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Übler Scheiß.
Auch wenn man es aus den USA gewohnt ist solche Bilder zu sehen, ist es doch jedes mal schockierend.
JMF
Tja so kann´s gehen, da ist die arme Frau so ungeschickt gefallen das die Lippe geschwollen ist, gleichzeitig sind beide Augen blau und eine Platzwunde am Kopf hat sie sich auch noch geholt. Wirklich ganz dumm hingefallen die Frau. Wahrscheinlich denkt der amerikanische Prügelbulle das alle um ihn herum doof sind. Es ist ja bekannt das viele amerikanische Polizisten nicht gerade zimperlich sind, ich kann zum Teil auch nachvollziehen das bei einer Verhaftung von Schwerverbrechern mal einer was abkriegt. Aber die Frau stellte für niemanden mehr eine Gefahr dar, erst recht nicht für einen Kerl der einen Kopf größer und bestimmt 20 Kilo schwerer ist als das Opfer. Da er vor dem "Unfall" der Frau auch noch die Kamera abgeschaltet hat, gehe ich mal davon aus das er mit Vorsatz gehandelt hat, und dem Drecksack nicht einfach die Sicherungen durchgebrannt sind. Was die Sache aber auch nicht besser machen würde.
unfassbar, wie ein bisschen macht einen menschen derart zur bestie machen kann.
aber da der fall international bekannt geworden ist, ist die zukunft dieses versagers sicherlich alles andere als rosig....denn seine sturztheorie würde ihm auch der blödeste richter nicht abnehmen.
ich glaube nicht, dass ei9n sadistischer polizist im knast von seinen mitgefangenen mit offenen arfmen empfangen wird...eher mit geballten fäusten.
ich hoffe dass die kollegen, die nicht eingeschritten sind, ebenfalls vor gericht landen.
aber wie kommt ihr darauf, dass das etwas typisch amerikanisches ist ?
seid ihr rassisten ? glaubt ihr, amerikaner sind schlechtere menschen als deutsche ?
edit:
verhöre werden in deutschland übrigens in der regel NICHT kameraüberwacht....und trotzdem sind in deutschland schlimme fälle bekannt geworden....auch mit todesfolge.
Es ist nicht typisch amerikanisch. Was in einigen südamerikanischen, osteuropäischen oder asiatischen Polizeistationen abgeht ist wahrscheinlich oftmals schlimmer. Aber die Amis, zumindest die die was zu sagen haben, tun immer so als hätten sie die Menschenrechte erfunden und würden den ganzen Tag nichts anderes tun als diese zu verteidigen. Und wer so das Maul aufreißt dem sieht man besonders auf die Finger.
Rassisten sind hier eigentlich nicht zu finden (ich hab jedenfalls noch keine entdeckt), und Amerikaner sind mit Sicherheit genauso gute/schlechte Menschen wie Europäer, Asiaten usw. Die Amis die ich kenne sind alle freundliche, aufgeschlossene und keineswegs dumme Menschen, zwar meist ein wenig oberfächlich aber dafür sind wir eher die Krümelkacker und Pädanten.
Ich denke mal das es aldixx und junkmastahflash genauso sehen
Hei Onkel Beffen,
dem kann ich nur zustimmen. Echt fiese Amis kenne ich auch nur aus dem Fernsehen. Ein bisschen unbedarft was den Rest der Welt angeht, aber prinzipiell erst mal nett.
In Frankreich wurde die Unschuldsvermutung bis zum Beweis des Gegenteils erst irgendwann nach 2000 eingeführt. In meinem (weiteren) Bekanntenkreis gab es einen Jungen der ein paar Jahre wegen Banküberfall im Knast war. Als er rauskam hat er sich eine Existenz mit einem Waschladen aufbauen wollen. Eines Tages wurde in der Gegend von Toulouse eine Bank überfallen und die Typen schnell geschnappt. Aus ich weis nicht mehr was für Gründen hat einer behauptet mein Bekannter wäre mit dabei gewesen.
