Hallo Forum,
eigentlich dürfte so etwas ja nicht geschrieben werden, aber unsere (Arbeits)Welt wird immer verrückter!
Noch vor Jahrzehnten konnte das Fachwissen und die Erfahrung der älteren Arbeitnehmer gar nicht hoch genung dotiert werden und heute bekommt man trotz Abitur, Toppausbildung, Auslandserfahrung und der Fähigkeit 7 Sprachen zu sprechen nicht einmal einen Wischiwaschi-Job.
Wieder einmal muß eine Arbeitnehmerin ihr Recht auf Gleichbehandlung und Arbeit einklagen. Hoffentlich mit großen Erfolg, denn selbst ein Jahresgehalt sind auf Dauer zu wenig.
Details: http://www.t-online-business.de/bewerbung-sekretaerin-mit-49-jahren-zu-alt/id_42641716/index
MfG.
violetta
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Hi Violetta,
wo wir grad dabei sind.
Gestern habe ich im Radio eine Diskussion über die Rente ab 70 gehört. Du weißt ja so einige Wirtschaftskrähen und Politgeier wollen das durchsetzen.
Kurz danach kam ein Bericht, wo ein bericht der deutschen Rentenversicherung kam. Darin ging es darum, das immer mehr Arbeitnehmer aus gesundheitlichen Gründen in den Vorruhestand treten. Irgendwas passt da doch auch nicht oder? ;)
Hallo olliver1977,
habe ich auch gesehen. Es ist geradezu lächerlich mit welcher Ignoranz diskutiert wurde und wird. Die Moderatoren sollten vielleicht einmal ein paar Betroffene einladen, aber dazu fehlt aber der Schneid.
Alle Arbeitsnehmer, besonders die unteren Schichten, werden voll besch....... ! Noch länger arbeiten für immer weniger Rente.
Kann mich nur wiederholen: "Ein Mindestlohn von 1.500 € muß her"!!! Das beflügelt den Konsum und führt zu geregelten Rentenbeiträgen.
MfG.
violetta
Hoffentlich meinst du damit Netto. Wenn ich überlege das die Lader bei der Alba (Abfallwirtschaftsbetrieb), 1700€ Brutto bekommen und dafür bis zu 12h täglich knüppelhart arbeiten, da wäre ein Mindestlohn von 1500€ Brutto ein Hohn. Grade solche Unternehmen würden das nämlich so umsetzen und neuen Mitarbeitern den Mindestlohn zahlen.
Hallo olliver1977,
ja, netto wäre toll, aber erst recht nicht durchsetzbar. Der Mindestlohn würde ja für alle gelten, zielt aber in erster Linie auf die Gruppe der Ungelernten.
1.5oo€ brutto sind in etwa 1.200€ netto. Die Arbeitgeberbelastung liegt bei rund 1.800€ mtl. Wenn man jetzt weiß, daß das Durchschnittsgehalt aller deutschen AN bei ca. 3.200€ brutto liegt, dann ist ein Mindestlohn von 1.500€ für einen ungelernten AN doch okay.
Und das tolle daran wäre der Fortfall der HartzIV-Subventionen. Welch ein Imagegewinn für die Familien.
MfG.
violetta
Da muss ich dir leider wiedersprechen. Ein freund von mir hat ein Einkommen von 1600€ Brutto und bekommt bei StKl3 um die 1200€ heraus, wie sollen dann 1500€ Brutto 1200€ ergeben? ;) legen wir bei den 1500€ Brutto mal für Netto zwischen 1000€ und 1100€ in die Waagschale dann kommen wir der sache schon näher. Damit wären einige ALG2 empfänger immernoch mit ALG2 besser bedient, als wenn sie arbeiten würden. Wenn ich nicht arbeiten würde, würde ich für mich und meine Frau inkl Miete etwa 1200€ bekommen. Also ein wenig mehr sollte an Mindestlohn schon rumkommen ;) sagen wir mal 1800€Brutto, so würden auch mehr Leute Einkommenssteuern zahlen ;)
Achja ein Olli reicht ;)
Hallo Olliver1977,
Widerspruch ist nicht notwendig, die Zahlen sind gerundet. Basis meiner Berechnung ist StKl3, Fam, 2Kinder.
