Grad gelesen: https://www.bild.de/politik/kolumnen/kolumne/kommentar-weg-mit-dieser-grundsteuer-82628158.bild.html
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Nach so einem umfassenden Artikel, mit so vielen Referenzen und Quellen kann ich der Bildzeitung zustimmen! ;-)
Aber ich finde es echt gut, dass die Bildzeitung den Leser nicht mit so heftiger Kost belastet, wie, wer eigentlich in Deutschland was besitzt? Da könnte man ja sonst auf die Idee kommen, dass die reichsten Deutschen dank solcher Bildschlagzeilen noch weniger Steuern zahlen müssten.
Nach so einem umfassenden Artikel, mit so vielen Referenzen und Quellen kann ich der Bildzeitung zustimmen! ;-)
Quellen, Referenzen etc. pp. vielleicht nicht - aber weiterführende Informationen gibt es bestimmt dafür zu lesen, wenn du auf Bild+ klicken und dafür 1,99 € entrichten würdest. Hast du vielleicht übersehen.
Aber die 1,99 würde ich mir auch ersparen wollen, denn diese Informationen kann der geneigte Leser auch anders ergattern, wenn er will.
Und dass die Reichen wieder einmal mehr entlastet werden und die kleinen Eigenheimbesitzer und Mieter (über die Vermieter) höher belastet werden, ist doch Standard. Damit ist zu rechnen. Dafür muss man auch kein Geld an die BILD löhnen, um das zu erfahren:
Ist zwar vom Schmierblatt Focus, aber sehr erhellend.
Bei der Grundsteuer wird nur wieder der typische springersche Alarmismus betrieben und die Leser verrrückt gemacht. 2018 ist die veraltete Grundsteuererhebung vom Verfassungsgericht gekippt worden, was lange überfällig war. Hier hat die Politik Jahrzehnte nichts getan und Grundstückseigentümer in Sachen Vermögen immer geschont, was am Ende dann andere mehr zahlen müssen. Ich finde die Erhebung erstmal richtig.
Die Ungerechtigkeit in Sachen Wohnen und Leben findet bei ganz anderen statt, nämlich den Mietern, also denen, die sich Wohneigentum gar nicht leisten können und die werden immer übler abgezockt und der Staat fördert das gar mit Steuererleichterungen in Milliardenhöhe für die Superreichen und vor allem die abzockenden Investmentgesellschaften.
https://www.investigate-europe.eu/de/2022/steuerprivilegien-wohnungsnot-vergrossern/
Sorry, aber die paar Euro, die die Eigentümer in Zukunft vielleicht mehr an Grundsteuern zahlen müssen, sind dagegen ein Witz.
Die Ungerechtigkeit in Sachen Wohnen und Leben findet bei ganz anderen statt, nämlich den Mietern, also denen, die sich Wohneigentum gar nicht leisten können und die werden immer übler abgezockt
Und die Mieter zahlen natürlich zukünftig auch die deutlich höhere Grundsteuer!
Auch wenn Du das nicht hören willst: Gerade für die, die kein eigenes Wohneigentum besitzen, wird es durch diese Maßnahme nochmal deutlich teurer! In einer Zeit, wo ohnehin Wohnen kaum noch bezahlbar ist, setzt der Staat - völlig ohne Not - noch eins drauf.
Es ist ein weiterer Baustein für noch mehr Hass auf den Staat.
Und zwar sowohl, was das absurde Verfahren anbelangt als auch was die daraus resultierenden höheren Wohnkosten betrifft.
Sorry, aber die paar Euro, die die Eigentümer in Zukunft vielleicht mehr an Grundsteuern zahlen müssen, sind dagegen ein Witz.
Hast Du Dir wirklich noch nie Deine Nebenkostenabrechnung angesehen?
Und die Mieter zahlen natürlich zukünftig auch die deutlich höhere Grundsteuer!
Da die Grundsteuer Teil der Betriebskosten ist, zahlt der Mieter die Steuer für den von ihm genutzten Grund. Ob und wie hoch die Steuer sein wird, ist noch gar nicht klar, zudem wissen Bund und Länder, dass sie den Betrag nicht mal einfach vervielfachen können und so Kleinsteigentümer und Mieter über die Gebühr belasten.