Als erstes haben die Flics bei seiner Freundin die Tür eingehauen, als niemand da war sind die zum Arbeitsplatz des Mädchens und haben die mit großen Tamtam von dort abgeführt (renommiertes Hotel). Und dann zwei Tage ohne Anwalt zur "intensiven Befragung". Job war futsch. Und das einzige was alles aufklärte war der Filialdirektor einer Bank. Da war der "Überfallteilnehmer" nämlich zum Zeitpunkt des Überfalls um über seinen Kredit zu verhandeln. Man stelle sich vor er wäre nur in einer Kneipe gewesen....
Absolut zum Erbrechen, was da passierte, ohne Frage, kann man kaum mit anschauen. Dies zugrundegelegt, ist es ja ein Glück, daß es keine Überwachungskameras in chinesischen, russischen, brasilianischen, türkischen ............. Gefängnissen gibt!
Auch wenn die Bankräuberstory sehr interessant klingt muss man sich doch Gedanken machen in welche Richtung man tendieren mag – Warscheinlichkeit oder Unschuld? Gegen den fälschlich festgenommenen (ex-)Bankräuber hatte man bis auf eine (falsche) Aussage nichts in der Hand, aber es ist doch nunmal warscheinlich bzw. plausibel, dass er es sein könnte. Was hätte man gesagt, wenn die Polizei nichts unternommen hätte, er aber wirklich mit dabei war und aufgrund der Verzögerung ins Ausland fliehen konnte? Natürlich ist das alles dumm gelaufen,.. besonders dumm für ihn da er eine Menge Verlust erlitten hat, ohne was getan zu haben. Nötig war es aber leider nunmal.
Ich kenn von dem tragischen Fall der Frau bisher nur das Video und keine näheren Infos,.. aber wir machen doch gerade das selbe wie bei dem Banküberfall-Fall wie von Frenchie beschrieben – wir halten es für warscheinlich, dass der Polizist die Frau niedergeknüppelt hat. Und, obwohl dies warscheinlich ist, könnte es doch dennoch sein, dass sie vielleicht wirklich nur sehr ungünstig gestürzt ist oder sie in ihrer Trunkenheit ausgetickt ist und wie wild ihren Kopf wogegen geschlagen hat und nur behauptet, der Polizist sei's gewesen. Wenn sich nun rausstellt, er ist wirklich unschuldig, dann wird er trotzdem nicht mehr glücklich.
Ich mein, klar die Kamera ausschalten trägt ungemein zur o.g. Warscheinlichkeit bei, aber ich denke als Denkanstoß reicht dieser, in Übermüdung aufgestellter, Vergleich vielleicht dennoch aus ;o)
Gruß und gute Nacht,
Starfly
Hallo Starfly,
generell bin ich ebenfalls der Meinung daß es richtig war daß die Flics gleich zum Beschuldigten gestürmt sind. zunächst gab es ja keinen Grund nicht an seine Mittäterschaft zu glauben. Was mir in diesem Fall aber extrem mißfällt ist, daß sie zu seiner Freundin sind und der erst mal das Leben zerstört haben. Die war schließlich nicht mit beschuldigt. Und die Art und Weise... nee, so mit oops, da haben wir ja versehentlich die falsche Tür engetreten, mal gerade Deine Kündigung verursacht (warum wird sich aber, Ehrenwort, niemals rumsprechen), macht nichts, morgen kommen wir wieder, aber dann klingeln wir korrekt... NEEE.
Aber das mit der guten Frau in Amerika, das wird mit einem ordentlichen Anwalt schnell geregelt. Ganz sicher hat sich der Sheriff die Knöchel aufgeschlagen (was vielleicht ein kleines bißchen gegen die "sie fiel die Treppe runter Theorie" spricht), da kann man ihr mindestens eine Körperverletzung anhängen. Weil sie in ihrer Panik raus wollte aus dem Zimmer kommt dazu ein Fluchtversuch, den Widerstand gegen die Staatsgewalt und Beamtenbeleidigung hat man ja noch auf dem Video gesehen. Zusätzlich bekommt der Hersteller der Überwachungskamdera eine Klage auf Produkthaftung . Der Ausschaltknopf war so dämlich angebracht daß der Polizist den mit dem Knopf für den Zoom verwechseln muße (weil er den Angriff der Frau auf sich ja im Großformat aufnehmen wollte und nicht ausschalten, wie es böswillige Medien verbreiten. Somit wurde er um seine Beweise gebracht). Und damit auch alle Wege ausgeschöpft werden bekommt enweder der Bodenleger noch eines drauf - weil der Boden so glatt war daß die arme Frau mindstens 7 mal pro Auge aufschlug. Alternativ den Planer des Gebäudes der hier die Treppe zum runterfallen vergessen hatte und dadurch am Rufmord an der Polizei mitschuldig ist.
