http://www.tagesschau.de/wirtschaft/man102.html
http://www.sueddeutsche.de/politik/809/419573/text/
Wie schrieb die Süddeutsche und die Politiker plapperten es gern nach: "Der Siemens-Skandal habe zu einem Umdenken in den Firmen geführt."
Ja, die denken um. Und zwar wie man Korruption noch besser verschleiern kann, denn wirksame Strafen für die ertappten Konzerne gibt es nicht.
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Wieso das denn?
MAN hat auch gerade Trockenschmiersumpf am Hals mit 100 Mitarbeiter.
Da kommen wir immer wieder zum Satz. Alle wollen ueber die verhaeltnisse leben und haben es immer noch nicht kapiert. Dann wird wie immer von Papi Staat geredet und von Mutti Bank Geld geliehen.
Ich weiss nicht wieso es immer einige noch nicht verstanden haben, das nur eine einzige Gehirnzelle an sowas zu verschwenden, verlorene Zeit ist und das gleiche wie eine Spermzelle den Sieg errungen hat, um solche Leute zu produzieren.
Gruss
Sascha
Korruption....
das ist das Stichwort...
Ich habe ein halbes Leben, nach dem Krieg, in einenm Lande gelebt, sozialistisch, kommunistisch, angeblich sozial, (das war es mehr als heute in D.) eines der ärmsten Länder Europas, aber Korruption, Schmiergeld, Partei-Zugehörigkeit, (akzeptanz der KP des Landes) waren Bedingungen für den Berufs-Erfolg....
- wer die Dogmen der kommunistisch-sozialistisen Regierung nicht durch "freie Aktivität" unterstützte, war ein "Klassenfeind" ohne weitere Möglichkeiten zur Entwicklung.
-- in der DDR war es vermutlich, politisch genau so...
Schon im Briefkopf der Grossfirmen steht geschrieben.
"Wir sind ein korrupter Haufen und ziehen euch ohne schlechtes Gewissen das Geld aus der Tasche"
Im Kleingedruckten:
Suche ständig preiswerte Keller für die Aufbewahrung unserer Leichen.
Schaut mal richtig hin, dass kann jeder lesen.
Hier:
Das kleine Volk ist das was die Reichen noch Reicher macht.
Man sagt ja: "Alle macht dem Volke".
http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/arbeit/:OECD-Studie-Deutschland-Geringverdiener/700547.html
Gruss
Sascha
Bei MAN ist man anscheinend noch nicht so weit vorgedrungen, sonst wären Tochterfirmen wie Ferrostaal bzw. deren Töchter und Extöchter auch im Visier.
Kein näherer Kommentar hierzu.
Betreffs Korruption scheint es in Deutschland wieder mal üblicher, gegen die Interessen des eigenen Landes zu handeln als anderswo - eben der typisch deutsche Hang zu Musterknabentum und Selbstzerfleischung.
Ein Gebot der Klugheit wäre, nicht jede Art von Korruption gleich streng zu verfolgen.
Bestechung in der deutschen Staatsverwaltung, Justiz oder in Parlamenten ist z.B. höchst schädlich und sollte streng bestraft werden.
Es gibt aber immer noch sehr viele "Bakschisch-Länder" auf der Welt. Ohne Gabe von Schmiergeldern an dortige Entscheidungsträger ist eine deutsche Firma beinahme chancenlos, Großaufträge zu erhalten.
Die Beispiel-Liste, wo ausländische Konkurrenz bei Aufträgen den Sieg davon getragen hat, ist lang (ICE, Magnetschwebebahn usw.). Dadurch kann es zu Massenentlassungen, Rezession und Steuerausfällen in Deutschland kommen.
Es ist daher ungerecht, wenn Wirtschaftsfahnder deutsche Firmen genauestens durchfilzen und Millionen-Bußgelder verhängen, während so etwas bei französischen, amerikanischen, holländischen, chinesischen Firmen EBEN NICHT erfolgt. Daher sollten die weltweiten Politik-Konferenzen endlich genutzt werden für GLEICHARTIGES Vorgehen der Staaten.
Die Bekämpfung der Korruption in Taiwan, im Jemen, Indonesien usw. sollte vor allem AUFGABE DER DORTIGEN REGIERUNGEN sein und nicht des DEUTSCHEN Staates (jedenfalls solange, wie russische, amerikanische... Firmen bestechen dürfen).
