Es gibt hier im Forum so einiges, was mir gefällt - an erster Stelle nenne ich mal den Thread Classic Old School. Aber über Literatur gibt es nichts, jedenfalls habe ich nichts entdeckt, was eigentlich in der Natur der Sache liegt, da dies ein Forum für PC-Probleme ist.
Aber halt, die Sinnsprüche unter den Beiträgen stammen zum Teil aus der Weltliteratur oder sind teilweise selbst verfasst, nehme ich mal an .Ich möchte aber gerne einen Thread, der sich nur mit Aphorismen beschäftigt.
Ich werde hier außschließlich meine eigenen Aphorismen veröffentlichen. Wer ebenfalls eigene Aphorismen geschrieben hat, kann und sollte hier ebenfalls für andere sicht- und lesbar seine Gedankengänge/Gedankenblitze reinstellen.
OK, ich freue mich auf Eure Beiträge!!! - Und auf die Diskussionen darüber.
Und fange mal mit meinen Sachen an:
"Aphorismen sind knappe Stellungnahmen zu den eigenen Gedanken".
"Es gibt Menschen, die nur eine gewisse Zeit lieben können, immer wieder - sozusagen Serientäter".
Jaja, der Brecht. Soll auch einer von der ganz schnellen Sorte gewesen sein. Nach neuster Brecht-Forschung soll er sich nicht mal die Zeit genommen haben, in bestimmten Situationen, sich seines Beinkleides zu entledigen :0
Was ich am meisten besorge: Bettina wird immer geschickter, Immer beweglicher wird jegliches Gliedchen an ihr;
Endlich bringt sie das Züngelchen noch ins zierliche F...
Spielt mit dem artigen Selbst, achtet der Männer nicht viel.
Meinungen sind wie Nägel - je öfter man draufhaut, umso tiefer dringen sie ein.
Hab' ich unbewusst sofort auf die Berichterstattung in den Medien bezogen.
Der Satz könnte auch in einem Handbuch für Meinungsmanipulation stehen ;)
@all
Ein Satz, der mich im Prinzip bis heute beschäftigt lautet:
"Man kann alles tun, wenn man bereit ist die Konsequenzen zu tragen."
Und zwar ist dieser Satz, zumindest für mich, die Quintessenz aus dem Buch "Johannes", von Heinz Körner, das in den 80er Jahren sehr erfolgreich war und in fast jeder Buchhandlung zu finden war.
Auszug aus dem Klappentext:
In einfachen, klaren und präzisen Worten schildert Heinz Körner die Begegnung eines jungen Angestellten mit Johannes, einem geheimnissvollen alten Mann. Diese Begegnung, die unter spannenden und äußerst mystischen Umständen stattfindet, gerät für den jungen Mann zum Zusammenbruch der Scheinwelt aus lauter Lügen und Kompromissen, die wir alle um uns herum haugebaut haben.
Hier eine Rezension von M. Baschetti
Dieses »Erwachsenen«märchen erzählt von Klaus, ein junger Angestellter, der unter mysteriösen Umständen seinem Schicksal in Gestalt eines alten Mannes begegnet. Dieser Mann, der auf den Namen »Johannes« hört, führt Klaus dessen Trostlosigkeit und Bequemlichkeit vor Augen. Er deckt seine Unsicherheiten ebenso wie seine Ängste und verwahrlosten Illusionen auf. Klaus, der erst widerwillig und ablehnend auf den alten Mann eingeht, hört zunehmend die Wahrheit in Johannes Worten. Er erkennt kraft seiner Anregung, daß er schon viel zu lange nicht mehr wirklich lebt und seine einst gesteckten Ziele verschlafen hat. Seine Scheinwelt und Kompromisse, die nichts weiter als falsches Angepasstsein waren, werden genauso lückenlos aufgedeckt, wie die Lügenwelt und die Mauern, die er um sich aufgebaut hat. So ist es denn auch ein langer beschwerlicher und hindernisreicher Weg, letzlich jedoch befreiend und hoffnungsvoll, den Klaus geht. Denn die Wahrheit schmerzt immer, gerade wenn das ganze Leben eine Flucht vor ihr gewesen ist.
Der Leser wird mitgenommen auf eine Reise in das innere Seelenleben und öfter als ihm lieb ist, wird er sich im Verhalten des jungen Mannes wiedererkennen. In all seinen nicht genutzten, verpassten Chancen und verwehten Hoffnungen wird der Leser, wenn er sich denn öffnen kann für die kleinen Weisheiten des Lebens, Licht am Ende des dunklen Tunnels erblicken.
