http://www.zeit.de/online/2007/35/bg-koalition2?1
und somit werden sie wahrscheinlich auch nicht umgesetzt.
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Da steckt einiges drin, was eigentlich einen größeren Kontext erforderlich macht. So z.B. die negative Einkommensteuer, die man mit Hartz koppeln könnte/müsste, um arbeitsfähige aber nicht -willige Sozialhilfeempfänger zum Arbeiten zu "ermuntern".
Ob man den Rechtsextremismus isoliert bekämpfen kann, halte ich für fraglich. Man muss auch an die Ursachen denken und u.a. die Integration von Ausländern fordern & fördern. Solange solche Geschichten passieren, bleibt zumindest ein Teil rechten Gedankenguts (Nazi "light") auch in bürgerlichen Kreisen salonfähig.
nur mal so am Rande max payne.
Kann es sein, das, wenn ich deinen Link anklicke, die seite vom Spiegel gleich den Drucker anwerfen will?
In meinem Falle jedoch Adobe PDF Writer? Scheint wohl so, denn du hast die Druckoptimierte Seite verlinkt.
Empfehlung:
Entweder Drucker aus, oder Link anpassen ;)
Bei mir geht kein Drucker an, wenn ich die Seite aufrufe.
Gruß
K.-H.
im ernst?
Also ich habs jetzt 10-12 mal probiert, jedesmal will er drucken.....
Wenn ich Javascript abschalte, ist es OK. Naja, egal....verkehrte Welt eben.
Ansonsten, interessante Geschichte, die MP verlinkt hat.
@Ganoven Ede
ist bei mir genauso wenn ich den Link öffne will er gleich Drucken.
Aber die Story ist doch mal recht hart.
Max payne,
leider wird ein Drucker gefordert, wie Ganoven Ede berichtet hat.
Hier geht zuerst ohne: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,500637,00.html
---Gruß
Das ist das Problem mit der Druckansicht bei SPON - alles auf einer Seite, keine Werbung, aber man muss eben zunächst beim Druckdialog auf "Abbrechen" klicken... :-)
Öhm..ich hab sogar den Button "Abbrechen" gefunden ;)
Aber zum Thema.
Seite 4 von repis link nervt mich mal richtig an.
"Eine Hetzjagd gegen Ausländer, wie in der sächsischen Kleinstadt, ist überall in Ostdeutschland jederzeit möglich."
Fair wäre "Eine Hetzjagd gegen Ausländer, wie in der sächsischen Kleinstadt, ist überall in Deutschland jederzeit möglich."
Wenn, dann doch überall, oder? Ausländerfeindlichkeit ist nicht nur auf Ostdeutschland begrenzt.
Das ist wie mit der Dummheit. Die findet man auch in jeder Ecke Deutschlands, in jeder gesellschaftlichen Schicht und auch Geschlechtsunabhängig ;)
Ich würde sogar sagen: "Eine Hetzjagd gegen Ausländer, wie in der sächsischen Kleinstadt, ist überall in der Welt jederzeit möglich." Wobei in manchen Ecken der Welt noch sehr viel unfeinere Methoden angewandt werden
Grüß dich Max, was soll das bringen??
Es gibt genug Menschen, die händeringend Arbeit suchen, aber ums Verrecken keine finden. Warum bringt man die nicht erstmal in Arbeit, anstatt krampfhaft Leute zum Arbeiten dranzukriegen, die eh keine Lust dazu haben?
Davon ab: Wenn man erstmal in Hartz IV abgeglitten ist, stellt einen sowieso keine Sau mehr ein. Ist doch scheißegal, ob die Leute sich noch bemühen oder nicht. Ehrlich, ich an deren Stelle hätte auch keinen Bock mehr auf Arbeit - aber die fragt ja sowieso keiner mehr, ob sie wollen oder nicht.
CU
Olaf
Ich habe zwei gute Bekannte, die beide bei der Arbeitsagentur arbeiten. Du glaubst nicht, mit welchen fadenscheidigen Begründungen manche Menschen die Annahme einer angebotenen Arbeit ausschlagen.
Man kann nicht alle HIV-Empfänger über einen Kamm scheren. Sicher gibt es solche, die derzeit am Arbeitsmarkt überhaupt nicht gefragt sind (meist schon etwas ältere Menschen oder ohne Schulabschluss).