MfG.
violetta
Hi.
"Ein Mindestlohn von 1.500 € muß her"!!!
Für unsere Politiker fände ich das auch angemessen. ;-)
Wäre noch zu viel. Die müssten mal für eine Zeit mit dem Auskommen was viele Familien wirklich zur verfügung haben. Nach spätestens einer Woche würden die den Kit aus den Fenstern fressen.
Bist du verrueckt. So wenig fuer die hoch studierte Dr.Ing.Diplo.Med usw. Menschen.
Wie sollen die mit so wenig leben koennen?
Die mussten doch buckeln und schwitzen, damit sie wer was sind. Da sind die 1500 Euro doch wenig.
;-)
Sascha
Hallo Hatterchen45,
bester Witz für heute.
MfG.
violetta
Hallo.
Wie ist das nochmal im asiatischen Raum ?
Paar Euro nur mehr für die Meisterin oder Meister ?
Gruss.
Hi, ???
Wer ist die Meisterin oder der Meister?
Wir sind hier im Thread der "alten Säcke", mir geht kein Licht auf.
Du alter Sack.
Hi Hi Hi.
Gruesse
Sascha
Jetzt höre mal gut zu Compadre:
Wenn Du alter Sack, zu mir altem Sack, noch einmal alter Sack sagst, dann sage ich alter Sack, zu Dir altem Sack, solange alter Sack, bist Du alter Sack, zu mir altem Sack, nicht mehr alter Sack sagst.
Comprende?
Hi Hi Hi.
Comprendido compadre.
:-))
Sascha
doch, das passt schon. Denn wenn du vor Eintritt des ges. festgelegten Rentenalters aus dem Arbeitsleben ausscheidest - z.B: durch Frühverrentung - muss du Anschläge von deiner Rente hinnehmen; und dadurch sparen einige andere enorm.
Volker
Und genau (sorry für meine Ausdrucksweise) bei diesen Pissnelken sollte mal der Rotstift angesetzt werden. Brauchen wir einen solchen Wasserkopf bei den Rentenversicherungen? Brauchen die Versicherungen in Allgemeinen solche Paläste?
Brauchen unsere Volksverräter in Bärlin gepanzerte Audi, Mercedes oder BMW Spritfresser? Braucht Stuttgart unbedingt einen Milliardenteuren Bahnhof?
Hallo Forum,
und noch trauriger finde ich, daß große Firmen, z. B. Kik, angeblich keine Rentenbeiträge oder Rentenbeiträge in nicht sachgerechter Höhe an die Rentenversicherung abführen und diese (die Rentenversicherung) nicht einmal in der Lage ist, die ihr gesetzlich zustehenden Rentenbeiträge einzuklagen. Es wird von Fehlbeträgen in Milliardenhöhe gesprochen und die Rentenvesicherung unternimmt nichts!!!
Außerdem werden die Arbeitsnehmer hier ebenfalls um ihre Rentenanteile beschubst!!! Jeder Arbeitsnehmer muß eine Einzelklage einreichen!!!
Wäre es nicht die Aufgabe der Rentenversicherung hier zu reagieren.
MfG.
violetta
Die Rentenversicherung fühlt sich nicht zuständig:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=6577#h09
ob ein Lohn "sittenwidrig" ist, entscheiden allein die Arbeitsgerichte - und zwar in jedem einzelnen Fall, do die Rentenversicherung. :(
Kann nicht endlich mal ein Richter aufstehen und die KiK-Löhne pauschal für sittenwidrig erklären?!
Wahrscheinlich nicht, schliesslich hat D eine weisungsgebundene _Justiz...