Heinz Körner versteht es meisterlich in schlichten, einfachen Worten die vielfachen kleinen Lebenslügen, die wir uns alle mehr oder minder angeeignet haben, aufs Papier zu bringen. Manchmal radikal, fast brutal, wo es nötig erscheint, dann aber wieder herzlich und einfühlsam, gelingen ihm immer wieder Denkanstöße, um das eigene Verhalten zu spiegeln und somit Wege aus dem zwischenmenschlichen Sumpf zu vermitteln.
Hab' ich unbewusst sofort auf die Berichterstattung in den Medien bezogen.
Klar, dieses Prinzip der ständigen (Selbst-)Eintrichterung findet auch in der öffentlichen Meinungsbildung und in der Werbung statt.
Sind aber alles Außen-Versuche, die nur funktionieren, wenn der Berieselte es zulässt, dass der Hammer den Nagel trifft.
Kommt also vor allem auf einen selber an. ;-)
Ich denke da mehr an die Folgen des Verwachsens einer Ansicht mit dem Menschen, die in Unbelehrbarkeit, Starrsinn und Ausblenden der Widersprüche münden kann.
Ich denke da mehr an die Folgen des Verwachsens einer Ansicht mit dem Menschen, die in Unbelehrbarkeit, Starrsinn und Ausblenden der Widersprüche münden kann.
„Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns herum immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von Einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.“ J.W.von Goethe
Die Idylle trügt, sagt man, wenn zuvor ein Unglück geschehen ist und nun die Natur so schön ist, als ob nichts passiert wäre - dabei hat Idylle nichts mit der Natur zu tun, nur mit unseren Vorstellungen von ihr, z. B. dass sie zu unserer Erbauung da sei.
Dürfte aber nicht gerade die Anzahl weiterer Beiträge fördern..
Da könntest Du Recht haben. Da ich allerdings auf Qualität wert lege, muß ich scheinbar inkauf nehmen, dass die Beiträge nicht wie Regentropfen vom Himmel fallen. Vielleicht fällt dem Einen oder Anderen ja auch noch ein kleines Gedicht ein? Muß ja nicht ausschließlich ein Aphorismus sein.
In den 70iger Jahren habe ich mal ein Praktikum in einer Beschützenden Werkstatt gemacht. Dort war auch jemand, der mich jeden Tag mit einem neuen Spruch oder auch mit einer Zeichnung (immer so was wie ein Perpedo Mobile) überraschte. Zum Teil echt witzige Sachen. Erst als ich mich näher mit ihm beschäftigte, merkte ich, welche Not dahinter stand.
dann mache aus der Not eine Tugend und helfe und mache aus der Not keine Notdurft.
es handelt sich um eine Erinnerung von vor beinahe 40 Jahren - da werde ich leider im nachhinein nichts mehr machen noch helfen können, weder aus der Not eine Tugend, noch eine Notdurft. Außerdem kann in so einem Fall nur ein Psychiater helfen, und das war ich weder damals noch bin ich es Heute.
Lyrics: Ian Anderson - Wond'ring Aloud Wond'ring aloud --
How we feel today.
Last night sipped the sunset --
My hands in her hair.
We are our own saviours
As we start both our hearts beating life
Into each other.
Wond'ring aloud --
Will the years treat us well.
As she floats in the kitchen,
I'm tasting the smell
Of toast as the butter runs.
Then she comes, spilling crumbs on the bed
And I shake my head.
And it's only the giving
That makes you what you are.
---------------------
Um aber noch etwas konkretes beizusteuern, hier also noch eine Aphorisme (sagt man so??). Ca. 5-6 Jahre alt:
"Das Leben hat keinen Sinn, sondern eine Ursache!" voenix
um in abgewandelter Form mit Gertrude Stein zu sprechen: hat eine Ursache, hat eine Ursache, hat eine Ursache,,,,
Jethro Tull, eine grandiose Band, die ihre Songs noch Heute in wunderbarer Qualität live spielen können. Habe sie übrigens 1971 oder 1972 in der Halle Münsterland live erlebt.
