Wer mit seiner Gesundheit ein Glücksspiel veranstalten will, der sollte umgehend in die PKV wechseln und im Alter einen Dankesbrief an die FDP und Herrn Rösler senden! ;)
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5263536
Unvorstellbarer Beitragswucher im Alter, menschenverachtende Abzocke und der Staat schaut diesem Treiben der Konzerne, die damit Profite machen, tatenlos zu und Rösler will die ganze Republik am liebsten diesen verlogenen Wucherern und Kredithaien ausliefern...
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Hallo,
Fest steht aber, dass es zu viele Nutzer des Systems gibt und zu wenig Einzahler.
Wie war doch noch mal dein Lösungsansatz?
Bei uns hiess das mal "SVK". Dummerweise ging das ganze Land pleite.
Gruss
ChrE
Und die Alternative dazu soll die GKV sein? Also nicht nur im Alter soll ich über Gebühr abgezockt werden sondern am besten gleich das ganze Leben lang? Prima Idee!
Hallo,
Die Alternative ist, dass du gleichviel bezahlst, aber immer weniger Leistungen bekommst.
Das ist halt der Nachteil bei Umlagesystemen.
> besten gleich das ganze Leben lang
Du wirst schon von verschiedensten Seiten abgezockt. Warum die Wut auf die Krankenkassen?
Gruss
ChrE
Leider!
Warum die Wut auf die Krankenkassen?
Ich habe gar keine Wut auf die Krankenkassen geäußert.
Gruß, mawe2
Hallo,
als Bürger zweier Staaten kenne ich auch unterschiedliche Gesundheitssysteme. Am besten finde ich das hier in Hongkong (1 € = 10 HK$):
Jeder Einwohner (HK-Staatsbürger) hat das Anrecht, sich in staatlichen Hospitälern (die recht gut sind) ambulant und stationär behandeln zu lassen. Das kostet pro ambulantem Besuch 100 HK$ inklusive aller notwendigen medizinischen Behandlungen. Medikamente kosten, egal wie viele verschrieben werden, insgesamt 10 HK$.
Bei stationärer Behandlung kostet jeder Tag 150 HK$, einschließlich aller Behandlungen und Operationen.
Das gleiche gilt für zahnärztliche Behandlungen, allerdings ist hier - wie in Deutschland - Zahnersatz recht teuer und muß privat bezahlt werden.
Das ist die Grundversorgung und die ist recht gut, allerdings gibt's da z.B. keine Einzelzimmer oder "Chefarztbehandlung". Wenn man mehr möchte, muß man eine private Versicherung abschließen und kann darin verschiedene Leistungen zubuchen, bzw. absichern. Diese Verträge laufen anfangs jeweils 1 Jahr und können beiderseitig, nach Ablauf, gekündigt werden.
Ebenfalls können nach Ablauf oder Verlängerung, alle Zusatzleistungen geändert, erhöht oder abgewählt werden.
Nach 5 Jahren erhöht sich die Laufzeit auf 3 Jahre, nach 10 Jahren auf 6 Jahre, nach 20 Jahren ist die Versicherung beiderseitig unkündbar.
Generell kann jeder Versicherungsnehmer dennoch (jahrlich) kündigen, wenn die Versicherung die Jahresbeiträge um mehr als 15% erhöht, unabhängig von der Laufzeit.
Daher gibt es nur relativ wenige private Ärzte und Krankenhäuser. Diese können ihre Tarife (Bezahlung) völlig frei wählen ohne daß der Staat in irgendeiner Weise eingreift oder reguliert = Vertragsfreiheit. Soweit Hongkong.
Für Deutschland wünsche ich mir eine gesetzliche Grundversorgung, einschließlich aller medizinisch notwendigen Behandlungen / Operationen. In diese Grundversorgungskasse muß jeder(!) Bürger (Einwohner) abhängig vom Einkommen einzahlen. Das sollte eine einzige, staatlich kontrollierte Krankenkasse sein, und nicht ca. 170-200 (http://www.gutefrage.net/frage/wieviele-krankenkassen-gibt-es-in-deutschland). Darüberhinaus kann (sollte) man sich private Zusatzleistungen versichern und, wie oben erwähnt, diese auch ändern können.
