Hallo,
Nachdem mein Wagen und der TÜV keine Freunde werden wollten.. und ich nicht bereit war sehr sehr viel Geld in die Reparatur zu investieren, musste nun kurzfristig ein neuer Gebrauchter her.
Bei einigen Händlern diverse PKW angesehen und teilweise auch probe gefahren, so fern möglich. Grundsätzlich ist mir aufgefallen, dass alle PKW einen komplett leeren Tank hatten, frage mich warum? Im Internet habe ich keine richtige Antwort gefunden, stelle es mal daher zu Diskussion ein.
Einzig ein Ford Vertragshändler hat mich vor der Probefahrt darauf aufmerksam gemacht und mich gebeten für 5 Euro(!!!) aufzutanken. Das Geld gab es in Bar! :)
Die "Fähnchen-Händler" und freie Autohäuser haben mich weder darauf aufmerksam gemacht noch mir eine eventuelle Kostenerstattung angeboten.
Weiß jemand warum die Tanks immer leer sind und wie verhält man sich in solch einer Situation? Gerade bei günstigen Gebrauchtwagen, spielt der Tankinhalt, oder eben nicht eine Rolle. Gerade bei Spritpreisen, wie sie aktuell zu zahlen sind.
Mag sein das es sich alles etwas konfus anhört, nr macht euch doch mal selber Gedanken zu dem Thema.
Indronil
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Hi Indronil,
ich weiß es trotz meiner Ausbildung im KFZ Gewerbe auch nicht genau.
Ich kann mir nur vorstellen, das es mit der Gewinnkalkulation zu tun hat. Grade die Spritpreise, schwanken ja derzeit extrem und ein gefüllter Tank, kann da den Gewinn schnell um einige € verringern. Im Normalfall, ist immer genug Sprit um zur nächsten Tanke zu kommen, im Tank.
Ich weiß es auch nicht wirklich, aber in unsrerer gewinnorientierten Welt kann ich mir nichts anderes vorstellen, als dass es eine reine Gewinnkalkulation ist.
Wenn ein Händler täglich einen Gebrauchtwagen verkauft, macht das in der Woche 5 Stk., im Monat ca. 20 Kfz und im Jahr ca. 240 Fahrzeuge.
Wenn all diese Fahrzeuge auch nur 20 Liter mehr Sprit im Tank gehabt hätten (entspricht ca. 30 Euro), macht das schon 7200 Euro Unterschied im Jahr bzw. 600 Euro Unterschied im Monat aus.
Gruß
Shrek3
Gewinnorientiert und Gier ist ein Unterschied, ich würde fast sagen Gier trifft es eher.
Meinen alten Wagen hatte ein Händler für 3800 Euro in Zahlung genommen, weniger als ich mir erhofft hatte, aber ich war durchaus zufrieden, bei der Abholung von dem neuen Gebrauchten stand der Wagen dann mit 6500 Euro auf dem Hof...
2700 Euro Marge, ziehen wir noch einmal die Kosten für die Finanzierung, die Aufbereitung und die Stellfläche für rund 4 Wochen + Spielraum für einen Rabatt für den neuen Käufer ab, dürften ca. 2200 Euro, vor Steuern, als Gewinn abfallen..
Die Kosten für ein paar Liter mehr Sprit im Tank, sollten eigentlich mit drin sein..
Ob und inwieweit Gebrauchtwagenhändler reichlich abkassieren, kann ich letztlich nicht einschätzen mangels Insiderwissen.
Deine Rechnung erscheint mir auf den ersten Blick dennoch unvollständig, da sie weitere Kostenfaktoren nicht berücksichtigt - es sei denn, es handelt sich um einen Ein-Mann-Betrieb ohne Büro und Ladenmiete.
Gruß
Shrek3
Diese Kosten habe ich bereits in der Stellfläche berücksichtigt, ob die Rechnung tatsächlich so stimmig ist, weiß natürlich nicht. Auch wenn die wahren Zahlen irgendwo in der mitte sind, ist das immer noch recht leicht verdientes Geld.
Vor weit über 20 Jahren bin ich aus diesem Grund mal mit einem Motorrad während einer Probefahrt liegen geblieben. Natürlich nicht in Reichweite einer Telefonzelle, sondern abseits im entlegenen Industriegebiet. Meine Begeisterung für derartiges Gewinndenken hält sich von sehr in Grenzen.
Auf die logischste Antwort kommt niemand? Lass es dort mal brennen!
Hallo
Und was passiert wenn es bei VW auf dem Werksparkplatz mal brennt, kommen die alle mit leerem Tank zur Arbeit :-)
-groggyman-
Dann ruf doch mal zu einem Flashmob auf und lass 1.000 Leute kommen, und ne Woche später veranstaltest Du ein öffentliches Konzert für 1.000 Leute. Das Ordnungsamt wird Dir den Unterschied schon erklären, also das Wesentliche, weshalb Du auf einmal Toiletten, Sanitäter, Gema etc zahlen musst (bitte nicht mit den aktuellen Facebookpartys vergleichen oder verwechseln).