"Als ich noch geglaubt habe, dass die Wahrheit in Büchern steht, habe ich sie mir in Massen angeschafft und gelesen - als ich gemerkt habe, dass das Lesen nur auf die Wahrheit hinweist, wurden mir die Bücher zu einer Last".
Willst du einen Tag Freude haben, trink dir einen.
Willst du eine Woche Freude haben, schlachte ein Schwein.
Willst du dich immer erfreuen, kauf dir eine Kamera. ;-)
Entschuldige, wenn ich so spät reagiere aber die Tränen der Rührung benetzten meine Wangen und trübten den Blick auf die Tastatur, einen so schönen Dreizeiler hat mir noch keiner gewidmet.
Kameras sind wie Frauen : Es liegt meist an der Einstellung, wenn sie kein gutes Bild abgeben :-)
sollte es nur auf die Kamera ankommen um ein gutes Bild zu bekommen?;-)
Auch mit einer weniger "hochwertigen" Kamera kann ein Fachmann sehr gute Bilder erzeugen (habe ich mir öfter berichten lassen;-)). Auch auf den Betrachter find ich kommt es an, meine was jeder so als "gutes Bild" einstuft:-).
Für mich persönlich ist auch ein klares Bild vom Handy schon gut wenn ich das Sehenswerte gut erkennen kann;-). Kommt eben auch ein wenig auf den Anspruch an;-).
Macht aber nix, solange jeder mit seinem Ergebnis zufrieden ist :-), finde ich.
die folgenden Aphorismen sind keine direkten Antworten auf Dein Aphorismus, indirekt schon, weil ja bekanntlich alles mit allem zusammenhängt ...
Schreiben ist auch Ungeduld und Illusion - die Ungeduld, nicht abwarten zu können, bis alles von alleine vorbei ist, die Illusion zu meinen, einen Einfluss auf die Vergänglichkeit zu haben.
Wenn eine Nacht gut geschlafen hat, ist der Himmel blau.
Die Poesie hat selbstverständlich viele Mütter und Väter, je nach Situation und Perspektive - und die Literatur ist ein Kind davon, und so erneuert sich das Ergebnis (die Literatur) ständig und Generationen haben etwas zum streiten.
"Melancholie ist der erste Schritt in die Psychatrie".
Kann man als Aphorismus natürlich so stehen lassen, aber inhaltlich ist es falsch, da die Melancholie meistens eine vorübergehende Erscheinung ist, so wie der September nicht ständig stattfindet. Bei ständiger Melancholie - na ja. Aber selbst lang andauernde Melancholie ist noch kein Grund für die Einweisung in die Psychiatrie - lang andauernde Depression schon. Und Melancholie ist keine Depression.
na wollen wir den "Geist" der Inspiration sprudeln lassen*LOL*?
Kommt doch drauf wozu man die Kiste Porzellan schleppt oder benötigt. Bei Sammeltassen oder "Villeroy und...(keine Werbung;-))ist man wohl vorsichtig:-), doch wenn ich altes Porzellan zum Polterabend in Kiste transportiere*LOL* ist Vorsicht nicht angebracht:-).
Na so überkommt einen eben mal der "Geist" reiche Esprit*LOL*.
Prost auf einen gemütlichen Abend:-).
Irgendwie muss ja meine Bosheit artikulieren können. ;-)
Dinge beim Namen zu nennen, hat mit Bosheit nichts zu tun. Dinge so umzuformulieren, so dass sie mit der Wahrheit nichts mehr zu tun haben, schon. Aber da habe ich bei Deinem Spruch keine Bedenken.
Sterben ist wie Pinkeln - du kannst nichts dagegen tun.
das kommt aber auf Begleitumstände an;-). Wer einmal einen Nierenstein in Harnröhre hatte weiß das, der würde gerne Pinkeln auch wenn er den Schlitz nicht schnell genug aufbekommt (z.B. bei frostigen Händen im Winter und zig Kladage erst öffnen;-)).
Nur gegen Sterbenkannst nichts dagegen tun. ist wirklich wahr und dabei würde (fast) jeder gerne seeehr lange leben (mit Geisteskraft), unsterblich wäre ein Idealzustand den sich auch ganz viele Menschen wünschen würden oder kaufen:-), da ist die Natur noch ein wenig "neutraler Richter";-). Da stimmt es nur insoweit mit früher sterben, nie unsterblich (meine weil Du arm bist mußt Du früher sterben).
Aber so ein Disput wäre eben diesem Thread nicht angepaßt.
