Wann zieht unser Bundes-Kriegsminister von der so friedliebenden, christlichen CDU endlich sein Bundesheer von der Front an die Heimatfront zurück und kommt seinem Auftrag nach dem Grundgesetz nach, wo klar definiert ist, dass eine Bundeswehr zu Verteidigungszwecken gegründet und geführt werden muss.
Ich konnte innerhalb der Bundesrepublik noch an keiner Stelle feindliche Afghanen ausmachen, gegen die man sich wehren müsste.
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Ich fürchte, die (dann noch verbliebenen) Reste der Bundeswehr werden erst dann aus Afganistan abgezogen, wenn die ausländischen Streitkräfte besiegt sein werden (ähnlich wie damals die Truppen der UdSSR). Aber lange wird sich die US-Marionette Karsai nicht mehr halten.
Die Vasallentreue aller Regierungsparteien (SPD, CDU, CSU) gegenüber den USA ist so groß, daß ein freiwilliger Rückzug nicht erfolgen wird.
Hier zu unterscheiden zwischen SPD und CDU, ist wohl nicht angebracht. Wie sagte doch Struck (ex-SPD-Verteidigungsminister, jetzt SPD-Fraktionsvorsitzender): Die Freiheit Deutschlands wird am Hindukusch verteidigt.
ich drehe den Spieß um und behaupte "Die Freiheit und innere Sicherheit Deutschlands wurde durch die Mitwirkung an diesem Angriffskrieg als Ami Lakaie reduziert".
Mehr kann man zu diesem Verbrechen nicht sagen.
Meines Wissens wurde das Grundgesetz schon umgeändert dahingehend, daß Truppen für Interventionen unter internationalem Mandat eingesetzt werden dürfen.
Mit Sicherheit ist Afghanistan nicht "unser Krieg" und Rückzugsforderungen sind natürlich sehr populär, da das alles ein sagenhaftes Geld kostet und unsere Landsleute Todesopfer werden können.
Andererseits hat man bereits 1 Land (Somalia) in die Anarchie versinken lassen und hat kräftig dran zu tragen.
Mir ist vor allem ein Anliegen, daß Deutschland nicht übermäßige Lasten auf sich nimmt während sich andere Länder vornehm zurückhalten (Japan, Frankreich...?)
Es könnte aber durchaus bis nächsten Winter der Punkt erreicht sein, daß man sagt, "raus aus dem Tollhaus, die Opfer sind zu groß". Man erfährt zuwenig Objektives über das Ausmaß der Kämpfe, aber ich schätze, daß der Punkt des Rückzugs heute noch nicht erreicht ist.
@ Ede ---> Die Tatsachen so umzulügen wie Du es tust, ist nicht akzeptabel. Du scheinst keine Ahnung zu haben, wie ein Angriffskrieg (der Deutschland strikt verboten ist) wirklich aussieht. Und "Verbrecher" sind unsere Bundeswehrsoldaten auf gar keinen Fall.
die rübe dürfen aber schon andere dafür hinhalten...
Eigentlich habe ich damals dafür gestimmt und jetzt würde ich es - normalerweise - auch tun. Das Problem ist nicht, daß die Taliban damals angegriffen und vernichtet wurden. Das Talibanregime ist absolut nicht hinnehmbar gewesen. Jetzt der vorgeschobene Grund mit den WTC Türmen natürlich beiseite. Problematisch ist vielmehr was man danach gemacht hatte. Es wird nur geschossen, die Leute siehen wie man auf der einen Seite eine Schule baut, aber 30 Häuser wegbombt. Die Hilfe ist viel zu uneffektiv und zu klein, die Fehler der Bombardements viel zu häufig und zu folgenschwer, die Marionettenregierung um Karsai viel zu korrupt. Die Taliban wären nichtmal zu einem 10-tel so stark wie sie jetzt wieder geworden sind, hätten die Menschen Schutz und bessere Perspektiven.