Oder kauf Dir mal 50 Liter Universalverdünnung um den alten, verklebten Teppichboden restlos aus dem Wohnzimmer zu bekommen, und hab dann 40 Liter übrig. Und dann schau Dir mal die Auflagen an, wenn es darum geht diese 40 Liter gewerblich zu verkaufen und zu lagern.
Und sind es beim Autohaus noch immer nicht die Auflagen des Ordnungsamtes, dann die reine Logik dass ich ein Auto, mit 5 Litern in Flammen stehend, mal eben noch selber löschen kann, aber ist das Ding vollgetankt, sehe ich zu dass die Firma umgehend leer geräumt ist, und schaue zu wie 50 Fahrzeuge verbrennen.
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dann die reine Logik dass ich ein Auto, mit 5 Litern in Flammen stehend, mal eben noch selber löschen kann, aber ist das Ding vollgetankt, sehe ich zu dass die Firma umgehend leer geräumt ist, und schaue zu wie 50 Fahrzeuge verbrennen.
Was ein Schwachsinn.
Mit 5 ltr. Sprit im Tank explodiert der Tank, voll-befüllt brennt er nur.
Maaaaaaannnn, ist doch egal ob 5 oder 7 oder 20 Liter, auf jeden Fall kann ich da noch was machen. Aber wenn erst mal so ein Vollgetankter brennt, und der noch neben anderen steht die ebsno vollgetankt sind, dann sieht das schon anders aus. Also ich würde da den 5 Liter Pulverlöscher nicht erst suchen, sondern eher das Weite.
Zu Groggy: Ich meine den Unterschied zwischen Gewerblich und Privatpersonen. Eine Privatperson X hat ja sicherlich nicht solche Auflagen für ihren Parkplatz wie Firma Y für das Autohaus.
Mit 5 ltr. Sprit im Tank explodiert der Tank, voll-befüllt brennt er nur.Falsch, er explodiert nicht, wir sind doch nicht in Hollywood. Es gibt höchstens eine Verpuffung aber keine Explosion.
Stell die Frage doch mal anders herum: Warum sollten Gebrauchtwagenhändler die Autos voll tanken, oder generell mehr rein tanken als nötig? So haben sie mehrere Vorteile:
- Wird der Wagen verkauft schenken sie dem Kunden nicht noch einen Tankinhalt (wenn Du einen Neuwagen kaufst so hat der auch nur ca. 2 Liter getankt).
- Interessierte Kunden fahren bei leeren Tank bei der Probefahrt dann auch nicht bis nach Butehude.
- Wenn der Kunde doch weiter fahren will tankt er ja vielleicht auf eigene Rechnung.
- Nächtliche Benzindiebe haben nichts zu holen.
- Afaik gibt es auch irgendwelche rechtlichen Vorschriften dass über längere Zeit abgestellte Fahrzeuge auf einem Gelände mit anderen Fahrzeugen nur eine begrenzte Menge Treibstoff beinhalten dürfen, kann aber auch sein, dass ich da einem Märchen aufgesessen bin, habe es nämlich nie wirklich gelesen oder nachgeprüft.
- Ich bezweifle dass die Händler jemanden haben der regelmäßig prüft, wie voll die Tanks noch sind und dann die Fahrzeuge einzeln voll tanken.
Gibt bestimmt noch mehr gute Gründe für einen mehr oder weniger leeren Tank bei gebrauchten, zumindest mehr gute Gründe als für einen vollen Tank.
PS: Bei meiner letzten Probefahrt (vor ca. 6 Monaten) waren die Tanks der Autos fast halb voll, das Autohaus war aber auch direkt neben einer Tankstelle ;)...
Das sind viele Argumente, auch sehr nachvollziehbare. Ich hatte einem einen Halbjahreswagen gekauft, der wurde geliefert mit vollem Tank, Original Teppichen von Ford, Warndreieck und Verbandskasten... ohne Absprache. So kann es auch gehen.
Mag sein das ich auch zu viel Kundenservice erwarte, ein Freund sagte neulich was früher die Viehhändler waren, sind heute die Autohändler.
Das bei einer längeren Probefahrt auch getankt werden muss, oder ebene in Ausgleich durch den Kunden erfolgen muss, sollte eigentlich für beide Seiten Usus sein.
Was olls ich nehme da ganze so hin und hoffe das ich mich die nächsten Jahre mit diesem Problem nicht mehr ärgern muss. Gemessen an den Folgekosten nach dem Autokauf sind die paar Euros für das Tanken fast egal..