Volker
"Noch vor Jahrzehnten konnte das Fachwissen und die Erfahrung der älteren Arbeitnehmer gar nicht hoch genung dotiert werden und heute bekommt man trotz Abitur, Toppausbildung, Auslandserfahrung und..."
Käse. Die alten Säcke waren früher auch nicht viel beliebter als heute, deshalb gabs eine Frühberentung nach der anderen, ABM und andere gesetzgeberischeTricksereien gerade nach der Wende, mit denen man sich der lästigen Alten auf dem Arbeitsmarkt entledigte, weil man sie dank praktischer Unkündbarkeit nicht anders loswerden konnte.
Die Altersdiskriminierung war und ist in Deutschland Alltag und wurde vom Gesetzgeber nie entschieden bekämpft. Erst heute musste selbst das BVerfG eine Regelung kippen, die dauerhaft befristete Einstellungen ab 52 erlaubte. http://www.tagesschau.de/inland/eugh110.html
Statistisch ist es längst bewiesen, dass es eine Altersdiskriminierung bei Einstellungen und Entlassungen gibt, nur interessieren tut es weder die Politik noch die Richter. Das Anti-Diskriminierungsgesetz ist wie viele andere nichts als ein Papiertiger.
Letztes Jahr war es, so glaube ich, hatte ich einen interessanten Bericht im TV gesehen, in dem es um 3 AN über 50 ging. Weil man sie in Deutschland nicht wollte, hatten sie sich in ihrer Not um Jobs in Dänemark gekümmert, wo man sie mit Kusshand eingestellt hat. Das TV-Team hat diese drei AN eine ganze Zeit lang begleitet.
Ein Firmenchef sprach in die Kamera rein und meinte, dass Deutschland nicht im mindesten ahnen würde, welche Kompetenz und Berufserfahrung man dort sträflich ignoriert. Sein Statement nach Deutschland: "Schicken sie mal alle nach Dänemark. Hier weiß man um den Wert solcher Mitarbeiter."
Alle drei AN waren altersentsprechend mit der ein oder anderen Beeinträchtigung behaftet, was aber überhaupt kein Problem darstellte. Alle drei Firmen (incl. Kollegen) waren superzufrieden mit den deutschen Mitarbeitern. Pünktlich, zuverlässig und kompetent - bei körperlich schweren Arbeiten sprangen halt die jungen Kollegen problemlos ein.
Ein Mensch der +50 ist fit im Geiste wie ein Juengling.
Das Problem sehe ich immer so. Es ist immer schwer ein juengeren Vorgesetzter zu haben. Weil die Arbeits/Lebenserfahrung ist groesser bei ein aelteren als wie ein juengeren. Und Junge Chefs sind noch Gruen hinter die Ohren. Sie meinen sie koennen alles, nur der Schein truegt. Das kann man an die kriese sehen.
Gruss
Sascha
Hallo Prosseco,
newEconomy heißt das passende Stichwort. Mit viel grün hinter den Ohren alles in die Grütze gefahren!
Schlimmere Beispiele gibt es wohl nicht.
MfG.
violetta
Hallo Fieser Friese,
nicht nur in Dänemark ist es so. Ganz Skandinavien greift gern auf gut ausgebildete deutsche Mitarbeiter gleich welchen Alters zurück.
Angefangen hat die ganze Altersdiskriminierung mit der Subventionierung der Frührenten. The Wasp hat schon darauf hingewiesen. Der gesamte Subventionsbereich müßte m. E. restlos gestrichen werden. Mittlerweile ist es am Arbeitsmarkt so, daß Arbeitsnehmer bevorzugt eingestellt werden, wenn die BA mit Unterstützung, sprich Gehaltssubventionierung, winkt. Läuft die Subventionsbindung aus, fällt der Arbeitsplatz häufig auf geheimnisvolle Weise weg und der Mitarbeiter sitzt wieder auf der Straße. Ein Unding wie ich meine.
