läuft mir grade kübelweise über den Rücken, was für Psychos generiert das Leben nur?
http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/unfassbare_tragoedie_1.11578358.html
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Hallo,
wir (meine Familie und ich) sind gestern nur durch Zufall auf ntv gekommen, um die Bilder zu sehen. Der Reporter, der so detailliert, wenn auch nicht präzise, die Lage schildern wollte, schien dabei innerlich sehr aufgewühlt gewesen zu sein. Das hat man an seiner Stimme und des öfteren an wiederholenden Phrasen erkannt. Er sagte, Oslo gleiche Berlin im Jahre 1945.
Allerdings haben die Norweger doch die Vorratsdatenspeicherung, oder? Die wird denen ja jetzt "bestimmt" helfen, die Schuldigen zu ermitteln... Jetzt zeigt sich, ob das System was taugt oder nicht.
Das ist schon wieder diese Mühle die da läuft- da wird nun nach Ursachen geforscht, rechte Gesinnung, Islamophobie etc...
Das da das wahre Böse durchgebrochen ist kann ja einfach nicht so einfach so sein. Es muss begründet sein. Der Haken ist, es ist eben nicht so einfach- solche Soziopathen haben vlt. Katalysatoren wie Hass auf andere sind aber auch dadurch nicht zu erklären- nur völlige Soziopathen schaffen sowas und davon gibt es viele und völlig unerkannt unter uns, Experten sprechen von ca.5% !
Die sind meist leider auch recht clever und präventiv gar nicht erfassbar.
Jeder kennt die aus seiner Schulzeit oder auch sonnst so in seiner Umgebung....
Jede Gesellschaft erfährt das, was sie selbst verursacht.
Das ist sicher eine nette Floskel, sie erklärt aber in keinster Weise solche Ausraster.
Das Hauptproblem der Menschen ist ja eben das es unerklärliche Phänomene wie solche Massenmörder oder auch Serienkiller gibt- die sind nur durch eine andere Strukturierung des Gehirns zu erklären- das bedeutet nicht das sie Krank (im herkömmlichen Sinn) sind nur eben völlig anderst gestrickt als wir uns es vorstellen können.
Ausraster im Sinne deines Postings sind eigentlich immer spontan und auf den Missstand begrenzt--- hier lag aber offensichtlich eine extreme Persönlichkeitsstörung vor.
Born to Kill, aber einmal richtig!
Ob man eine dert geplante Tat als einen Ausraster im eigentichen Sinne bezeichnen kann, wage ich als Nichtverhaltensforscher zu bezweifeln. Ein Ausraster im klassischem Sinn wäre für mich etwas, das ganz spontan passiert. Etwas in der Art wie der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Mit meiner Aussage über die Gesellschaft und deren Auswirkungen dachte ich eher an lang anhaltende Missstände und deren möglichen Auswirkungen. Man denke nur an die häufigen Gewalttaten (U-Bahn-Schläger) in den Medien.
Die Hemmschwelle ein Leben auszulöschen liegt ungleich niedriger, als z.B. vor 30 Jahren. Es ist ein erschreckender Egoismus/Gleichgültigkeit festzustellen, Tendenz steigend. Ich wage die These, dass so auch eine verfehlte Bildungspolitik (als Synonym für eine mangelhafte Betreuung der Kinder/Jugendlichen) mit eine Ursache dafür ist.
Wie oft gibt es oder gab es _derartige_ Katastrofen?
Die Liste von Massenmördern, Amokläufern und Psychopathen ist lang und fängt sicher nicht erst seit kurzem an- das Böse ist meist banal- es ist einfach!
Die Verrohung auf die du ansprichst ist auch eher subjektiv- frag mal die Opfer von Wikinger (such dir was aus) Übefällen in der Geschichte oder aus der ganannten jüngeren SS-SA-Gestapo-Geschichte was die dazu sagen.
Man kann menschliche "Schwächen" nicht wegdemokratisieren!
Es gibt nunmal wirklich böses, untherapierbares Blut...
und das ist selten, glücklicherweise!