Ganz zuletzt wird noch jemand rausfinden daß das Mädel den dritten Dan in Ikebana hatte und der arme Sternträger nur sein Leben verteidigt hat.
In Amerika wurden viele schon mit erheblich weniger Beweisen zum Tode verurteilt. Man kann nur von "Glück" reden daß es sich hier nicht um eine Farbige handelt - was wäre da sonst jetzt los? Das so nebenbei über die Reaktion der Allgemeinheit, von brennenden Autos und Straßenschlachten habe ich noch nichts gehört.
Eine üble Sache. Was dein ordentlicher Anwalt versuchen wird, ist halt genau sein Job. Jeder weiß das, der Richter weiß das, die Jury weiß das. Es ist die Frage, ob den Ausführungen des Anwalts Glauben geschenkt wird.
Ich kann mir kein System denken, in dem Justizirrtümer - sowohl zugunsten als auch zuungunsten der Beschuldigten -absolut ausgeschlossen sind, es sei denn, man schafft die Justiz ab.
Aber nun was anderes:
Das Video ist deutlich und vielfach geschnitten! Zunächst Weitwinkel, immer wieder Schnitt, dann Nahaufnahme, wie der Polizist versucht, die Frau in Handschellen auf den Sessel zu setzen. Wer wechselt da die Brennweite bei der Kamera? Diese Szene sieht für mich nicht nach "Gewaltanwendung" aus, lediglich die Frau brüllt "don't touch me", "get away .. from me" ...Nur weil jemand brüllt, heißt das noch lange nicht, dass der andere irgend etwas tut, was er nicht tun dürfte oder dass er etwas tut, was schmerzvoll ist. Schon die Schulzeit vergessen? Ein körperlich Unterlegener fängt bei einem Konflikt ganz fürchterlich zu brüllen an. Der herbeieilende Lehrer sieht den Schuldigen natürlich nicht in dem, der laut brüllt, sondern vermutet den beim Anderen, der in irgend einer verfänglichen Situation in der Nähe steht. Das ist eine Variante von "Haltet den Dieb!". Ich nehme an, falls das überhaupt echt sein sollte, werden Sachverständige bemüht werden, um aufgrund des Videos und ggf. Druckspuren auf dem linken Arm der Frau zu einem Urteil zu kommen, ob hier schmerzhafte Gewalt ausgeübt wurde.
Jedenfalls ist mir schon zu Beginn des Films aufgefallen, dass diese Frau reichlich "renitent" ist. Frage: Welche Möglichkeit hat ein Polizist im Fall einer alkoholisierten Person, die sich der Amtshandlung mit Körpergewalt zu widersetzen versucht? Wenn sie wirklich alkoholisiert ist, ist sie nicht schuldfähig. Muss man sie dann gewähren lassen? Muss Polizist den Raum verlassen, um sich selbst in Sicherheit zu bringen? Was, wenn die Person in ihrem Rausch sich selbst beschädigt, und sie war bereits in Polizeigewahrsam - ist die Polizei dafür verantwortlich, dass sie nicht alles unternommen hat, damit sich der - wohlgemerkt: alkoholisierte! - Inhaftierte nicht selbst verletzen kann?