Grüsse
Michael
Das System aus Hongkong klingt nach Deiner Schilderung ziemlich sinnvoll und fair. Die Preise scheinen überschaubar zu sein.
Richtig einschätzen kann man das natürlich nur im Gesamtzusammenhang (Einkommen, Ausgaben in Hongkong), das darf man jetzt nicht so isoliert mit den deutschen Gesundheitskosten vergleichen.
Ob eine Reduzierung der Zahl den Krankenkassen wirklich eine Reduzierung der Beiträge (oder der Kosten) bedeutet, kann ich noch nicht so richtig einschätzen.
Wenn ich das mal mit dem Telekommunikationsmarkt vergleiche: Als die Deutsche Post / Telekom der einzige Anbieter dieser Leistungen war, habe ich für eine Stunde Internet ca. 20 DM (= 10 EUR) bezahlt (bei 14,4 kBit/s!!).
Nachdem der Markt geöffnet und Konkurrenten zugelassen wurden, reicht ein solcher Betrag für einen ganzen Monat (bei mehr als 1000facher Geschwindigkeit)!
Es war (zumindest aus Kostengründen) richtig, Konkurrenz zuzulassen.
Ein Monopolist im GKV-Bereich würde uns finanziell wahrscheinlich völlig abwürgen!
Gruß, mawe2
Das ist halt der Nachteil bei Umlagesystemen.
Das ist Quark, weil das keineswegs Systemimmanent ist, bei Umlagesystemen.
Volker
Hallo,
> Das ist Quark, weil das keineswegs Systemimmanent ist, bei Umlagesystemen.
Ja stimmt. z.Z. werden es ja nicht mehr Einzahler in D.
Ich habe vergessen zu schreiben, dass ich Deutschland meine.
Vor 30 Jahren sah das noch anders aus für das Umlagesystem.
Ich weiss auch nicht, wie das mit Hongkong ist bezüglich Bevölkerungspyramide und
Einkommen. 150 HK$ können also sehr viel sein oder auch sehr wenig...
Generell ist mir aber ein System, in dem man Wahlfreiheiten hat, angenehm.
Gruss
ChrE
Was aber vielfältige Gründe hat. Zum Bleistift den, dass es für viel zu viele die Möglichkeit gibt, sich aus eben diesem Solidarsystem *vollständig* zu verabschieden.
Nur kann eben ein Solidarsystem nur dann funktionieren, wenn wirklich alle einzahlen, vorallem auch die finanziell leistungsfähigen.
Nur ermöglicht man gerade letzteren den Abschied.
Volker
Diesen Unsinn muss man in diesem Zusammenhang immer wieder hören / lesen.
Gemeint sind natürlich die privat Versicherten, die sich "vollständig aus dem Solidarsystem verabschieden".
Nicht gemeint sind alle die, die das Solidarsystem der GKV nutzen, ohne auch nur einen Cent dort einzuzahlen!
Jetzt denk Du doch bitte einmal nach:
Wer "schadet" denn dem System der GKV mehr?
Der PKV-Versicherte, der weder BEITRÄGE dort einzahlt, noch LEISTUNGEN entnimmt? Der also gar nichts damit zu tun hat?
Oder der GKV-Versicherte ohne Einkommen, der ebenfalls keine Beträge einzahlt, aber dennoch Leistungen entnimmt?
Und dann bitte mal noch folgenden Gedanken durchdenken:
Der PKV-Versicherte wir immer gern als das fiese Subjekt dargestellt, der die herzensgute Solidargeminschaft so schändlich im Stich lässt.
Fakt ist aber folgendes:
Der PKV-Patient pumpt selbstverständlich Geld in das Gesundheitssystem. Und zwar pro Fall VIEL MEHR GELD, als ein GKV-Patient, weil die Gebührensätze einfach höher sind und je nach Situation auch noch die Sätze mit einem Faktor von bis zu 3,2 multipliziert werden.
Damit subventioniert der privat Versicherte die Behandlung der gesetzlich Versicherten indirekt mit.
Viele Ärzte und Krankenhäuser können die schlecht bezahlten Leistungen für gesetzlich Versicherte überhaupt nur noch deswegen erbringen, weil sie auch noch privat versicherte Patienten behandeln, von denen sie wesentlich mehr Geld für die gleichen Leistungen bekommen.