Ich kann nur an die 90-ger Jahre in Polen hinweisen, wo eine kleine, aber höchstaggressive Gruppe richtiger Mafia Clans (besonders im Raum Warschau) entstand, die mit äußerster Brutalität das Land über ein Jahrzehnt lang überzogen. Diese Menschen hatten auch nichts besseres zu tun. Letztendlich ist es doch egal aus welchen Grund, solange es jemanden sehr schlecht geht, wird er gegen ein System das ihn wehtut (oder ihn auf sich gestellt lässt, oder gar seine Famillie auf den Gewissen hat) kämpfen. Viele Afghanen sind besonders gegenüber den Yanks sehr feindlich geworden, weil diese nicht auf die Menschen eingehen, arrogant und egozentrisch sind und das Leben der Afghanen nicht schonen.
Andererseits kommen dann, nachdem die ausländischen Truppen aus dem Dorf rausgerückt sind, die Taliban und bedrohen das Leben der Bauern. Auf sich alleine gestellt, machen sie, was man von ihnen verlangt.
Die NATO kann Afghanistan jetzt nicht verlassen, denn sonst wird das zu einem Disaster für die NATO. Es wäre dort womöglich schon längst viel besser, wenn der --öde Bush damals keinen 2-ten Krieg gegen seinen Erzfeind Saddam vor den Zaun brechen würde. Und alles nur um seinen Pappi zu beeindrucken.
ich könnte mir vorstellen, dass die usa afghanistan mit blick auf den iran als strategisch wichtigen punkt auf den zettel haben könnten.
Aber sicher. Aber es geht hier nicht einzig um den Iran, sondern eher um die Ölvorräte am Kaspischen Meer. Die USA kreisen diese Region schon seit Jahren ein. Besonders offensichtlich wurde es, als die - auf den ersten Blick unverständlich enge - Verbindung mit Georgien während des Georgien Krieges ins Blickfeld rückte. Das Pumpen des Öls, welches für die USA bestimmt war, durch Georgien wird von Russland nicht gerne gesehen. Der andere Weg führt halt durch Afghanistan und Pakistan. Doch solange die Lage dort dermaßen instabil ist, ist man festgefahren. Aber jetzt dürfen die US Ölkonzerne wieder hoffen, da die Lage in Iran eskaliert.
Moin,Moin
Immerhin hat der Kampf für den Weltfrieden am Hindukusch wieder 3 Leben mehr auf dem Gewissen, wenn auch auf eine etwas makabre Art.
Da kann sich ein Herr Jung gut hinstellen und plärren, das sie für den Frieden gestorben sind.
Wäre die Bundeswehr nicht in Afghanistan, bräuchte auch niemand dort den Löffel abzugeben.
In meinen Augen ist so ein Spruch unseres Verteidigungsministers der blanke Hohn, weil es definitiv darum geht, sich wenigstens den Fuß in der Tür für irgendwelche späteren Geschäftemachereien zu sichern.
Soll er sich doch selbst die Rübe dort wegknallen lassen.
Außerdem ist jede Kugel, die in Afghanistan verschossen wird oder auch ein abgesoffener Spähpanzer wieder Gewinn für die deutsche Rüstungsindustrie, wenn es nach denen ginge, geht noch viel zu wenig kaputt, schon deshalb kommt die Bundeswehr nicht so schnell weg da unten.
Und wie lange es dauert, bis aus den Verteidungssoldaten Angreifer werden, sieht man bei den sogenannten Piratenüberfällen an der afrikanischen Küste, eine kleine Gesetzänderung und schon sind wir dabei.
Die Soldaten als ausübendes Element sind eigentlich zu bedauern, da diese dann durch den Fahneneid oftmals gegen ihr Gewissen handeln müssen.
