- werden erhöht.
Nicht prozentual, um die höheren Einkommen zu schonen, sondern pauschal.
Prozentual - das kann man anwenden, wenn es irgendwo einen Zuschlag gibt. Damit es "den Kleinen" als Anreiz dient, mehr und besser - oder überhaupt erst zu arbeiten.
Gut so.
Warum eine Erhöhung? "Die galoppierenden Arzeneimittelpreise...".
Hm. Könnte man es nicht so wie mit den GEZ- gebühren machen - gleich einen Beitrag für die notleidende Pharmaindustrie abführen? Wäre doch gerecht - schließlich benötigt jeder im Leben mal Medikamente.
Nein, Ihr, die ihr diese Regierung gewählt habt, solltet Euch freuen - machen die doch ganz genau das, was sie versprochen haben: Entlasten.
Die Besserverdienenden.
Aber was solls - wir alle spüren es ja schon erhebliche Verbesserungen verspürt, zahlen zwar in den Hotels noch immer das Gleiche - haben dort aber wesentlich zufriedenere Hoteliers.
Und das ist doch auch etwas wert.
Und das mit den Krankenkassenkosten - nun, wenn wir so unklug sind, nicht der FDP beizutreten - wer trägt denn da die Schuld? Doch wohl wir selbst.
Jürgen
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Die GKV hat seit jeher Defizite.
Im letzten Jahr betrugen die Subventionen 25Mrd€ und die hat auch der Steuerzahler bezahlt, nur wurde da kein Rummel drum gemacht.
Im Prinzip kommt beides aufs gleiche raus nur einen Vorteil hat die Finanzierung über Sonderzuschläge.
Es schafft Wettbewerb im Krankenkassensystem und der ist durch die anhaltende Ineffizienz im Versicherungssystem nicht das schlechteste.
Danke für die Aufklärung- und das diese von Dir kommt, war mir fast klar.
Denn wie ich das so in Erinnerung habe, verteidigtest Du in der Vergangenheit alles, was da von oben kommt.
Nun weiß ich es - es ist alles bestens. Also weiter so.
Jürgen
Bitte, gern geschehen. Ich hoffe ich konnte etwas Licht in dein unendliches Düster bringe. :)
Schon bevor der Gesundheitsfont 2009 eingeführt wurde, haben die Verbraucherschützer vor genau diesen asozialen Pauschal-Zusatzbeiträgen gewarnt, die allein zu Lasten der Arbeitnehmer gehen und besonders hart für jene sind, die spätestens am Ende des Monats jeden Cent zweimal umdrehen müssen. Und es wurde auch davor gewarnt, dass die Kassen nicht lange warten werden, bis sie die ersten Zusatzbeiträge kassieren.
Die FDP hat mit dem Gesundheitsfont nichts zu tun, das war CDU/CSU/SPD-Werk. Aber abwarten, Rösler kloppt den Gesundheitsfont mit ziemlicher Sicherheit kurz und klein, weil dort die Gehälter der Ärzte gedeckelt werden; nicht umsonst haben viele Ärzte in ihren Praxen Wahlkampf für die FDP gemacht. Wenn es Rösler dann geschafft hat, wirds für den kleinen Mann richtig teuer, denn die Kosten für die unbegrenzten Honorare der Ärzte zahlt der Kranke und wenn er nicht gegen Hüftschäden versichert ist, gibts halt statt einer Hüftprotese nur das Nötigste, einen Rollstuhl für 150€.
sie müssen das nämlich dem Versicherten 6 Wochen vorher schriftlich mitteilen.
Eine recht interessante Betrachtungsweise dieser Angelegenheit fand ich hier:
http://info.kopp-verlag.de/news/zusatzbeitraege-der-krankenkassen-ausser-spesen-nichts-gewesen.html
Jürgen
Es stellt sich doch die Frage: warum werden die Krankenkassenbeiträge eigentlich erhöht?
18 Arztbesuche hat jeder Deutsche im Jahr, dazu noch eine Vollkaskodenkweise, was Leistung anbetrifft. Hingegen werden Vorsorgeuntersuchungen selten wahrgenommen, sind ja auch manchmal peinlich. (Rectale Untersuchung, Darmspiegelung etc)
Laut " Medical Tribune" Nr. 4/2010 gehen nur 3,4% der US-Amerikaner pro Jahr zum Arzt, Bürger der OECD-Staten nur 10 Mal.
Auch die Praxisgebühren haben den Trend nicht verändert.
Es besteht keine Korrelation zwischen Ärztekontaktgrad und Gesundheitszustand, laut Prof. Schwartz.
audax
Unter anderem "...wegen der galloppierenden Arzeneimittelpreise"!
Die Pharmaindustrie nagt am Hungertuch. Trotz Schweinegrippe.