Eine "Verabschiedung aus dem Solidarsystem" würde ich das nicht gerade nennen.
Eine Verabschiedung aus dem Solidarsystem würde vorliegen, wenn Privatpatienten sich ausschließlich nur noch von Ärzten behandeln lassen würden, die KEINE GKV-Patienten behandeln. Das gibt es auch, ist aber ein verschwindend geringer Prozentsatz.
Es wäre schön, wenn die Problematik weniger polemisch sondern mehr sachlich begründet geführt würde. Und dafür sollte man die Zusammenhänge insgesamt betrachten und nicht immer die vorgestanzten Standardargumente der GKV-Lobby nachbeten!
Gruß, mawe2
Hallo,
150 HK$ = 15 € .. und wenn dies Einkommen nicht hergibt, bekommt man staatliche Unterstüzung.
Das statistische Durchschnittseinkommen liegt bei ca. 9000 HK$ = 900 €.
Die Bevölkerungspyramide ist sehr gut, da jährlich viele junge Chinesen aus dem "Mainland" nach Hongkong ziehen. Insbesondere junge Paare, weil deren Kinder bei Geburt automatisch die HK-Staatsbürgerschaft bekommen.
Grüsse
Michael
Ja.
Also nicht nur im Alter soll ich über Gebühr abgezockt werden sondern am besten gleich das ganze Leben lang?
wie kommst du auf DAS dünne Eis?
Volker
Das ist zwar kein dünnes Eis...
Aber wenn Du fragst, woher ich diese Erfahrung habe: Ich bin seit ca. 15 Jahren privat versichert. Und ich weiß, was ich in dieser Zeit bei der GKV bezahlt hätte, wenn ich dort freiwillig versichert geblieben wäre.
Ich habe nur wenige Leistungen der PKV in Anspruch genommen. Aber selbst für diese wenigen Leistungen hätte ich in der GKV noch zu einem großen Teil Zuzahlungen leisten dürfen.
Wenn das keine permanente "Abzocke" ist?
Dann denk mal bitte *einen Augenblick* darüber nach, _warum_ es diese Zuzahlungen gibt.
Hint: es ist keine Willkür.
Volker
Hint: es ist keine Willkür.
Habe ich auch nicht behauptet. Wir alle wissen, dass das GKV-System deswegen zusammenbricht, weil es immer weniger "Einzahler" und immer mehr und teurere "Entnehmer" gibt.
Daran ist aber nicht die PKV schuld. Im Gegenteil. Die subventioniert die Leistungen für GKV-Patienten indirekt mit!
Müsste die GKV jetzt plötzlich alle PKV-Patienten mit finanzieren, würde das Sytem erst recht zusammenbrechen.
Wieso wird eigentlich immer nur davon ausgegangen, dass durch privat Versicherte der GKV EINNAHMEN entgehen?
Die GKV spart für diese Patienten auch die AUSGABEN!
Hallo mawe2,
wir hatten - vor ein einigen Stunden - einen konstruktiven Dialog über das deutsche Gesundheitssystem. Ich bin Arzt und habe - unter anderem - viele Jahre bei "Ärzte ohne Grenzen" mitgearbeitet = ich weiß um viele Probleme in anderen Ländern, in denen das System noch wesentlich schlechter (Schmiergeld etc.) ist als in Deutschland.
Alles, was ich zu diesem Thema sagen kann, habe ich bereits gesagt. Wenn Deutschland nicht endgültig diesen Gegensatz zwischen "Kasse" und "Privat" beseitigt, wird das gesamte Gesundheitssystem über kurz oder lang gegen die Wand fahren. Mit allen sozialen Verwerfungen.
Andere europäische Länder bieten Beispiele: Schweden, Finnland, Dänemark, Niederlande. Warum nur wird in Deutschland ein solcher "Glaubenskrieg" geführt .. haben wir vom 30-jährigen Krieg (16. Jahrhundert) noch nicht genug gelernt..??
Warum ist in Deutschland diese Sturheit und so wenig Pragmatismus ..?
Grüsse
Michael
Edit: Und nun gehe ich nach einem langen Nachtdienst nach at home und verlasse diesen Thread .. see you.
