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Noch peinlicher

taste1984 / 15 Antworten / Baumansicht Nickles

Interpol setzt Wikileaks-Gründer auf Fahndungsliste

peinlich peinlich was anderes konnte man ihn wohl nicht anhängen XD

warum nicht alle vergewaltiger glaub das ist der einzige der mit internationalem haftbefehl gesucht wird


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gelöscht_300542 taste1984 „Noch peinlicher“
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Ja, und dabei besteht anscheinend noch nicht mal ein dringender Tatverdacht. Vor ein paar Tagen habe ich gelesen, dass die zuständige Staatsanwältin diesen Schritt als notwendig erachtete, da Assange zu dieser Sache befragt werden müsse, er aber keine Ladungsfähige Adresse hätte.

Denke eher, dass das so läuft:

Interpol wird ihn irgendwann verhaften und ihn der schwedischen Justiz überstellen. Diese wird ihn entweder in einem in den Medien breit getretenen Vergewaltigungsprozess verwickeln und für Jahre hinter Gitter stecken, oder einem bis dahin gestellten Auslieferungsgesuch der USA oder Kanada, nachkommen.

Könnte auch sein, dass Assange urplötzlich verstirbt...

mfg :)

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gelöscht_300542 taste1984 „Noch peinlicher“
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wird nicht funktionieren

Was soll da nicht funktionieren? Die Maschinerie ist doch längst in vollem Gange!

Die US-Administration ist nichts weiter als eine Horde krimineller. Die werden schon wissen, was es da potentiell über sie zu enthüllen gibt und werden von daher keine Mühen und keine noch so schmutzige Vorgehensweise scheuen, um Assange mundtot zu machen.

mfg :)
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AsagtB gelöscht_300542 „ Was soll da nicht funktionieren? Die Maschinerie ist doch längst in vollem...“
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Chodorkowski als Beispiel anzuführen finde ich nicht sonderlich passend. Wer schon nach wenigen Jahren 8 Milliarden Dollar Privatvermögen anhäuft um dann auch noch mit US-Öl-Multis gemeinsam Russlands Gas- und Öl-Reserven zu plündern, hat sich selbstverschuldet auf zu glattem und zwielichtigem Parkett bewegt.

Besser hätte mir diese Frau als Beispiel gefallen, oder einer ihrer vielen Kollegen, die das gleiche Schicksal teilen mußten wie sie:

http://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Stepanowna_Politkowskaja

mfg :)

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Hm naja, Chodorowski "Demokrat" ;) In erster Linie ist er Kapitalist, dem sein "Engagement", sprich die Unterstützung demokratischer Parteien, wohl eher deren abzusehende Öffnung gen Westen und der dadurch möglichen ungezügelten Geschäftemacherei geschuldet war.

Was die Konkurenzsituation zwischen Medwedew und Putin betrifft, so denke ich, dass Putin für uns Nicht-Russen die bessere Wahl ist. Und zwar aus dem Grund, weil Medwedew einer Öffnung Russlands dem Westen gegenüber eher zugeneigt ist als Putin und ich generell kein Freund der egozentrischen und destruktiven Außenpolitk Amerikas bin.

Wenn es nach Typen wie Medwedew und Chodorwoski ginge, wären Russlands Ölvorlkommen und Bodenschätze längst in Händen westlicher Ölmultis und Spekulanten.

Wikileaks:

Hm, schwer sich da eine Meinung zu bilden. So richtig logisch erscheint mir die Vorgehensweise Assange's nicht.

Muss man einfach sehen, wie sich das ganze weiter entwickelt.

Folgendes halte ich bis dato aber auch nicht gänzlich für ausgeschlossen:

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/andreas-von-r-tyi/-wikileaks-neueste-enthuellungen-zu-einem-doppelt-dreifach-und-mehrfach-falschen-spiel-.html

mfg :)

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gelöscht_300542 Nachtrag zu: „Hm naja, Chodorowski Demokrat In erster Linie ist er Kapitalist, dem sein...“
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Edit:

Gerade nen Newsletter vom Whistleblower-Netzwerk bekommen. Also wen's interessiert:


Wikileaks heute Thema bei Stern-TV – Neues Projekt startet Mitte Dezember

Der ehemalige Wikileaks Sprecher Daniel Domscheit-Berg wird heute Abend Gast bei Stern-TV sein und u.a. mit dem ehemalige Schweizer Botschafter Thomas Borer über den Sinn und die Gefahren der Veröffentlichung geheimer Dokumente diskutieren. Zugleich meldet die Taz, dass noch in dieser Woche ein Buch von Domscheit-Berg über seine Zeit bei Wikileaks erscheinen soll und dass Mitte Dezember ein neues Projekt an den Start gehen soll:

mfg :)