Es ist ein weiterer Baustein für noch mehr Hass auf den Staat.
Dafür gibt es erstmal keinen Grund, da ein Verfassungsgerichtsurteil umgesetzt werden muss. Aber die regelmäßige instinktgesteuerte pauschale Stimmungsmache der Bildzeitung gegen den Staat und Steuern wirkt bei vielen wie der bekannte Reflex beim pawlowschen Hund.
Was von der Bildzeitung zu halten ist und wie sie funktioniert, kann man u.a. hier lesen: https://taz.de/Studie-der-Otto-Brenner-Stiftung/!5123284/
Ich zitiere: "Bild ist im Kern kein journalistisches Medium", schreiben Arlt und Storz."
Ob und wie hoch die Steuer sein wird, ist noch gar nicht klar, zudem wissen Bund und Länder, dass sie den Betrag nicht mal einfach vervielfachen können und so Kleinsteigentümer und Mieter über die Gebühr belasten.
Da das BVerfG einen Verstoß gegen den allgemeinen Gleichheitssatz festgestellt hat, geht es bei der Neuregelung grundsätzlich um die Heilung dieses Problems.
Die Grundstücke werden also neu bewertet, um einen verfassungsgemäßen Zustand unter Berücksichtigung des allg. Gleichheitssatzes herzustellen.
Insbesondere im Osten kann das nur zu einer deutlichen Erhöhung der Grundsteuer führen.
Andererseits müsste die Gleichheit durch Absenken der Grundsteuer im Westen hergestellt werden.
Dreimal darfst Du raten, ob das (also die Senkung der Grundsteuer im Westen) passieren wird!
Dafür gibt es erstmal keinen Grund, da ein Verfassungsgerichtsurteil umgesetzt werden muss.
Doch. Der Grund ergibt sich daraus, WIE das Urteil umgesetzt wird.
Und dass es sehr nachlässig und ungerecht umgesetzt wurde, ist jetzt schon erkennbar.
Nicht mal der Staat selbst kann die von ihm gesetzten Regeln erfüllen.
Im Gegensatz zum einfachen Bürger, ist es dem Staat aber auch egal.
Bußgelder für Fristverletzungen treffen nur den einfachen Bürger.
Der Staat kann für seine Fristverletzung kaum mit einem Bußgeld belegt werden, da er dieses dann (aus Steuermitteln) an sich selbst zahlen müsste. Völlig absurd!
Aber die regelmäßige instinktgesteuerte pauschale Stimmungsmache der Bildzeitung gegen den Staat und Steuern wirkt bei vielen wie der bekannte Reflex beim pawlowschen Hund.
Die Bildzeitung interessiert mich nicht.
Es geht hier allein um meine eigenen Erfahrungen. Wenn sich das, was BILD dazu schreibt, zufällig mit meinen Erfahrungen deckt, sehe ich keine Veranlassung, deswegen an meinen Erfahrungen zu zweifeln.
Zweifeln würde ich in diesem Fall nur an Deiner pauschalen BILD-Kritik.
Zweifeln würde ich in diesem Fall nur an Deiner pauschalen BILD-Kritik.
Pauschal? LOL. Hier noch ein paar dieser angeblich pauschlen Kritiken:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bild_(Zeitung)#%C3%96ffentliche_Rezeption_und_Kritik
Pauschal?
Ja, pauschal.
Wenn Du nicht auf dieser pauschalen Ebene bleiben willst, müsstest Du Dich schon konkret auf den oben verlinkten Beitrag konzentrieren.
Was daran ist falsch?
Das sind die aktuellen Infos, die ich zu den zu erwartenden Steuernsätzen kenne. Danach ist von dem, was du hier behauptest, keine Spur. Du kannst mir aber gern andere Zahlen verlinken.
Du kannst mir aber gern andere Zahlen verlinken.
Ich verlinke hier nichts.
Wie gesagt: Ich kann nur über meine eigenen Erfahrungen schreiben.
Ich habe den Bescheid über den neuen Grundsteuermessbetrag bereits erhalten. Er hat sich gegenüber der vorherigen Berechnungsmethode etwa verdoppelt.
Eine Verdopplung darf man doch sicherlich als eine deutliche Verteuerung bezeichnen. Das bleibt auch so, selbst wenn das Bundesfinanzministerium etwas anderes behauptet!