Diese Problematik wird auch sehr oft von den GIs im Irak und schon vorher in Vietnam, Korea usw. berichtet, leider kümmert sich da hinterher auch niemand mehr.
fakiauso
fakiauso
1. ist mir der Begriff "Verteidigungsminister" in diesem Zusammenhang nicht schlüssig und
2. kenne ich den Wortlaut des Fahneneide nicht.
Ich kann mir aber nur vorstellen, dass dieser nur
beinhalten kann, das Vaterland innerhalb seiner Grenzen
zu schützen.
Da ich nie Soldat war, kenne ich auch nicht die Pflichten für den Wehrdienst hinsichtlich der Definition der Einsatzgebiete.
Muss ein Zwangssoldat in den Hindukusch ?
Würde mich mal interessieren.
throm2
Der Fahneneid heißt:
"Ich gelobe, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen."
Ein Soldat, der sich heftig gegen Verschickung nach Afghanistan wehrt, kommt dort auch nicht hin. Keiner der Vorgesetzten und der Kameraden wollten dort das Sicherheitsrisiko eines Hingepreßten.
Ich war nie ein Freund der US-Militärschläge auf Afghanistan nach dem 11.September.
Aber nun, nachdem diese die Ordnung zusammenbrechen ließen, blieb dem Westen kaum was anderes übrig als für eine neue Ordnung zu sorgen.
Die Alternative wäre Banden- und Bürgerkrieg über Jahre gewesen mit den entsprechenden Flüchtlingskolonnen und der Herausfall eines geostrategisch wichtigen Landes aus der Völkergemeinschaft. Militante Islamisten hätten sich dort an die Führung geschossen.
Trotzdem - sollte sich Afghanistan zu einem "Vietnam" entwickeln, das man nicht gewinnen kann, dann ist Rückzug besser als endloses Sterben und horrende Kosten. Wie trotzig-fanatisch die Kämpfer in solchen Ländern sind, wie gern sie den "Martyrertod" sterben, ist ja bekannt. Dort gewinnt man als Kämpfer glänzende "Ehre" im Stamm und glaubt, einen Sonderplatz im Paradies mit vielen jungen Frauen zu ernten, wenn man auf Erden zusammengeschossen wurde :-(
Noch schnell zu Fernando2
1. Ich bin der Meinung, das Afghanistan ein Vietnam ist, das man nicht gewinnen kann, dieses Land ist seit 1980 permanent unter Fremdherrschaft gewesen, was soll dort außer Chaos, Mohn und Anarchie noch blühen?
2. Die wahren Gründe, warum sich D und auch die anderen Beteiligten so engagieren, wurden bereits mehrfach erwähnt, da geht es nur um Strategie und Geld, die Banden- und Bürgerkriege gibt es schon die ganze Zeit und werden auch von der ISAF-Truppe nicht in den Griff zu bekommen sein.
3. Überschätzt Du meiner Meinung nach das Selbsttötungspotential der Bevölkerung in islamischen Ländern;-)
Die sind normalerweise genauso froh wie wir, wenn sie jeden Tag ihr Auskommen haben, aber dieses Chance werden die Afghanen durch die ISAF auch nicht bekommen, gerade durch die Aktionen der USA auf der Suche nach Bin-Laden haben die Taliban wieder Zulauf bekommen.
Wenn Deine ganze Familie durch die ständigen Kämpfe bereits gestorben ist und Du im für die psychologische Kriegsführung richtigen Alter so etwas selbst miterleben durftest, käme Dir vielleicht auch so ein Gedanke, dafür mußt Du noch nicht mal Moslem sein.
Und ob dann wiederum ein Unterschied zwischen US-Soldat, NATO oder Bundeswehr gemacht wird?
Bei uns sind Moslems auch oftmals eine Baustelle, egal ob Schiit oder Sunnit, Aleviten, Ismailit, Ägypter, Afghane, Iraker, Türke usw.
Den Quatsch mit Ehre, Dschihad und Einzug in den haremsartigen Paradiesgarten kannst Du jedenfalls in die Tonne treten, zumindest gibt es da die kleine, aber feine Unterscheidung zwischen zusammengeschossen und selbst getötet.
