jeanshose, der man die 501-Etiketten entfernt und sagt, es sei keine Jeans."
Quelle fürs Herausschneiden von Symbolen beim Ramstein-Video:
http://d-a-s-h.org/dossier/05/03_nationalisierung.html
Ich operiere hier mit Argumenten und Quellen und bin schon auf den ersten Betrug gestoßen. Und hier wird Druck ausgeübt meine Klappe zu halten. Ja und ich unterstelle durchaus, dass es ein Interesse gibt, erst mal die rechte Ästhetik durchzusetzen, da fühlen sich einige Leute unangreifbar. Dieser Ästhetik kann sich kein Mensch wirklich entziehen, aus den tiefenpsychologischen Gründen, einer Materie, die so in die Allgemeinbildung wenig Eingang gefunden hat. Daher muss man drüber reden, wenn's massiv wird...an der Faszination - wenn sie denn da ist - lässt sich nichts ändern, das ist auch nicht notwendig.
Oder anders für die Leute, die mich nicht verstehen mögen: Ich kann einem Pyromanen auch nicht ausreden, dass er das Feuer faszinierend findet. Aber es wäre schön wenn mit der Mehrheit der Gesellschaft ein Konsenz herzustellen ist, dass allzuviel Faszination fürs Feuer ein ernstes Problem sein kann.
Mein Gott, diese Ästhetik ist nicht faschistisch, nur weil die faschisten sie ebenso instrumenalisiert haben. Die Äasthetik des Reinen fußt in der Antike und setzt sich nahtlos bis in den Kommunismus fort. Ein Wagner hat seine monumentalen Werke bestimmt nie in der Absicht geschrieben damit die Nationalsozialisten diese für ihre Zwecke mißbrauchen können. Klassizismus und Brutalismus in der Architektur gab es auch schon vor 1923 und nicht nur in Deutschland, danach auch. Heldenstatuen gibt es seit der Antike, behaftet mit einem Makel sind sie erst nach 45 und nur für Deutsche.
Die Nazis nutzten Massenaufmärsche und Uniformen um Massenhyterien zu provozieren. Machte dies die Sowjetunion, so kam niemand auf die Idee es mit Nationalsozialismus zu assoziieren, würde es Deutschland heute so machen würde jeder sofort Analogien erkennen (wollen).
Nebem wir mal als Beispiel die Band KMFDM, eine linke Punkband, der Faschismus vorgeworfen wurde, da sie in einem Video Massenaufmärsche in Unifrom zeigten. Das ist das Problem. Leute sehen einen Schlüsselreiz und assoziieren ihn sofort mit dem, was ihrer Ideologie am ehesten paßt und das ist nicht Intelligenz und Reflektion, es ist Selbstkonditionierung. Letztendlich könnte die "Ästhetik" Rammsteins (falls es da überhaupt eine gibt) ebensogut sozialistische proletarischer Art sein, was auch besser zur Herkunft Rammsteins passen würde aus der linken ostberliner Szene, da diese Art der matrialischen Präsentation hier genauso instrumentalisiert wurde. Wäre Rammstein eine Band aus Polen oder der Tschechei, so wäre dies wahrscheinlich auch die Interprätation. Da Rammstein aber aus Deutschland kommen hängt dem sofort der Dunst des Rechten an. Ebenso würde sich niemand aufregen, wenn Mia eine Band aus Rumänien wäre, die für ein neues Rumänien singt und deren dunkles Regime im Lied nicht erwähnt. Singt eine deutsche Band für ein neues Deutschland ohne Selbstmitleid und jammern so wird dies sofort derart interpretiert man wolle die Vergangenheit vergessen.
Rückschlüsse auf die Intention eines "Künstlers" rein aufgrund seiner Nationalität zu schließen kann mir niemand als intelligente Reflektion und vorurteilsfreie Analyse verkaufen, das ist schlicht und ergreifend vorurteilsbehafteter Automatismus.
Hallo xafford!
(Ich gehe mal nicht auf alles ein, es wird so schon zu lang.)
Ich habe mich ja nun schon sehr oft wiederholt in diesem Thread (!) und bitte es doch endlich mal zur Kenntnis nehmen, den folgenden Link scheint ja wirklich niemand zu mögen:
http://d-a-s-h.org/dossier/05/03_nationalisierung.html
Brauchst ja nicht alles lesen, sondern nur mal suchen nach "nicht nur Hakenkreuze".