(Was an der im Startposting verlinkten Meinung falsch ist, kannst Du ja bei Gelegenheit trotzdem nochmal erklären.)
Ich verlinke hier nichts.
Wundert mich nicht, denn ich finde selbst nichts Konkretes dazu, nur Mahnungen und Warnungen.
Was an der im Startposting verlinkten Meinung falsch ist, kannst Du ja bei Gelegenheit trotzdem nochmal erklären
Es müsste wohl eher heißen: "Was ist an diesem Bildzeitungskommentarfetzen richtig?"
Warum die Grundsteuer reformiert werden musste, steht u.a. in diesem Artikel: https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/267435/urteil-des-bundesverfassungsgerichts-zur-grundsteuer/
Dass Steuern niemandem gefallen, ist ein Gemeinplatz. Ihre Abschaffung zu fordern, ohne zu erklären, woher denn die 15 Mrd. in Zukunft konkret kommen sollen, die damit bisher eingenommen wurden, ist reiner Populismus.
"Was ist an diesem Bildzeitungskommentarfetzen richtig?"
Richtig ist:
"Was Landesregierungen und Staatsdiener Millionen Bürgern zumuten, ist eine Frechheit!"
Richtig ist weiterhin:
"Sie fordern Daten und Dokumente an, die sich die Bürger mühsam zusammensuchen müssen – obwohl den Ämtern alles bereits vorliegt."
Richtig ist auch:
"Das hat mit Dienen nichts zu tun, mit Gängeln aber sehr viel. Und ist eines modernen Staates unwürdig."
Über diesen Punkt kann man streiten:
"Das Beste wäre ohnehin, die Grundsteuer komplett zu kippen."
Wenn man aber sieht, dass anderswo hunderte von Milliarden rausgehauen werden, als wär's gar nichts, sollten doch die 15 Milliarden, die durch die Grundsteuer reinkommen, allemal als Peanuts nebenbei finanzierbar sein!
Richtig ist ...
Nein, ist es nicht.
Die Veranlagung betrifft nicht den Bürger, es betrifft ausschließlich Bürger, die Immobilien und Grundstücke besitzen. Der Staat ist kein Diener, der dem Bürger immer nur dienen und gefallen müsse. Der Staatsbegriff ist erstmal ein Abstraktum, da es verschiedene Staatsformen gibt; bei uns ist der Staat vor allem erstmal oberste Gewalt, die waltet und schaltet. Die Einzelheiten regeln Gesetze.
Aber die Bildzeitung kauft man sich ja nicht, um sich geistig der "Wahrheit" zu nähern, sondern um sich aufzuregen. Diesen Teil der Leser weiß die Bildzeitung schon immer gut zu bedienen.
Der Staat ist kein Diener, der dem Bürger immer nur dienen und gefallen müsse.
Du bist also grundsätzlich damit einverstanden, wenn der Staat Duch völlig unnötig gängelt? Und zahlst auch noch gern dafür, dass der Staat das mit Dir macht?
Das wird wohl teurer werden. Lange wird man die Kühe nicht mehr melken können.
https://www.focus.de/immobilien/wir-wurden-zu-sozialhilfeempfaengern-grundsteuer-wahnsinn-geht-in-die-naechste-runde-ab-dem-31-januar_id_183477418.html
Nun hat sich ein Rentner aus Freiburg gemeldet. Er zahlt bislang 432 Euro Grundsteuer im Jahr. Wenn die neue Grundsteuer greift, werden es 11.138,40 Euro sein. Eine Steigerung von 2478 Prozent.
Ein Irrtum? Leider nein.
Der Bodenrichtwert in seiner Wohngegend zählt mit 880 Euro pro Quadratmeter mit zu den höchsten in Deutschland. Sein Grundsteuermessbetrag beläuft sich auf 1856,40 Euro. Der Grundsteuerhebesatz in Freiburg ist mit 600 Prozent ebenfalls beachtlich. 2021 lag dieser Ernst & Young zufolge deutschlandweit bei durchschnittlich 386 Prozent.
Heißt in dem Fall: 1856,40 x 6 = 11.138,40 Euro. „Wir würden durch die neue Grundsteuer zu Sozialhilfeempfänger“, sagt der Rentner zu FOCUS online. Vierteljährlich wären knapp 2800 Euro fällig.