Ähnlich verhält er sich mit Arbeiten auf Probe. Unentgeltlich selbstverständlich! Ich möchte den Chef sehen, der so "arbeiten" würde. Das auch dieser Personenkreis nicht motiviert sei kann, steht wohl außer Frage.
Wer gute Arbeit leistet, muß auch anständig bezahlt werden. Die entscheidenen Führungskräfte würden auch nicht für einen Appel, Butterbrot und Ei arbeiten wollen!
Die deutsche Wirtschaft muß noch eine Menge lernen, besonders die verantwortlichen Führungskräfte, denn diese Jungs werden auch älter.
MfG.
violetta
Lernen nicht unbedingt, aber mal der alten Weisheiten besinnen.
Wie sagte noch ein ehemaliger Chef von zwei Brüdern von mir? Geht es meinen Mitarbeitern gut, geht es auch meiner Firma gut. Entsprechend hat er gezahlt. Leider ist die Firma aufgrund der EU Osterweiterung pleite gegangen, da die Auftraggeber lieber billige Speditionen aus Osteuropa beauftragt haben ihre Güter von A nach B zu transportieren.
Hallo Olliver1977,
wer jahrlang unter der eigenen Frachtrate fährt, hat selbst Schuld. Kenne die Gebahren im Speditionsbereich bestens.
Spätestens wenn nämlich die Fracht nicht mehr pünktlich beim Kunden ist und der Kunde mit Kdg. droht, spätestens dann wird wieder mit eigenem deutschen Personal gefahren.
Aber das ist ein anderes bedauerliches Thema. Leider.
MfG.
violetta
Mein Nachbar hat jetzt erst seine Spedition aufgegeben, weil die Firmen von sich aus schon die Frachtkosten um ein paar Prozent gekürzt haben (Stichwort 2% Dieselzuschlag). Seinem Fahrer hat er in einer anderen Spedition gut untergebracht, dann hat er alles verkloppt. Er sagte, dass er zum Schluss aus eigener Tasche die Spesen für den Fahrer bezahlen musste, weil die Frachtpreise das einfach nicht mehr hergaben.
wer jahrlang unter der eigenen Frachtrate fährt, hat selbst Schuld. Kenne die Gebahren im Speditionsbereich bestens.
Dann weißt du ja auch, wie die Frachtraten nach unten gedrückt wurden, bei steigenden Kosten (Personalkosten, Versicherungen, Dieselpreise, Werkstattkosten). Ich komm ja selbst aus der Branche (LKW Schlosser und Logistiker) und habe das sterben der Speditionen in Grenznähe zu den östlichen Anreinerstaaten geahnt. Meine Brüder zum glück auch und beide haben sich frühzeitig neue Jobs gesucht und gefunden.
Hallo olliver1977,
ja, da erzählst Du nichts Neues. Es ist ein Trauerspiel, aber schon seit 20 Jahren.
Viele Firmen speditieren ja auch nur noch und haben den Frachtführeranteil ausgelagert oder ganz abgegeben.
MfG.
violetta
Das problem daran ist aber, das es sich nicht rächt. Die Spediteure sind nur noch auf Gewinn auf teufel komm raus aus, die Fahrer werden vom Disponenten unter druck gesetzt und haben einen so engen Terminplan, das sie ihre Pausen kaum einhalten können. Dann kommt ein Frachtführer aus sagen wir mal Tschechien und sagt dem deutschem Spediteur: "Pass auf Kollege, ich fahr deinen Klump für 30% weniger und das pünktlich" und schon sind wieder 10 Arbeitsplätze weg, da die Fahrzeuge bei den Speditionen zu 70% geleast sind, sind die auch wieder schnell zurückgegeben und verursachen weniger Kosten bei stillstand wie eigene Fahrzeuge.
50+ ja selbst 40+ ist etwas hoch gegriffen.