Worum es geht?
Die Nazi-Symbole wurden anscheinend aus einem (ebensolchen) Ramstein-Video entfernt und nun ist es ein harmloses Video, sollen wir denken.
Du schreibst
"diese Ästhetik ist nicht faschistisch, nur weil die faschisten sie ebenso instrumenalisiert haben"
Ein Beispiel für den richtigen Gebrauch des Wortes Instrumentalisierung.
Mossulini hat die katholische Religion für den Faschismus instrumentalisiert, obwohl er Atheist war. Ähnlich ist Saddam Hussein (auch ein Atheist) mit dem Islam verfahren.
Bei den Faschisten war es anders, ihre Ideologie ist aus Esoterik geformt, sie "ist" essenziell Esoterik. Die Faschisten leben für die Vorsehung oder eine ominöse Bestimmung, Faschismus ist mehr als blose (böse) Politik. Hitler ließ sich Horoskope von Aleister Crowley erstellen!
Crowley im Original klingt ebenso poetisch wie problematisch:
"Das Gesetz des Starken: das ist unser Gesetz und die Freude der Welt.
Tu was du willst, soll sein das ganze Gesetz.
Du hast kein Recht als deinen eigenen Willen zu tun.
Tue den, und kein anderer soll Nein sagen.
Jeder Mann und jede Frau ist ein Stern.
Es gib keinen Gott außer dem Menschen.
Der Mensch hat das Recht, nach seinem eigenen Gesetz zu leben:
zu arbeiten wie er will,
zu spielen wie er will,
zu ruhen wie er will,
zu sterben wann und wie er will.
Der Mensch hat das Recht zu essen
was er will,
zu trinken was er will,
zu wohnen wo er will,
zu reisen auf dem Antlitz der Erde wie er will.
Der Mensch hat das Recht zu denken was er will,
zu sagen was er will,
zu schreiben was er will,
zu zeichnen, malen, schnitzen,
ätzen, gestalten und bauen wie er will,
sich zu bekleiden wie er will.
Der Mensch hat das Recht zu lieben wie er will;
auch erfüllet euch nach Willen in Liebe,
wie ihr wollt, wann, wo und mit wem ihr wollt!
Der Mensch hat das Recht all diejenigen zu töten, die ihm diese Rechte zu
nehmen suchen.
Die Sklaven sollen dienen.
Liebe ist das Gesetz, Liebe unter Willen!"
Oder Anton Szandor LaVey, "The Satanic Bible"
"1. Satan repräsentiert das Gewährenlassen anstelle der Abstinenz.
2. Satan repräsentiert das Vitale anstelle leerer spiritueller Träume.
3. Satan repräsentiert unbegrenzte Weisheit statt heuchlerischem Selbstbetrug.
4. Satan repräsentiert freundliches Verhalten einzig denen gegenüber, die es verdienen, anstelle nutzloser Liebe gegenüber Unwürdigen.
5. Satan repräsentiert Rache, anstatt die andere Wange hinzuhalten
6. Satan repräsentiert bei Auseinandersetzungen die Verantwortlichkeit dessen, der verantwortlich ist, anstelle der Sorge um psychische Vampire.
7. Satan repräsentiert den Menschen als nichts anderes als ein anderes Tier, manchmal besser, aber viel häufiger schlechter als jene, die auf vier Füßen gehen, ein Tier, das mit seiner angemaßten göttlichen Entwicklung intellektueller und spiritueller Art schlimmer als alle anderen Tiere geworden ist.
8. Satan repräsentiert alle sogenannten Sünden, soweit sie physischer, geistiger oder emotionaler Befriedigung dienen.
9. Satan ist der beste Freund, den die Kirche jemals gehabt hat, weil sie ihn all' die Jahre im Angebot gehabt hat."
Quelle für beides: http://private.freepage.de/ballantines1827/4.htm
Auch ein bischen was zur Musik-Szene steht dabei. Ich würde sagen diese Poesie ist verdammt nahe am Faschismus.
