Ich halte nichts von der Rosinenpickerei, wo man sich alle Nasen lang um neue Anbieter und neue Verträge kümmern muss nur um einen angeblichen finanziellen Vorteil zu bekommen.
Da haben wir ja etwas gemeinsam. Mir ist permanente Hinterherhechelei nach noch günstigeren Stromverträgen ebenfalls zuwider.
Viele wechseln sogar nach Ablauf der Mindestvertragsdauer, weil es immer noch einen anderen Anbieter gibt, der mit Neukundenrabatten neue Kunden zu gewinnen versucht.
Es gibt aber auch noch andere Gründe, den Anbieter zu wechseln. Ich tat es, weil ich Anbieter unterstützen möchte, deren Geschäftspraxis darin besteht, ihr Geld mit regenerativen Energien zu generieren.
EVD (mein früherer Anbieter) ist so einer. Dort war ich ca. 5 Jahre Kunde. Und nach Ablauf der Mindestvertragszeit (nach 2 Jahren) blieb ich deren Kunde, obwohl ich das sonst so übliche Kunden-Wechselspielchen hätte mitmachen können, da es genügend (auch Ökostromanbieter) Anbieter gibt, die aufgrund von Neukundenrabatten mit günstigeren Preisen lockten.
Nein, wirklich nicht mein Bier. Ich möchte nicht die Gier nach immer günstigeren Rabatten nicht in meiner Seele einweben, sie nicht zum Teil meines Wesens machen.
Die spezielle Situation der Energiepreisentwicklung ließ mir aber keine andere Wahl, als vorübergehend zum Grundversorger zurückzukehren.
Ich werde mir wieder einen anderen Anbieter aussuchen, sobald die Energiepreise zur alten Konstanz zurückfinden.
Die Lebensmittelkosten beziehen sich auf drei Personen.
Na, dann belaufen sich unsere Kosten bei den Wocheneinkäufen ja in etwa auf dem gleichen Level.
Obwohl ich heute Rentner bin, betreibe ich meine (vorwiegend früher ausgeübte) Selbstständigkeit zwar noch weiter, beschränke mich dabei auf die Stammkunden.
Dadurch kann ich natürlich die Kosten fürs Auto abziehen.
Durch Corona habe ich mich daran gewöhnt, nur noch 1x wöchentlich einzukaufen und werde dies auch beibehalten. Da kommen vielleicht mtl. 50 km zusammen.
Hinzu kommen wöchentlich durchschnittlich etwa 2-3 Kundenbesuche im Umkreis.
In der Summe ergibt da etwa 200 km/mtl.
Bei einem Spritverbrauch von ca. 6 ltr./100km bleiben jedoch auch diese Mehrkosten im sehr überschaubarem Rahmen.
weil Du ja offensichtlich eine diplomatische Lösung des Krieges als einen Angriff auf Deine persönliche Ehre betrachtest
Wie kommst du zu dieser Vermischung zwischen "Diplomatie" und "persönlicher Ehre"?
Was hat das mit "Ehre" zu tun, wenn es mir aufs tiefste widerstrebt, dass ein Volk einem anderen vorschreiben will, was es zu tun und zu lassen habe? Dabei vor brutaler militärischer Gewalt nicht zurückschreckt?
Genauso gut könnte man mir "Ehrverletzung" unterstellen, wenn ich mich einem prügelnden Ehemann in den Weg stelle, der seine Frau brutal und mit aller Gewalt unter seine Knute zwingen will.
Hier von "Ehrverletzung" zu sprechen, ist sowas von hanebüchen.
Ich gehe mal davon aus, dass wir uns einig sind, dass die stark eingeschränkten Gaslieferungen Teil der russischen Strategie gegenüber der EU sind.
Darauf abzielend, Unruhe wegen stark gestiegener Preise hervorzurufen - in der Absicht, die Bundesregierung davon abzuhalten, der Ukraine weiterhin Waffen zu liefern.
Doch wie ist die Lage in der Ukraine zurzeit überhaupt einzuschätzen?
Nach über einem halben Jahr, bei dem die Russen es gerade mal geschafft hatten, Millimeter um Millimeter im Donbass vorzurücken, müssen sie nun größere Geländeverluste (ca. 6000 km²) hinnehmen.
Und schaut man sich die Stimmung in Russland an, sieht man, dass es dort zu gären begonnen hat und sich Kritiker jeder Couleur zunehmend zu Wort melden.
Ob das allmähliche Kippen der dortigen Stimmung jetzt schon reicht, weiß ich nicht. Aber ich nehme dort eine Entwicklung wahr mit der deutlichen Tendenz des Zunehmens.
Was ist, wenn weitere Geländegewinne der Ukrainer kommen werden (was wahrscheinlicher ist)? Steuert Russland dann nicht auf einen Kipppunkt zu, wo die Stimmung nicht mehr einzuhegen ist?
Wenn heute schon die Worte einer russischen Popdiva (Alla Pugatschowa) ausreichen und für relativ hohe Wellen dort sorgen, dann ist Russland nicht mehr weit entfernt von diesem Kipppunkt.
Hätte sie sich vor einigen Monaten mit ähnlichen Worten gemeldet, wäre dies noch anders gewesen und man hätte sie eher als eine der Fliegen eingeschätzt, die lt. Putins "ausgespuckt" werden müssen.
Worauf ich hinauswill:
Dauert der Krieg länger, wenn wir tatkräftig der Ukraine mit weiteren Waffen helfen?
Oder ist mittlerweile der Punkt erreicht, an dem wir den Krieg verkürzen können?
Die Tendenz scheint jedenfalls klar zu sein - die Ukraine ist im Vormarsch.
Ebenfalls klar ist, dass dieser Vormarsch schneller abläuft, als das über Monate sich hinziehende zähe Ringen um ein paar weitere Kilometer Landgewinn im Donbass durch die Russen.
Es ist also sehr gut möglich, dass der Krieg (und damit auch die Energiepreise!) schneller vorübergehen, wenn wir mit unserer militärischer Unterstützung mindestens so weiter machen.
Das jedenfalls ist meine Sicht auf den Kriegsverlauf. Und auch aus diesen Gründen würden wir uns nur ins eigene Fleisch schneiden, wenn wir jetzt locker ließen.