Schon mit 30+ kann heute schon ein "sie sind zu alt" kommen.
Und anscheinend fast unabhängig von den Berufssparten..
Da gibt es ganze Fluten von selbsternanten Bewerbungstrainings und Beratungsinstituten, die Probleme Lösen die überhauptnicht existieren.
Mit Tricks und Kniffen wo jeder mit "Common sense" bzw. gesunden Menschenverstand durchschaut: Die bringen nichts.
Oft nur Allgemeinplätze wo man sich an den Kopf faßt.
Diese Institutionen sind anscheinend reiner Selbstzweck.
Ein Sinn ist nur da wenn auch Arbeitsplätze vorhanden sind.
Und ab 40+ oder > gibt es anscheinend nur in der Politik Jobs, oder man ist sowieso schon reich
und wird als alter Manager in der Industrie hochgelobt.
Der EU Vorschlag der Rente erst ab 70, ist im Kontext schlecht bezahlter, oder garkeiner oder Zeitarbeit, ein Schlag ins Gesicht derer die wirklich hart arbeiten müssen!
Hallo Xdata,
aber so kann es doch nicht weitergehen!
Keiner arbeitet mehr voll, niemand erreicht das Rentenalter, alle müssen subventioniert werden.
Ich mach es bald wie die anderen:"Ich habe kleine Kinder, kann nicht arbeiten! Wo gibt es Geld"?
MfG.
violetta
Fast hat man den Eindruck ein gewisser Hartz und ein Schröder, angeblich Sozialpolitiker haben sich das im Schulterschluß mit Börsenspekulanten, Großindustriellen und Bankstern ausgeheckt.
Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt, hieß die damalige Kommision oder der Ausschuss* wohl.
*Wie treffend
Selbst wenn nicht, traut sich deswegen keiner aufzumucken.
Das geht auch garnicht, wenn man seine Wohnung nicht verlieren will,
was bei einer Sperre durchaus möglich sein soll.
Und Westerwelle wagt sich von Dekadenz zu reden..
Arbeit muß sich wieder lohnen...
Aber ja, -- nur muß dann auch welche da sein!
Vor allem etwa 37Jahre nicht schon als hohes Alter gelten.
Es ist ja im Prinzip nichtmal für "20 Jährige mit lanjähriger Berufserfahrung Arbeit da"
Übrigens wegen der Arge nichtmal schlechtbezahlte.
Die die selbst das über sich ergehen ließen, sitzen in Maßnahmen fest,
oft verkappte Bewebungstrainings ansonsten arbeitsloser Psychologen.
Genau meine Gedanken. Im Nachhinei könnte man durchaus zu dem Schluss kommen, dass dort mit der Vernichtung sozialpolitischen Handelns begonnen wurde.
Nein, das heißt in dem Fall "allimentiert".
Ist aber auch egal, oder?
Fakt ist, heute nach dem Wirtschaftswunder und der Adoption des "Arbeiter und Bauernstaates", dass nicht die Intelligenten die Schlauesten sind.
Ich mach es bald wie die anderen:"Ich habe kleine Kinder, kann nicht arbeiten! Wo gibt es Geld"?
Es geht einfacher und früher, wenn man einen "psychischen Defekt" als Ursache ins Feld führt.
Es soll Leute geben, die davon gut über die Runden kommen.
Naja, dafür müssen natürlich ein paar andere etwas länger arbeiten, man nennt das glaube ich "Solidargemeinschaft" oder so.
Ist natürlich eine ganz perfide Kiste, weil man den "Malochern" weismacht dass es ihnen gut gehe, weil es Millionen anderer Menschen viel schlechter geht.
Was dazu führt das man die so gebeutelten auch noch zu erhöhter Spendenbereitschaft aufruft, die sich dann große Organisationen oder Fernsehsender, als Ihr Verdienst, auf Ihr Panier heften.
Wie soll das nur weitergehen???
