Beim Lesen mancher Beiträge in diversen Foren fällt mir immer wieder auf, daß die Fähigkeit, in verständlichem Deutsch zu schreiben, sehr nachgelassen hat. Ich rede nicht von normalen Tipfehlern, sondern vom übermäßigen Gebrauch einer Art von Comic-Sprache. Irgendwie scheint PISA doch recht zu haben.
Sehe ich das nur zu streng oder ist das wirklich so?
Jetzt dürft ihr gern auf mich einschlagen, ich kann es vertragen.
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Beleidige bitte keine Comic-Figuren. Das sprachliche Ausdrucksvermögen von Tom & Jerry liegt weit über dem, was einige der jugendlichen Poster so zu bieten haben. ;o)
Stimmt, anstatt "Comic" hätte ich was anderes schreiben sollen. Dummerweise ist mir nichts besseres eingefallen. Vielleicht wäre "moderne Disney-Taschenbuch Sprache" oder so etwas passender gewesen.
ey! halt dei maul, ich gut sprache! alda!
Also Dune Lord ist ja perfekt....
Sein Posting genau um 10:00 Uhr losgeschickt! Das soll doch was heißen!!
Und seine "Rede"! Perfekt!
Bist du zufällig Deutsch-Lehrer?
PS: PISA hat NICHT recht!!!
was hat jetzt die uhrzeit mit der rechtschreibung zu tun? (grübel)
;-)
Hallo!
Na, vielleicht unterrichtet er ja als zweites Fach
Mathe?
Gruß
ChrE
Ich halte die PISA Studie für wenig aussagekräftig: wer mich mit 15 dazu gezwungen hätte, an einem blöden Test teilzunehmen (der auf mich genauso gewirkt hätte wie eine Klausur), vielleicht noch als Strafe fürs ständige Zuspätkommen und Hausaufgabenvergessen, dem hätte ich es sicher "zeigen" wollen, und absichtlich nur flashce Antworten gegeben. So ist es ja dann auch gekommen: man braucht sich bloß die Befragungen der beteiligten Schüler mal reinzuziehen...
Bremen hatte übrigens das schlechteste Ergebnis, na und? Das betrifft meine Fähigkeiten in keiner Weise, also brauch ich mich dafür auch nicht zu schämen. Wenn das überhaupt irgendjemand muß.
Ich arbeite als Nachhilfelehrer, und ich für meinen Teil glaube der Studie. Denn es liegt überhaupt nicht so sehr daran, daß die Kinderchen, mit denen ich mich zu befassen habe, blöd sind. Durchaus nicht. Wenn man denen mal ein wenig auf den Zahn fühlt, kommen da ganz erstaunlich Leistungen. Aber das allgemeine Desinteresse greift um sich, Wissenschaftler werden als Freaks wahrgenommen und nicht als nachahmenswerte Vorbilder und wenn so eine Einstellung um sich greift, dann nützt alles Talent nichts mehr, dann baut man zu Wissen und Intelligenz keine Brücke mehr.
Und Du brauchst dich ja selbst persönlich auch gar nicht von betroffen zu fühlen, aber schon allein das Verweigern guter Leistung bei so einem Test ist für mich ein ausreichender Fingerzeig auf das geistige Innenleben eines Kindes.
Wenn deine PISA-Theorie stimmen würde, dann gäbe es keine regionalen Unterschiede bei der Studie.
wessen? meine Theorie? Oh, doch, da kann es sehr wohl regionale Unterschiede geben. Bremen ist ein Bundesland, das aus zwei Städten besteht. Eine davon hat eine Arbeitslosenquote von ca. 20%, beide haben überdurchschnittlich viele ausländische Schüler, die zT nicht mal die Fragen im Test verstanden haben. In jedem Fall aber neigen Schüler niederer sozialer Herkunft zu wenig leistungsbetontem Verhalten. In Bayern ist die Schulmoral sicher noch anders als im "armen" Norden.
Das sind mir zuviele Vermutungen.
