ICE fällt aus weil Sommer ist, ICE fällt aus weil Winter ist. Dann noch die Sache mit den Achsen und die mit den Türen.
Bei S-Bahnen das Gleiche. Neue Straßenbahnen entgleisen, weil sie die Kurven nicht kriegen. Busse brennen ab, weil weiß man nicht.
Deutsche Produkte waren mal weltberühmt für Qualität, Zuverlässigkeit, Modernste Technologien.
Jetzt kann man sich nur schämen. Der neue Maßstab ist: Billigkeit.
Gruß
Off Topic 20.484 Themen, 227.596 Beiträge
Das kommt halt davon, wenn überall die BWLer das Kommando übernehmen, die von dem eigentlichen "Geschäftszeck" etwa soviel verstehen, wie ein Huhn von von der Zubereitung eines Omelets. Ganz fies wird es, wenn diese BWLer entscheiden (wie bei der Bahn geschehen) das Unternehmen "an die Börse" zu bringen.
Da muss sich das unternehmen schön ffein machen, was nichts anderes heisst, als auf der ausgabenseite so wenig Posten in so geringer Höhe wie irgendmöglich aufzuweisen.
Konsequenz: es wird an allen Ecken und Enden gespart und gestrichen. Selbst der fällige Neuanstrich eines Zuges wird da schon mal gestrichen ... (ja, der war schlecht, ich weiss)
Die ganzen Probleme mit den ICEs der letzten Jahre, die ganzen Probleme mit "modernen" Zügen, die im Herbst nicht fahren können, weil nasses Laub die Schienen zu glatt macht - all diese Probleme rühren daher, dass man einfach nicht bereit ist, in sein rollendes Material auch vernünftig zu investieren.
Hingegen ist für Schwachsinnsprojekte, wie z.B. die Elektrifizierung der Bahnstrecke von Wuppertal über Velbert und Essen nach Haltern am See durchaus Geld da... die Strecke musste unbedingt elektrifiziert werden, ein Einsatz moderner Dieseltriebzüge war angeblich "aus technischen Gründen" (die wie bei der Bahn üblich, nie näher erläutert wurden, zumindest nach aussen) nicht möglich.
Volker
Wenn die Igenieure ihre Züge so bauen würden dass sie auch funktionieren müsste man die Schuld nicht auf die "BWLer" schieben...
Wenn wegen Hitze die Hälfte der Klimaanlagen ausfallen dann ist das sicher nicht ausschließlich feholende Wartung, sondern Konstruktionsfehler.
Dann würden die Züge nicht mehr bei diesen Ingenieuren gekauft weil sie "zu teuer" sind...
http://www.tagesschau.de/inland/bahn1208.html
Wie ich bereits sagte, ganz eindeutig Konstruktionsfehler und hat sogar nichtmal etwas mit dem Preis zu tun.
Klimaanlagen funktionieren angeblich nur bis 32 Grad
Die übliche Klimakurve liegt in D bei 24/36, heißt bei 36° außen sollen im Fzg 24° gehalten werden.
Merkwürdigerweise haben dieselben Fahrzeuge im letzten "Jahrhundertsommer" funktioniert und jetzt soll das nicht mehr gehen, merkwürdiger Konstruktionsfehler, der erst nach 15-17 Jahren auffällt.
Medien sind da immer sehr schnell mit Ihrer Meinungsfindung, wenn es etwas auszuschlachten gibt und jeder der Erste sein will, der die Meldung in den Ticker knallt.
Und wenn schon so, dann auch das Ganze lesen:
http://www.tagesschau.de/inland/bahn1190.html
Zitat daraus:
Nein, es ist unter Insidern längst bekannt, dass die ICE-II-Züge inzwischen technisch anfällig sind, dass man bei der Wartung gespart hat, dass man Arbeiten aus Kostengründen hinausgezögert hat. So wurden mangelhafte Klimaanlagen eben nicht ausgetauscht.
Ist das jetzt konstruktions- oder sparbedingt, scheint doch eher was mit dem Preis zu tun zu haben?
Als ich das erste mal von dem Versagen der Klimaanlagen bei der Bahn hörte, sah, war meine Frage: - Warum wird eine Klimaanlage die "umkilppt" nicht abgeschaltet und funktioniert weiter als Heizung????. -- bis im inneren der Züge die Temperatur über 50 Gr.C. steigt....