Hallo Forum,
eingangs bewegte sich unsere Diskussion übers Arbeitsrecht und jetzt sind wir wieder beim Rententhema.
Da läuft doch etwas schief in unserem Staate!!!
Die Politiker müssen doch auch endlich bemerken, daß es bergab geht. Aber die Jungs und Mädels gehören ja zu den 10 % der Großverdiener, die sich nahezu jedes Jahr 900€ Diätenerhöhung als Inflationsausgleich genehmigen müssen. Beinahe ein Betrag mit dem andere ihre gesamte Familie ernähren müssen.
Alles Ganster und Aasgeier.
MfG.
violetta
Moin Violetta,
ich drücke es mal so aus: Es ist heute kaum noch möglich, durch Fleiß und Engagement auf einen grünen Zweig zu kommen. Man gaukelt den AN permanent vor, dass durch ihre Schuld (und exorbitant hohen Einkommen) alle Kosten explodieren. Das Scheinargument hohe Lohnkosten wird gerne im Automobilbau verwendet. Natürlich verdient ein AN in dieser Branche ein Heidengeld - mehr als der normale Durchschnitt je bekommen wird, trotzdem machen die Lohnkosten nicht das Gros beim Endpreis eines PKW aus.
Mal werden wir zu alt, mal sind wir zu krank. Zu faul sind wir sowieso schon, deshalb gibt es schon erste Überlegungen, den Urlaub um 2 ganze Wochen zu kürzen und das Renteneintrittsalter auf 70 anzuheben. 72 habe ich auch schon mal irgendwo gelesen.
Betrachtet man einmal was von den vielen Errungenschaften, welche die Arbeiter in den 60ern und 70ern erstritten (erstreikt) haben, noch übrig ist, wird einem klar, wohin die Reise geht. Die AN verzichten und verzichten, während sich das Kapital völlig unbehelligt und immer dreister daran bereichert. Zusätzlich bürdet man den Menschen auch noch ungefragt die letzte Bankenkrise auf ohne die mutwilligen Verursacher in Regress zu nehmen.
Genau eben jene Verursacher sind es, die den AN die ganze Zeit vorhalten, dass man die Lohnkosten deutlich reduzieren müsse, nur nicht in den Chefetagen... Gleiches mit dem Gesundheitssystem. Die wirklichen Kostenursachen liegen nicht beim Patienten oder dem Pflegepersonal. Auch die Pharmaindustrie hat auch einen nicht unerheblichen Anteil daran...
Globalisierung ist das Synonym für Unfähigkeit. So wie es das Wort Generationsvertrag im Rentensystem ist. Unterm Strich betrachtet ist der Selbstbedienungsladen Deutschland bankrott - ausgeblutet und geplündert.
Hallo Fieser Friese,
dem ist nichts hinzuzufügen.
Rund 2 Billionen € Schulden plagen Deutschland. Jeder Bundesbürge trägt z.Zt. eine Schuldenlast von 22.000€ pa.
MfG.
violetta
Hallo,
Betrachtet man einmal was von den vielen Errungenschaften, welche die Arbeiter in den 60ern und 70ern erstritten (erstreikt) haben
Ich kenne mich in Deutschland nicht mehr so sehr gut aus .. wo ist denn die Solidarität unter den AN geblieben?
Die Gewerkschaften waren doch in diesen Jahren (60er - 70er) recht stark, warum sind denn so viele Mitglieder ausgetreten? Welcher Wandel hat da stattgefunden?
Haben die AN sich nicht alle geschwächt, indem sie scharenweise die Gewerkschaften verlassen haben?
Liegt es vielleicht daran, daß in den Gewerkschaftsführungen - wie bei den Politikern - mehr und mehr nur noch "Funktionäre" zu finden sind?
Solidarität scheint in Deutschland ein Fremdwort geworden zu sein.
Grüsse
Michael
Hi Michael,
Solidarität ist, auf freiwilliger Basis, eine erfreuliche Seite in einer funktionierenden Gesellschaft.