Aber man ist ja schon richtig an die die deutsche Neigung gewöhnt, sich selbst ins Knie zu schießen. Die Konsequenzen dürfen wir alle die nächsten Jahre ertragen.
Wirksame Amtshaftung im GG, was ja eigentlich ungültig sein sollte, einführen.
In jedem Fall in der doch irgendwann fälligen Verfassung fest verankern.
Damit dürften sich auch andere Probleme schnell erledigen, Klüngel, Begünstigung, Lobbyismus, Parteienfilz.
ben
...wie sagt Andreas Popp ( Brot und Spiele )so schön...
GIER frisst Hirn ...und Gewinnaussichten lassen Moral verschwinden.
D17
Sorry, aber diese Art der Korruption wurde von der OECD 1999 geächtet und in Deutschland offiziell 1998 unter Strafe gestellt:
http://de.wikipedia.org/wiki/IntBestG
Ansonsten zieht dein Bakschisch-Argument auch nicht, denn es geht bei MAN auch um Bestechungenen in Deutschland und nicht nur in Bananenrepubliken.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/man-rutscht-tiefer-in-den-sumpf;2273148
"Ein Gebot der Klugheit wäre, nicht jede Art von Korruption gleich streng zu verfolgen."
Dafür musst du die Verfassung aber neu schreiben...
Sorry, die Verfassung braucht deswegen mit Sicherheit nicht "neu geschrieben" werden.
Ich habe keineswegs gesagt, daß der deutsche Staat Beifall klatschen soll wenn deutsche Unternehmen im Ausland bestechen.
Und mein Bakschisch-Argument zählt selbstverständlich, da es beeindruckende Hitlisten der höchst-korrumpierten Länder gibt und ich klar differenziert habe zwischen Bestechung im Inland, die besonders verwerflich ist und Auslandsverhältnisse, wo andere Gegebenheiten vorliegen. Es wäre schön, wenn "the wasp" weniger flüchtig lesen und schreiben würde.
Realität ist, daß Anti-Korruptions-Vereinbarungen von vielen namhaften Ländern ziemlisch lasch kontrolliert werden.
Ich habe noch nichts in den Medien erfahren, daß ausländische Konzerne wie Thomson, Alstom, IBM usw. intensiv durchgefuzzelt wurden von Fahndern und dann Millionen Bußgelder zahlen mußten.
Aus der deutschen Industrie hört man jedenfalls immer wieder Klagen, daß der deutsche Staat da ihre Wettbewerbsfähigkeit schädigt.
Es ist also die Frage, ob so häufig und so genau kontrolliert werden muß und so streng bestraft werden muß wie es Deutschland praktiziert.
"Sorry, die Verfassung braucht deswegen mit Sicherheit nicht "neu geschrieben" werden."
Doch, denn dann ist nicht mehr jeder vor dem Gesetz gleich, sondern der eine Straftäter besser als der andere. Und wer entscheidet, ob eine Bestechung gut ist oder nicht? Du? Apartheit, Mord und Sklaverei erkauft mit 30.000 sauberen deutschen Arbeitsplätzen? Klar doch, geht in Ordnung...
"Realität ist, daß Anti-Korruptions-Vereinbarungen von vielen namhaften Ländern ziemlisch lasch kontrolliert werden."
In Deutschland gibt es auch keine wirksamen Kontrollen, die Skandale, die auffliegen, fliegen nur auf, weil es Zeugen, Anzeigen oder Berichte in den Medien gibt.
Ansonsten lies die Teile des Artikels zur Korruption in der Wikipedia, da kannst du sehen, dass Deutschland eher zu den zögerlichen Ländern gehört und nicht zu den angeblich glorreichen Vorreitern für eine korruptionsfreie Welt, wie du behauptest.
http://de.wikipedia.org/wiki/Korruption
"und so streng bestraft werden muß wie es Deutschland praktiziert. "
Von welchen strengen Strafen sprichst du? Mir sind keine bekannt, zumindest keine, die auch in die Tat umgesetzt werden. Siemens hat die paar Öre aus der Portokasse gezahlt und vor Gericht sind wie üblich nur Einzeltäter mit besten Sozialprognosen entsendet worden, die wie ebenfalls üblich völlig eigenmächtig handelten. Ich habe die Überschrift zu diesem Thread nicht aus Zufall gewählt: "Ermitteln, verdrängen, vergessen."