-- In D. sind die Gesetze doch immer sooooo doppelt sicherheitsbedacht gemacht. Hat bei den Kliemaanlagen der Bahn denn niemand darann gedacht, die abzuschalten und nur Frischluft (auch von -mehr- als 32 g.C. in den Raum zu lassen und nicht auch noch zu heizen , bis über 50 Grad.??..
-- Sogar sparen könnte mann dadurch..
- Ist vielleicht -naiv- mein Gedankengan......
Hi
Da steht für mich auch das Problem, denn wenn die Klima im gesamten Zugverband ausfällt, dann liegt das nicht an einer gekippten Klima, sondern wohl eher am Versagen eines Rechners.
Selbst wenn die Außentemperaturen über die angeblichen 32° gehen, zieht die Klima normalerweise die Temperatur mit und kühlt im Rahmen des Möglichen und selbst bei Ausfall des Kühlaggregates wird auch Frischluft eingeblasen, wenn allerdings das Ding komplett ausfällt, kommt eben auch die nicht mehr in den Waggon.
Problem beim ICE ist in dem Fall, der ist druckdicht ausgeführt und das dürfte gerade in diesem Fall das eigentliche Handicap gewesen sein, die Überfüllung hat dann das Ihrige dazu getan, das Aufheizen war die ganz normale Selbsterwärmung durch die Sonneneinstrahlung und nicht die Heizung, funktioniert ja im Auto auch auf einem Parkplatz in der Sonne.
Die Gesetze bzw. Vorschriften gibt es schon, nur wird sich da eine ausgefallene Klimaregelung wenig dafür interessieren.
fakiauso
Hallo
Wenn wegen Hitze die Hälfte der Klimaanlagen ausfallen dann ist das sicher nicht ausschließlich feholende Wartung, sondern Konstruktionsfehler.
Der speziell betroffene ICE 1 war das letzte Fahrzeug, welches unter DB-Regie erprobt und eingeführt wurde, dieses Fahrzeug ist stabil und ausgereift .
Da die Probleme erst seit dem immer rigideren Sparkurs der AG auftreten, ist wohl doch eher das die Ursache.
Wie das Ausschreibungsverfahren zwischen Firma und den Bahnunternehmen läuft s.u., das Ergebnis ist der Zustand, den wir jetzt haben und auf das Personal wird sowieso nicht gehört bei der Beschaffung.
fakiauso
Meinst du wirklich, dass die Bahn nicht genauso sparen müsste wenn sie nicht an die Börse wollte?
Der einzige Umstand auf den mangelnde Qualität zurückzuführen ist, ist der, dass die Bahn Quasi-Monopolist ist und es kein Wettbewerb im System gibt, worunter immer die Qualität leidet.
Das hat allerding die Bahn nicht zu verantworten, sondern die Politik.
Moin;moin
Meinst du wirklich, dass die Bahn nicht genauso sparen müsste wenn sie nicht an die Börse wollte?
Nein, denn die Sparzwänge werden von außen vorgegeben, um eine börsenfreundliche Bilanz vorzugaukeln und da wird eben schöngerechnet, was geht.
Alleine im Kleinen, wo es nicht jeder mitbekommt, wird bereits gespart ohne Ende, das geht bei Grünschnitt entlang der Strecken los, über kleinere Instandhaltungsarbeiten am Gleis, die geschoben werden bis zum nächsten Großumbau usw.
Politik ist insofern richtig, weil die letztendlich diesen ganzen Börsenquatsch unter starker Zuhilfenahme der Lobby überhaupt erst beschlossen hat und genau die Abkehr von dieser Aussage hat mir gestern bei Maybrit Illner z.B. gefehlt.
Aus eigenem Wissen kann ich Dir übrigens versichern, daß nichtbundeseigene Bahnen auch nur mit Wasser kochen, ich erinnere nur an die Probleme der Bayerischen Oberlandbahn, wo dann der böse DB-Monopolist immerhin gut genug war, mit ihren zwar ollen, aber zuverlässigen 218 und Silberlingen den Betrieb zu schmeißen, die Kisten mit denen da teilweise gefahren wird, sind genau solche rollenden Prototypen wie bei der DB AG, außer die kaufen sich die Karren erst, wenn sie auch bei der Bahn funktionieren, wer dann das kürzere Ende hat, muß ja nicht erwähnt werden.
Auch ist ein Bahn ein öffentliches Verkehrsmittel und daher sollte es primär nicht darum gehen, dort Geld herauszuholen, sonderen ein sicheres und zuverlässiges Verkehrsmittel zur Verfügung zu stellen, siehe Xdata.