Aber auf der anderen Seite gibt es welche, die zwar eine abgeschlossene Ausbildung in einem gefragten Beruf haben (und somit problemlos Arbeit fänden), die aber einfach keinen Bock haben, "für die paar Euro", die sie durch Arbeit mehr verdienen würden als HIV + Sachleistungen, den Buckel krumm zu machen. OK, sollen sie. Von mir aus muss niemand arbeiten. Aber warum soll ich für diese Maden (ich beziehe mich ausdrücklich auf die zweite genannte Gruppe!) mit arbeiten?
Es ist nun mal so, dass du für diese Leute mitarbeiten musst. Genau wie andere Leute deine Rente finanzieren.
Von Arbeitslosengeld 2 kann man zwar überleben, aber nicht wirklich leben. Zuerst senkt man seine Kosten drastisch, aber selbst dann hat man am Ende vielleicht maximal noch 100€ übrig im MOnat. Selbst wenn man sich also eine Weile lang ausgeruht hat, kommt bei einem normalen Menschen das Bedürfnis nach mehr auf und dieser sucht sich dann Arbeit.
DIese "Maden" sind daher ganz bestimmt nicht viele und fallen nicht ins Gewicht.
Was will man dagegen machen. Man kann das ALG 2 abschaffen, aber dann trifft es garantiert nicht wenige falsche Leute. Behält man es bei, dann bekommen eben auch welche etwas ab, die es nicht verdient haben. DIe ultimative Gerechtigkeit wird es nie geben.
Btw. Ganz so dramatisch wie Olaf sehe ich das nicht..........aber ich bin auch Berufsanfänger und stehe dem deswegen mit etwas mehr OPtimismus gegenüber.
TL
Doch, das glaube ich sofort. Aber es ist mir wurscht. Es gibt genug Leute, die unbedingt arbeiten wollen und ums Verrecken nichts kriegen - warum bietet man denen nicht die Arbeit an? Die würden sie mit Kusshand nehmen. Aber nein, stattdessen sollen lieber die arbeiten, die gar nicht wollen. Ich versteh das nicht.
Wenn einer sagt, nein ich will nicht, hab keinen Bock auf diese Arbeit -- na und?? Dann lass ihn doch! Hinter ihm stehen 99 andere, die prügeln sich um diesen Job.
> Aber warum soll ich für diese Maden (ich beziehe mich ausdrücklich auf die zweite genannte Gruppe!) mit arbeiten?
Ganz einfach: Das musst du sowieso.
Was passiert denn, wenn man 100.000 "Maden aus dem Speck" holt? Dann sind 100.000 Jobs weg, vergeben an Leute, die sie gar nicht haben wollen. Und 100.000 Fleißige, die sich alle zehn Finger danach geleckt hätten, bleiben außen vor.
Man kann die Situation aber noch viel einfacher erklären: Wenn 9 Millionen Menschen Arbeit suchen und 3 Millionen Stellen sind frei, dann bleiben 6 Millionen Menschen ohne Arbeit - so oder so. Ob die nun mehrheitlich "fleißig" oder "faul" sind, ist in diesem Zusammenhang aber auch sowas von scheißegal.
Komisch, dass das niemand einsehen will. Stattdessen wird furchtbar tiefsinnig herumanalysiert, wie viel % von den Arbeitslosen wollen oder nicht wollen - als ob dadurch neue Stellen geschaffen würden. Das Schlimmste daran ist, dass unsere Herren Politiker ebenfalls solchen populistischen Milchmädchenrechnungen auf den Leim gehen und ihre Politik danach ausrichten - "die Langzeitarbeitlosen 'aktivieren', zur Aufnahme einer Arbeit motivieren" - ich könnte kotzen, wenn ich diesen unreflektierten Einheitsbrei immer wieder lesen muss.
CU
Olaf
@Olaf,
diese Problematik scheint dir ja mächtig unter die Haut zu gehen, denn eine so deftige Ausdrucksweise bin ich von dir bisher nicht gewöhnt.
Aber ich gebe dir recht in deiner Ansicht!
greetings
miro
Salut ihr Lieben, und danke für so viel Unterstützung. Normalerweise bleibe ich bei diesem Thema allein auf weiter Flur.
Ganz ehrlich, solange in diesem Land so viele offene Stellen fehlen, ist die Frage "wie können wir die Arbeitsfaulen zur Arbeit drankriegen" ein waschechtes Luxusproblem - die Zahl der Arbeitslosen kann nur sinken, wenn wir wieder mehr Stellen haben.
Miro hat recht: Das Thema geht mir unter die Haut. Ich halte dieses ewige Sozialmobbing, dieses Herumgehacke auf den Schwächeren in der Gesellschaft, für eine ganz üble Begleiterscheinung unseres Zeitgeistes. Nicht dass ich Max unterstellen möchte, dass er das vorhat, ganz im Gegenteil, ich halte sehr viel von ihm - nur bei diesem Thema meine ich, dass er daneben liegt.