Aber so ein Disput wäre eben diesem Thread nicht angepaßt.
Aber es ist schon interessant, was anderen bei diesem Aphorismus einfällt : an Nierensteine oder Prostataleiden habe ich beim Schreiben natürlich nicht gedacht, er sollte eher an die "Natürlichkeit bzw. die Selbstverständlichkeit des Todes" erinnern.
hat er sich verschrieben?;-) und meint statt Edelstein den Edelstoff? Meine Steine kann man nicht naschen*LOL*.
So ist das wenn der "Geist" mit einem durchbrennt*LOL*.
@hatterchen,
habe vor 5 Std neu den "Geist" geordert;-), man muß die Gelegenheit beim Schopf packen;-), waren Alle (einschl.. Besuch ausgeflogen und ich solo ;-))
Aber lutschen kann man auch nen Stein, besonders wenn man Durst hat und keinen "Geist"reichen Beistand in der Nähe findet*LOL*.
Du hast mich aus einem Moor gezogen mit Schopf*LOL*.
Da habe ich wohl die Freude "gepachtet"*LOL* habe außer dem Friesengeist auch nen Fischergeist, nen Moorgeist nun noch ein "Hexenfeuer" (mit 60 statt wie die anderen 56%:-)).
Fischergeist hat statt der Pfanne nen kleinen Tonkrug:-), kannst ja mal anklopfen:-), hab nix vermölt:-).
Aber ich persönlich finden den Geist aus dem Moor am bekömmlichsten, da kommt der Friese und der Fischer nicht ran, aber es kommt eben auch auf die "Irrlichter" an, möchte man versinken oder doch sicher gehen:-).
"Sie oder er hat ein Herz erobert, sagt man und vergißt, daß der Begriff der Eroberung dem Sprachgebrauch des Krieges entlehnt ist - dort hat die Eroberung meist nur eines zur Folge: die Vernichtung"!
an die vielen Suizide, die gerade nach gescheiterten Beziehungen auftreten.
da ist wohl ganz groß eine andre Mentalität im Spiel, gekränkte Eitelkeit und eigenes Unvermögen die da Oberhand haben.
Meist vernichten sie auch vorher die so "Geliebten" egal ob Frau und Kind, müssen weg und dann "Selbstbekenntnis" in "Selbsttötung"?
Nein das sind Menschen die einfach keinen Menschen eine eigene Entfaltung gönnen und sich als Patriarch hintergangen fühlen.
Sie hätten vorher ganz alleine "ihre Trauer" per Suizid beenden sollen und somit ihre wahre Liebe bezeugen sollen, nicht geliebte (wie behauptet) vorher zu massakieren.
also an solche Leute habe ich beim Schreiben nun wirklich nicht gedacht, wenngleich es sie natürlich gibt. Es gibt aber eine Volkskrankheit, die sich Depression nennt und sie ist ganz eindeutig eine Krankheit. Ich habe mit Menschen, die diese Krankheit hatten, gearbeitet und kenne daher das Krankheitsbild sehr genau. Oftmals liegt dieser Krankheit eine so genannte posttraumatische Belastungsstörung zugrunde, die z. B. von extremen Gewalterfahrungen herrührt. Und gerade diese Menschen sind es, die mit Hilflosigkeit und dem Gefühl vernichtet worden zu sein reagieren, wenn sie vom Partner verlassen werden.
Wie gesagt, es mag solche Menschen geben, wie Du sie beschreibst, es gibt sie sogar ganz sicher, mein Aphorismus und meine Begründung dafür haben damit allerdings nichts zu tun - es sind alleine Deine Assoziationen, woher sie auch kommen mögen, die in Deiner Antwort eine Rolle spielen, sonst nichts.
Es gibt aber eine Volkskrankheit, die sich Depression nennt
Ja, seit sich mit Krankheiten Milliarden scheffeln lassen, hat sich die "Krankheitsindustrie" prächtig entwickelt. Die Folge: Immer mehr "Kranke", immer mehr Medikamente und dementsprechend hohe und immer höhere Kosten im Gesundheitswesen.
Mein Buch-Tipp:
"Die Krankheitserfinder"
Untertitel: Wie wir zu Patienten gemacht werden.
was ist hier los!!!