Bekomme aber trotzdem immer wieder ne Gänsehaut wenn ich mich da tiefer reinkniehe.
Ja, so wird`s sein.
Der arme hatte eine total verkorkste Kindheit und ist deshalb nicht schuldfähig.
Er ist daher in der geschlossenen Psychiatrie unterzubringen, wo sich Heerscharen von Menschenverstehern um ihn und seine Resozialisierung bemühen werden.
Nach unbestätigten Prognosen könnte er in 10 Jahren wieder in Freiheit kommen. Amen.
für derartige Menschen gibt es keine resozialisierung, sozialität existiert ja gar nicht in ihren Köpfen, was gut und äusserst selten ist- man hat hier mal einen dieser Kaliber _lebend_
und nein er war sicher nicht zu feige sich selbst die Kante zu geben... wenn man auf einer derartigen Razors Edge hantiert- ist Feigheit kein Thema mehr- ich find das faszinierend- das sind Menschen die in keinster Weise auch nur nach herkömmlicher Weise ticken... erschreckend
Hallo,
...wo sich Heerscharen von Menschenverstehern um ihn und seine Resozialisierung bemühen
Ja so wird es sein!
Wo bleiben da die Heerscharen, die sich um die Hinterbliebenen kümmern?
Gruß
Dirk
ach Leute das ist doch nirgendwo so der Fall :(Wo bleiben da die Heerscharen, die sich um die Hinterbliebenen kümmern?
Ja was hast Du denn für Vorstellungen? ;-)
Hallo dirk1962,
Wo bleiben da die Heerscharen, die sich um die Hinterbliebenen kümmern?
das funktioniert so: Eine Oma fällt auf den Bürgersteig hin. Ein Mann stellt sich daneben und ruft: "Warum kümmert sich denn keiner um diese alte, hilflose Frau"?
Gruß
Karl
Da verstehst Du mich aber gewaltig falsch. Von mir aus könnte/sollte man solche Individuen aber sowas von. Doch wenn jemand unter, sagen wir mal beschissenen Verhältnissen aufwächst (Gewalt in der Familie, Umfeld, fehlende Bildung, was weiß ich; denk Dir was aus), ist doch schon gewissermaßen eine Art von Grundstein gelegt.
Dazu noch ein paar passende, verkorkste Gene (Veranlagung), eine schief gelaufene Biografie, Alkohol, Drogen etc. und fertig ist der gefährliche Cocktail. Immer unter der Prämisse, dass die ganze Zeit über niemand etwas dagegen unternimmt, respektive fachkundige Hilfe fehlt.
Allerdings glaube ich, dass man bei einem vernünftigem Sozialsystem (u.a. Kinder- und Jugendlichenbetreuung) bereits im Ansatz bestimmte Missstände verhindern könnte, bevor diese sich ausweiten. Bereits im Kindesalter kann man gegen ein bestehendes Gewaltpotential etwas durch gezielte Förderung tun.
Doch wenn z.B. den Kindertagesstätten die Hände gebunden sind, weil die Gelder einfach nicht vorhanden sind, da man in der Politik auf Teufel komm raus alles kaputt spart, ist das bereits ein Versäumnis sondergleichen. Eine vernünftige Kinderbetreuung /-förderung/Schulbildung kostet nun mal Geld. Es rechnet sich, wenn die Kinder später ihren Teil der Gesellschaft mit tragen. Wer an den Kindern spart, spart an der Zukunft.
Das selbst unter besten Bedingungen immer wieder jemand "aus dem Ruder laufen" kann, steht davon unbenommen.
Ich glaube nicht, dass ich Dich falsch verstanden habe.
Ich habe nur eine mögliche Schlagzeile der nächsten Tage vorweggenommen. ;-)
So treffend Deine Argumentation auch sein mag, Niemand will sie hören (von den Politikern), damit wir uns nicht wieder falsch verstehen.
Ach so, dann habe ich Dich womöglich falsch verstanden. *ggg*