Bleib einfach bei Deiner PKV - und weiterhin .. wünsche ich Dir "Gute Gesundheit". In, ich kenne Dein Alter nicht, in xx Jahren kannst Du ja Dein heutiges Posting nochmals nachlesen.
Grüsse
Michael
Da bleibt mir auch nichts anderes übrig...
Es wird immer so dargestellt, dass man sich das so beliebig aussuchen kann.
und weiterhin .. wünsche ich Dir "Gute Gesundheit"
Das ist nett. Wünsche ich Dir auch.
ich kenne Dein Alter nicht
Das verrate ich auch nicht.
in xx Jahren kannst Du ja Dein heutiges Posting nochmals nachlesen.
Ja, es bleibt spannend, wie sich das alles entwickelt. Vielleicht muss ich irgendwann nach Hongkong auswandern, um noch vernünftig medizinisch versorgt zu werden.
Hallo mawe2,
you are welcome .. or .. you are welcomed (http://answers.yahoo.com/question/index?qid=20060628170518AAJhSop) in Hongkong, doch das wird Dir schwerlich heute noch gelingen. Als Tourist ja, als Bürger, nein. Jedenfalls was Europäer (westliche Ausländer) anbetrifft, ohne mindestens 100.000 € (1 Mio HK$) gesichertes Jahreseinkommen.
Ich wollte Dich keinesfalls persönlich angreifen - eher im Gegenteil - denke ich, daß wir mehr oder weniger ähnlich "ticken".
Grüsse
Michael
Habe ich auch nicht so aufgefasst.
Allerdings: Mit den 100.000 EUR Jahreseinkommen wird es wohl schwierig werden. Da muss ich wohl doch weiter mit dem deutschen Gesundheitssystem vorlieb nehmen...
... oder Du müßtest eine der durchaus hübschen Hongkongerinnen heiraten und mind. 7 Jahre dort leben und arbeiten, dann kannst Du die Staatsbürgerschaft beantragen.
Falls Du schon chinesisch lernst: In HK wird "Cantonese" gesprochen (in China "Mandarin") und in HK wird die traditionelle Schrift verwendet (in China das "Simplified Chinese").
Grüsse
Michael
P.S. Obwohl ca. 6 Monate pro Jahr in HK, muß ich in der Zeit auch meine deutsche Krankenversicherung bezahlen, um sie nicht zu verlieren,
Ich kann leider beides nicht! Würde man denn auch mit Englisch verstanden werden?
Obwohl ca. 6 Monate pro Jahr in HK, muß ich in der Zeit auch meine deutsche Krankenversicherung bezahlen, um sie nicht zu verlieren,
Wenn das auch eine private ist, zahlt die doch auch Deine dortigen Behandlungskosten, oder?
Gruß, mawe2
Nein, ist Deutschland eine GKV - und die zahlt zwar in Europa die Behandlungskosten, aber nicht in Asien. Man kann zwar bei meiner GKV (Barmer) eine 3-monatige Reiseversicherung abschließen - das gilt aber nur als Reisender = Tourist, nicht als Arbeitnehmer der dort arbeitet.
Englisch ist in HK kein Problem, es ist die zweite (offizielle) Amtssprache. Alle Dokumente, Straßennamen etc. sind zweisprachig. Dennoch sprechen viele HK Bürger nur wenig oder schlecht Englisch. In den großen Hotels und Touristikzentren, sowie bei Ämtern, Polizei etc. auch kein Problem, aber schon bei der Post hat man Schwierigkeiten. Und kaum ein Taxi- oder Busfahrer spricht Englisch.
Und auf dem Land (New Territories), auf den Inseln (Hk hat über 200 Inseln) spricht kaum jemand Englisch.
http://www.discoverhongkong.com/login.html (Sprache aud Deutsch umstellen).
Und hier noch was: http://www.discoverhongkong.com/tramguide/eng/index.jsp
Grüsse
Michael
Danke, Michael
So ist aus der allgemeinen Kritik am deutschen Gesundheits-Kosten-System noch eine touristische Beratung für das Reiseziel Hongkong geworden.
Und kaum ein Taxi- oder Busfahrer spricht Englisch.
Das ist natürlich bei touristischen Unternehmungen problematisch.