Ich schrieb ja bereits in meiner Antwort auf Manfred, dass ich mit Menschen gearbeitet habe, die an Depressionen erkrankt waren. Und die waren wirklich depressiev. An denen hat die "Krankheitsindustrie" bestimmt nichts verdient, eher im Gegenteil. Und wer behauptet, was es ja auch gibt, diese Menschen sollten sich doch mal zusammenreissen, den wünsche ich, dass sie diese Krankheit mal für eine Woche hätten - sie wüssten dann, was die Hölle ist!!!
Ich habe den Eindruck, dass mir in diesem Thread irgentwie Unaufrichtigkeit unterstellt wird. Wenn das so ist, stelle ich ihn ein. Die letzten Antworten von Manfred und Dir haben nichts mit meinen Aphorismen zu tun. Sie sind eigene Themen und als solche stimmen sie.
Ich habe den Eindruck, dass mir in diesem Thread irgentwie Unaufrichtigkeit unterstellt wird.
Hm, kann ich so nun gar nicht nachvollziehen, wie du darauf kommst, dass dir jemand Unaufrichtigkeit unterstellen würde.
Für mich persönlich ist "Depression" nun mal keine Erkrankung, sondern bestenfalls ein emotionaler Zustand, der infolgedessen vielleicht zu psychosomatischen Erkrankungen führen kann, aber nicht muss.
So manch ein Künstler soll ja sogar im Zustand der Depression (nicht Melancholie!) das eine oder andere geniale Werk geschaffen haben.
Für mich persönlich ist "Depression" nun mal keine Erkrankung, sondern bestenfalls ein emotionaler Zustand, der infolgedessen vielleicht zu psychosomatischen Erkrankungen führen kann, aber nicht muss.
das ist keine Meinung, sondern ein Vorurteil. Und bevor Du dieses loslässt, solltest Du Dich einmal schlaumachen, was eine richtige Depression ist (Fachliteratur= Stoffwechselerkrankung des Gehirns). Vielleicht ist dieses Vorurteil ja auch im Umlauf, weil mit medizinischen und psychologischen Bergriffen sehr inflationär umgegangen wird. Eine Depression ist eine völlige Antriebslosigkeit mit abgrundtiefer Angst und dem Gefühl von totaler Sinnlosigkeit. Aber das sind nur Worte. Wie sich das anfühlt, kann man nur wissen, wenn man es selbst erlebt hat.
Also gut, ich will mal aus dem Nähkästchen erzählen. Abgesehen davon, dass ich tatsächlich mit an Depressionen erkrankten gearbeitet habe, hatte ich vor ca. 12 Jahren selbst eine. Und zwar medikamentös induziert. Ich habe eine so genannte Hiatus Hernie, das ist ein Loch im Zwerchfell, und als Folge eine Refluxkrankheit, wobei reichlich Magensäure in die Speiseröhre fließt. Ich mußte ein Medikament einnehme, einen so genannten Protonenpumpenhemmer. Nach 5 Monaten wollte ich eines morgens nicht mehr aufstehen und dachte sofort an Selbstmord. Als ich dann, nach großer Überwindung, doch aufstand, bin ich erst mal wie ein Blöder durch meine Wohnung getapert, hin und her, hin und her, stundenlang. Dann habe ich stundenlang nur aus dem Fenster gesehen und einen inneren (seelischen) Schmerz verspürt, der jedes andere Gefühl und jeden sinnvollen Gedanken überdeckte. Ich habe dann tagelang fast nichts gegessen und nur aus dem Fenster geblickt und alles war Leere und Stumpfsinn. Irgendwann hab ich es zu meinem Hausarzt geschafft und hab mich bei dem in den Stuhl fallen lassen, dass der fast zusammengebrochen ist. So, um es kurz zu machen, die Depressionen waren Nebenwirkungen des Medikaments und haben volle drei Wochen angedauert. Und diese drei Wochen waren die Hölle, weil ich mich mindestens drei Mal am Tag umbringen wollte, es aber nicht geschafft habe wegen Antriebslosigkeit - Ha Ha, lustig, nicht wahr? Und es gibt Menschen, die zig Jahre in so einem Zustand leben müssen, bis sie es irgendwann eben nicht mehr können.
Bevor ich das alles erleben mußte, habe ich mir eine Depression (trotz Erfahrung im Umgang mit Erkrankten) natürlich auch nicht wirklich vorstellen können und habe bestimmt auch viel Blödsinn darüber abgelassen.