Oder um es mit The Wasps Worten zu sagen:
die paar Euro, die die Eigentümer in Zukunft vielleicht mehr an Grundsteuern zahlen müssen
Ich habe das gemacht und schon den neuen Bescheid bekommen!
Was für eine Arbeit um das hinzubekommen, der deutsche Amtsschimmel wiehert in den höchsten Tönen.
Der neue Bescheid kommt vom Finanzamt und ist niedrig, aber durch den Hebesatz der Gemeinde vervierfacht er sich wieder, gilt erst ab 2025 und es hat sich so gut wie nichts verändert.
Eine Volksverarschung erster Güte..
In Österreich wird von der Politik nicht gewünscht, das ein Volk eine Finanzbildung besitzt.
Das wäre dann zu kritisch!
Und das geht natürlich gar nicht.
Ich habe das gemacht und schon den neuen Bescheid bekommen!
Ich habe das auch mit meiner Frau hinter mich gebracht; sogar sehr frühzeitig und noch keinen Bescheid. Hamburg ist langsam.....
Was für eine Arbeit um das hinzubekommen, der deutsche Amtsschimmel wiehert in den höchsten Tönen.
Dass das direkt über das Elster-Portal nervig und widersprüchlich sein würde, sah ich auf den ersten Blick und habe mir dafür dann die passende WISO-Software für ein paar Euro geleistet. Zusammen mit meiner Frau habe ich das dann innerhalb von einer halben Stunde abgehakt.
Ich mache mit WISO Einkommensteuer schon seit Jahrzehnten unsere EKSt.-Erklärung ratzfatz und in einer Stunde fertig. Früher war sogar die Einnahmeüberschußrechnung und die Umsatzsteuererklärung mit Elster die reinste Quälerei. Jedes Jahr sahen die Formulare anders aus und die einzelnen Positionen befanden sich an andrer Stelle und waren mißverständlich formuliert.
Daher war ich ein gebranntes Kind und habe gleich zur WISO-Software gegriffen. - In der Nachbarschaft habe ich hier alle, die das über das Elsterportal machten oder versuchten, stöhnen gehört. Und eingige Nachbarn haben das noch immer nicht fertig......
Bin jetzt gespannt, wie es hier in Hamburg aussehen wird. Unser lieber Finanzsenator Dressel behauptet ja, dass dadurch kein kleiner Eigenheimbesitzer schlechter gestellt werden würde. - Trau schau wem......
Und was den Artikel der Bildzeitung betrifft: Es ist wohl das erste Mal in meinem Leben, dass ich der BILD uneingeschränkt zustimme. Und es wird wohl auch so sein, dass die Reichen wieder einmal mehr entlastet und die weniger Betuchten zusätzlich belastet werden. Wenn hier irgendwer ein Diener ist, dann ausschließlich Diener der Reichen und Einkommensmillionäre. Passt doch - Arme können sich schließlich keine Diener leisten, lol!
Mit dem Abschaffen wird das absolut nix!
Hier in den hessischen Gemeinden ist das mit die wichtigste Steuereinnahme (auf dem Land haben sie gut wie alle Häuser) und schließlich müssen die verwirklichten Ideen von so manchen Landesfürsten oder durchgeknallten Bürgermeistern ja auch finanziert werden.
Für die Straßensanierung mussten wir weit über 10.000 Euro hinblättern, nimm was du kriegen kannst! (Hessen langt hin)
Da hat die Bildzeitung wieder mal einen Aufmacher und leicht reden..
Gruß
Für die Straßensanierung mussten wir weit über 10.000 Euro hinblättern, nimm was du kriegen kannst! (Hessen langt hin)
Jepp. Ich weiß. Das Land Hessen zählt, nicht nur was die Grundsteuer angeht, zu den gierigsten Raffhälsen, wenn man sich umschaut....
Straßensarnierung wollten sie uns auch hier anhängen. Nur auf einen Bürgerprotest hin (Wirklich eine reine Anwohnerstraße ohne Parkplätze - alle haben Stellplätze auf ihren Grundstücken - und ohne jeden Durchgangsverkehr und seit 30 Jahren nichts gemacht und auch nichts wirklich nötig) wurde davon abgesehen und dann wurden sogar tatsächlich im Anschluß noch kostenlos 3 kleine Schlaglöcher am Staßenrand mit Teer und Schotter aufgefüllt....