"Lost in Translation!"
Deine Links konnte ich jetzt nur oberflächlich überfliegen. Die Straßenbahn scheint jedenfalls interessant zu sein. Ich benutze gern Straßenbahnen an meinen Reisezielen.
Also nochmal danke!
Gruß, mawe2
Hallo Mawe2,
Und der Einzige, der Elfenbein wirklich braucht, ist der Elefant selbst.
Und die Einzige, die Seal wirklich braucht, ist die Robbe selbst.
Und der Einzige, der Tran wwirklich braucht, ist der Wal selbst.
Und so weiter ..
Grüsse
Michael
Nabend Michael,
also ich kann gar kein englisch, jedoch sind die Darstellungen der Link selbsterklärend, also auch ohne "englisch" gut zu verstehen und zu interpretieren :-). Finde ich wirklich sehr gut und ausdrucksstark die "Filmchen". Habe aber nicht die Absicht dorthin umzusiedeln (nicht mehr als Rentner :-)), finde ich trotzdem sehenswert.
Gruß
Manfred
Guten Morgen Manfred,
danke für Deine Nachricht.
Hhmm .. ja ich bin auch bald Rentner (nach deutschen Gesetzen). Und genau dann werde ich vollständig nach HK umsiedeln und meine - vor drei Jahren gegründete - Deutsche Sprachschule weiter ausbauen.
Denn China wird mit Deutschland, in absehbarer Zukunft, noch deutlich engere Beziehungen pflegen, Hong Kong (das ist die richtige Schreibweise, weil Hong Kong sind zwei Worte, also nicht "Hongkong") ist ein Dreh- und Angelpunkt.
Hong Kong .. unbeschreiblich
Grüsse
Michael
P.S, Schreibfehler = Chinesische Tastatur
Klar, wenn man nur die niedrigen Anfangsbeiträge, die wie der erste Schuss beim Dealer quasi kostenlos sind,betrachtet, ist die Welt des PKV-Versicherten rosig...
Beiträge sind in der GKV einkommensabhängig und ruinieren niemanden, wie es die Beiträge der PKV tun. Das ist der Unterschied der "Abzocke".
Hallo,
> .ENDE.
Das hättest du wohl gerne. Erst die Diskussion anfangen, dann ein paar polemische
Äusserungen zwischendurch und dann "ENDE".
Warum stellst Du immer nur die Nachteile Privat/Gesetzlich hin?
Die einen bekommen keine Leistungen (gesetzlich), die Privaten werden im Alter "ruiniert".
Gibt es denn hier im Forum keinen Pensionisten, der widersprechen kann?
Gibt es eigentlich Leute, die ihre gesetzliche Krankenversicherung mit privaten Beiträgen "aufpeppen"?
Gruss
ChrE
Tag schön,
Gibt es denn hier im Forum keinen Pensionisten, der widersprechen kann?, sicherlich kaum, denn im Alter kann "er" nicht mehr zu der dann Kostengünstigeren GKV wechseln, da heißt es dann zahle oder Du bist raus, d.h. er müßte alle Leistungen privat zahlen und das dürfte kaum machbar sein.
Gibt es eigentlich Leute, die ihre gesetzliche Krankenversicherung mit privaten Beiträgen "aufpeppen"? glaube kaum oder sehr wenige, also nur finanziell besser gestellte, denn diese "Mehrleistung" kostet auch da nicht wenig und ist bei der schon zu zahlenden Abgabe kaum zusätzlich zu verkraften. Denn die "Bezahlung" (der Arbeitnehmer) hinkt derweil in Deutschland mächtig, da möchte man das der Arbeitnehmer dankbar ist das er arbeiten darf und möglichst kaum Lohn für seine Leistung bekommt (sonst kommen die Profite und Rendite evtl. zu gering :-().
Solange wie sich "Alle" gut Verdiener und finanziell Starken aus dem Solidarpakt ganz legal ausschließen können wird es eben weiter bergab gehen. (Ist nicht der alleinige Grund, da kommen noch etliche weitere Faktoren hinzu wie keine Bremse bei der Pharmaindustrie, zig Kassenverwaltungen mit bürokratischer Struktur usw.).