Da werden nur Symboliken für die entsprechende Zielgruppe ausgenutzt, aber das gab es zu Zeiten der Hexenverfolgung und der Kreuzzüge auch schon.
Dazu als winziger Abriß mal das hier:
http://www.orientdienst.de/muslime/minikurs/maertyrer.shtml
http://de.wikipedia.org/wiki/Märtyrer
fakiauso
Hallo
Erst mal der Eid:
"Ich schwöre der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen (... so wahr mir Gott helfe )."
Meines Wissens muß ein normaler Wehrdienstleistender nur noch ein Gelöbnis ablegen, die Zeitsoldaten leisten eine Schwur auf den Eid.
Klingt erstmal nicht so wild, aber als Soldat ist man der Befehlspflicht unterworfen und kann sich dem nur durch Befehlsverweigerung entziehen, allerdings muß dann der Befehl schon obersinnlos sein (Gewissensfrage, humanitäre Fragwürdigkeit etc.), aber selbst dann hat das mit Sicherheit dienstliche Konsequenzen.
Von einem Einsatz nur innerhalb Deutschlands dürfte bei einer Armee, die die Bundeswehr ja nun mal ist, als Schutz nach außen auch keine Rede sein, wenn dieses außen in Afghanistan liegt, weil dort die deutsche Freiheit in Gefahr ist...
Desweiteren handelt es sich in Afghanistan um einen Einsatz der UNO, da dürften die Prämissen noch anders liegen, auch wenn dadurch der Einsatz nicht sinnvoller wird.
Muss ein Zwangssoldat in den Hindukusch ?
Wenn der Verteidigungsminister (hüstelhüstel) das befiehlt, dann mußt Du als Zeit- oder Berufssoldat auch an den Nordpol oder sonstwohin, es dürfte schwierig werden, sich dem zu entziehen.
Ich denke, das in dieser Hinsicht die Unterschiede zwischen Bundeswehr und damals NVA nicht wirklich gravierend sind.
Du kannst Dir ja mal die offizielle Version geben:
http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLd443cXQGSYGYxgEh-pEwsaCUVH1fj_zcVH1v_QD9gtyIckdHRUUAk6dmfg!!/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfQ180QzU!?yw_contentURL=%2FC1256EF4002AED30%2FW264VFZ4358INFODE%2Fcontent.jsp
http://www.einsatz.bundeswehr.de/portal/a/einsatzbw/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLN_SJdw0OBMlB2EGu-pFw0aCUVH1fj_zcVH1v_QD9gtyIckdHRUUASErP7Q!!/delta/base64xml/L2dJQSEvUUt3QS80SVVFLzZfMUxfRVQ2?yw_contentURL=%2FC1256F1D0022A5C2%2FW2698PPP449INFODE%2Fcontent.jsp
http://de.wikipedia.org/wiki/ISAF
Interessant dürften da die Anträge "Bundesregierung" an den "Bundestag" über die Beteiligung an der ISAF-Truppe sein, der Bundestag braucht ergo nur abzulehnen und schon ist Ende-Gelände.
fakiauso
Danke für die Aufklärung, hilft bei der Einschätzung der im Ausland eingesetzten Soldaten.
throm2
noch was irrwitziges aus der bananenrepublik deutschland, wie mir ein obermaat aus erster hand erzählt hat:
der offizier, der mit dem speedboot piraten festnehmen ließ, wird durch einen windigen winkeladvokaten auf schadenersatz verklagt, weil er munition (und waffen?) der piraten über bord werfen ließ.
genauso lustig ist es zu hören, dass das küchenpersonal angewiesen worden ist, für die festgenommenen piraten die entsprechend gewünschten gerichte zu kochen - quasi als menü alà carte.
sowas geht nur im tollhaus deutschland oder anders ausgedrückt: darüber lacht die welt...