Manchmal schon komisch und unverständlich, was Städte und Gemeinden so machen - und manchmal eben auch unverschämt und unverständlich....
Wenn so eine politische Wanze an meiner Tür klingelt, gebe ich Druck auf den Gartenschlauch...
Gruß
Dass das direkt über das Elster-Portal nervig und widersprüchlich sein würde, sah ich auf den ersten Blick und habe mir dafür dann die passende WISO-Software für ein paar Euro geleistet.
Was macht die Wiso-Software anders als das Elster-Portal?
Was macht die Wiso-Software anders als das Elster-Portal?
Eine der Eingabemasken, die Informationen über eine Besonderheit bei der Hamburger Erhebung der Daten verlangte, hat die Eingaben nicht angenommen!
Wir haben gleich nach Bekanntwerden versucht, das übers Elsterportal zu machen und das klappte nicht. Egal, was wir versuchten. Und ja: Ich hatte das NordVPN abgeschaltet; sogar das Programm geschlossen. Und meine Adblocker deaktiviert.......
Mit der WISO-Software klappte es dann auf Anhieb.
Da mir das damals keine Ruhe ließ, vesuchte ich es Ende Dezember nochmal. Da war der Fehler dann tatsächlich behoben..... Shit happens, besonders bei Behördensoftware.
Haben wir hier bei der Zeugnissoftware der Hamburg Schulbehörde auch immer wieder gemerkt. Drei Jahre fette Probleme. Das Programm war ein Zeitdieb der Sonderklasse.....
Ich habe damals für meine Frau das Zeugnisformular mit CorelDraw 7 nachgebaut und wir haben dann die Zeugnisse damit über drei Jahre lang geschrieben. Das hat wunderbar funktioniert. Und keiner hats gemerkt. Die zwei erforderlichen Schrifttypen waren in der Corel-Schriftdatenbank enthalten.
Fünf Kollegen meiner Frau waren richtig neidisch und haben nachgefragt, ob ich Ihnen das nicht auch geben könnte. Dreien habe ich die Dateien auf CD geschenkt. Zwei waren zu geizig, sich CorelDraw zu kaufen. Maaaaaan - Oberstudienräte mit nem Gehalt von damals roundabout 4000 Flocken netto (und deren Frauen arbeiteten auch noch als Lehrerinnen - unfassbar........
Die musten sich dann weitere 2 Jahre mit dem unzulänglichen Programm rumärgern.
Die Einträge waren nicht paßgenau, Bemerkungen mussten umformuliert werden, weil der Seitenumbruch Wortfragmente oder ganze Worte schluckte und das Programm stürzte immer wieder ab, bevor man speichern konnte. Und eine automatische Zwischenspeicherung war auch nicht vorgesehen.... 3 Jahre später wurde der Auftrag dann endlich an andere Programmierer delegiert und dann funzte es, wie es sollte.
Eine der Eingabemasken, die Informationen über eine Besonderheit bei der Hamburger Erhebung der Daten verlangte, hat die Eingaben nicht angenommen!
Verstehe.
Solche speziellen Probleme gab es bei uns bei der Elster-Nutzung nicht.
Bei uns gab es zunächst das Problem, dass Anfang Juli zu viele Leute ihrer Meldepflicht gleichzeitig nachkommen wollten und die Elster-Server schlicht damit überfordert waren. So konnte man sich dort wochenlang quasi gar nicht einloggen. Viele mussten ja erstmalig ein Elster-Konto anlegen, was das System nochmal extra belastet hat.
Nach ca. 4-6 Wochen hatte sich dieses Problem dann erledigt. (Ob es an einer nachlassenden Nachfrage lag oder ob die Serverkapazitäten erhöht wurden, weiß ich nicht.)
Jedenfalls konnte man dann ab Anfang/Mitte August das Verfahren ganz normal benutzen.
Nicht die Software war jetzt das Problem sondern die inhaltlichen Fragen, die man zunächst klären musste, damit man überhaupt alle Angaben machen konnte.