Ansonsten: Deutschland stand 2007 im Korruptionsindex auf Platz 16 und ließ so manche Bananenrepublik diesbezüglich hinter sich. Das spricht auch nicht gerade für dein Argument, dass Deutschland im internationalen Vergleich korruptionsmäßig ein Saubermann sei, ganz im Gegenteil, das spricht eher dagegen...
@ The Wasp
Es ist recht unsinnig, was Du schreibst. Über Korruptionsbekämpfung ist in der "Verfassung" gar nichts geregelt.
Und Strafmaße richten sich immer nach der Schädlichkeit der Tat für die staatliche Gemeinschaft. Von daher wäre ganz in Ordnung, wenn ein Siemens-Mitarbeiter dafür, daß er einen taiwanesischen Teile-Einkäufer schmiert, weniger bestraft wird als wenn er einen deutschen Bürgermeister für eine illegale Amtshandlung schmiert.
Der Gleichheitsgrundsatz wäre nur verletzt, wenn zwei weitgehend gleiche Personen für die GLEICHE Tat, z.B. "Bestechung eines Beamten zur Erlangung einer Baugenehmigung" ganz unterschiedlich bestraft würden.
Im Übrigen bleiben Details des Gesetzesvollzugs meistens der Exekutive vorbehalten und sind in Gesetzen oft gar nicht geregelt.
D.h. die Exekutive entscheidet sehr oft selbst, ob sie nach Verfehlungen der Bürger mit Verfolgungswahn jagt (das wäre z.B. ein Blitzer an jeder Brücke) oder in "vernünftigem Maße".
Ich mag mit Dir jetzt aber kein Wort mehr weiter diskutieren, da Du mir viel zu aggressiv bist und dauernd mit Fehlauslegungen arbeitest. Ich ziehe mich daher jetzt zurück, das meinige habe ich gesagt und bleibe auch dabei.
Aha, ich lege alles falsch aus, du weißt aber genau bescheid. Deshalb vergleichst du, wenn du mir den Gleichheitsgrundsatz erklären willst, einen taiwanesischen Teile-Einkäufer mit einem deutschen Bürgermeister, um mir im nächsten Satz zu erklären, dass man, wenn man vergleicht, nur die selben Taten vergleichen kann.
Merkwürdigerweise ist deine Forderung aber genau die (Ungleichbehandlung - "nicht ... gleich"), dass man bei der Bestechung eines Amtsträgers in Taiwan ein Auge zudrücken soll, bei der selben Bestechung im eigenen Land aber mit aller Härte vorgehen soll.
"Ein Gebot der Klugheit wäre, nicht jede Art von Korruption gleich streng zu verfolgen.
Bestechung in der deutschen Staatsverwaltung, Justiz oder in Parlamenten ist z.B. höchst schädlich und sollte streng bestraft werden."
Die Hervorhebung ist für Leute wie dich, die nicht mal merken, was sie selbst schreiben...
>> die nicht mal merken, was sie selbst schreiben...
@ Wasp
Bei Leuten wie Du, die sachlich immer wirrer und persönlich immer aggressiver werden, ist mir jedes Wort zu schade.
Meine Darstellung war klar, logisch und begründet.
Ich bin niemals in Foren um zu raufen sondern ziehe mich schnellstens zurück wenn es auszuarten beginnt. Denn ich muß sehr ökonomisch mit meiner Zeit umgehen. Und das mache ich jetzt. Schreib, was Du willst, ciao.
Ich glaube, dass bis zu diesem "Verbot" Bestechungsgelder von deutschen Firmen sogar von der Steuer abgesetzt werden konnten. D.h. der Steuerzahler, der durch Bestechung/ Vorteilsnahme möglicherweise verar.... wurde, zahlte den Firmen auch noch die Gelder dazu.
Schöne neue Welt. Das ist die geistig-moralische Wende, die Dr. Kohl schon 1982 versprochen hatte.
Gruß
Frank
Bestechungsgelder können schon viele Jahre nicht mehr steuerlich abgesetzt werden.
Daher gehört das in den thread nicht mehr rein.
Diese Bestechungsgelder konnten bis 1998 steuerlich abgesetzt werden, dann machte die OECD dem 1999 ein Ende, bzw. kam die Bundesregierung dem mit dem Internationalen-Bestechungs-Gesetz zuvor (das habe ich oben schonmal verlinkt).