@Fetzen: Lohnt sich für einen Geringverdiener Arbeit wieder, nur weil jemand anders noch weniger bekommt? Ich wollte das Thema nicht zu sehr in die Breite ziehen, aber dieser Aspekt ist durchaus nachdenkenswert.
Ich als Zeitarbeiter verdiene bestimmt weniger, als so mancher Überdurchschnittsverdiener an ALG I bekommen würde. Aber an solche Überlegungen verschwende ich keinen halben Gedanken. Denn zuhause zu bleiben statt zu arbeiten würde ein weiteres Loch in meine Erwerbsbiografie reißen - wenn ich stattdessen arbeiten gehe, vermeide ich nicht nur diese unschöne Lücke, ich sammele außerdem weitere Berufserfahrungen und verbessere somit meine Chancen bei zukünftigen Bewerbungen - auch wenn momentan die Kohle nicht stimmt.
Man sieht: Aus Sicht des einzelnen ist es durchaus empfehlenswert, sich *nicht* auf die faule Haut zu legens, sondern seiner Erwerbsbiografie etwas Gutes zu tun - gesamtwirtschaftlich betrachtet ist es aber völlig egal. Wenn ich faul bin, macht eben jemand anders meine Arbeit, Leute gibt es wie Sand am Meer. Jeder, der sich *nicht* um Arbeit bemüht, ist ein Konkurrent weniger für die Heerscharen derer, die unbedingt arbeiten wollen und trotzdem nichts kriegen.
CU
Olaf
Da sind wir uns mal wieder völlig einig!
Einen weiteren Teil der populistischen Milchmädchenrechnung hast du vergessen zu erwähnen:
Arbeit muss sich wieder lohnen, also müssen wir die Sozialleistungen kürzen. Fast alle fallen darauf herein und blasen ins gleiche Horn.
Lohnt sich für einen Geringverdiener Arbeit wieder, weil jemand anders noch weniger bekommt? Werden Heizkosten, Lebensmittelpreise niedriger, weil weniger Hartz4 gezahlt wird, oder geht es mir besser, weil die Leute kein Geld für Klamotten haben?
Anstatt dafür zu sorgen, dass die Menschen vernünftige, den Lebensumständen angepasste Löhne bekommen, erzählt man ihnen ihr sozialer Status würde sich verbessern, weil andere noch weniger hätten. Nichts als kranker Unfug!
(ja, ich habe nachträglich verbessert, falls sich jemand wundert. das kommt eben dabei heraus, wenn ein Arbeitszombie Antworten umschreibt und nur das sieht, was er sich selbst vorgaukelt.)
Tja max payne,
ich bin leider ein Hartz4 empfänger und würde liebend gerne wieder Arbeiten gehen. Nur wenn ich angebote bekomme wo ich für Drei-Schicht Arbeit mit 900€ Brutto abgespeist werden soll, hab ich da natürlich auch keine Lust drauf. Und für 5€ die Stunde bei einem Zeitarbeitsunternehmen zu Arbeiten kann ich mir als 30Jährige Verheiratete Fachkraft nicht leisten von irgendwas muss man ja leben. Ich hab meine Lohnforderung schon extrem Runtergeschraubt und will schon nur 1600€ Brutto minimum Verdienen. Jetzt sag nicht ich müsse noch weiter runtergehen ich habe die 1600€ mal Netto verdient. Ich habe jetzt von Januar an etwa 300 Bewerbungen abgeschickt(per Mail bzw per Post) und davon mal eben 299absagen bekommen und von einer hab ich garnichts mehr gehört. Und von den Seelenverkäufern( Zeitarbeit) halte ich aus oben genannten Gründen nichts. Die bekommen für einen Leiharbeiter vom Unternehmen etwa 20€ Brutto die Stunde und speisen den der dafür Arbeitet mit diesem Minimallohn ab.
gruß Oliver
Hallo!
Du vergisst: Die meisten dieser sicher guten Vorschläge kosten erst mal GELD.
Und dieses Geld hat unser lieber Staat nicht.
Früher gab es auch gute Vorschläge, die Geld kosten. Der Staat setzte viele davon um.
Und heute wundern wir uns, warum Deutschland 1,5 Billionen € Schulden hat.
Die sächsische Landesbank machte Jahr für Jahr prima Gewinne.