Bleibt festzuhalten, der politische Faschismus hatte in der Esoterik jede Menge Vorläufer, die alles andere als harmlos waren und auch jederzeit wieder abgerufen werden könnten, wenn sich die psychische Verfassung der Bevölkerung negativ ändert. Vielleicht kommt nicht der typische Faschismus heraus, obwohl er eine große Magnetwirkung hat, aber wie die Satanistischen Glaubenbekenntnisse verraten, kann es ähnlich übel werden.
Teile dieser Aussagen werden in Logenverbindungen, Esoterik, Faschismus und Neo-Liberaler Denke endlos variiert und die Ästhetik ist entsprechend schwül und düster, die Leute tun mächtig stolz... und gar nicht demütig. Bei den Logen dürften bestimmte Aussagen und tantrische perverse Rituale nur den obersten Hierachiestufen bekannt sein. Was Steiner mit Crowley getrieben hat, kriegen die Walldorfschüler auch nicht unterrichtet, da gilt eine eher rigide Sexualmoral. Das ist der nächste typische Punkt den Satanismus, Faschismus und jedes absolute Herrschaftssystem - ja auch das Christentum auf der Höhe seiner Degeneration - gemein haben: Was den Unteren gepredigt (verboten) wird, wird von den Oberen frivol gefeiert, immerzu. Rituelles Lügen als Sicherung eines Herrschaftssystems.
Ich würde sagen Satanismus, aber auch Faschismus sind damit ein Gegenmodell zum Christentum, dass als Urchristentum ohnehin dem Kommunismus (nicht Stalinismus) verwandt ist. Interessant ist, dass kein Gewissen und keine Demut vorkommt. Wenn man jetzt die Frage zum Reiz der düsteren und aggressiven Ästhetik anschneiden wollte, müsste man einen Thread aufmachen, am besten auf einem Forum, das fachlich auf solche Fragen ausgerichtet ist. Zweifelos müsste man sich mit dem Werk des Marquis de Sade bekannt machen und äußerst mühsam in die entsprechende Psychoanalyse einsteigen. Auf dieser Ebene kennt die Psyche keine Verneinung...derart vertrackte Dinge mag ich angesichts mangelnder Begeisterung der Leser hier nicht vortragen.
Schon im Altertum hat man sich Gedanken über die Kunst, gut zu reden bzw. zu schreiben gemacht (an 1. Stelle: Quintilian).
Wer liebt nicht einen klaren Text, der mit so viel Worten wie nötig, aber eben nicht mehr, einen Sachverhalt schildert? Es ist keine Kunst, einen Satz zu verschachteln, aber Können, ihn zu reduzieren. Man muß es hier ja nicht so übertreiben, wie manche antiken Römer, bei denen der Sinn dann oft dunkel blieb.
Fremdwörter sollten dann eingesetzt werden, wenn im Deutschen kein entsprechendes Wort vorhanden und Umschreibung nötig ist. Alles andere dient der Selbstdarstellung (Ausnahme: Computer, Forschung etc.).
Es ist schon quälend, den Windungen eines geschraubten Konstrukts zu folgen. Wie der Volksmund schon ironisch sagt: "Warum einfach, wenn´s auch umständlich geht".
@TiloUmständlich: Du bist ein netter Kerl, aber ich denke nicht, das es daran mangelt, deine Hintergründe zu verstehen, sondern an der Lust, sich durchzulavieren.
Danny, schreibt doch nicht so einen Unfug, ohne meinen Text zu lesen, da stehen kaum Fremdworte drin!! Und wo sind denn meine Sätze verschachtelt? Ich habe immer so geschrieben und es hat hier niemanden gestört, solange ich nicht einer bestimmten Richtung politisch in die Quere gekommen bin, das lässt tief blicken. Mir fällt auf, dass mehrere Leute über mich herfallen, völlig jenseits der Realität meines Textes (Fremdwort-Beispiel), im typischen Troll-Stil (Intelligenz anzweifeln usw., die VIPs voran).
Wenn der Text lang, ungewohnt und daher schwierig ist:
Es ist eine schwierige Angelegenheit zu erklären, weshalb man nicht nur gegen den Faschismus ist, sondern auch gegen einen Großteil aller Esoterik, warum das notwendig ist. Notfalls muss man ähnlich wie beim Computer auch mal nach einem Begriff googeln (z.B. Primärprozess + Psychoanalyse). Auf den entsprechenden Computerbrettern hier, wird oft genug ein DAU angeflaumt, wenn er vermutlich zu faul zum Googeln ist.