Dabei musste man Daten eintragen, die dem Staat bereits seit Längerem vorlagen, die der Eigentümer aber selbst gar nicht hatte.
Man musste also erst mühsam alles zusammensammeln, was man dort an Daten eintragen musste. Viele Leute waren damit schlicht überfordert.
Und wer glaubte, mit einer Erklärung auf Papier (statt in Elster) käme man besser weg, der unterlag natürlich einem Denkfehler. Denn nur, weil auf dem Papier bestimmte Fehler bei der Eingabe nicht sichtbar wurden, heißt das ja nicht, dass es keine Fehler gab.
Bei Elster hatte man wenigstens diverse Plausibilitätsprüfungen, die dem Benutzer angezeigt haben, wenn irgendwo etwas nicht stimmte.
Alles in allem ein sehr schlecht gemachtes Verfahren, bei dem der Staat die volle Verantwortung auf die Eigentümer abgeschoben hat und von staatlicher Seite lediglich mit Sanktionen gedroht wurde, wenn man Fristen nicht einhält und wenn Angaben evtl. falsch sind. Hilfe von staatlicher Seite gab es kaum.
Sowas machen sich dann natürlich solche Anbieter wie Wiso zunutze um neue Umsätze zu generieren. Insgesamt sicher ein cleveres Geschäftsmodell. Ich unterstütze sowas nur ungern, wenn Dritte sich in die Verwaltungsverfahren einmischen, um aus meiner Meldepflicht dem Staat gegenüber nochmal selbst Kapital zu schlagen. (Im Bereich der Steuern hat sowas in Deutschland allerdings bereits jahrzehntelange Tradition.)
Da Du gern Beispiele aus dem Bildungsbereich bringst: Das erinnert mich an die nun schon jahrzehntelang anhaltende Schulkatastrophe, bei der ja auch diverse Anbieter von Nachhilfe mit dem Versagen des Staates bei der Bildung der Schüler ordentlich Kohle verdienen. Und die Leute, die sich die Nachhilfe für ihre Kinder nicht leisten können, haben Pech gehabt...
Besonders absurd wird es an der Stelle, wo der Staat (der ja selbst auch Grundstückseigentümer ist!) seiner Meldepflicht ebenfalls nicht fristgerecht nachkommt und somit quasi den von ihm selbst gesetzten Maßstäben nicht gerecht wird!
https://www.mdr.de/mdr-aktuell-nachrichtenradio/audio/audio-2236148.html
Ich kann dir da in allen Punkten nur uneingeschränkt zustimmen. Es ist einfach etwas faul im Staate Deutschland und das schon lange.....
Und ja - WISO hat ein cleveres Geschäftsmodell. Aber die 12 € für das Proggy zur Abgabe der Grundsteuererklärung waren es mir wirklich wert.
Da ich WISO nun schon seit Anbeginn für meine EKSt. Erklärung und meine Einnahmeüberschußrechnung nutze, werde ich es auch weiterhin machen. Und in der Vergangenheit (habe mir EÜR und Umsatzsteuererklärung jetzt mal probehalber auf Elster angesehen und ich sehe das erste Mal, dass das Formular jetzt schlüssig ist und die Positionen wohl schon seit einiger Zeit auf denselben Positionen in der Reihenfolge verblieben sind und auch die Bezeichnungen nicht mehr mißverständlich sind - habe dazu meinen Nachbarn mal befragt und der bestätigte mir das grad).
Aber da bei WISO jetzt alles im Formular gespeichert ist und ich immer nur die Beträge anpassen muss, werde ich auch dabei bleiben. Ist so schön bequem. Und das, was mein WISO als Nachzahlung oder Erstattung nach der Überprüfung aller Eingaben und Ausreizen aller Möglichkeiten vorhersagte, stimmte bislang auch immer bis auf den letzten Cent. Daher werde ich bestimmt nicht wieder zur Elstereingabe wechseln, denn da habe ich keine Plausibilitätsprüfung in der Form und die Möglichkeit, prüfen zu lassen, ob ich nicht doch noch irgendwo ein Quentchen Kohle für mich rausquetschen könnte....
Aber die 12 € für das Proggy zur Abgabe der Grundsteuererklärung waren es mir wirklich wert.
Gab es da überhaupt eine lokale Programm-Installation?