Ich könnte auch behaupten, das Ergebnis in Baden-Württemberg müsste eingentlich noch besser sein, da die intelligenteren Schüler bewusst subtile Falschantworten gaben, um diesen unsinnigen Test zu sabotieren. Und ich könnte sagen, wären die Bremer Schüler nicht zum Manipulieren zu dumm gewesen, dann hätte das Bremer Ergebnis noch schlechter ausfallen müssen.
Man sollte in die Ergnisse der Studie nicht zuviel hinein interpretieren.
Da hat doch einer den Stammtroll samt allen dranhängenden Antworten rausgelöscht! Geht das nicht etwas selektiver?
Na egal, ich wollte eigentlich nochmal Sirene und ihre Anmerkung zur neuen Rechtschreibung kommentieren: Und zwar ist die Zeit, in der das alles eine kann-Regelung ist, meines Wissens nach begrenzt. Die neue Rechtschreibung gilt ab Anfang 2005 als 'verbindlich'. (Was auch immer das dann heißt.) Ab diesem Punkt sollten meiner Meinung also auch die trotzköpfigen Dichter und Denker entweder in die neue Richtung umschwenken oder aber ein Gesetzgebungsverfahren anstrengen, das Klarheit schafft. Egal, in welche Richtung. Den verwirrten Schulkindern zuliebe wäre das ein feiner Zug.
Ich für meinen Teil benutze zwar hier zum Posten auch immer noch die alten Regeln. Aber das liegt nur daran, daß es ganz schlecht ist, wenn man neue und alte Regeln mixt. Traurigerweise versuchen heutzutage einige Pappenheimer nämlich, ihre Unkenntnis der Rechtschreibung hinter vorgespielter Unsicherheit bezüglich der neuen der Rechtschreibung zu verbergen. In Fällen, in denen der Fehler mit der Rechtschreibreform gar nix zu tun hat....
"verbindlich" ist sie nur für die Lehrkräfte an den Schulen. Nicht aber für Dichter&Denker, auch nicht ab 2005. Die Rechtschreibregeln sind kein Gesetz und daher kann es auch kein Klarheit schaffendes Gesetz geben. Bloß eine Richtlinie, aber die gilt eben nur für Kinder/Lehrer. Alle anderen können schreiben, wie sie wollen.
Ich halte die neue Rechtschreibung für schlecht, da es nach dem Motto ging: "da eh keiner die deutsche Rechtschreibung beherrscht, machen wir sie jetzt einfacher, da kommen dann alle mit". Und dann kommen da so groteske Sachen wie "allein stehend" raus... Aber das ist nicht mal das schlimmste. Das wirklich schlimme ist doch, daß die meisten Leute so schreiben, wie es weder nach der alten, noch nach der neuen Schreibung richtig (gewesen) wäre. Es ist teilweise wirklich haarsträubend, was sich da durchaus erwachsene, intelligent scheinende Leute so erlauben...
Ich glaube auch das Pisa des Pudels Kern trifft. Habe heute in der PC-Praxis so einen Kommentar gelesen, wo ich sofort an Pisa denken musste. Vielleicht war´s auch nur ein Zufallstreffer, wei ich nicht bewusst nach Fehlern suche.
Zur Rechtschreibreform muss ich leider sagen, dass die für´n A* ist. Wo zum Teufel vereinfacht man was damit? Ich raff´s nämlich immer noch nicht, wann was auseinander und wann was zusammen geschrieben wird.
ß und alle Doppelvokale, als auch -konsonanten weg, is´ ja eh nur ´ne Betonungssache. Die Amis machen´s ja vor. Vielleicht noch konsequente Kleinschreibung und gut wär´s gewesen. Aber so blickt doch kaum einer durch.
"...konsequente Kleinschreibung ..."
ich bin (seit langem) dafür! für den rest vollste zustimmung.
;-)
also die Vereinfachung soll wohl vor allem die Reduktion auf nur noch 9 statt vorher zigtausend sein...
An alle
1. Ich bin kein Lehrer. Ich bin es nur gewöhnt, mich möglichst korrekt auszudrücken. Möglicherweise liegt es daran, ich bin Hobbyschriftsteller. Ich hatte und habe auch nicht die Absicht, mich als Lehrer aufzuspielen. Falls jemand die Absicht hat, mich nach irgendwelchen Regeln für die Kommasetzung zu fragen: keine Ahnung, das mache ich nach Gefühl. In 99 von 100 Fällen liege ich richtig.