Letztendlich ist Bahn immer ein Zuschußgeschäft oder im Umkehrschluß, wäre unter Mehdorn der Börsengang vollzogen worden, wie hätte sich die jetzige Misere dann ausgewirkt?
B. Palmer hat das gestern sehr gut zum Ausdruck gebracht, da wird auf Jahre hinaus Geld für eine Handvoll Prestige-Objekte verballert, während in der Breite nichts ankommt, wo wenig Einsatz viel hilft.
Wo es noch eine Eisenbahn war mit damals DB und DR, die funktionierte, wollte man es nicht wahrhaben, jetzt hat man den Salat und es ist auch wieder nicht richtig.
Gerade die personellen und materiellen Einsparungen sind eben auch durch massiven Ausbau neuer Techniken nicht zu kompensieren, sei es beim Werkstattpersonal, beim Gleisbau oder im Winter für die Aufrechterhaltung des Fahrbetriebs oder im Vorhalten von ausreichend Reservezügen.
Das kostet eben alles, ist aber besser als der Imageschaden.
fakiauso
Scheisse, dann sollte der Hawking endlich aufhoeren ueber Aliens zu labbern und eine Personelle Teletransportation Maschine erfinden.
Das sit doch das Problem. Eine X Firma will hoeher hinaus, als es Materiell gegeben ist.
Gruss
Sascha
Du übersiehst, dass die letzte Entscheidung nicht von den Ingenieuren getroffen wird, sondern von ... tata: einem (oder mehreren) BWLer(n).
Wenn wegen Hitze die Hälfte der Klimaanlagen ausfallen dann ist das sicher nicht ausschließlich feholende Wartung, sondern Konstruktionsfehler.
ein konstruktionsfehler, den die BWLer zu verantworten haben, weil sie "aus Kostengründen" gegen die bessere Klimaanlage entschieden haben.
Die BWLer sehen nur ihre Exceltabellen, haben von der Realität (bei der Bahn war das früher zwingend notwendig) oft keine Ahnung. Zu Bundesbahnzeiten vor der Bahnreform waren die Direktoren noch gelernte Eisenbahner (im Westen der Bundesbahnpräsident, im Osten der Reichsbahnpräsident).
Beste Grüße
André
Ich studiere zwar kein BWL aber so ein Geschwätz habe ich selten erlebt xD
Nabend,
aber so ein Geschwätz habe ich selten erlebt xD , was soll daran Geschwätz sein? Es sind doch Tatsachen das Entscheidungen von Leuten getroffen werden die "von Tuten und Blasen" keine Ahnung haben. Meine das verantwortliche Entscheidungen nicht durch Fachwissende getroffen werden sondern von "Laien" die reine Zahlen (€) sehen. Leider ist das ein Übel welches sich fast durch die ganze Wirtschaft inzwischen zieht, da leidet nicht nur die Qualität, der Name des Erzeugnisses, der Firma usw. und ausbaden dürfen und müssen es die armen Beschäftigten (entweder durch Freisetzungen, Sparmaßnahmen, Erhöhung des Arbeitspensums, Verzicht auf Lohntarif usw. usw.)
Wo gab es das früher das bei neu gebauter Autobahn sich der Belag wölbt bei Hitze, dann nach "Reparatur" 1 Jahr später wieder gleiche Schäden auftreten. Alte Autobahnen halten heute noch, woran liegt es? An der Gier mit möglichst wenig Geld viel zu schaffen? Nicht nur alleine, da kommt noch Korruption und Schmiererei hinzu und dann abweichendes bauen vom Projekt oder Ausschreibung, Raffgier bei Subunternehmer die auf Zahnfleisch kriechen usw. Und dann das "Niemand" wirklich rechtlich für all die "Fehler" belangt wird und die so verantwortlichen Firmen oder Leute fast "Narrenfreiheit" haben. Das zieht sich bis nach ganz oben in die Politik, siehe auch Post und Zumwinkel.
Gruß
Manfred
Hallo
Ich sage es mal so: Das liegt nicht unbedingt am ICE.
Neanderix hat die wesentlichen Punkte bereits erfaßt, die da wären:
1. Sparen für den Börsengang
2. Differenzen zwischen Industrie und Bahnunternehmen (DB oder NE ist da egal, die kochen alle mit Wasser)
3. Es sind in den Vorständen nur noch Leute, die aus dem Managersegment stammen, in der Bahn großgewordene Fachleute Fehlanzeige
Zu 1.