Gruß Indronil
Hallo Indronil,
Gegenfrage - warum erwartest Du einen vollen Tank? Du kaufst ein Auto, nicht den Sprit. Die tun da immer nur 2-3 Liter rein, was bis zur nächsten Tanke reicht.
Was mich nervt, sind die Überführungskosten. Die sollten m. E. im Listenpreis enthalten sein. Die Zulassungskosten schon wieder nicht, die könnten abhängig von der Gemeinde unterschiedlich hoch sein.
Gruß
Jörg
Was mich nervt, sind die Überführungskosten.
Was ich noch viel drolliger als die Überführungskosten finde (wobei ich da mit Dir einer Meinung bin dass die im Listenpreis enthalten sein sollten allein aus Gründen der Transparenz und der Preisangaben-Verordnung) sind Abholkosten. Mein Vater hat sein letztes Auto bei VW direkt abgeholt (ist mittlerweile auch schon ein paar Jahre her, kurz vor seinem Tod) und musste selbst dafür noch extra zahlen - und ja, der Tank war auch so leer, dass es nur bis zur nächsten Tankstelle reichte.
Das finde ich bei einem Produkt das so viel kostet wie der durchschnittliche Käufer in einem Jahr (netto) verdient mehr als frech. Vor allem wenn man bedenkt dass das Produkt letztendlich nur dazu da ist einen von Punkt A nach Punkt B zu bringen... okay, es gibt auch meiner Meinung nach einen Unterschied wie komfortabel man von Punkt A nach Punkt B kommt...
Die Autoindustrie hat bei uns eine fast zu gute Lobby. Andererseits, wenn diese dazu gut ist, ein generelles Tempolimit zu verhindern, dann paßt das schon. Man muß das halt nur wissen, was da noch für Kosten kommen.
Die Autoindustrie hat bei uns eine fast zu gute LobbyNaja, ich habe beruflich mit der Automobil-Industrie zu tun und komme häufiger auf branchen-interne Veranstaltungen - so gut wie man meint ist die Lobby zumindest mittlerweile nicht mehr. So Dinge wie EURO6 würden mit einer starken Lobby nicht wirklich kommen (damit hat eigentlich jeder Hersteller zu kämpfen). Auch z.B. die Abwrackprämie die viele als Ergebnis von Lobbying der Automobilbranche sahen war eher ein Marketing der Regierung zur damaligen Zeit - was nicht heißen soll, dass sich die Automobilindustrie darüber nicht gefreut hätte.
Richtig, mit der Machtübernahme der EU-Kommission hat die Lobby hierzulande etwas gelitten, versuchen die jetzt auch in Germani-Land durchzuregieren.
Eigentlich zählt das für mich zu einem vernüftigen Kundenservice dazu, aber recht hast Du schon.
Überführungkosten sind ein Thema für sich, die haben mich mal vor einigen Jahren von einem Neuwagen, mit Wunschausstattung abgehalten, geworden ist es dann ein Halbjahreswagen, wo ich nebenbei auch einen perfekten Kundenservice erleben durfte.
Zu den Zulassungskosten:
120 Euro hätte mich die Zulassung des neuen Kfz über das Autohaus gekostet, da mir das zu viel war, habe ich das selber gemacht kosten 49,20, plus Anfahrt zur Kreisstadt und 10 Minuten Wartezeit :)
60 Euro hat das volltanken gekostet und mit den 10 Euro die noch über waren, gab es ein sehr leckeres Mittagessen :)
Gruß Indronil
Nicht exakt das Thread-Thema, aber doch eng verwandt. Der Füllstand des Tanks scheint auch in anderer Hinsicht interessant zu sein:
Law Blog: Der Tankinhalt als Schadensposten
Gruß
bor
Eigentlich ist das doch durch verschiedene Gesetzte bereits abgedeckt, daher verstehe ich es nicht ganz..
Die kurze Zusammenfassung ist:
"Ein Unfallopfer, muss so gestellt werden, als hätte es den Unfall nie gegeben". Sicherlich ein diskussions bedürftiger Satz, den Restwert den man für sein Fahrzeug bekommt, reicht leider nie aus um ein vergleichbares/ gleiches Kfz anzuschaffen.. aber nach meinem Verständnis ist das doch die Kernaussage der verschiedenen Gesetzte.
Aus dieser Sicht meine ich das der Inhalt des Tank ebenso zu ersetzten ist, wie all anderen Schäden.
Ist doch einfach.
Hast Du viele Gebrauchtwagen mit vollem Tank auf dem Hof, hast Du bald viele Autos mit Löchern im Tank.
Der Benzindieb bohrt heutzutage.
Das ist ein Punkt den ich völlig außer acht gelassen habe und auch einer einleuchtend ist.
ups.. so viele Antworten und ich habe keine eMail bekommen....