Mittlerweile sollte aber jedem klar sein worauf er sich einlässt, wenn er als Zeit- oder Berufssoldat zur Bundeswehr geht.
So ein einfaches Soldatenleben wie früher - den ganzen Tag im Geschäftszimmer fröhliches Eierschaukeln bis Dienstschluss - ist nicht mehr garantiert.
Viele melden sich auch freiwillig für Auslandseinsätze, weil die "Buschzulage" durchaus lukrativ ist - sofern man nicht im Zinksarg zurückgeflogen wird.
Aber - um mal das Positive herauszustellen: Wer Krieg spielen will muss mittlerweile wenigstens nicht mehr zur Fremdenlegion...
>>> festgenommenen piraten die entsprechend gewünschten gerichte zu kochen
Ja, unsere in vielem demente Republik würde so einem Piraten auch einen Prozess beim europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gegen die Bundesrepublik finanzieren, weil er nicht nach seinem Geschmack verpflegt wurde.
Und die gefangenen Piraten werden wohl nach 4 Jahren Prozessorgie für 3 Jahre in deutschen Gefängnissen auf Dreisterne-Niveau einquartiert. Und dann kriegen sie Umschulung, die deutsche Staatsbürgerschaft und notfalls lebenslang Hartz IV.
Bedauernswerte Witzfigur Deutschland...
Zum Thema "Fahneneid": Einen solchen gibt es nicht. Das "Teil" heißt "Feierliches Gelöbnis" und hat mit einem Eid nichts zu tun.,
Gruß
K.-H.
Es lohnt sich nicht, bezüglich Eid und Gelöbnis Wort herumzuklauben, denn es ist sowieso irrelevant. Das Gelöbnis ist vor allem als historische Tradtion und Showveranstaltung zu sehen, eine Art "innere Bestärkung", zu kämpfen wenn der Feldwebel pfeift.
Der Soldat hat grundsätzlich die Dienstpflicht (legale) Befehle zu befolgen. Ansonsten gibts je nach Fall leichte und schwere Strafen. Das ergibt sich aus der Wehrgesetzgebung und nicht aus dem Eid/Gelöbnis.
Und die Rechtsgrundlage für Auslandseinsätze wurde eindeutig von Bundestag/Bundesrat geschaffen.
Wer trotzdem das Gelöbnis nicht vergessen mag: Der Soldat gelobt dort, das "Recht" zu verteidigen. Und zum Recht gehört auch die Gesetzgebung zum Auslandseinsatz.
Mal abgesehen davon, dass ich die provozierende art und weise der fragestellung jetzt mal ignoriere...
man mag es krieg nennen oder nicht, es war immer einer. Fakt ist jedoch dass wir deutschen dumm sind. Und dass man für einen "bewaffneten Kampfeinsatz mit Cimic" viel eher unterstützung findet als für einen krieg.
Die tatsache dass wir deutschen dumm sind, beweist dieser Thread. Erst seit heute wird das ganze in den Medien als "Krieg" aufgepushed.
Und in der tat, die Mission der deutschen in Afghanistan ist wichtig. Sie ist für unsere Zukunft wichtig wie für die der Afghanen. Und weil das so ist ist die Mission unter allen umständen
1. fortzuführen
2. mit weiterem Personal auszustatten.
Kommentare und wortneuschöpfungen wie sie unser TE hier auf das brett wirft finde ich demnach unpassend, besonders im antlitz der gefallenen kameraden.
Conclusio:
1. Der Afghanistaneinsatz war immer krieg.
2. Krieg klingt schlecht und mit dem Wort Krig findet man keine unterstützer
3. Die derzeitigen Aktionen sind notwendig und sollten ausgeweitet werden
4. Ich selbst war 2008 in Afghanistan stationiert, und möchte mir aus diesem grund hier keine pseudokommentare von kiffenden kriegsdienstverweigerern anhören, die meinen sie wüssten alles besser.
