Die sogenannte "Holocaust- Leugnung" gibt es schon lange. Und steht mit Recht unter Strafe.
Kein sich selbst bewußtes Volk erinnert sich gerne an seine eigenen Verbrechen.
Ich erinnere an die Verbrechen der Stalinzeit, die erst mit Gorbatschow offiziell genannt werden durften - bis dahin wurden beispielsweise die Massaker von Katyn der Einfachheit halber auch uns, den Deutschen angelastet.
Oder der Völkermord an den Armeniern in der Türkei - das wird dort, in der Türkei - obwohl genau so bewiesen, wie der Holocaust - noch immer vehement abgestritten.
Es ist gut und notwendig, wenn Völker ein Nationalitätsbewußtsein haben -uns geht das mehr und mehr ab - aber wenn sich dieses Nationalitätsbewußtsein in der Leugnung eigener Fehlhandlungen und Verbrechen dokumentiert, dann ist das kein Stolz, sondern dümmliche Arroganz.
Denn nur dann, wenn man sich ganz bewußt mit seiner Vergangenheit beschäftigt, dazu steht, kann man sich bessern, sich weiterentwickeln. Und Wiederholungen vermeiden.
Das trifft sowohl für den Einzelnen, wie auch für Völker und Nationen zu.
Und die KZs, die Verbrennungsöfen und die Millionen ermordeter Juden und der von Deutschem Boden ausgegangene 2. Weltkrieg mit all seinen Verbrechen und daraus folgenden Rache- Verbrechen sind nun einmal eine reale, eine beschämende Tatsache.
Ich empfehle jeden, der daran zweifelt, die KZ- Gedenkstätten aufzusuchen und dort stille Zwiesprache mit sich selbst zu führen.
Jürgen