Die Ergebnisse einer Privatisierung staatlicher Unternehmen waren vorherzusehen, da der einzige Gewinnvorteil privatwirtschaftlicher Unternehmen im Personalanteil und in Unterhaltungskosten liegt und ich spreche da nicht nur von der Bahn.
Wo die Umgestaltung der damals DB und DR zu einer AG verkündet wurde, hat die breite Mehrheit Hurra gerufen, ohne an die Konsequenzen zu denken, steht die Frage, wieviel ist einem der sichere und zuverlässige Bahnbetrieb wert?
In Anbetracht der Kosten einer Bankenkrise sind die Verluste einer Staatsbahn lächerlich.
Zu 2.
Eine Fahrzeugausschreibung läuft heute in der Regel so, daß der jeweilige Verkehrsunternehmer auf eine Ausschreibung hin zum Hersteller geht und dann spricht:"Ich habe die und die Verkehrsleistun ab dem und dem, bis dahin brauche ich das und das!"
Dann kommt der Hersteller und sagt: "Dafür haben wir das und as im Angebot zu dem und dem Preis."
Antwort EVU: "Da müssen wir aber das und das weglassen, sonst kann ich mein Angebot nicht halten."
Was dabei herauskommt und dann außer am Werkscomputer ungetestet auf die Piste geht, kann sich jeder an den Fingern abschmatzen.
Oft ist es sogar so, das die DB als der große Kunden die Testphase für die Privaten mit macht, ein echter Praxistest mit ein paar Nullserienfahrzeugen und entsprechend geschulten Lokführern findet nicht mehr statt, geschweige denn, das einmal vorher auf die Erfahrung der Personale gehört wird.
Hinterher wird dann im Testbetrieb mit den Fahrgästen verschlimmbessert, was geht.
Ich habe seit der DB AG und der damit verbundenen Einführung neuer Fahrzeuge jedenfalls fast keines gehabt, das bis auf Kleinigkeiten von Anfang an funktioniert hätte.
Leider wird das Können und Mühen meiner Kollegen von den Fahrgästen oft auch nicht mehr wahrgenommen, wo jeden Tag soviel gerettet wird, ohne das hinten jemand etwas davon mitbekommt, der Druck von oben tut sein Weiteres, so das die Reaktionen der Eisenbahner auf ihre "Kundschaft" oft verständlich ist, umgekehrt die Kritik der Fahrgäste ebenso, nur nützt das eben nichts, wenn der Frust am Personal vor Ort ausgelassen wwird und die eigentlichen Verantwortlichen bleiben außen vor.
Die Diskrepanz der von oben vermittelten Superbahn und die Realität tut dann das Ihrige.
fakiauso
Eine Bahn - und alles was mit öffentlichen Transport zu tun hat darf nicht privatisiert werden.
-- Es ist unmöglich soetwas unternehmerisch zu führen.
-- Der Börsengang aber ist der Tod von allem!
Bankster und Börsianer orientieren sich an Tagesbedürfnissen
und kein Jota daran irgendetwas unternehmerisch zu führen.
Mäusemacher und Scheffler..
.. Präziser Geldvernichtungs Systeme.
Solche Ausfälle sind aber auch Folgen des exponentiellen Abbaus qualitativ hochwertiger bzw. vernünftig bezahlter Arbeit.
Demnächst werden wohl die "Bürgerarbeiter" die Klimaanlagen warten oder gar bauen müssen!
Facharbeiter gibt es bald nicht mehr.
Dafür hat man ja billige Bürger(zwangs)arbeit(er)..
Die werden assimiliert -- Widerstand zwecklos...
Das hat nichts mit einer verminderten deutschen Ingenierskunst zu tun, sondern mit einer amerikanisierten Raffgier-Maximierungs-Politik durch den Neoliberalismus, der nur noch eines gelten lässt: Die Bilanz. Und da in der Bilanz 100 umgekippte Bahnkunden keine Sau interessieren, wird gespart, bis der Arzt kommt. Man darf auf die Auswertung der Wartungsprotokolle gespannt sein, mich würde nicht wundern, wenn da ähnliche Einsparungen vorgenommen wurden, wie schon bei den S-Bahnen in Berlin.
Und wie man am Golf von Mexiko sehen kann: Der ganze Deregulierungswahn durch die Neoliberalisten kann so richtig teuer werden für Mensch und Umwelt. Was ich aber noch viel unerträglicher finde: Die Verantwortlichen, ob Manager oder Politiker werden für ihr Handeln nicht zur Rechenschaft gezogen.