Bis vor ein paar Tagen. Da brauchte sie auf einmal Milliarden € (!) an Geldspritzen.
Letztlich waren also die tollen Gewinne der Bank ein Roulettespiel, das früher oder später
böse ausgehen musste. Praktisch, das sie nicht pleite gehen kann. Bezahlen tut alles der
Steuerzahler.
Was ich sagen will: Politiker (in Sachsen der Herr Milbradt als ehem. Finanzminister)
sind ganz, ganz schlechte Wirtschafter. Sie investieren hier und mal da. Ihre negativen
Renditen kommen erst nach langer Zeit so richtig ans Tageslicht. Es Risiko gehen
die Damen und Herren fast nie ein. Im schlimmsten Fall werden sie nicht wiedergewählt.
Dann gibt es aber noch genügend "Pöstchen" und Abfindungen.
Darum Forderung eins: Zurückfahren der Staatsquote. Je weniger Geld die Politiker
zur Verfügung haben, um so weniger können sie verbrennen. In der privaten Wirtschaft
geht zwar auch vieles schief, aber es wird trotzdem verantwortungsbewusster mit dem
Geld umgegangen. Bitte jetzt nicht mit negativen Beispielen wie Siemens kommen.
Gruss
ChrE
Warum denn nicht? Weil es deine Positionen widerlegen könnte...?
Ja, unsere Schulden sind mit 1,5 Billionen Euro verdammt hoch - im Verhältnis zu unserem Bruttoinlandsprodukt liegen sie aber nicht höher als in anderen Ländern der westlichen Welt.
Und was noch viel eindrucksvoller ist: diese gewaltig erscheinende Summe ist nur unwesentlich höher als die Folgekosten der deutschen Einheit, auch als "Aufbau Ost" bekannt. Andere europäische Länder haben diese gewaltige finanzielle Mehrbelastung nicht. Es ist also ein Trugschluss zu glauben, wir wären deshalb so hoch verschuldet, weil der Staat "gute Vorschläge umgesetzt hat".
CU
Olaf
Siemens: Weil Siemens eben nicht (statistisch gesehen) die deutsche Wirtschaft repräsentiert.
Oh ja, Du bist fast Politikerkompatibel: "liegen sie aber nicht höher als in anderen Ländern der westlichen Welt"
Super Argument: Die anderen haben ja auch Schulden...
Mann: Schulden sind was ganz Gräßliches. Die müssen weg. Sie machen dich erpressbar. Handlungsunfähig.
Und erst der Gewöhnungseffekt.
Die ist ja sowas von krank, diese Schulden-Denke.
Deutschland ist durch die Wiedervereinigung ärmer geworden. Deshalb kann ich auch nicht bis zum Sank-Nimmerleins-Tag
Schulden aufnehmen und immer murmeln: "ja aber... die Folgekosten". Je ärmer ich bin, um so mehr muss ich bestrebt sein,
weniger Schulden aufzunehmen.
Das einizige, was mit der permanenten Kreditaufnahme erreicht wird ist eine Festschreibung des politisch/wirtschaftlichen
Status Quo. Erst wenn das etablierte System durch fehlenden permanenten Geldzufluss zusammenbricht, wird sich
etwas verändern. Dann kommt die wirkliche Zeit für Reformen.
Gruss
ChrE
> Super Argument: Die anderen haben ja auch Schulden...
Du kapierst es nicht. Andere Länder haben nicht diese gewaltigen finanziellen Belastungen wie Deutschland. Weder haben sie das Wiederzusammenflicken eines geteilten Landes finanziell zu wuppen, noch zahlen sie sich dumm und dämlich für die EU oder für Auslandseinsätze ihrer Armeen. Ich weiß, andere Länder tun und zahlen auch, aber längst nicht in dem Umfang wie Deutschland. Vor diesem Hintergrund muss man die Staatsverschuldung auch einmal betrachten.
Neanderix hat weiter unten den Wirtschaftsfachmann und Buchautor Albrech Müller erwähnt - "Die Reformlüge" ist wirklich lesenswert. Ich kann dem Autor nicht immer und nicht in allen Punkten folgen, aber er räumt mit vielen Denkfehlern, Schnellschüssen und Vorurteilen auf.
Dass die Schulden runter müssen, darin sind wir uns durchaus einig, auch mit der Erpressbarkeit bin ich ganz bei dir. Vor allem finde ich es schlimm, mit wie wenig Ehrgeiz die Regierung dagegen angeht. Die Steuereinnahmen sprudeln wie blöde, und was wird gemacht - man sinniert krampfhaft darüber nach, wie man das Geld am schnellsten zum Fenster herausfeuern kann.