18 Arztbesuche hat jeder Deutsche im Jahr
Wer hat zum Beispiel die Hype der Schweinegrippe geschürt, wer hat die Cholesterinlüge wirksam unter der Bevölkerung verbreitet?
Ich bin echt verblüfft, wenn ich so lese, wie von anscheinend normalen Bürgen eine solche Kostenhöhung toleriert, begründet - ja, fast begrüßt wird.
Und das es anscheinend als vollkommen normal empfunden wird, das der an der unteren Einkommensgrenze herumkrebsende Kleinverdiener genau so 8 Euro zu bezahlen hat, wie der Großverdiener, der Tausende monatlich verbuchen kann.
Da scheine ich irgendwie in der falschen Gegend zu wohnen.
Na denn - was schlagt Ihr, die ihr das so normal empfindet denn so vor, was als nächstes erhöht werden sollte?
Jürgen
Diese Behauptung kommt doch von der Pharmaindustrie selbst, oder?
Wer hat zum Beispiel die Hype der Schweinegrippe geschürt
Die Medien hauptsächlich.
Das führte soweit, dass an einem Wochenende einer Notaufnahme eines hiesigen Krankenhauses über 170 Leichterkältungskranke vorstellig wurden und wissen wollten, ob sie Schweinegrippe hätten. dafür zahlten sie gerne 10€. Man muss nur genügend Angst und Panik verbreiten, dann funktoniert es.
Da scheine ich irgendwie in der falschen Gegend zu wohnen
nicht nur Du, jedenfalls was Löhne, Arbeitsplätze betrifft.
Nein, keine Behauptung, eine Vermutung von mir. Denn nur die einfache Gier (gierus vulgaris, auch von mir) kann doch wohl nicht solche Ausmaße annehmen?
Jürgen
Damals bei der Gesundheitsreform haben die die Tür für Zusatzbeiträge geöffnet und nun wundern die sich, daß die Kassen das in Anspruch nehmen.
Und Herr Rösler meint:
Die Beiträge sind unsozial, weil sie zu niedrig sind. (ntv)
Verstehe einer das.
lass dich hier von den "anderen" nicht dumm anmachen.
- Schon die 10 Euro Zuzahlung pro Arztbesuch hatten einen asozialen charakter und um das zu verstehen muss mann nur die vier Grundtechenarte beherrschen..
-Unser Kranbkenversicherungssystem ist ein zweiklassensysten.
- Die Kassenpatienten, die die Mehrheit ausmachen einerseits und die Privatversicherten, die vevorzugte Klasse, mit grösseren Eikommen andererseits..
Um nur mal zwei "Extrembeispiele" zu nennen, die Oma mit einer Rente von 600Eu, wenn sie 400 Eu Miete zahlen muss, und für eiine Arztbesuch dann 10 Eu, sind das 2,5% von dem was ihr monatlich zum leben übrigbleibt....
- Wenn Her Blüm (den ich eigentlich sehr sympatisch finde)mit einer Rente von 5000 Eu (ein Eigenheim und sonnstige Ausgaben von 2500 Eu mal vorausgesetzt), 10 Euro bei enem arztbesuch dazu zahlen muss sind das gerade mal 0,025% wenn ich mich nicht verrechnet habe..
-- Jede Kopfpauschale ist "asozial" so auch die 8 Eu, die die Kassen nun zusätzlich erheben wollen..
-- Asozial finde ich hauptsächlich die Tatsache dass es übehaupt eine Zweiklassen-Medizin gibt.. Die vielen Schwerkranken, Dauerpflegebedurftigen, Pflegebedurftigen Alten,Behinderten, deren Behandlung ein grossen Anteil der Kassenkosten ausmacht, gehören, so meine Vermutung, zu den Kassenpatienten.. Die Privatversicherten, tragen meines Wissens auch etwas zu diesem "Gemeinwesen" bei, aber nicht im Verhltniss zu deren Einkommen..
-- Auch bei einer Prozentuelle Belastung der Einkommen mit Beiträgen für das Krankenwesen, währen Die Bessenverdienenden ja immer noch, materiell besser drann..
-- Unser Steuersystem müsste dafür auch so ausgelegt sein, dass es die Mittelklasse, Die Kleinunternehmen, die andere Menschen ,Beschäftigen, Löhne zahlen müssen, bessr vor Pleiten schützt.. Ob die Banken wirklich die wichtigsten Kandidaten sind, die sanniert werden müssen, wenn sie pleite gehen ????
Was Du da schreibst, kann man leider nicht so im Raum stehen lassen.
Ich bin privatversichert, allerdings auch beihilfeberechtigt als ehemaliger Soldat.
Und die Beihilfe richtet sich genau nach den gesetzlichen Vorgaben der Krankenkassen.
