Danke für den Hinweis! Habe mir die Sendung gestern angeschaut und konnte kaum fassen, unter welchen Umständen einige Paketzusteller ihren Job verrichten müssen. Wie weit derlei Praktiken verbreitet sind, lässt sich kaum sagen, dass die gezeigten Fälle aber lediglich Einzelfälle sind, möchte ich so nicht glauben. Da ist es ja fast schon eine logische Konsequenz, dass sich solche Arbeits-/Lebensumstände auch auf die Arbeitsmoral niederschlagen.
Ich bekomme ca. 1-4 Pakete im Monat, und ich kenne in meinem näheren Umfeld (Nachbarn, Freunde, Bekannte) eigentlich keinen, der nicht auch über die Zustellpraktiken der verschiedenen Paketdienste stöhnt.
Dass zum Zeitpunkt der Zustellung der Empfänger zu Hause ist, ist schon lange keine Gewähr mehr dafür, dass ihm die Sendung dann auch tatsächlich zugestellt wird.
Nicht selten findet man stattdessen eine Benachrichtigungskarte im Briefkasten vor, auf die der Zusteller irgend ein Nachname gekritzelt hat, wo dann erst mal ermittelt werden muss, ob es sich dabei um einen Nachbarn in der Strasse, irgend ein Ladengeschäft in der Nähe oder einen Paketshop handelt.
Vor ein paar Jahren hatte ich mal einen solchen Fall, da bedurfte es schon beinahe Holmes'scher Recherchefähigkeiten, um den Ablageort der Sendung herauszufinden.
Am Ende stellte sich heraus, dass das Paket in einem Laden mit Paketshop-Service abgestellt wurde, das bereits seit Wochen wegen Konkurs geschlossen hatte! Nach ca. einer Woche des Telefonierens und Druck Ausübens auf Hermes und die Ladeninhaberin, bekam ich dann endlich mein Paket dort ausgehändigt.
Meine persönliche Konsequenz, die ich jetzt aus all diesen zeit- und nervenaufwändigen kleinen Erlebnissen ziehen werde, ist, dass ich jedem Zusteller, der mir eine Sendung zustellt, 5 Euro Trinkgeld in die Hand drücken werde!
Ich bin mir ziemlich sicher, trotz der hohen Fluktuation der Paketzusteller, dass die Info über den schnellen Fünfer die Runde machen wird, und sich mit der Zeit mein Zeit- und Nervenaufwand auf ein Minimum reduziert.