2. Mein Posting sollte provozieren. Warum? Ganz einfach, weil es hier in diesem Forum auf die genaue und verständliche Schilderung von Computerproblemen ankommt. Wie soll man den jemandem helfen, wenn das Problem in einem Stil dargelegt wird, der einfach sinnentstellend ist.
3. Vielleicht bin ich mit meinen 31 Jahren auch nur zu alt. Möglicherweise verstehe ich die Jugend von heute (ich hasse diese Bezeichnung, mir fällt nur keine bessere ein) wirklich nicht mehr. Vielleicht liegt es auch daran, daß ich aus der ehemaligen DDR komme, keine Ahnung.
4. Rechtschreibreform: Die kann mich mal am Abend besuchen. Ich schreibe so, wie ich es in der Schule gelernt habe.
5. Die PISA-Studie im allgemeinen: Natürlich kann das schlechte Abschneiden der deutschen Schüler nicht verallgemeinert werden. Hatte ich auch nie vor. Nur manchmal drängt sich beim Lesen mancher Artikel (im Internet, in der Tageszeitung, im Videotext, wo auch immer) der Verdacht auf, die Texter und Lektoren haben im Deutsch-Unterricht geschlafen. Ein Beispiel: "Micheal Moore Volle Deckung, Mr. Bush" Auf dem Cover steht "Brandaktuell aus USA" Neue Rechtschreibung hin oder her, das ist einfach falsch. Welche Konsequenzen werden eigentlich aus dieser Studie gezogen? Wir brauchen Ganztagsschulen, weil es die in Finnland gibt (war auf den vorderen Plätzen). Na toll, ob das hilft? Glaube ich eher nicht, denn die Gesamtausgaben für Bildung müssen meiner Ansicht nach drastisch erhöht werden. Das ganz große Problem bei all diesn Dingen wird aber immer wieder übersehen. Die Schulbildung ist schlechter geworden. Wie sollen die Jugendlichen eine Ausbildung beginnen, wenn es an grundlegenden Dingen mangelt? Ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Ich habe von 1994 bis 2001 im Einzelhandel gearbeitet. 1997 hatten wir einen Azubi, der noch nicht mal 1,99x5 im Kopf rechnen konnte. Und mit jedem neuen Azubi wurde es schlimmer. Wo soll das noch hinführen, fragt sich verzweifelnd
der Dune Lord
Mein Posting ist etwas länger geworden, aber ich musste das einfach mal loswerden.
Ist doch gar nicht so schlecht, dass Deutschland so schlecht abgeschnitten hat!!
Jetzt wird mehr Geld für Bildung und Schulen ausgegeben! :-)))
ich glaub, es ist sehr egal, wieviel Geld für Bildung ausgegeben wird. Deutschland steht mit seinen Ausgaben für Bildung weit oben, trotzdem sind die Schüler schlecht. Kein Wunder, wenn sie anstatt zu lesen den ganzen Tag dumm vor der Glotze hängen.
Übrigens habe ich das, was ich weiß, nicht in der Schule gelernt (war ja auch kaum da), sondern zu Hause selbst beigebracht. Daher denk ich, es bringt gar nichts, die Bildungsausgaben zu erhöhen. Und hätte meine Mutter mich auf eine Ganztagsschule schicken wollen, der hätte ich aber was erzählt! Laß mir doch nicht die Freizeit stehlen, da gucke ich lieber Fern!
Selbstverständlich kann man mit mehr Geld die Bildung verbessern. Z.B. könnte man mehr Lehrer einstellen und somit kleinere Schulklassen schaffen. Die Lehrer wären wieder motivierter und könnten sich mehr um die Schüler kümmern .....
In Deutschland steht zwar für das Schulwesen viel Geld zu Verfüngung, aber vieles versickert in Bürokratie und planlosen Projekten.
Hauptproblem, auch in finanzieller Hinsicht, ist dieser unsägliche Kulturföderalismus den Deutschland sich leistet. Als ob ein Schüler in Hamburg eine andere Art von Bildung bräuchte als einer in Bayern.