Das heißt, man knöpft mir genauso alle Zuzahlungen ab wie jedem gesetzlich Versicherten auch.
Und dennoch wird meine PKV jedes Jahr teurer.
Diesen Januar waren es 7%.
Und ich habe noch weitaus mehr Nachteile.
Bei der Ermittlung der Zuzahlungsgrenze wird mein Einkommen zweimal verrechnet, einma bei der GKV meiner Frau und einmal bei mir bei der Beihilfe.
War also nix mit 2% oder 1% als chronisch Kranker.
Dann schau Dir mal die Entwicklung der Beiträge bei den privaten Kassen mit zunehmendem Alter an. Dazu kommt, dass vom Arzt erstmal eine Rechnung kommt, die meistens vorfinanziert werden muss, da man üblicherweise nicht jede Rechnung einzeln bei der Krankenkasse einreicht. Der Arzt kann beim Privatversicherten bis zum 3,5-fachen der GOÄ-Sätze abrechnen (i.d.R. wird der 2,3-fache Satz fällig). Erstattet die Kasse dann mal nicht alles, bleibt man auf einem Teil der Kosten sitzen.
Was ich unsozial finde ist, dass für die Beitragszahlung nur das Lohneinkommen zählt. Wenn jemand ein paar Mietwohnungen besitzt, evtl. eine Hausverwaltungsgesellschaft gegründet hat, bei der er selber für 500 € brutto angestellt ist, dann zahlt er nur von diesen 500 € Sozialversicherungsbeiträge. Die paar tausend Euro Mieteinnahmen monatlich fallen völlig unter den Tisch. Auch Einkünfte aus Kapitalvermögen (Zinsen etc.) sind nicht sozialversicherungspflichtig.
Der Anteil der Einkommen aus Lohn/Gehalt ist seit Jahren rückläufig entgegen den Einkommen aus Kapitalvermögen. Durch die Wirtschafts- und Finanzkrise wurde diese Entwicklung zwar kurzfristig gestoppt; der langfristige Trend ist aber eindeutig. Derzeit stammen nur noch knapp 2/3 des Volkseinkommens aus Löhnen/Gehältern, vor ein paar Jahren waren es noch über 70%.
Letztendlich muss eine immer geringer werdende Zahl von Erwerbstätigen eine immer größere Zahl von "Schmarotzern" mit Einkommen aus anderen nicht sozialversicherungspflichtigen Quellen subventionieren. Das hält auf Dauer keine Solidargemeinschaft aus.
Max,
sicher gibt es auch unter den Privatversichrten benachteiligte, aber vermutlich sind es auch dort diejenigen mit kleinerem, effektivem Einkommen und vielleicht währe es auch für diese Versichertengruppe vorteilhafter, wenn es nicht dieses zwei-Klassensystem gäbe. Aber erratet mal, wer sich gegen ein Algemeines, gerechtes Krankenversicherungssystem wehrt?.
Und Vermutlich währe auch @petersen als ehemaliger Soldat besser drann.
-Ich persönlich habe vermutlich nur darum Glück, ich habe seinbar erblich ein gutes Abwehrsystem mitbekommen und andererseit hasse ich es im Wartezimmer des Arztes zu sitzen, lieber leide ich ein wenig, vieleicht manchmal auch mehr..und verschont davon bin ich als 71.järiger auch nicht geblieben. Vielleicht bin ich auch zur überzeugung gekommen, dass Ärzte einem in jedem Fall Medikationen verschreiben wollen, von denen ich meine, sie dienen nur der Farmaindustrie...
und Ihnen selber.
Wolfgang
Der Vorteil der Privatversicherung ist eben, dass ich (Nein, ich persönlich nicht privat Versichert) Geld spare, da ich weniger zum Arzt muss, wenn ich auf meine Gesundheit achte.
Diesen Anreiz haben die gesetzlich Versicherten nun mal nicht.
Wenn man das auch auf die GKV übertragen könnte, wäre es schon denkbar, dass die ein oder andere Million gespart werden kann.
Richtig. Wenn man es mal im Interesse der uns Regierenden betrachtet - wir sind zu oft krank, wir werden viel zu alt, wir haben viel zu viel Bedürfnisse, wir arbeiten zu wenig, wir verlangen einfach zu viel von denen, die uns aufopfernd versorgen.
Man sollte da wirklich überlegen, wie man das einschränken kann.
Jürgen
Edit: Ich achte übringens recht gut auf meine Gesundheit. Abgesehen vom Zahnarzt und meiner jährlichen Bergbau- (Uranerz) Pflichtuntersuchung war ich sicher seit 6 Jahren bei keinem Arzt mehr...
Der einziger Grund, warum die meisten Pivatversicherten mit dem Arztbesuch zögerlicher sind als gesetzlich Versicherte, ist die oft vereinbarte Selbstbeteiligung.