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AsagtB gelöscht_300542 „Edit: Gerade nen Newsletter vom Whistleblower-Netzwerk bekommen. Also wen s...“
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Hier noch ein interessanter Artikel zum Fall Chodorkowski:

http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/geostrategie/f-william-engdahl/geheimplan-wie-der-milliardaer-chodorkowski-fuer-washington-in-russland-die-macht-an-sich-reissen-s.html

Ok, zu Kopp-Online kann man geteilter Meinung sein, und ob das nun alles so stimmt, kann ich als Laie auch nicht wirklich verifizieren. Aber ich habe schon die Vermutung, dass es genau in diese Richtung geht.

mfg :)

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i.fass gelöscht_300542 „Hier noch ein interessanter Artikel zum Fall Chodorkowski:...“
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Na mindestens einer, der nicht der "offizieller" Version glaubt.

Das interessante an der Geschichte ist ja, dass diese Informationen allesamt kurz auch in den russischen Medien auftauchten, aber dann sehr schnell wieder verschwanden.

Dass die ARD und Co den Chodorkowski zum Helden machen, ist das eine, dass die russischen, staatlichen Medien ihn nur zu gerne als einfachen Steuerdieb behandeln, ist viel interessanter.


Man könnte denken, man will keinen Wind machen, denn man hat ja mit den USA die Freundschaft geschlossen (die übrigens bis jetzt fast nur den Russen Vorteile bietet, hauptsächlich politischer Natur). Und über Freunde redet man nicht schlecht.

Doch das Schweigen war schon zu Buschs Zeiten da. Warum? Die Beziehungen zwischen dem Westen (sprich USA und UK) und Russland waren mitten der 2000er schlechter denn je, denn zeitgleich schmiss man auch die bekannten Ölmultis (Exxon, BP) raus, indem man alte Vereinbarungen zur Ölförderung einfach aufgehoben hat.

Diese Vereinbarungen wurden unter Jelzin getroffen. Chodorkowski und seine Bande aus dem MENATEP-Vorstand gingen damals im Kreml ein und aus, wirkten aktiv an der Gesetzgebung, zum eigenen Vorteil natürlich, aber auch seine seit Anfang Neunziger immer weiter ausgebaute Beziehungen zum Westen blieben nicht zu kurz.

Die pro-westliche Lobby war auch sonst sehr stark, Vieles in russischer Gesetzgebung stammt aus Vorlagen, die auf amerikanische Gelder von amerikanischen Experten geschrieben wurde. Mit dem Öl etwa, machten Russland Oligarchen Millionen, die Multis des angelsächsischen Sprachraums aber Milliarden, und der Staat sah keinen müden Cent Steuern. Für das Durchboxen solcher staatsfeindlichen Abkommen sorgten eben Leute, wie Chodorkowski.

Das Volk wurde unterdessen dank Soros und Co auch pro-westlich eingestimmt. Die Medien wurden durch Typen, wie Beresowski (derzeit auf der Flucht in London) kontrolliert, mit entsprechenden Ergebnissen.

Es gibt einen guten Grund, warum Putin beim Volk so beliebt ist - er hat das Ruder umgerissen.
Eingestellt von Beresowski und Co. als neue Marionette (Jelzin wurde langsam zu peinlich, im In- und Ausland), hat er seine Macher verarscht. Er holte ebenfalls reiche und mächtige Geschäftsleute und alte Kameraden mit an Bord, aber nur die, die den Kurswechsel wollten. Und dann zeigte sich der unscheinbare Ex-KGB-Offizier, der doch nur dienen sollte, plötzlich die Zähne.

Die pro-westlichen Großdiebe hatten nun die Wahl: mitziehen oder zum Feind werden. Abramowitsch, Prochrow, Potanin und Co. haben für Russland gestimmt und dürfen sich auch heute die Taschen voll machen, Beresowski und einige kleinere Fische, die zu tief drin steckten, mussten die Fliege machen. Chodorkowski wollte als einzig gebliebener, der nicht im Putins Boot saß, nun als goldener Ritter der Freiheit und der Demokratie (mit millionenschwerer Unterstützung seiner mächtigen Freunde), das Machtruder wieder umreißen, selbst zum Oberhaupt werden und das Land als Lohn dem Westen überlassen.