Steinbrück hat gesagt, erst ab 2011 soll mit der Schuldentilgung begonnen werden - lächerlich! Wer weiß denn heute, wie es bis dahin mit der Konkunktur aussieht? Solche Prognosen sind völlig unrealistisch. So sieht es jedenfalls auch der Bund der Steuerzahler, der diesen Zeitplan vor ein paar Monaten heftigst kritisiert hat.
CU
Olaf
Also, eigentlich sind wir ja doch einer Meinung...
Naja, mein vorletztes Post war aber auch nicht so glücklich formuliert. Man konnte auf die Idee kommen, dass ich die Staatsverschuldung auf die leichte Schulter nehmen wollte.
Es gibt sicherlich Länder in Europa, denen es wirtschaftlich besser geht als uns und deren Staatsverschuldungsquote genau so hoch ist - Albrecht Müller beschreibt dies im oben zitierten Buch - aber das ist alles andere als ein Ruhekissen für unsere Finanzpolitik. Staatsschulden fressen Steuergelder, die Zinsen müssen gezahlt werden - das Schlimmste was passiere könnte, wäre, dass wir höhere Neu-Schulden aufnähmen, um die Alt-Schulden damit zu finanzieren (nicht: zu tilgen!).
Vor diesem Hintergrund kann man es der Bundesregierung nur übelnehmen - insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Union ursprünglich 2 und die SPD gar 0 Punkte MwSt-Erhöhung wollte! - dass in der jetzigen, einmalig günstigen finanzpolitischen Großwetterlage mit gestärkter Konjunktur und deutlich gestiegenen Haushaltseinnahmen nun nicht alles daran gesetzt wird, die Spitze des Schulden-Eisberges abzutragen.
Ein anderer Aspekt... auch wenn Umfragen nicht zu ernst genommen werden sollten: Wann immer Leute "auf der Straße" gefragt werden, was sie sich wünschen, wofür der Staat mehr Geld ausgeben sollte, dann stehen auf der Wunschliste immer so schöne Dinge wie Schule, Bildung, Kindergärten, Krankenhäuser, Straßensanierung... nur den Abbau von Schulden gibt anscheinend niemand als Herzenswunsch an.
Irgendwie beschleicht mich bei solchen Gelegenheiten dann immer der Gedanke: Jedes Volk bekommt die Politiker, die es verdient...
Greetz
Olaf
Siehste, es gibt ihn noch. Den tüftelnden deutschen Ingenieur...
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,500995,00.html
Siemens ist out. Das einsame Genie erlebt ein Comeback...
Könnte mal bitte jemand diese Gaststätte besuchen und mir berichen... ?
Gruss
ChrE
@hallo ChrE,
wenn ich den "Fall Siemens" sehe, so haben die ihre schwarzen Kassen nicht verbraten so wie die Politiker viele unserer Steuermilliarden, sondern sie haben damit Aufträge für das Unternehmen reingeholt (ja mit Schmiergeld !!! ).
Ist zwar nicht legal, schafft aber Arbeitsplätze und Gewinne.
Viele der politisch induzierten Prgramme sind aber reine Geldvernichtungsmaschinen ohne meßbaren Nutzen.
Das sehe ich als den großen Unterschied.
Greetings
miro
Und dieses Geld hat unser lieber Staat nicht.
Er hat es schon, gibt es allerdings lieber für Prestige-objekte aus.
Volker
Du vergisst: Die meisten dieser sicher guten Vorschläge kosten erst mal GELD.
Und dieses Geld hat unser lieber Staat nicht.
doch, er hat es. er gibt es nur nicht für uns aus.
wie viele kleinbetriebe würden gerne 1 oder 2 leute mehr beschäftigen, können diese jedoch nicht anstellen, weil die lohnnebenkosten einfach zu hoch sind. 2 hartz4 empfänger kosten den staat im monat 2x 345€ zum leben plus 2x miete ca.600€ macht zusammen 1290€ plus rv,kv, kirchensteuer u.s.w. macht etwa 1800€ im monat(geschätzt). werden die lohnnebenkosten entsprechend auf dauer gesenkt, dann haben sehr schnell zig tausende wieder arbeit und können wieder die wirtschaft ankurbeln durch div. einkäufe , auto (bringt viel steuern ,vom sprit garnicht mal zu reden) u.s.w. diese senkung der lohnnebenkosten ist vielleicht 1/4 der kosten eines hartz4 empfängers. also da auch nochmal kräftig gespart. es müsste nach gewinn der firma gestaffelt werden, um wieviel die kosten gesenkt werden. und wenn sich die brd endlich mal von dem geldfressenden moloch usa trennen würde, dann müssten die deutschen sich ernsthaft gedanken machen, wie sie das ganze geld ausgeben.
gruß
normalo
Yo, das meiste klingt wirklcih vernünftig. Aber:
Ohne Einwanderung lassen sich die Folgen des demografischen Wandels in Deutschland nicht bewältigen.
