### Mit erschreckend wenig Ironie zu verstehen: ###
Nun, da kein Gammelfleisch mehr drin ist, der Markt dafür z.zt. etwas ausgedünnt ist, muß man auch nicht mehr mit sooo viel Gewürzen gegen den unguten Beigeschmack angehen. Resultat: fade.
### und das ist nun mit gar keiner Ironie zu verstehen: ###
Überhaupt sind Frikadellen, im Laden selber gemachte Bratlinge meine ich, sowieso der allerletzte Schritt vor dem Wegwerfen. Nur das Zeug landet schließlich denn doch noch in der Pfanne (wie es die Hackfleischverordnung bindent vorschreibt - wenn auch bedeutend viel früher!!!), was sich auch mit Tricks nicht mehr an den Kunden bringen läßt, tags drauf und tags nach dem tags drauf...
... und UM HIMMELS WILLEN NICHTS MONTAGS Frikadellen kaufen! Ratet mal, warum.
Relativ einfache Sichtkontrolle: um die Auslagen frisch und neu erscheinen zu lassen, werden die Leuchtstoffröhren nicht mit x-beliebigen 08/15-Röhren bestückt, sondern mit welchen mit einem, wenn ich mich recht erinnere, höheren rot-Anteil. Wenn die Hautpartien der Verkäuferin/des Verkäufers beim Griff in die Auslagen, um etwas zum Anschnitt hervorzukramen, deutlich röter aussehen als normale Haut nun mal aussieht, dann ist Vorsicht geboten. Dann sieht auch zu altes (noch kein angegammeltes, aber eben altes, schon etwas angetrocknetes Fleisch bzw. Wurst) immer noch frischer aus, aus es bei normalem Tageslicht bzw. normalen weißen Neonröhren aussähe. D.h. hier wird getrickst.
Am besten sind nach wie vor Aufschnittsorten, die Fleisch am Stück enthalten, also z.B. Kasseler, Schweinebraten, Putenbrust, halt solche Sachen eben. In allem, was unter die Sammelbezeichnung "Wurst" fallen muß, kann wieder sonstwas drin sein.
Alte Fleischer-Weisheit: "Wenn die wüßten was wir da rein tun, sind wir auch schnell drin, und so schnell nicht wieder draußen."
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Überhaupt: alle diejenigen, die immer alles an Lebensmitteln billigbilligbilligbilligbilligbilligbilligbilligbilligbilligbillig haben wollen, sind ohne jegliche Abstriche mit schuld an der Lebensmittelmisere, sind dessen Urheber, der Anlaß, der Ausgangspunkt. Es kostet nun mal soundosviel, ein Schnitzel in den Laden zu bringen. Ist der Preis dafür einem zu hoch, dann verhilft produktionsmäßig zur Preissenkung nur Massenproduktion mit Produktverschlechterung.
Wer ein vernünftiges Stück Fleisch auf den Tisch haben will, muß dafür auch einen angemessenen Preis zahlen. Wer das nicht will, bekommt den Gammel, den man für so wenig herstellen kann.
-=[AsH]=-
Indronil Ghosh
out-freyn