Dagegen sind die Betrügereien und Auftragsmorde, die MENATEP in den 90ern nach oben brachten, nur eine Bagatelle.

Nun, wenn der Putin so ein Held ist und das Land vor der Expansion des Westens gerettet hat, warum feiert man ihn denn nicht dafür? Weil all die Oligarchen, die ihn dabei unterstützten, ja auch in den 90ern angefangen haben, und von der Jelzin-Ära profitierten. Es wird wohl kaum der Chodorkowski alleine sein, der für unzählige erschossene oder hochgejagte Angeordnete, Senatoren und andere Politiker, Manager der kleinen und mittelgroßen Firmen verantwortlich war. Und Yukos war nicht die einzige Firma, die die Bodenschätze zu Geld machte und dieses steuerfrei in die Offshore-Zonen schafften.

Aber vor allem müsste man dann dem Volk erklären, dass neben dem Feind Chodorkowski auch die vielen Freunde von heute wussten, was im Land vor sich ging. Das geht natürlich nicht.

Die "guten" Oligarchen zahlten ja alle die Steuern nach, die einen freiwillig, die anderen mit etwas Nachdruck. Auch wenn es eher symbolische Millonenbeträge waren, hat man sich so rein gewaschen. Chodorkowski fühlte sich aber im Recht - schließlich zahlte er einst nach eigens mitgestalteten Gesetzen nichts - und machte sich angreifbar.

Nun muss Russland etwas Schwieriges schaffen. Nach innen muss man ihn so bestrafen, dass das Folk geschlossen sagen kann "geschieht im recht", und die Kollegen dran erinnern werden, in welchem Boot sie sitzen, ohne dabei die hässliche Geschichte von 1993-2001 publik zu machen. Also nicht zu tief graben, nur die neusten Vergehen nehmen und möglichst viel draus machen.

Nach außen aber müssen Chodorkowskis Freunde daran erinnert werden, dass es wie bisher nicht weiter geht, Russland es geschafft hat, die Grenzen zu setzen, und dass auch kein medialer Rufmord für das viele Geld was dagegen ändert. Scheinbar tollpatschig macht Russlands Justiz die Fehler, die man hätte auch vermeiden können.
Es werden Gesetzesänderungen geschaffen, die Chodorkowski retten könnten, und dann werden diese vom Richter in so einem brisanten Fall dumm-dreist ignoriert. Zufall? Glaubt das einer?
Die Welt muss eben sehen, dass die Russen das durchziehen, egal was man darüber im Westen sagt. Die Richtigen werden es schon kapieren und was das Fußvolk in den USA oder meinetwegen der gemeine BILD-Leser darüber denkt, ist eh wurscht.


Es ist ein Schauprozess, nach innen wie nach außen. Aber der Mann auf der Anklagebank ist keineswegs unschuldig.

Low Orbit Ion Cannon
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jueki gelöscht_300542 „Hier noch ein interessanter Artikel zum Fall Chodorkowski:...“
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Ok, zu Kopp-Online kann man geteilter Meinung sein
Ja - kann und muß man. Übrigens - das sollte man zu allen Presse- Erzeugnissen.
Allerdings auch ziemlich die einzige Quelle, die nicht "Politisch korrekt" berichtet und nicht aufreinen Krawall- Journalismus aus ist.
Der Artikel über diesen russischen Milliardär beleuchtet jedenfalls diese Angelegenheit aus einem ganz anderen Licht.
Ich habe deren News seit Jahren abonniert.

Jürgen

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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AsagtB taste1984 „Noch peinlicher“
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Redaktionell gelöscht

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gelöscht_300542 taste1984 „Noch peinlicher“
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Hier ein kurzer ZDF-Beitrag, der sich kritisch mit dem Haftbefehl für Julian Assange auseinandersetzt.

http://www.youtube.com/watch?v=MH3PQN6dHgc

mfg :)

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violetta7388 taste1984 „Noch peinlicher“
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Hallo Forum,

alles von der CIA angezettelt. Just in dem Moment wo wikileaks das "Helicoptervideo" ins Netz stellte, tauchte in Schweden der Vergewaltigungsvorwurf auf.

Hoffe das sie Assange nicht erwischen und glücklicherweise steht wikileaks ja auf mehreren Beinen.

Interessant ist in disem Zusammenhang auch, daß Amazon nun Wikileaks nach Intervention eines US-Politikern von ihren Servern genommen hat. Redefreiheit ade' kann ich nur sagen.

MfG.
violetta

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