Schlecht auch, wenn der Leser immer nur mit der Bild-Zeitung lesen trainiert, aber man muss sich auch nicht dümmer stellen, als man ist.
Das wurde Dir aber schon öfter gesagt Tilo, es scheint Du hast zu viel Zeit oder so. Dieses Posting von Dir ließt sich jedenfalls einwandfrei, warum nicht immer so? Oder geht das nur, wenn Du Dich angegriffen fühlst? Mir geht es jedenfalls so, dass ich die meisten Deiner Postings nach 2 Sätzen aufhöre zu lesen. Wenn ich dann doch mal eines zu Ende lese muss ich es noch einmal lesen um es zu verstehen.
Aber okay, jedem das Seine.
TL
Der Spruch "Jedem das Seine" ist ähnlich vorbelastet wie "Arbeit macht frei", ist kein Witz.
Texte besser abzufassen dauert länger, während tippen bei mir sehr schnell geht. Es ist auch schwer eine Text einzugrenzen, solange nicht klar ist was alles "mitschwingen" könnte. Wenn man sich auf eine Kontroverse eingeschossen hat, ist es einfacher...jedenfalls solange nicht noch viel zusätzlich eingeführt und erklärt werden muss. Ich würde sagen das hier ist ein ähnlich kompliziertes Thema wie die 128 GB-Grenze bei Festplatten. Eigentlich ist es ganz einfach, Service-Pack 1 und Windows übernimmt beim Start gleich die Festplattenregie, übergeht das Bios auch älterer Hardware. Aber wenn man sich genauer mit beschäftigt und die geposteten Katastrophen bedenkt, wird es immer komplizierter. Erklär das mal jemanden, der nicht mal die geposteten Links anschaut.
Willst du mir allen Ernstes meine Meinungsfreiheit absprechen, wegen leidiger drei Buchstaben? Ich habe auf Xafford's Post (ja, den schreibt man mit D nicht mit T) geantwortet und wenn du mir das verwehren willst, dann denk mal an die Dinge, die du vermitteln möchtest! Zeige mir nur ein Wort, mit dem ich erkennen lasse, dass du persönlich gemeint bist und ich behaupte fürderhin das Gegenteil und werde nie wieder irgend etwas von dir anzweifeln. Falls du den 2ten Absatz in Betracht ziehst, vergiss es, denn solche Artikel gegen Mia und Rammstein hat es schon vor Monaten gegeben und genau auf die Schreiber solchen Blödsinns habe ich mich bezogen.
Ich empfinde es als bodenlose Frechheit, mit nicht belegbaren Behauptungen Stimmung gegen einen ganzen Personenkreis zu machen, die unentgeldlich und in ihrer Freizeit sich die Arbeit machen um hier für etwas weniger Durcheinander zu sorgen, weil ich meine persönliche Meinung zu einem Thema äussere. Du versuchst mit einer vagen Andeutung die Vips in die rechte Ecke zu stellen und das ist mehr als frech! Ist jetzt jeder ein Fascho, der dir nicht mit fliegenden Fahnen hinterher rennt? Es ist wirklich überraschend, wie hoch der Neidfaktor dieser 3 Buchstaben ist. Jetzt soll man sich schon für etwas rechtfertigen, was man weder geschrieben, noch gemeint hat! Wenn du dir den Schuh meiner Äusserungen freiwillig anziehst, dann ist das dein Problem, aber nicht das meine und schon 3X nicht das anderer Personen!
Dafür, dass du auf dem linken Auge blind sein willst und eine Verschwörung gegen deine Person witterst kann ich nichts. Die Freiheit in einem öffentlichen Forum (denn das ist es) meine Gedanken zu bestimmten Themen kund zu tun lasse ich mir von niemandem und schon gar nicht von dir nehmen! Eines kannst du mir getrost glauben, dass ich es durchaus im Kreuz habe dich direkt anzusprechen, wenn ich dich persönlich angreifen wollte. Ausserdem hätte ich das direkt an eines deiner Posts gepinnt und nicht als letztes hinten angehängt. Du hättest wahrscheinlich wieder rechte Tendenzen, oder eine Verschwörung ausmachen können, wenn man dir so entgegen treten würde, wenn du deine Meinung äusserst.