Außerdem ist mir aufgefallen, dass vom vorsätzlich Ausschalten der Überwachungskamera nichts zu sehen ist, sondern das ist die Interpretation des Sprechers. "Kurz darauf greift der Polizist zur Überwachungskamera und stellt sie ab" Sehen tu ich bestenfalls - wieder nach einem Filmschnitt - , dass etwas in großer Nähe und unscharf ins Blickfeld der Linse kommt. Da der Schalter für die Videokamera - so überhaupt vorhanden - an der Kamera angebracht ist, kann das die Linse der Kamera grundsätzlich nicht erfassen. Das Bild friert jedoch ein - oder zumindest stellt es sich in dem Video so dar. Es ist doch eigenartig, dass später die Kamera wieder eingeschaltet ist (vom Polizisten selbst? Also, so doof kann der Polizist doch eigentlich nicht sein, oder?), und - im Gegensatz zum behaupteten Ausschaltvorgang - jetzt nicht mehr ein unscharfer Gegenstand zu sehen ist, der sich von der Kamera entfernt: Im Gegenteil, der Polizist ist in ein paar Metern Entfernung bei der Frau, die am Boden liegt. Selbst wenn man davon ausgeht, dass nach dem Einschalten der Videokamera vielleicht ein, zwei Sekunden vergehen, bis das Bild da ist ... eher unwahrscheinlich, dass der Polizist in dieser Zeit so weit kommt, dass er auf der entfernteren Seite der Frau zu stehen kommt (außer, dass auch hier diese Zeitspanne herausgeschnitten wurde). Diese Szene selbst ist rätselhaft: Er neigt sich zu ihr hinunter und - _aus_meiner_Sicht!!!_ - versucht sie zu beruhigen, indem er zuerst ihr rechtes Bein "hält" und sie dann _sanft_ (jedenfalls ist das, was ich sehe, nicht mit "Gewalt" zu bezeichnen) mit der rechten Hand an ihrer linken Schulter wieder zu Boden drückt, da sie anscheinend versucht, aufzustehen. Noch ein Filmschnitt. Danach ist die Frau am Boden ca. 50 cm weiter nach rechts gerutscht, ihr Kopf liegt jetzt bereits über der Markierung am Fußboden, er hat inzwischen auch komplett die Position gewechselt. Je nach Standpunkt weidet er sich jetzt an der phyischen Unterwerfung seines Opfers oder aber er beobachtet, ob sie sich ausreichend beruhigt hat, dass er den Raum verlassen kann.
Für mich als Zuschauer wird das Urteil dadurch beeinflusst, dass das scheinbare Endergebnis an den Anfang gestellt wurde (wobei: das Gesicht am Anfang ist für mich in keiner Weise eindeutig der Person in den filmischen Szenen zuordenbar, das könnte auch ganz wer anderer sein) und daher alles von dort her interpretiert wird. Ohne diese Interpretation vom behaupteten Endzustand her und wie es dazu kam könnte es tatsächlich auch ganz anders abgelaufen sein: z. B. Eine zunächst renitente Frau (Handschellen scheinen in den USA ja zu den Standardmaßnahmen auch bei kleinen Vergehen zu sein) bekommt - eventuell aufgrund von Alkohol und dem Stress der Festnahme - einen epileptischen Anfall, bei dem sie sich selbst verletzt, und der Polizist versucht, sie zu beruhigen.
Dass der Spiegel die Sache schneidet, damit sie nicht zu lange wird, wäre ja noch einzusehen. Da darf man nur hoffen, dass der Spiegel das seriös gemacht hat. Aber der Brennweitenwechsel von Weitwinkel auf Normal / Tele und dann wieder zurück - das ist schon sehr erklärungswürdig. Ich kenne keine Überwachungskamera, die das selbständig macht.
Kurz und gut: _Wenn_ das wahr ist, was da behauptet wurde, gehören die entsprechenden gerichtlichen Konsequenzen gezogen, und wenn es nicht wahr ist, genauso: Nämlich gegen diejenigen, die soetwas als "echt" in Umlauf bringen. Immerhin muss man anerkennen, dass es in diesem Land in Verhörzimmern Überwachungskameras gibt. Dem Staat muss man zugute halten, dass er von sich aus Anstrengungen unternimmt, dass die Bürger - im Normalfall - nicht schutzlos Beamtenwillkür ausgeliefert sind.
Dass das Videoband aber in die Öffentlichkeit gelangt, sieht mir eher nach einer Intrige gegen den Polizisten aus.
Gruß, Gerhard
Mojn Gerhard,
eine interessante Analyse. Die Nah- und Fernaufnahmen sind schon komisch, aber nicht unerklärlich. Das Ausschalten als solches - tja, man hat nicht das komplette Original.
Die Frau hat das Recht auf einen Anruf und das Recht den Alkoholtest zu verweigern. Dafür hat der Sheriff das Recht die selbst ohne Promille für blau zu erklären - mangels Gegenbeweis. Warum also das gezacker?