Und eben darum achten die mehr auf ihre Gesundheit, damit die eben das nicht bezahlen müssen.
Bezüglich deiner hohen Erwartungen an eine gesunde Lebensweise: Einen Zusammenhang zwischen Lebensweise und Erkrankung kann man in den meisten Fällen nicht nachweisen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ern%C3%A4hrung#Ern.C3.A4hrungsbedingte_.28aliment.C3.A4re.29_Krankheiten
Das Erkrankungsrisiko Nummer 1 ist das Alter und das hält keine noch so gesunde Lebensweise auf, ablesbar an den steigenden Beiträgen der PKV.
Die Selbstbeteiligungen der PKV sind diskriminierend, weil sie chronisch Kranke und Ältere besonders belasten oder gar ausschließen.
Am liebsten haben sie gesunde, berufstätige, gut verdienende 30-Jährige. die haben die niedrigsten Beiträge. damit wird immer geworben. Viele fallen darauf herein.
Mit steigendem Alter, zunehmenden Kranksein steigen die Beiträge kontinuierlich an.
Es gibt nur wenige Berufsgruppen wie Beamte, Richter etc. für welche eine PKV vorgeschrieben ist.
Warum bleibt nicht jemand, der es mit der Selbstständigkeit versuchen will, nicht erstmal bei seiner GKV?
Ein Zuück ist nur in den seltensten Fällen möglich, das weiß doch inzwischen jeder.
audax
ich kenne zwei konkrete Fälle, aus meinem Bekanntenkereis, "Verwandschaft" und "Freundaschaft", Leute die, solange sie jung, problemlos auch gesundheitlichrer Sicht waren, "privatversichert" waren..
-- als die Bekannten verrentet wurden, die Gesundheitsprobleme anfingen, die Privatkrankenkasse sich weigerte die Kosten für "hohe Ansprüche" zu übernehmen, da wechselten die neuen Rentner in die "AOK", das war vor Jahren scheinbar möglich. Also, Vorteile solange man jung ist und zur "Sozialversorgung" wenn die Probleme kommen.
-- Der andere Fall, Verbeamteter Lehrer, natürlich privatversichert., als die Gattin Krebs bekam, die pravate Kasse die Kosten nicht mehr übernehmen wollte, schnell zur AOK....um zumidest Beiträge zu sparen und die Algemeinheit, die Beitragszahler (Pflicht) zu belasten und die Steuerzahler....
-- Dass es immer Ausnahmen gibt, Soldaten, Polizeibeamte, Postangestellte oder andere Berufsgruppen der unteren Einkommen, auch Beamte, weis jeder..
Als Beamter ist er beihilfeberechtigt. Wenn die Gattin nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt ist (wovon ich ausgehe), ist sie mit 70% Beihilfeberechtigung dabei (das gilt für Bayern - jedes Land hat eigene Regelungen). Mit anderen Worten: 70% der Behandlungskosten (ggf. abzüglich Eigenbehalt) zahlt der Dienstherr des Beamten. Es müssen lediglich die restlichen 30% privat abgesichert (oder eben aus der eigenen Tasche bezahlt) werden. Dementsprechend sind die PKV-Beiträge für Beamte niedriger als für vergleichbare freiwillige PKV-Mitglieder.
Sind sie deswegen etwa kränker?
Man soll zum Arzt gehen, wenn man krank ist und nicht jedes Quartal für 10€ beim Hausarzt x Überweisungsscheine abholen und nachsehen lassen, ob man nicht doch krank geworden ist.
Die Ärzte selbst haben diese vorgehensweise z.T. selbst verschuldet, indem sie ihre Patienten immer wieder einbestellen, um den Verdienstausfall im nächsten Quartal zu minimieren.
Man sollte da wirklich überlegen, wie man das einschränken kann.
Bin derselben Meinung.
doc.lippoldt
Genau aus diesem Grunde habe ich im letzten Jahr meinen Hausarzt gewechselt, weil mir das auf den Sack ging. Ständig wurde ich von dem angerufen oder angeschrieben, weil er irgendwas machen wollte - manchmal hat er nur den Blutdruck gemessen!
Irgendwann habe ich einfach keine Lust mehr gehabt, dem ständig erklären zu müssen, dass ich im Krankheitsfall gerne zu ihm komme, er mich aber ansonsten in Ruhe lassen soll.
Jetzt hat er ein paar Patienten weniger, meine Frau und meine Kinder (von denen mittlerweile drei berufstätig sind und zwei noch bei mir mitversichert sind) gehen nämlich jetzt ebenfalls nicht mehr zu dem - und das sind mit mir zusammen immerhin 7 Personen.....
Gruß
K.-H.