Gruß
Manfred
Hallo,
es gibt in Deutschland derzeit 169 GVK. Alle mit eigener Verwaltung, eigenen Vorständen, Direktoren usw.
http://www.krankenkassen-blogger.de/2010/01/13/anzahl-der-krankenkassen-2010/
Das sind meiner Meinung nach mind. 140 zuviel. Wie weiter oben ausgeführt, wünsche ich mir auch in Deutschland eine "Grundversorgung" (keine Bürgerversicherung) die von einer einzigen, oder sehr wenigen, GVK geleistet wird. Diese Kasse(n) wird (werden) staatlich kontrolliert, z.B. von den Rechnungshöfen. In diese Grundversorgungskasse muß ohne Ausnahme jeder Bürger oder Einwohner einzahlen - abhängig vom Einkommen, sagen wir 5%.
Wenn jeder in Deutschland 5% von seinem Einkommen in die Gesundheit investiert, kommt eine gewaltige Summe zusammen, die für eine gute und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung steht. Wer noch mehr will, kann sich zusätzlich versichern, hier können die privaten Krankenversicherer dann zeigen, wie sie im Wettbewerb bestehen.
Zugleich sollte jede ärztliche oder medizinische Leistung einheitlich und gut honoriert werden und nicht in "Kasse" und "Privat" unterteilt. Wobei die sog. "einfachen Hausärzte" durchaus besser bezahlt werden dürften - und die teueren Spezialisten etwas weniger. Und jeder Patient erhält - vielleicht alle 6 Monate - eine Art Rechnung oder Aufstellung von seinem Arzt oder Ärzten, damit jeder sieht, was das Ganze eigentlich kostet.
Die Zuzahlung zu Medikamenten wird auf eine Obergrenze festgelegt, die sich ebenfalls am Einkommen orientiert.
Drittens sollten die sog. Chefarztprivilegien (mit deren Privatpatienten usw.) an den Kliniken abgeschafft - dafür die eigentliche Bezahlung der Klinikärzte und des Personals verbessert werden.
Das wären so meine Basisvorstellungen zum deutschen Gesundheitswesen.
Grüsse
Michael
...viele weise Gedanken - ein sinnvolles Konzept - in Deutschland wahrscheinlich nicht umsetzbar...
Die Ärzte- / Pharma- / GKV- / PKV-Lobbies haben viel zu viel Einfluss auf die Politik und die Politiker viel zu wenig Durchsetzungsvermögen (oder -Interesse), um solch eine gravierende Reform hinzubekommen.
Die Diskussion dazu wird seit mindestens 20 Jahren geführt - passiert ist (außer ein paar grundlegenden Verschlechterungen für Beitragszahler und Patienten) nichts.
Gruß, mawe2
die GKV hat keine Lobby mehr in D.
Erklärtes Ziel u.a. der INSM und ihrer Steigbügelhalter, als da wären Prof. Bernd Raffelhüschen, Dr. Axel Börsch-Supan oder eben Prof. Un-sinn, ist halt die komplette Zerschlagung der Sozialsysteme inkluse GKV und GRV.
Volker
Hallo mawe2,
danke für das Lob, aber das erscheint mir offensichtlich, daß solche Reformen dringend notwendig sind .. in Deutschland. Da wird so viel Geld und guter Wille verschwendet.
Natürlich ist auch in anderen Ländern vieles nicht perfekt, aber wenn wir uns nur in Europa umschauen = Schweden, Dänemark, Niederlande.
Sind wir Deutschen (und dazu zähle ich mich immer noch) denn wirklich so engstirnig und borniert ?
Grüsse
Michael
Nicht engstirnig und borniert. Aber wir werden sehr gern "ferngesteuert".
Das war 40 Jahre lang im Westen so und das war 40 Jahre lang im Osten so.
Kannst Du Dir vorstellen, was das für ein Gefühl von Freiheit war, als wir im Osten diese "Fernsteuerung" für knapp ein Jahr (Herbst 89 bis Herbst 90) abgelegt haben?
Ab Herbst 90 waren wir dann wieder vereint "ferngesteuert". Ist eben doch für die meisten viel bequemer als selbst was zu steuern. So sind wir nun mal!