Wenn aber ein Staat, seit 20 Jahren, seine Bürger zur dauerhaften Solidarität, mit fadenscheinigen Argumenten presst, darf man sich nicht wundern wenn die Bürger den Ausdruck "Solidarität" mittlerweile negativ belegen.
Wenn Politiker und Funktionäre vorschreiben wollen (durch öffentliche Meinungsbildung in den Medien), mit wem man sich zu solidarisieren hat (und welche Themen tabu sind -s.Diskussion um Saratzin) bekommt der ganze Begriff Solidarität einen Faden Beigeschmack.
Man darf nicht vergessen, wir leben in Deutschland in einer Demokratie, in der die freie Meinungsäußerung im Grundgesetz verbrieft ist.
Was die Gewerkschaften anbetrifft muss man leider konstatieren dass sich diese von ihren Mitgliedern sehr weit entfernt haben. Die Interessen der Arbeitnehmer hat man dem Kapital geopfert, um vermeintlich Arbeitsplätze zu sichern.
Diese Arbeitnehmer mussten nach Lohnverzicht und Mehrarbeit aber sehr oft feststellen, dass sie nur ausgebeutet wurden und ihre Arbeitsplätze trotzdem verloren gingen.
Es wird wohl gute Gründe geben, weshalb so viele Deutsche in den letzten Jahren Deutschland verlassen.
Hallo hatterchen45,
die Diskussion über Sarazin bekomme ich hier nur am Rande mit - die einzige deutsche Zeitschrift, die ich in HK - wenn auch mit einwöchiger Verspätung - lese, ist DIE ZEIT.
Es stimmt, wir Deutschen sind immer noch sehr obrigkeitshörig und glauben den Funktionären und Politikern noch immer viel zu viel. Und leider ist diese unsägliche Boulevardzeitung mit "B" noch immer der Meinungs-Führer oder Meinungs-Macher. Jedesmal wenn ich zurück nach D komme, erschreckt mich schon morgens in der Bäckerei dieses Blatt mit seinen Balkenüberschriften.
Wollte noch mehr schreiben, muß aber jetzt erst mal weg.
Grüsse
Michael
@mae-47:
Moin Michael,
hatterchen hat es treffend zum Ausdruck gebracht. Die Gewerkschaften haben sich innerhalb der letzten 30 Jahre sehr zu ihrem Nachteil entwickelt. Selbst leidenschaftlich organisiert, habe ich meinen Austritt nach ein paar Skandalen seitens des DGB nicht mehr aufschieben können.
Zuviel Dreck der hinter den Kulissen passiert ist. U. a. der Abschluss eines Tarifvertrages über Nacht, der unbedingt einer Abstimmung bedarft hätte (Stichwort 2% Lohnerhöhung, Monika Wulf-Mathies 1994). Nach diesem Vorfall bin ich aus der ÖTV ausgetreten, weil das Maß voll war.
Es gab danach noch die oder andere Schieberei eines Herrn Jürgen Peters, seinerzeit Vorsitzender, oder einen VW-Skandal oder oder oder... Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Kurzum: Die Gewerkschaften sind keinen Fatz anders als die Schmierlappen in der Politik und Wirtschaft.
Die Gewerkschafter die ich persönlich kenne und die auch noch in irgendwelchen Betriebsräten sitzen, sind nur daran interessiert ihre eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen. Abschaum³, die sich auf Kosten der redlichen Mitarbeiter die Plauze wundliegen. Das hat der Arbeiter erkannt und fühlt sich verarscht von den Leuten, die eigentlich für seine Interessen einstehen sollten.
Das Bedauerliche (und zugleich hochgefährliche) daran ist, dass so ein verdammt wichtiges Instrument der AN handlungsunfähig gemacht wird. Unorganisierte AN sind eine leichte Beute für die AG.