Zuerst freust du dich, dass mit Xaff's Post Pfeffer in die Diskussion kommt und jetzt jammerst du. Findest du das nicht ein wenig schizophren?
Hi fetzen,
ich hatte ja schon mal vorgeschlagen MIR einfach SO ein vip dran zu hängen: Dann hat wohl keiner der hier nicht vip ist mehr grund wegen angenommener "Besonderheitsstatus eines VIP" Gedanken grund neidisch auf den STATUS VIP zu sein. Denn damit würde gezeigt, das vips nur wie du schon mal gepostet hast ja eigentlich hier nur die Putzfrauen sind, die ordnung schaffen durch verschieben an die richtige stelle oder löschen von fehlerhaften doppeltpostings.
VIPS sind nur PUTZFRAUEN/KLEINE HAUSMEISTER hier. So einen nichtbezahlten "scheißjob" sollte keiner freiwillig anstreben :-)
Nee nee Du, das ist nur die offizielle Version des Ganzen. In Wirklichkeit steckt da ein Haufen Geld, Bier und Pornographie hinter. Sex, lies and Videotapes mit anderen Worten. Und weißt Du warum noch nie einer aus dem Club ausgetreten ist? Schon mal "Die Firma" gesehen?
SCNR
TL
super Antwort,
obwohl unter "3 Buchstaben" verstehen viele schon was anderes, aber egal..
Grüße
Gurus
Hallo Fetzen,
Entschuldigung, ich habe Deine heftigen Worte tatsächlich - fälschlich -auf mich bezogen, weil das sich wie Widerworte auf mein letztes Post anhörten und auch wegen der speziellen Wortwahl, fand es daher auch beleidigend. Postings sind oft nicht korrekt eingehängt, die Postingposition habe ich nicht berücksichtigt. Na, da habe ich mich zu Unrecht aufgeregt. Ich bin natürlich nicht auf VIPs neidisch.
Ich denke aber an der Musik, der Ästhetik, den Gruppen und Akteuren gibt es nichts zu beschönigen. Das ist mein Standpunkt, sage selbstverständlich Deinen.
Tilo, du fragst, wo deine Sätze verschachtelt sind, ist das dein Ernst?
Ich will dich ja nicht angreifen, aber wenn du der Meinung bist, es mangele denen an Intelligenz, die deine oft geschraubte Schreibweise nicht so toll finden, bist du vielleicht unkritisch dir selbst und ungerecht anderen gegenüber. Räumst du wenigstens die Möglichkeit ein, daß es so sein kann?
Woher weißt du, das das "nie einen gestört" hat? Du schreibst oben in schon abenteuerlich konstruiertem Zusammenhang, daß du "tief blickend" eine rechte Verschwörung ausgemacht hast bei denen, die anderer Meinung sind, meine Güte, Tilo!
Komm´ mal runter vom hohen Roß und denke nicht, daß andere nur Bild-Zeitung lesen! Auch hier vermutest du nur und kannst nicht wissen.
Also, nix für ungut, ich will dich weder angreifen noch ärgern, sondern einfach meine Meinung sagen. Für meinen Teil bin ich froh und dankbar, daß ich in meinem Leben schon viel berechtigte Kritik erfahren habe, sonst wäre ich heute NOCH weniger weit als ich bin.
Wie der "Denunziant" (ha!) Goethe sagte:
Such Er den redlichen Gewinn!
Sei Er kein schellenlauter Tor!
Es trägt Verstand und rechter Sinn
Mit wenig Kunst sich selber vor;
Und wenn´s Euch ernst ist, was zu sagen,
Ist´s nötig, Worten nachzujagen?
DannyCoburg,
Du bist nicht glaubwürdig, Du lieferst weder Beispiele für "Fremdworte" noch für "geschraubt". Dabei sind ein paar dabei, aber einfach und wenig, eben die für den Sachverhalt absolut unvermeidlichen.
Wenn Du für Kritik so empfänglich bist - ich würde sowas ja nie kritisieren - aber vielleicht ist es in diesem Zusammenhang illustrativ, wenn ich darauf hinweise: Dein zweiter Satz ist vielleicht nicht ganz nach Deinem Ideal gelungen, 4 Kommata + ein "und".