Von welchem "Demografischen Wandel" fabulieren die da?
Etwa den, von dem Albrecht Müller in seinem Buch "Die Reformlüge" nachweist, dass es ihn so, wie die Medien und die (arbeitgebernahmen, neoliberalen)
Institute ihn herbeireden, nicht gibt und sehr wahrscheinlich auch nicht geben wird?
Volker
Man könnte damit anfangen, das Kinderkriegen zu fördern. Dazu müssen die Leute ein wenig umdenken, aber das wird schwierig in Deutschland, weil alle Pessimisten sind und denken morgen geht die Welt unter.
- Arbeitslos werden gehört zum Leben dazu, aber ist nicht das Ende von irgendwas
- Umweltverschmutzung auch
- Wirtschaftskrisen genauso
- Und epedemische AUsbrüche von Krankheiten auch
" Oh nein, in eine solche Welt kann ich keine Kinder setzen, dann könnte ich sie auch gleich umbringen, ich halte mir lieber ein Pferd oder 3 Meerschweinchen"
TL
Mein Rezept: Viagra und DSL-Pornoflat für alle kostenlos... und ach ja, Pillen gegen Plazebo austauschen... :)
Das würde wirken, aber ob das dann alles glückliche Kindheiten werden, sei dahingestellt ;-) Besser wäre den Jugendlichen nicht so ein Schuldbewusstsein in der Schule einzureden und die Emanzipation in Grenzen zu halten. Kinderkriegen ist leider nix für Typen, da müssen die Frauen schon mal ran.
TL
Der Zeit-Artikel ist plaktiv, oberflächlich, schnell gemacht. So als wäre McKinsey durch die Redaktion gefegt. Der Artikel führt nicht weiter, sondern ist "fishing for compliments".
Das der oberflächlich gemacht wurde, sieht man schon an den Bildern. Die hat der Praktikant verbrochen.
Das Problem ist, dass die Steuerung eines Landes hyperkomplex ist.
Niemand weiss genau, an welchen Schräubchen man drehen muss, um die Dinge zu verbessern.
Mein Hoffnung ist die Steuerung des Staates mit Hilfe einer Supercomputer-Simulation.
Irgendwann wird es so kommen. Erinnert euch dann an mich.
Gruss
ChrE
Da hat doch mal einer was davon gesagt, dass der Staat nur der Reparaturbetrieb der Wirtschaft sei.
Also, die Wirtschaft im Kapitalismus spielt ihr Spiel und der Staat glättet etwas die Kanten an denen sich die Bürger die Haut blutig reissen.
Finanzieren tun das dann auch wieder die Bürger, ist ja nur gerecht ;-) .
Greetings
miro
Hallo!
Hm... stimmt eigentlich. Wie viele Milliarden hat die EZB in den vergangenen Wochen den
Banken "geschenkt", damit diese überleben konnten?
Das mag ja ganz nützlich sein. Schlimm wird es, wenn der Staat Unternehmer spielt (Telekom Grossaktionär
oder EADS Vorstand zum Beispiel).
Gruss
ChrE
Wäre da McKinsey durch die Redaktion gefegt, dann würde sich der Artkel ganz anders lesen....
z.B. würdest du dann da was lesen können:
- von der Notwendigkeit, die Hartz-Gesetze, und insbes. ALG II, *noch weiter* zu verschärfen
- von der notwendigkeit, die gesetzl. Rentenversicherung weiter zu drücken
- von der Notwendigkeit, die gesetzliche KV bzw. deren leistungen noch weiter zu drücken
- und natürlichj von der Notwendigkeit, die beiden vorgenannten Risiken privat abzusichern
und noch viel mehr.
Volker
Jede Wette, dass der Telepolis-Schreiber weniger verdient, als der Produktvermarkter (Journalist möchte ich ihn nicht nennen) bei der Zeit.
Du hast das Stellen kürzen in der Verwaltung vergessen.
Gruß Tom
Das läuft unter "und noch viel mehr" ;-)
Volker
Hi Leute,
eigentlich, wollte ich mich hier nicht weiter einmischen, weil ich zur Zeit wirklich 'ne Menge anderer Probleme habe. ( U. A. Zeitmangel )
Auch Arbeitslose, haben Zeitmangel.