Hallo,
genau da liegt ein großes Sparpotenzial gibt in Deutschland derzeit 169 GVK. Alle mit eigener Verwaltung, eigenen Vorständen, Direktoren , ebenso Wenn jeder in Deutschland 5% von seinem Einkommen in die Gesundheit investiert, dieser Gedanke würde das System stabilisieren.
Eine gute Vorstellung so meine Basisvorstellungen zum deutschen Gesundheitswesen.
die leider nie in die politische Diskussion des Bundestages gelangen wird. Dafür geht die Pharma Lobby zu liiert mit der FDP und die Politik ist zu abhängig und unterwandert von diesen ganzen Lobbyisten. Da ist jedem nur das eigene Hemd wichtig, gute Politiker scheint es keine mehr zu geben oder sie gelangen nicht so in die Öffentlichkeit das sie bekannt werden.H. Wehner und W. Brandt, solche Rahmengestalter scheint es nicht mehr so zu geben, die auch gegen "Kapital" ihre Meinung und Überzeugung durchsetzen und das Allgemeinwohl als Priorität haben.
Also Du hast sehr gute Vorstellungen, komme zurück nach Deutschland (oder wenn Du hier bist) stellst Du Dich damit als Kandidat auf, meine Stimme ist Dir sicher.
Gruß
Manfred
Hallo Manfred,
Zustimmung = es gibt in Deutschland keine wirklichen Politiker mehr, weil - wie Du angeführt hast, Willy Brandt oder Herbert Wehner (ich möchte die Namen vollständig ausschreiben) .. solche Männer oder Frauen (Hildegard Hamm-Brücher) Lebenserfahrung hatten (haben).
In der derzeitigen Politik .. alles Menschen, die vom Ende des Studiums (am besten Jura) oder schon während des Studiums sich vom Orts-, Kreis-, Landesverband ihrer jeweiligen Partei "hochgearbeitet" haben. Die haben in ihrem ganzen Leben nichts anderes geleistet, als .. "Politik". (Beachte die " ")
Für mich der derzeit einzige .. hhmm .. Hoffnungsträgr ist der Freiherr von Guttenberg (ich kannte noch seinen Vater - persönlich, wenn auch unterschiedlicher Meinungen) - der ist unabhängig und geht seinen Weg. Wenn er Gesundheitsminister wäre, hoffte ich (Konjunktiv) daß er sich durchsetzen könnte, Und das sage ich, obwohl ich kein Bayer oder CSU / CDU Anhänger bin = es zählt die Persönlichkeit / Charakter.
Grüsse
Michael
Edit: Danke für Deine Stimme bei einer evtl. Wahl. Leider bin ich - schon durch meinen Beruf (Arzt) - mehr den Menschen als der Politik verpflichtet und außerdem zu alt.
Edit-2: Grundsätzliche Bedeutung für die politische Motivation Einzelner hat der Wunsch, gute politische Entscheidungen herbeizuführen, um beispielsweise der eigenen Region oder dem ganzen Land zu helfen. Dies führt zu einem Einsatz zum Wohle aller Bürger, wie es beispielsweise die Verantwortungsethik postuliert. (Wikipedia)
Ich bin fest davon überzeugt, dass sich auch mit einer sozialen Gestaltung des Landes genug Geld verdienen ließe.
Kannst du die Fälle nennen? Ich kenne mehrere Leute mit teils schweren Erkrankungen, noch keinem wurde die Behandlung verweigert, weil er Kassenpatient ist.
Gibt es eigentlich Leute, die ihre gesetzliche Krankenversicherung mit privaten Beiträgen "aufpeppen"?
Die meisten Zusatzversicherungen werden von den Verbraucherzentralen als überflüssig oder zumindest entbehrlich bezeichnet: http://www.verbrauchernews.de/gesundheit/zusatzversicherung/mg-19487.html
Wie du sehen kannst, betrachten selbst die Verbraucherzentralen die Leistungen der GKV besser als du sie hier hinstellst. Du darfst dein Geld aber gern für Zusatzleistungen rausschmeißen...
Das hättest du wohl gerne. Erst die Diskussion anfangen, dann ein paar polemische Äusserungen zwischendurch und dann "ENDE".
Du regst dich in deiner Doppelzüngigkeit über meine Polemik auf, alles was von dir dann aber kommt, ist Polemik ohne Sinn.