Verschwörung?
Ich habe nicht "Verschwörung" geschrieben, sondern dass ich wohl einer bestimmten politischen Richtung hier in die Quere komme. Meine Aussage muss wohl extra "vergrößert" werden, damit sie angreifbar wird.
Links ist diese Richtung, die mir nicht gefällt, bestimmt nicht und als Mitte geht die auch nicht mehr durch, dazu erinnert das Argumentatitionsschema 'pro-national' zu sehr an die Hohmann-Rede.
Die Sache mit Goethe ist nicht lustig, der hat Schaden angerichtet, u.a. für die Kultur.
Links ist diese Richtung, die mir nicht gefällt, bestimmt nicht und als Mitte geht die auch nicht mehr durch, dazu erinnert das Argumentatitionsschema 'pro-national' zu sehr an die Hohmann-Rede.
Danke, deine Diffamierung zeigt mir jetzt endgültig woher der Wind weht. Eigenltich sollte die Diskussion hier enden, aber man muß nicht alles auf sich sitzen lassen.
Du schmeißt sämtliche Dir unliebsamen Richtungen in einen Topf und assoziierst Sie mit rechts unter anderem Richtungen die Tausende Jahre alt sind.
Du involvierst Dich in eine Diskussion und jemand der Dir widerpricht wird auch in die rechte Ecke geschoben.
Du bringst Links zu Themen, die rein gar ncihts mit der Diskussion zu tun haben (es ging nie um Rammstein oder das Leni-Riefenstahlvideo, dementsprechend ist dieser Einzelfall ebenso belanglos wi ein pars pro toto differenziert ist).
Du unterstellst jedem außer Dir weder des lesens noch des verstehens mächtig zu sein und vom Niveau her im Teich der Bildzeitungsleser zu schwimmen.
Denk von mir aus von mir, was Du willst, von mir aus denke, mein IQ wäre auf Zimmertemperatur, aber ich habe mich nicht jahrelang in der Antifa organisiert und von Skinheads ins Krankenhaus prügeln lassen um mich von Dir als Rechter hinstellen zu lassen. Ich für meinen Teil diffamiere zumindest keinen Andersdenkenden.
Hallo xafford,
Dein Eröffnungsposting 2. Absatz beginnt mit:
"Bands wie Rammstein, Wolfsheim, Mia, Joachim Witt oder diverse Düster-Schwermetaller werden die Texte teilweise sehr kritisch seziert und entsprechend interpretiert."
Jetzt wirfst Du mir vor:
"Du bringst Links zu Themen, die rein gar ncihts mit der Diskussion zu tun haben (es ging nie um Rammstein...)."
Wenn ich die beiden Aussagen vergleiche, glaube ich Dir nichts mehr...das sind so Dinge die mich in Rage versetzen! Selbstverständlich glaube ich dann, es geht nur darum Kritiker einzumachen, was denn sonst, was denkt man denn normal in so einem Fall, wenn sich jemand so verbiegt?
Dass Du schlechte Erfahrungen mit Antifa-Leuten gemacht hast, tut mir leid, mir ist es exakt genau so gegangen! Nur ich habe mehr herausbekommen als Du, nämlich, dass da was organisiert wird, vom Staat und von ganz rechts. Man will dieses grauenhafte Erscheinungsbild der Antifa genau so haben, wie es jetzt ist, versuch mal was dagegen zu tun, dann läufst Du gegen eine Betonwand. Man versucht Niederlagen zu organisieren, chaotische Zustände. In der Hoffung, dass das Verhalten der zermürbten engagierten Leute "clipt" (hier von mir gemeint als Fachausdruck aus der Verhaltenstherapie/Gehirnwäsche).
Allein die Geschichten rund um den Schwarzen Block sprechen für sich.
Entlang der neuesten Querfrontstrategie setzen sich Rechte (mehr oder weniger gut getarnt ) sogar an die Spitze antifaschistischer Demos oder kooperieren mit der PDS (!)...damit haben diese Leute kein Problem, wenn sie nur ein paar ihrer Riten unterbringen können. Die Beobachtung, dass die Antifa manchmal sehr den Faschisten ähnelt, führt also keineswegs in die Irre. Das ist vielmehr des Pudels Kern.