Neue Heimat
Neue Heimat Teil 2
co op
Wulf-Mathies
Moin moin Friese, (das "fies" lasse ich weg)
Diese ganzen Affairen kenne ich auch, das war alles vor meiner Hongkong-Zeit. Ich selber war bis 1996 im öffentlichen Dienst und auch in der ÖTV. Weil ich der Meinung war - selbst bei allen Skandalen etc. - daß es der Solidarität bedarf und ich meinen Teil dazu beitragen sollte.
Das Bedauerliche (und zugleich hochgefährliche) daran ist, dass so ein verdammt wichtiges Instrument der AN handlungsunfähig gemacht wird. Unorganisierte AN sind eine leichte Beute für die AG.
Absolut richtig! Und ich sehe auch weit und breit niemanden, der dem DGB und den Einzelgewerkschaften einen neuen Schwung und eine neue (alte) Richtung geben kann.
Grüsse
Michael
Tach auch,
man sagte früher "Ratten verlassen das sinkende Schiff".
Das hat sich geändert, ich sage heute: "Ratten steuern das sinkende Schiff".
Beide Varianten sind schlüssig, beide haben keine Zukunft.
Alle bestehenden Gesellschaftssysteme haben sich selber "ad absurdum" geführt, oder sind auf dem besten Wege.
Ist natürlich die Frage, was kann man dagegen tun?
Nun kommen die ganz klugen, und sagen wählen gehen.
Da fragen die unklugen, wen?
Es gibt da ein schönes Gedicht: "Man hat im Leben immer zwei Möglichkeiten."
So auch bei der Frage nach der Wahl.
Man hat heute in Deutschland die Wahl zwischen "Pest mit Cholera". ;-)
Möge ein jeder für sich entscheiden welche "Pest" mit welcher "Cholera" regiert.
Im Übrigen (zur Klarstellung) hat meine optimistische Lebenseinstellung keine Probleme mit meiner nüchternen/realistischen Betrachtungsweise zur Situation in Deutschland.
Hallo,
hat nicht Herbert Wehner mal gesagt: "Wer in der Jugend kein Kommunist ist, hat kein Herz, wer im Alter noch Kommunist ist, hat keinen Verstand" ..?
Also ich habe bei jeder Wahl immer das "kleinere Übel" wählen müssen - und habe danach immer erfahren dürfen, daß alles noch viel schlimmer kam.
Mit einer Ausnahme: Bei der ersten Sozial-Liberalen Koalition unter Willy Brandt. Damals dachten wir wirklich, es ändert sich etwas grundlegend .. "Mehr Demokratie wagen". Und genau da war ich noch zu jung = durfte noch nicht wählen.
Grüsse
Michael
Ja, das kann selbst den euphorischsten Optimisten in den Sarkasmus treiben.
Bei der ersten Sozial-Liberalen Koalition unter Willy Brandt.
Ich durfte und habe selbst noch Wahlplakate aufgestellt. (Ja ich war auch einmal jung)
Später musste ich dann leider einsehen, dass das Volk die Politik nie wirklich mitbestimmen kann und habe mich verabschiedet.
Heute denke ich dass das Volk für die Politiker nur hinderlich ist.
Hallo Hatterchen45
Heute denke ich dass das Volk für die Politiker nur hinderlich ist.
"Die Regierung hat beschlossen das Volk abzuwählen und sich ein neues zu suchen." (Bert Brecht)
Grüsse
Michael
Ich formuliere es mal so: Heute weiß ich, dass das dumme,unmündige Fußvolk für die Politiker nur hinderlich ist. Kurz vor den Wahlen erinnert man sich, dass es jemanden gibt, dessen Stimme man dummerweise ja (noch) braucht, aber nach den Wahlen, die übrigens nur Gewinner hervorbringt, is' wieder alles gut.
Den schärfsten Spruch nach einer krassen Wahlniederlage war der: "Wir haben den Wählerauftrag verstanden..."