Doch werden sie. WENN SIE STERBEN.
Gruss
Sascha
Die RAF gibts nicht mehr.
Naja, Presecco meint wohl eher, dass sie irgendwann vor ihrem Herrn und Schöpfer Rechenschaft ablegen müssen. Nun da kann ich es mit Faust halten "Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube"!
In deine Aussage da gebe ich dir vollkommen Recht.
Gruss
Sascha
P.S. Was hat den die RAF zu tun. Ausser ihr wiederrrechtliches Gedankengut auf Teufel komm raus zu verteidigen. RAF hoert sich wie ETA und sonst andere gemeinungen.
Heute im ZDF:
22:15 Uhr
Polittalk "Maybrit Illner"
Thema "Zu heiss, zu kalt, zu teuer, zu spät - Dauerchaos bei der Bahn?"
Gäste u.A. Ulrich Homburg, Ilse Aigner, Karl-Peter Naumann.
Beste Grüße
André
ZDF at it's best... In dieser Sendung geben sich fast ausschließlich die Eliten aus Wirtschaft und Politik die Klinke in die Hand und rauskommen tut so viel, wie bei den Fress- und Saufgelagen bei Königen und Kaisern...
So etwas gibt es nicht, weil:
Dem Ingenieur ist nichts zu schwer(e),
er lacht und spricht: „Wenn dieses nicht, so geht doch das!“
Er überbrückt die Flüsse und die Meere,
die Berge unverfroren zu durchbohren, ist ihm Spaß.
Er türmt die Bögen in die Luft,
er wühlt als Maulwurf in der Gruft,
kein Hindernis ist ihm zu groß, er geht drauf los.
Was heut sich regt mit hunderttausend Rädern,
in Lüften schwebt, in Grüften gräbt und stampft und dampft und glüht,
was sich bewegt mit Riemen und mit Federn,
und Lasten hebt, ohn' Rasten webt und locht und pocht und sprüht,
was durch die Länder donnernd saust
und durch die fernen Meere braust,
das alles schafft und noch viel mehr
der Ingenieur.
von Heinrich Seidel (http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Seidel)
Als die Bahnreform (von Staatsbahn mit Monopol zur Privatbahn mit Ziel Börse) im Parlament durchgepeitscht wurde, haben die Bahngewerkschaften exakt das jetzige Szenario vorausgesagt.
Das Volk wollte Wettbewerb, nun hat sie ihn. Es wird jetzt immer das kostengünstigste bei Ausschreibungen gewählt. Egal ob Bremsen, Klimageräte, der billigste Anbieter bekommt den Zuschlag. Das nennt man auch Ausschreibungspflicht.
Beste Grüße
André
Mal eine historische Anmerkung. Die deutsche Eisenbahn war fast 100 Jahre in Staatsbesitz. Aus militärischen Gründen. Im Kriegsfalle musste der Truppen- und Gerätetransport hauptsächlich durch die Bahn sichergestellt werden. Zum erstenmal sehr erfolgreich im Krieg gegen Frankreich 1870/71. Und dann bekannterweise in den 2 Weltkriegen. Das Bahnpersonal wurde verbeamtet, in Uniformen gesteckt und mit Dienstgraden versehen.
Heute hat die Bahn ihre militärische Bedeutung verloren und somit kam wohl der Gedanke der Privatisierung auf.
Übersehen hat man dabei, dass die Bahn immer noch eine staatstragende Bedeutung für Wirtschaft und Kommunikation und heute würde ich noch hinzusetzen, für die Umwelt hat.
Ich persönlich erlaube mir die Vermutung, es wird die Zeit kommen, wenn die Bahn wieder das haupt- Beförderungsmittel wird..
-- Privatautos ?? villeicht, noch die -Supperreichen- werden es sich leisten können...
Wie kommst Du darauf? Weil das Öl immer knapper und teuerer wird? Es wir neu Technologien des Antriebs geben. Auch kann ich mir vorstellen, dass es öffentliche Verkehrsmittel z.B. im Nahverkehr geben wird, die von Jedermann individualisiert genutzt werden können.
Ich spinne mal. Roboterisiert Fortbewegungsmittel, die Du individuell nutzt und bei Nichtgebrauch einfach dort wo Du ausgestiegen bist, stehen lässt. Entweder die Kiste wird gleich vom nächsten Fahrgast weiter benutzt oder fährt selbstständig zu einer der nächsten Parkstellen bzw. ins sein Depot zur Wartung, Reinigung usw...