Mag sein, dass ich etwas überspitzt vorgehe, aber ich kämpfe eher gegen ein Klima, als gegen konkrete Personen (obwohl Letzteres manchmal nützlich ist). Genau so ist auch der Hohmann-Hinweis zu verstehen. Erst wird ein Popanz aufgebaut (übertriebene Kritik der Linken), dann wird er zerflückt...was nicht weiter schlimm wäre...aber offenkundig, um von der Haupttendenz abzulenken, dass die Rechte genau in diesem Musiksegment auf dem Vormarsch ist. Dieser Zweck, den die unvollständige Argumentation nun mal erfüllt, schmeckt mir nicht.
Ich verstehe Deine Einwände gegen übertriebene Kritik an der deutschen Popmusik bestenfalls punktuell, z.B. bei dem von Dir noch nicht erwähnten Achim Reichel. Der äußert sich zwar am unpassenden Ort viel zu gewagt...aber wir hören ihn natürlich auch nur zur Politik reden, wenn ihm ein Interviewer ein Mikrofon hinhält. Dem nimmt man aber ab, dass er kein verdruckster aggressiver berechnender politischer Geisterfahrer ist, der seine Muffigkeit geschickt hinter einer trendy Ästhetik verbirgt.
Auf eine andere Aussage möchte ich noch antworten:
"Du schmeißt sämtliche Dir unliebsamen Richtungen in einen Topf und assoziierst Sie mit rechts unter anderem Richtungen die Tausende Jahre alt sind."
Genau das machen angesehene Wissenschaftler mit dem Nationalsozialismus, das ist Lehrmeinung, noch nicht bemerkt? Ich kann das gut nachvollziehen, ich habe es für mich ohne Abstriche übernommen. Ohne Deine Ironie. Es geht beileibe nicht nur um "unliebsam", sondern um rückschrittlich in einer sehr spezifischen psychologischen Weise. Ich hatte auf Bloch verwiesen (Erbschaft dieser Zeit), es geht um seinen Begriff der "Ungleichzeitigkeit". Gemeint, ist das Hervorholen von Ideologien und Symbolen aus der nostalgischen Mottenkiste, um mittels ihrer den verlorenen Tritt in der neuen Zeit wiederzuerlangen. Damit werden leider auch Zeiten vor der Aufklärung und vor dem christlichen Humanismus belebt, deren Denkweise und Fühlen. Es ist eben ein Problem, wenn der wirtschaftlich verunsicherte Kleinbürger Trost bei Geistern und wilden Riten sucht, "gesunden Sinn mit Wut und Phrasen" (Bloch). Der moderne babarische Kapitalismus multipliziert sich in der Wirkung zusammen mit den alten babarischen Mythen (in der angeschlagenen Psyche der Menschen), verklärt mit düsterer aggressionsgeladener bedeutungsschwerer Ästhetik. Die aufreizende Funktion einer mit dem Sadismus assozierter Bildsprache, die manische Fröhlichkeit des latenten Progroms.
Bloch schreibt (Erbschaft dieser Zeit, S. 115, Suhrkamp Frankfurt 1977):
"Man riecht die Kolportage indischer Mördersekten und chinesischer Geheimbünde, den ganzen Schleichwald, Flüsterwald früher Kolportage (mit den Weisen von Zion oder den Höhlen der Freimaurer im Berginnern), man trifft uralten Sadismus noch bei Totenfeiern, Rachschwüren oder beim Wutzeremoniell am "Mahnmal"."
Also nochmal, der Faschismus ist nichts monolithisches, er lässt sich sezieren und hervor kommen jahrhunderte und jahrtausende alte Myhten, die ohne die Regulative ihrer Zeit (die ohnehin eine babarische war), jetzt verheerende aggressive Dynamik entwickeln können (je nach psychologischer und ökonomischer Lage der Bevölkerung).
Na gut, ich bin nicht glaubwürdig. Du bist umso glaubwürdiger und hast somit gewonnen.
Goethe ist ein Schaden für die Kultur. Genau.
Adorno und Marcuse bereichen die Kultur. Viel Spaß beim Lesen
und noch viele ausgegorene Gedanken - Danny (der dir wünscht, du mögest dich nicht so verbeißen, sondern souverän und locker bleiben).