Trotz allem, egal ob die Frau Promille oder Prozente hatte, so darf sie nach einem Beruhigungsversuch nicht aussehen. Wenn die tatsächlich so kräftig war daß der Cop um sein Leben zu fürchten hatte - vor allem nachdem sie die Armbänder um hatte!! , hätte er die entweder erst mal alleine lassen sollen oder ein paar Kollegen rufen müssen. Die Suffköppe die ich bei Open-Air-Feten habe randalieren sehen wurden von Sanis und Polizisten immer an den vier Flügeln festgehalten, Augenkosmetik und Zahnkorrektur war da nie notwendig. Aber vielleicht sind die bei uns besser ausgebildet?
Ich gehe davon aus daß das ganze authentisch ist sonst hätte man mit höchster Wahrscheinlichkeit dieses Video nicht veröffentlicht. Hier zeigt sich ja nicht das "Verhalten eines Einzelnen" (wie es wohl hoffentich der Fall ist) sondern es bestätigt der Öffentlichkeit daß "alle Bullen prügeln". Und daran hat weder die Polizei noch die Politik gehobenes Interesse - egal aus welchem Grund man eventuell den Cop loswerden will. Da fallen selbst mir mindestens fünf Wege ein die gerantiert keinen Staub in der Öffentlichkeit aufwirbeln.
Bis neulich
Frenchie
Ich stimme dir weitgehend zu, wenn Du davon ausgehst, dass die Sache authentisch ist. Du schreibst, dass es das Recht der Frau ist, den Alkotest zu verweigern. Hörst Du, dass SIE das sagt - oder legt dir das nicht eher der deutsche Kommentator nahe? Ich höre in diesem Video auch _nicht_ von _ihr_, dass sie telefonieren will. Was sie möglicherweise in den ersten Sekunden des Videos sagt, geht alles unter im Kommentar des Sprechers (bis T12). Dann (bis T19.957) sieht es für mich so aus, als ob sie nicht auf dem Stuhl Platz nehmen will, sondern an der linken Seite in Richtung Kamera geht. Der Polizist versucht sie daran zu hindern - das wirkt etwas rüde, wie er sie zum Richtungswechsel bringen will - aber sie fällt gleich einmal hin. Wenn ich mir das so ansehen, würde ich nicht sagen, dass sie der Polizist "zu Boden geworfen" hat, obwohl er durch sein körperliches Eingreifen natürlich beteiligt ist. Sie könnte sich auch fallen gelassen haben (sie fällt nicht hart; Amerikaner wissen, was sie mit Hilfe guter Rechtsanwälte an Schadenersatz herausschlagen können, siehe "Stella Liebeck-Awards", und die Kamera könnte der Frau durchaus nicht entgangen sein), sie könnte das Gleichgewicht verloren haben wegen Alkoholeinfluss, zusätzlich wegen der Handschellen behindert, durch Armbewegungen Balance zu halten - aber auch, weil sie bereits zu diesem Zeitpunkt einen Schädelbasisbruch hat (s. weiter unten).
Wenn Du allerdings schreibst Hier zeigt sich ja nicht das "Verhalten eines Einzelnen" (wie es wohl hoffentich der Fall ist) sondern es bestätigt der Öffentlichkeit daß "alle Bullen prügeln". dann ist es genau das, was bedenklich macht: Wenn Du selbst im selben Satz sagst: Das war doch hoffentlich ein Einzelfall - und gleichzeitig wird das natürlich verallgemeinert; Die Prügelpolizei! Wer ist der "man", der das veröffentlicht hat? Die Polizei selbst? Kaum, denn wie Du selbst sagst, weder Polizei noch Politik können ein Interesse daran haben, dass so etwas in die Öffentlichkeit gelangt! Die Staatsanwaltschaft? Kaum, wegen Datenschutz und Amtsgeheimnis und dem schwebenden Verfahren. Ein Gericht könnte kaum eine Jury zusammenstellen, da man allen sofort Befangenheit unterstellen könnte, die dieses zusammengeschnittene Video schon vorher gesehen haben! Der Rechtsvertreter der Frau? Der kriegt so ein Video erst gar nicht in die Finger außer durch gezielte Indiskretion. Wer also mischt hier mit und kocht sein eigenes Süpplein?