5. Im hinblick auf den 2. Teil meiner These in Punkt 4 möchte ich ebenfalls keinen Anspruch stellen, etwas besser zu wissen.
PS: Wer jetzt Linke/SPD/Grüne wählt, um einen Rückzug aus afghanistan zu erreichen, der pinkelt förmlich auf die gräber der im einsatz gestorbenen Soldaten, weil er damit deren Tod zur sinnlosigkeit verdammt.
Ähnliche Argumentationen waren beim Überfall auf Polen zu lesen ...
Die gefallenen vermutlich rechten Kammeraden kannten das wahrscheinlich freiwillig eingegangene Risiko - sind aber aus menschlicher Sicht natürlich zu bedauern.
Gott sei Dank stehe ich weder rechts noch links und kann deshalb meine unvoreingenommene und vor allem ungefärbte Meinung darstellen.
darüber, dass die bundesrepublik die kriegsgeschädigten mit den teilweise heftigsten folgeschäden hinterher im regen stehen lässt, spricht erstaunlicherweise niemand. es gab mal vor ein paar monaten einen bericht im tv darüber.
da müssen durch anschläge dienstuntaugliche ehemalige solaten klage einreichen, bis man "gnädigerweise" deren schwer(st)behinderung als folge ihrees einsatzes in afghanistan mit lächerlichen 20% gdb anerkennt. das als überlebende eines selbstmordanschlages auf einen bw-bus, der seinerzeit 3 tote gefordert hat.
die männer sind durch dieses trauma physich und psychisch sowas von geschädigt, das kann man sich gar nicht vorstellen. da wachsen noch heute glas und metallsplitter aus deren körper. einem anderen fehlt seitdem ein auge. ein weiterer überlebender hat eine gliedmaße verloren. fast alle haben einen schweren hörschaden durch die immense druckwelle der detonation. man kann sich vorstellen, was das für auswirkungen hat.
diese art der "kriegsführung" (ied, selbstmoranschläge etc.) ist deutschland völlig fremd. dem hat die brd nicht wirklich was entgegenzusetzen, weil man bisher immer klare fronten kannte (die guten sind weiß, die bösen sind schwarz - halt so, wie es in den lehrbüchern steht). in der vergangenheit hat sich nicht nur die udssr in der never ending story afghanistan eine arg blutige nase eingehandelt, wie man den geschichtsbüchern entnehmen kann. das sollte man nicht erneut wiederholen.
deutschland hat sich weit aus dem fenster gelehnt und sich auf ein großes wagnis mit unbekannten ausgang eingelassen. die (leider blutige) zeche wird wie immer zum schluss abgerechnet.
Aber bitte bei der Wahrheit bleiben. Es sollte rhetorisch nicht so hingedreht werden, daß "Deutschland Krieg gegen Afghanistan führt".
Denn die afghanische Regierung steht ja nicht auf der Gegnerseite und ein großer Teil der Bevölkerung auch nicht.
Die deutschen Soldaten haben die Aufgabe, die dortige Bevölkerung und den Wiederaufbau des Landes zu schützen gegen bewaffnete Banden.
Dazu werden z.B. Strassensperren und Kontrollen durchgeführt.
Das ist was VÖLLIG ANDERES als Hitlers Invasion in Polen 1939!!
In einem richtig heißen Krieg wie damals 1944 sterben täglich TAUSENDE!
Da da sind wir zum Glück in Afghanistan himmelweit entfernt davon.
Hallo Fernando2, Du hast natürlich recht aber der Beitrag von synthetic scheint mir auf dieser Schiene zu liegen. ( Kammeradschaft... und ähnliche Floskeln.
wenn man natürlich den begriff kameradschaft in einen braunen sektor zieht schon.
darüber, dass die bundesrepublik die kriegsgeschädigten mit den teilweise heftigsten folgeschäden hinterher im regen stehen lässt, spricht erstaunlicherweise niemand. es gab mal vor ein paar monaten einen bericht im tv darüber.