Wenn wir einsehen, dass es nichts gibt, woran wir uns halten können, sind wir frei, und alles was wir tun wollen, gelingt - weil das Gelingen aber so schön ist, halten wir uns am Gelingen fest, und verlieren alles.
Bis vor ein paar Jahren war mir Khalil Gibran noch völlig unbekannt. Eine Bekannte hatte versucht ihn mir ein bisschen näher zu bringen. Zu meinem Erstaunen fand ich dann von ihm so einiges in der Mannheimer Stadtbibliothek.
"Es gibt Menschen, die ihr Leben als sinnlos empfinden, daher erfinden sie es immer wieder neu und geben ihm, dem einen Leben, einen anderen Namen - noch mal und noch mal usw. - mich wundert, dass sie nicht zwischendurch an ihrer Kotze ersticken".
"Sich immer wieder neu zu erfinden ist deshalb blödsinnig, weil wir uns nur zu entdecken brauchen".
danke für die gute Idee.
Ich muß wenigstens mal eine Bosheit loswerden:
"Die Weisen machen Epigramme, und die Narren zitieren sie"
(Ich weiß nicht, von wem dieses Epigramm stammt ...)
Auf die leibliche Existenz bezogen:
Weil wir sonst Jahre unserer Lebenszeit mit der Angst vor dem Älterwerden und dem immer näher heraufziehenden Tod vergeuden.
Doch auch die geistige Existenz (sprich: altes Ego, oder das, woran sie sich klammert) hat Angst vor Veränderungen oder gar Wandlungen in ein neues Leben und bleibt lieber da, wo sie ist.
Abstinenzler: Ein schwacher Mensch, der der Versuchung nachgibt, sich selbst ein Vergnügen zu versagen
Auf der Wikipedia-Seite wird ja auch gleich die Steigerung dieses Spruches gezeigt:
Ein totaler Abstinenzler ist jemand, der sich aller Dinge enthält, nur nicht der Abstinenz und vor allem nicht der Einmischung in die Angelegenheiten anderer. " - The Devil's Dictionary
Ihr habt Euch in den ersten Tagen hier prima beteiligt, nur kommt seit einigen Tagen nichts mehr von Euch - was ist los? Bereits die Nase voll von diesem Thread? Oder gibt es etwas an meinen Aphorismen auszusetzen? Falls Ihr Kritik habt, würde ich sie gerne hier lesen. Man kann ja versuchen etwaige Missverständnisse auszuräumen. Also in diesem Sinne.
"Für viele ist Bildung ein Mittel, um aus dem Zustand der Demütigung herauszukommen, nur um irgendwann zu merken, dass man nichts wirklich wissen kann - was sie dazu veranlasst, ihre angehäufte Bildung zu benutzen, um andere zu demütigen".
Für viele ist Bildung ein Mittel, um aus dem Zustand der Demütigung herauszukommen, nur um irgendwann zu merken, dass man nichts wirklich wissen kann - was sie dazu veranlasst, ihre angehäufte Bildung zu benutzen, um andere zu demütigen".
"Volltreffer"
das trifft es ebenso wie das flüssiger als flüssig.
Schaust auch mal in den Spiegel?
Tja, ich hatte gestern bereits mit einer Antwort angefangen, aber nicht genug Lust gehabt, sie zum Ende zu bringen.
Da du mittlerweile deinen Account wegen fehlender Resonanz gelöscht hast, hole ich das hiermit nach.
Zunächst einmal gehöre ich nicht zu den Liebhabern schöngeistiger Musen wie z.B. der Literatur.
Deswegen tauge ich auch nicht zu einem Austausch von Aphorismen um der Aphorismen willen oder weil ich mich in diese literarische Form "verliebt" hätte.
Interessanter finde ich hingegen wohl Aussagen, die etwas in mir anklingen lassen - idealerweise so, dass ich beim Lesen auch noch laut auflachen muss.
Mein Abspann (den Ärger-Spruch) am Ende meines Postings ist so ein Beispiel.
Zu deiner Accountlöschung:
Wenn du mal die Anzahl der Beiträge zu diesem Thema mit der anderer Threads vergleichst, kommt da einiges zusammen. Ich hätte nicht unbedingt so viele Antworten erwartet.
Da habe ich selber schon Themen mit wesentlich weniger Resonanz eröffnet.
Ich führe es eher auf deine Unerfahrenheit mit Foren zurück, dass du so darauf reagierst, wie du regiert hast.