Hallo zusammen,
ich muss mir einfach mal den Frust von der Seele schreiben.
Ich versuche mich gerade selbständig zu machen.
Ich so schnell wie möglich Gewerbe angemeldet, an einem Nachmittag eine Stunde gewartet -fertig. Super!
Termin beim Steuerberater, Bogen für Finanzamt ausgefüllt, persönlich beim Amt abgegeben. Ein bis zwei Tage gespart. (das war am 2. Mai)
Ich hatte auch schon den ersten kleinen Auftrag. Kann jedoch keine Rechnung schreiben, Steuernummer fehlt.
Registrierung bei Zulieferern – bitte Steuernummer eingeben. Habe ich leider noch nicht.
Anruf von meinem ersten Auftraggeber, wann kommt die Rechnung? Habe leider noch keine Steuernummer.
Nach ca. drei Wochen Anruf beim Finanzamt. Antwort: Ich bin gerade bei den Anträgen vom April, vielleicht komme ich Ende der Woche dazu.
Heute, 3. Juni, Post vom Finanzamt. Denke: Super die Steuernummer, jetzt kann es losgehen.
Mache ihn auf: Sehr geehrter Herr, habe Sie nicht angetroffen ... bla bla ...
Durchführung einer Umsatzsteuer-Nachschau
Bitte melden! Frist 10.06.
Ansonsten Verweigerung der Steuernummer.
Eigentlich hätten die auch schreiben können: Na du Idiot, du willst arbeiten ...
Was habe ich denen getan?
Wer zahlt die eigentlich?
Ich koche -- gleich platze ich
Dirk
Off Topic 20.481 Themen, 227.555 Beiträge
Umsatzsteuer-Nachschau?
Lass schon mal die Hosen runter...
Einfach widerlich und da kommt ein Sesselfurzer und Beamter erster Güte.
Der treibt jeden Cent ein!!
Überlege dir genauestens jedes Wort, dass du sagst.
Gute Nacht!
Gruß
luttyy
Moin luttyy,
ich bin ja schon froh, dass die Post bei uns nicht so früh kommt.
Ich glaube, ich wäre spontan vorbei gefahren.
So etwas ist ja geschäftsschädigend.
Dirk
Was soll eigentlich eine UmsatzsteuerNachschau bei einem unternehmen, das noch gar nicht tätig werden konnte, mangels Steuernummer?
Das kann nur eine Posse aus Schilda sein...
Ansonsten (@einfach_dirk): wenn der kommt, dann solltest du Beistand in Form eines Fachanwaltes für Steuerrecht haben - und es ist definitiv nicht verkehrt, den Fachanwalt vorher aufzusuchen und um Rat zu fragen.
Volker
Beim Umsatzsteuernachschauen will das Finanzamt unter anderem auch prüfen, ob das Unternehmen tatsächlich existiert oder nur eine Briefkastenfirma ist. Zur Prüfung gehört ferner, ob das Anlage- und Umlaufvermögen, für das Vorsteuerbeträge geltend gemacht worden sind, tatsächlich vorhanden sind, und nicht möglicherweise nur Scheingeschäfte geltend gemacht werden. In diesem Zusammenhang werden vor Ort einzelne Eingangs- und Ausgangsrechnungen geprüft und Buchungsvorgänge kontrolliert.
Es gibt immer wieder Fälle das die Leute ein Gewerbe anmelden damit sie in der Metro oder im Großhandel einkaufen
können.
aldixx
aldixx
wie soll das denn gehen - ohne Steuernummer kann der nicht einkaufen, ohne nachgewiesene ausgaben gyps keine Steuernummer. Da beisst sich doch die Katze in den Schwanz.
Bin ja nicht ganz von Dummsdorf, speziell auch in Bezug auf BWL/VWL, aber an dieser Stelle hakt mein Verständnis aus.
Volker
klopf klopf an der Tür, des eventuell zuständigen Beamten, der für mich zuständig sein sollte...
ist doch lächerlich sich so selbstständig zu machen.....................................
geh doch mal zur IHK und andere, die dich beraten können, dein Lehrgeld wird sonst unbezahlbar!
MfG
Liberté
;~)
Wäre nett, wenn du das mal ein wenig weiter ausführen und auch begründen könntest.
Volker
HHHHAAAAALLLLLLOOOOOOOOOOOO?
?
?
?
den einfachen Satz soll ich auch noch begründen?
Grundschule? Hauptschule im 7bten J. abgegangen?
Sorry, bitte gehe zur VHS und lege dort dein Anliegen/Geschäftsidee vor!
Mit sehr freundlichen Grüßen!
Liberté
;~)
Entschuldigung, bei allem Respekt, du wirst mehr als unverschämt!
Mal von der Verunglimpfung des Themenstellers, der Antwortenden und einer ganzen Gruppe in unserer Gesellschaft abgesehen.
Ich möchte dich daher bitten, dich hier nicht mehr zu äußern!
Es mag ja sein, dass ich blauäugig bin, und wenn du meinst, du hättest einen dummen vor dir, bist du hier genau an der richtigen Adresse. Das im „Hals, Krawatte, etc.“
Ich war bei der IHK, beim Steuerberater, siehe Eröffnung (bitte alles lesen!).