Dazu fällt mir ein guter Freund ein... Dieser Sitzt nach einer UNIFIL Mission gelähmt im Rollstuhl. Er ist mittlerweile einer von wenigen Mannschaftsdienstgraden mit dem Status Berufssoldat. Eben weil er im einsatz schwer verwundet wurde...
Darüber hinaus fände auch ich eine bessere Absicherung für hinterbliebene und im Einsatz verwundete Soldaten wünschenswert.
Und noch etwas zum Thema kameradschaft...
Es begab sich im Jahre 2007 im Mstpkt Eckernförde... Ein Offizier in einer Amerikanischen Dienststelle aus dem 1. UG benötigte aus krankheitsgründen eine Knochenmarkspende... Trotz seiner Distanz rafften sich in Deutschland die Einheiten im Stützpunkt zusammen, es wurde ein Tag eingerichtet, an dem sich jeder Soldat und auch zivilisten aus der Stadt auf tauglichkeit für eine entsprechende Spende testen lassen konnte. Das alles geschah aus dem Stützpunkt heraus, und wurde nicht von oben gedeckelt. An diesem Tag kamen teilweise Leute aus Kiel noch heran, um sich eine Blutprobe entnehmen zu lassen... DAS nenne ich kameradschaft...
"Kommentare und wortneuschöpfungen wie sie unser TE hier auf das brett wirft finde ich demnach unpassend, besonders im antlitz der gefallenen kameraden.
"
Sollte das GE heissen und du meinst mich damit?
Nun, der Krieg, so sehe ich das, basiert letztenendes auf Angriffe seitens der Amis.
Er wurde auf Manipulation, Lügen und Falschinformationen begonnen.
Somit ist dieser Krieg, egal welche Argumente man hinterherschiebt, imho ungerecht.
(Ich sehe jedoch sehr wohl, das es den Menschen dort nicht gut geht)
Nun, wie willst du nun die Besatzung begründen?
Und ja, du hast im Grunde recht. Mich interessieren keine gefallenen Soldaten, wenn sie im Grunde zu unrecht in ein Land eingerückt sind. Ich nenne das schlicht Pech.
Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um, stimmts?
Weder die Amis, noch die Deutschen noch sonst irgend eine Besatzungsmacht wurde ins Land eingeladen respektive um Hilfe gebeten. Es wurde ein Angriffskrieg geführt und gewisse Funktionen dann "Gewaltsam" übernommen.
Wie willst du jetzt diesen Krieg für richtig erachten und legalisieren?
Kann ein Krieg überhaupt richtig und gerecht sein (in der heutigen Zeit)?
In einem Krieg werden immer Menschen sterben, auch immer unschuldige, es werden dann immer Verbrechen begangen, von beiden Parteien.
Und wenn ein Krieg nicht gewonnen werden kann (davon bin ich in diesem Fall überzeugt, alleine schon wegen der unterschiedlichen "Kampfarten"), warum wird er dann geführt?
Ich weiss auch keine Lösung für die Probleme. Mir wäre auch lieber, wenn man sich vertragen könnte. Nun, das ist nicht möglich. Stellt sich dann die Frage, ob man die Gegend abkapselt und machen läßt? Man hat nicht die möglichkeit, an allen Brennpunkten dieser Erde Frieden stiften zu wollen. Das gibt schon die Arbeit der Uno und Nato kaum her.
Soweit nochwas zum Thema von mir.
Falls du mit TE nicht mich meintest, dann vergiss das Posting.
Achja, so als Denkanstoß:
Wenn man wirklich Weltfrieden will (irgendwie muß ich jetzt an Miss USA denken), dann sollte man sich auf sehr viel Arbeit, Waffen, Tote und sehr viel Geld, das benötigt wird, einstellen. Diese Welt wird nie den absoluten Frieden erleben.