Oh, sorry, eigentlich, .. äahm .. naja, .. wie soll ich sagen, ich bin zwar einer von den faulen Sozialschmarozern, aber so richtig Arbeitslos bin ich eigentlich nicht. Zu mindestens nicht in der Statistik, also nicht offiziell. Natürlich auch nicht illegal, nur eben nicht in der offiziellen Statistik.
Zu kompliziert? Nö, ganz einfach.
Ich bin als gelernter Elektroinstallateur berufsunfähig. Da ich zu spät berufsunfähig wurde, bekomme ich keine berufsunfähigkeitsrente. Diese wurde nämlich von der Vorgängerregierung abgeschafft. In den Akten der Arge laufe ich jetzt als berufsuntauglich. Das heißt, offiziell 8h "erwärbsfähig", aber unbrauchbar für den Arbeitsmarkt. Nun bin ich ein 1Euro-Jobbler, und somit aus der Statistik der "Arbeitssuchenden" eliminiert.
Die Firma, in der ich jetzt arbeiten ( darf ), ( muss ), ist eine Tochterfirma der AWO, offiziell eine "Allgemeinnützige" Organisation. Diese "Firma", bekommt pro 1Euro-Jobbler ca. 1000Euro im Monat von der Arge. Davon gehen pro Arbeitstag 5*1,25 Euro "Aufwandsentschädigung" für den Sozialschmarotzer weg, was bei einem Monat mit 22 Arbeitstagen maximal 137,50 Euro ergibt. Vielleicht darf ich mir hier noch die Frechheit erlauben, und erwähnen, das von den 6,25 Euro, welche der Sozialschmarotzer noch zusätzlich, zu seinem üppigen Lebensunterhalt einheimst, natürlich die 2,10 Euro für das Essen, sowie jeweils 1,55 Euro für die Busfahrt zur Arbeit, selber zu tragen sind. Dafür, gibt es ja schließlich die "Aufwandsentschädigung". Hin und Rückfahrt = 2*1,55 + Essen 2,10 = 5,20 Euro. 6,25 Euro - 5,20 Euro = 1,05 Euro Zusatzverdienst pro Arbeitstag.
Wenn ich die Kosten für Miete, Unterkunft, und Heizung, ( natürlich jeweils nur anteilmäßig ) zusammenrechne, verdoppelt sich der Betrag, den ich der Arge im Monat koste, durch meinen 1Eurojob.
Unsere "Firma" produziert auf Auftrag für für andere Firmen. Wir bieten Dienstleistungen an. Hausmeister, putzen, Gartenarbeiten, Reparatur von allem, Transport, Produktion von Lampen, Steckdosen, Motoren, etc. ... etc. ... etc. ...
Nicht einmal Polen oder China, können mit unseren Produktionskosten auch nur annähernd mithalten. Geschweige den der Firmen, welche in deutschland angesiedelt sind.
Übrigens: Wir zahlen weder Umsatz- Gewerbe- noch Einkommenssteuer. Institutionen im "öffentlichen Interesse" dürfen das nicht.
Was machen wir den ganzen lieben langen Tag, mit eurem sauer verdienten Geld. Wir arbeiten Akkord, um eure Arbeitsplätze zu vernichten. Klar, die Firmen die nicht das Privileg haben, keine Steuern zahlen zu dürfen, und noch Geld kassieren, dafür, dass sie jemand "Beschäftigen", übergeben ihre Aufträge an uns. Der fertige Output, geht dann an die Firma zurück.
Unsere "Firma" wächst und gedeit. Unsere Gebäude schießen aus dem Boden wie die Pilze. Es vergeht kein Monat, in dem wir nicht einen niegel nagel neuen Stapler, LKW, oder sonstiges haben. Meine ehemalige Firma, ( Weltkonzern ), kann von dem Zuwachs nur träumen. Dafür treffen sich immer mehr "ehemalige" bei uns, als 1-Eurojobbler.
Unsere Auftragslage, ist nicht nur blendend, sondern kaum noch zu bewältigen.
Wer nicht mitmacht, ist obdachlos.
Von dem Geld, was den noch verbleibenden Arbeitnehmern, für die faulen Sozialschmarotzern abgezogen wird, gehen 50% an die immer dicker werdende Arge, 40% an die Awo, und 10% an die Faulen.
Dabei habe ich den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gesamtschaden, durch die immer mehr werdenden versteckten Arbeitslosen noch nicht mit eingerechnet.