Bin seit knapp zwei Jahren mit dem Gedanken beschäftigt und habe mit etlichen Leuten gesprochen die es geschafft haben und mit einigen,die Insolvenz anmelden mussten (und noch immer mit denen in Kontakt). Habe mit Existenzberatern gesprochen etc. pp
Und in dieser Blauäugigkeit habe ich beschlossen mein Unternehmen zu gründen.
Sorry, aber das musste heute Abend sein!
Ich gehe jede Wette ein, daß das Finanzamt, von dem Dirk berichtet, im Osten ist. Haben Personal genug, um bei einer noch nicht tätig gewordenen Firma Prüfungen vor Ort (!) vorzunehmen zu wollen - was wollen die da prüfen? - sehen sich aber außerstande, eine Steuer-Nr. zuzuteilen. Das war in meiner Heimat-Stadt hier im Westen eine Sache von 5 Minuten! Das kommt davon, wenn der Staat in bestimmten Bereichen tätige gewesene Funktionsinhaber wieder in den Staatsdienst eingliedert. Solche Bremsklotz-Bürokraten kann man nur mit herzhaftem Tritt aus dem Dienst treten, damit die in der realen Wirtschaft einmal ihren produktiven Marktwert verifzieren lassen.
Ich bitte Dich nur um eines: laß uns wissen, in welcher Stadt das war, oder wenigstens, in welchem Bundesland. Du kannst mir jetzt Diskrimminierung unterstellen, aber so etwas, das schwöre ich Dir, das gibt es im ganzen Westen nicht!!!
Jetzt konstruktiv, Abhilfe-Idee: beantrage eine USt-Ident.-Nr. beim Bundesamt für Finanzen in Saarlouis, 66738 Saarlouis, Tel. 06831-456-0, Fax 06831-456-120. Die Nr. schreibst Du auf Deine Rechnungen drauf. Diese USt-Ident.-Nr. ist eigentlich für den grenzüberschreitenden Waren-/ Leistungsverkehr gedacht, kann aber auch für bundesinterne Identifikation dienen.
Dann können Dich Deine Provinzbürokraten nicht länger blockieren. Wenn man sich das überlegt: die werden von Steuerzahlerknete gefüttert, und tun alles, um die fütternde Hand zum Erlahmen zu bringen.
Hallo Jörg,
ich muss dich enttäuschen. Weiter im Westen geht es nicht mehr.
Danke für die Hinweise.
Dirk
Komm, sag's uns, Dirk: wenn's weiter im Westen nich' mehr geht: hab gerade in Google Earth herumgesurft: am westlichsten gelegen, das kann dann nur Aachen, Selfkant oder diese Kante sein: wo isses??!! Das sind wir jetzt unseren Ossis schuldig! Gib uns einen Tipp!
Nach meinen Erfahrungen mit Finanzämtern hättest Du bei der Abgabe des "Fragebogen zur steuerlichen Erfassung eines Gewerbebetriebes" gleich auf die Erteilung einer Steuernummer bestehen müssen. Im Verweigerungsfall gleich einige Zimmer weiter zum Sachgebietsleiter. Das hilft meistens besser, als den Sachbearbeiter anzurufen.
Alternativ kann man bei einer Einzelfirma (das setze ich einmal voraus, dass es sich um eine solche handelt) ruhig seine persönliche Steuernummer von dem letzten Einkommensteuer-Bescheid in den Rechnungen angeben. Sollte diese später geändert werden, gibt man die neue Nummer an. Amtsintern werden diese miteinander verknüpft.
@Jörg69 ....................oh Gott............
Liebe Dresdner, Leipziger, Rostocker,
nicht alle "Wessis" sind so blöd und überheblich, entschuldigt.
D17
Hallo zusammen,
so ist das, wenn offizielle Benachrichtigungen so formuliert sind, dass der Normalsterbliche (zumindest ich) sie nicht versteht oder interpretieren kann.
Es scheint hier so üblich, dass das Finanzamt jeden Existenzgründer besucht.
Es erschien ein netter Mensch, stellte ein paar Fragen zu dem Anmeldebogen (z.B. hatte ich mich zum Zeitpunkt der Abgabe noch für kein Kreditinstitut entschlossen, kurz erklärt wieso und Bankverbindung angegeben), wie es zu den angegebenen Gewinnermittlung kommt etc..
Dann hörte er sich noch mein Konzept an, erklärte mir die Sache mit der Umsatzsteuer noch einmal und erläuterte die Vor- und Nachteile der Kleinunternehmerregelung.
Dann habe ich noch ein paar Fragen gestellt und wir haben noch ein wenig geplauscht. Er hat mir angeboten, dass ich mich bei Fragen gerne melden kann [...] einen schönen Tag gewünscht,viel Erfolg und das war's auch schon.
Insgesamt bin ich sehr positiv überrascht und habe einen guten Eindruck von „meinem“ Finanzamt gewonnen.
Jetzt wird wohl auch bald die Steuernummer kommen.
Was jedoch bleibt ist: Die Steuernummer hätte schneller kommen können, oder wenigsten eine Erläuterung wie ich eine Rechnung schreiben kann wenn es denn nötig sein sollte.
Was lerne ich daraus? KEINE PANIK (wie auf dem Reiseführer) und immer entspannt bleiben wenn sich das Finanzamt meldet!
Ich wünsche allen eine schöne Restwoche
Dirk