Noch eine Beobachtung, die mich stutzig macht - abgesehen von der Änderung der Brennweite - bei den Aufnahmen: Bei T22.32 kommt es zu einer Überblendung(!!) zur Nahaufnahme. Bei T27.767 - kurz bevor dann der nächste Schnitt zum angeblichen "Abdrehen" der Kamera erfolgt, sieht man die Frau vornübergebeugt auf dem Stuhl sitzen, der Polizist steht seitlich vor ihr und berührt sie leicht mit ausgestreckten Fingern seiner linken Hand auf der Schulter, seine rechte hängt völlig entspannt heruntern. Schau dir das in Ruhe an, auch die ganze Haltung des Polizisten! Mir sieht das danach aus, dass er sie eher sanft auf dem Sessel fixieren will, damit sie nicht wieder aufsteht, nicht jedoch, dass er jetzt die große Prügelorgie starten will.
Ich habe leider mehr als einmal beobachten können, dass die Öffentlichkeit mit aufbereitetem "Dokumentarmaterial" instrumentalisiert werden soll. Manchmal kann man das beobachten, wenn man die Nachrichten unterschiedlicher TV-Sender vergleicht: Bei den einen sieht man, wie 3 Polizisten einen Demonstranten niederknüppeln - beim anderen sieht man die selbe Szene, nur beginnt sie schon etwas vorher: Da sieht man, wie der Demonstrant mit schwerem Gegenstand auf die Polizisten losgeht, die zum Schutz von irgend etwas einen Cordon bilden. Ich bin nicht der Meinung, dass es zum Job eines Polizisten gehört, der die Öffentlichkeit schützen soll, sich von einem randalierenden Demonstranten tätlich angreifen lassen zu müssen (möglicherweise ist er sogar ein Sympathisant des Demonstranten) und das ohne Gegenwehr wegstecken bzw. im Gegenzug den Randalierer mit Samthandschuhen anfassen muss.
Es haben zu viele - und nicht nur - Journalisten eine offene Rechnung mit der Polizei, weil sie schon mal ein Strafmandat wegen Falschparken oder Schnellfahren bekommen haben, und durch "richtigen" Schnitt des Filmmaterials und geeignete Kommentare kann man dann genau das erreichen, was man erreichen will: Anscheinend objektive Berichte, die möglichst gegen das Feindbild "Polizei" emotionalisieren. Dass Macht leicht missbraucht weden kann, ist schon weiter oben erwähnt worden (maxx3).
Es ist gut möglich, dass sich das so abgespielt hat, wie versucht wird, es darzustellen - Beweis ist dieses Video für mich jedenfalls nicht, im Gegenteil. Das muss ja außerdem ein unglaublich fixes Kamerateam gewesen sein, das auch gleich bei der Einlieferung ins Spital bereitstand - oder ist das etwa gar nicht das Opfer, das vorher dargestellt wurde, sondern zur Erhöhung der Dramatik hat man einfach ein rollendes Krankenbett hineingeschnitten? Oder hat man die Presse schon vorsorglich vorher informiert, damit sie alles mitfilmen konnten? Mann, oh Mann!
Übrigens: Das Brillenhämatom der Frau ist ein Hinweis auf eine Schädelbasisfraktur, laut Wiki die Folgen von schwerer Gewaltanwendung beispielsweise bei einem Motorradunfall oder einer Schlägerei(!). a) Ist es ein Schädelbasisbruch b) wann und wodurch hat sie sich diesen zugezogen? Normalerweise fallen betrunkene Kraftfahrer erst dann auf, wenn es schon gekracht hat, oder bei einer systematischen Verkehrskontrolle. Dazu kenn ich mich zu wenig aus, wie das in den USA gehandhabt wird und ob es dort üblich ist, Lenker, bei denen vorerst nur der Verdacht(!) auf Alkoholisierung besteht, gleich in Handschellen abzuführen. Wenn es ein Unfall war, könnte es gut sein, dass sich die Frau - vorausgesetzt, die Story ist überhaupt wahr - schon dort den Schädelbasisbruch zugezogen hat. Das dauert nämlich seine Zeit, bis sich das Hämatom um die Augen ausbildet (der Sprecher behauptet, die Verletzungen stammen aus dem Verhörzimmer ... wieso glaubt man ihm ungeprüft?)
Man darf gespannt sein, was dabei herauskommt.
Gruß, Gerhard