Die wenigen, die zu der "nicht will Fraktion" gehören, verschwinden so weit hinter dem Komma, das man schon potenzieren muss, um die noch zu erfassen.
Glaubt nicht alles, was euch die "gekaufte" Presse reinpressen will.
Fürchtet euch nicht vor denen, die mit euch nicht mithalten können.
Fürchtet die, die euch weißmanchen wollen, wer an euren Leid schuld ist.
Mfg, Data Junkey
EDIT:
Meine zwei besten Freunde, haben eine eigene Firm, "Datentechnik.. ( man kann sich in diesem Land leider nicht mehr trauen, den Namen zu nennen)"
Die Firma war spezialisiert auf Netzwerke und Systemsicherheit.
Aufgrund des immer mehr ansteigenden Bedarfs, wollte ( musste )diese Firma expandieren. Natürlich ist hierbei ein enges Vertrauensverhältnis nötig. Schließlich hat die Firma Großkunden wie Kliniken, große Anwaltskanzleien, etc.
Trotzt meiner ganz erheblichen gesundheitlichen Einschränkungen, wollten die ( noch Zwei ) mich mit an Board nehmen.
Dazu müsste ich mich allerdings weiterbilden, was ich mit größter Leidenschaft sofort auch machen würde. Es ist 'e mein Hobby, und mein Hauptinteresse.
Das Arbeitsamt verbietet mir jedoch dieses. D. h. Ich müsste für die Weiterbildung nicht nur selber Zahlen, sondern mich vom Amt komplett abmelden; --> keine Unterstützung mehr. Es ist nicht annähernd daran zu denken, dass ich dieses finanzieren könnte.
Klar, als 1-Euro-Jobbler, bin ich für immer, auf verderben und gedei, denen W******* wehrlos ausgeliefert.
Dann hat der neue Paragraph § 202c StGB der seriösen Firma, welche seit vielen Jahren, erfolgreich mit einigen größeren und mittleren Firmen zusammengearbeitet hat, wo auch langjährige Verträge bestehen, die Geschäftsgrundlage entzogen. Dadurch, würde ich mich jetzt, wenn ich da mit einsteige, in eine Kriminelle Institution wechseln.
Der Firmengründer sieht jetzt keine andere Möglichkeit mehr, als ins Ausland abzuwandern.
Ich werde jetzt wohl bis zu meiner Rente ( die ich in diesem Land wohl 'e kaum erleben werde ), weiterhin Harz IV beziehen.
Danke, an die zerstörer deutschlands
siehe ein OECD-Papier von 1996. Ich vermute mal es hat Vorläufer gegeben. In Uni-Gremien war schon in der zweiten Hälfte der 80-ziger Jahre ständig von 2010 ("in Hinblick auf zwanzig-zehn") die Rede.
Weil die öffentlichen Haushalte verschuldet sind, weil von Reichen und Unternehmen schwerlich Steuern einzutreiben sind (Geld ist scheu wie ein Reh), haben Politiker, die wiedergewählt werden wollen, ein Problem. Sie müssen die Ausgaben reduzieren und stoßen dabei auf ein Akzeptanzproblem. Dieses Problem wird in McKinsey-Manier bewältigt, also mit ganz engen Scheuenklappen. Durchschnittspolitiker (weniger die Spitzen...aber die müssen Rücksicht nehmen) wollen immer nur über die nächsten paar Jahre kommen, damit ihre Altersversorgung bzw. Versorgung im Falle des Ausstiegs gesichert ist. Um die Artikel zu verstehen, es geht weniger um Unruhen in der Bevölkerung - da hat man inzwischen Mittel und Wege (Überwachung usw.) - sondern es geht um das wirtschaftliche Risiko der Berufspolitiker bzw. deren Versorgung bzw. politisches Überleben für ein paar Jahre. Es geht in diesem Sinne bei diesen Empfehlungen und Ratschlägen schlicht und unverblümt ums Risiko für den einzelnen Politiker. Genaus so ist es adressiert, wenn man nachliest!
"Um das Haushaltsdefizit zu reduzieren, sind sehr substanzielle Einschnitte im Bereich der öffentlichen Investitionen oder die Kürzung der Mittel für laufende Kosten ohne jedes politische Risiko. Wenn Mittel für laufende Kosten gekürzt werden, dann sollte die Quantität der Dienstleistung nicht reduziert werden, auch wenn die Qualität darunter leidet."
Quelle:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25785/1.html
(Vor allem der letzte Absatz ist lesenswert.)