Oder ist "WISO-Grundsteuer" nicht sowieso nur ein reines Online-Verfahren?
Gab es da überhaupt eine lokale Programm-Installation? Oder ist "WISO-Grundsteuer" nicht sowieso nur ein reines Online-Verfahren?
Ja gab es. Und WISO ist kein reines Onlineverfahren. Standardmäßig musst du WISO installieren und standardmäßig ist die Datenspeicherung - bei der Erstinstallation jedenfalls - in der Cloud eingestellt.
Ich weiß das, weil ich WISO Anfang letzten Jahres ja auf einem "jungfräulichen" Rechenknecht neu installierte. Also, wer das jetzt kauft, und nicht in die Einstellungen geht, legt seine Daten in der Cloud ab.
Wie hier auf Nickles bekannt sein dürfte, bin ich kein Freund der Clouds.
Aber ich musst gar nichts in den Einstellungen ändern. Da ich ja faul bin, bin ich vor dem Plattmachen des alten Rechners in den entsprechenden C-Ordner gegangen, habe meine vorangegangene Steuererklärung von 2021 kopiert und auf meinem Datengrab abgelegt.
Nach der Neuinstalltion habe ich meine alte Steuererklärung dann in den entsprechenden Ordner von WISO nach C: kopiert und ihn zur Weiterbearbeitung für 2022 geöffnet. Und damit waren auch wieder die alten Einstellungen zurückgekehrt.
Also, wer ein Fan von Cloud-Computing ist, kann das machen. - Ich mache das nicht - und zwar genau so lange, wie man es vermeiden kann.
Aber die 12 € für das Proggy zur Abgabe der Grundsteuererklärung waren es mir wirklich wert.
WISO verkauft das jetzt offensichtlich für 30 EUR.
https://steuerweb.buhl.de/wisogrundsteuer/auswahl?var=grundsteuer2022&proficheck=0
Und auch nur für Eigentümer von bis zu 3 Grundstücken!
Ich kenne Leute, die sind Eigentümer von mehreren kleinen (verstreut liegenden) Wiesen- bzw. Wald-Grundstücken. Die müssten dann ein größeres Paket kaufen.
Die haben quasi Null Einnahmen, müssen aber für jedes dieses Mini-Grundstücke die Erklärung abgeben. Da müsste man dann schon ein größeres WISO-Paket dafür kaufen.
Für (z.B.) 12 Grundstücke kostet es schon 120 EUR!
Im Schnitt will WISO 10 EUR pro wirtschaflicher Einheit.
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Das BVerfG hat mit Fug und Recht festgestellt, dass die teilweise noch auf Einheitswerten aus den 30er Jahren beruhende Grundsteuerberechnung nicht mehr zeitgemäß und auch ungerecht ist - was man nicht zuletzt daran erkennt, dass demnächst einige viel mehr und andere viel weniger bezahlen müssen. Ab 2025 gilt gleiches Recht für alle, und das ist gut so.
Ich mache meine Steuererklärung seit Jahren über ELSTER und besitze ein Wohnhaus sowie eine (vermietete) Eigentumswohnung. Sobald das Formular bei ELSTER verfügbar war, habe ich zunächst für meine zwei eigenen Objekte - und, nachdem ich einmal drin war, auch für meine drei ETW-Miteigentümer und unseren Sohn die Erklärungen abgegeben.. Nachdem ich das System erst mal kapierte hatte, Zeitaufwand pro Erklärung weniger als eine Stunde. Weil wir zu den Ersten gehörten, die die Erklärung abgegeben hatten, waren schon nach zwei Wochen die Bescheide da, Ergebnis: wir alle zahlen bei gleich bleibendem Hebesatz demnächst etwas weniger. Da freut man sich denn doch, und wenn demnächst jemand mehr bezahlen muss, dann hat er bis jetzt ja offensichtlich zu wenig bezahlt.
(OK, jetzt können wir wieder nörgeln, dass die Grundsteuer zu hoch ist. Das kann man bei jeder anderen Steuer aber auch.)
Ab 2025 gilt gleiches Recht für alle
Nicht für alle: Einige Länder haben das Privileg, sich immer noch ihr eigenes Süppchen zu kochen:
"Die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen und Niedersachsen haben von der Öffnungsklausel Gebrauch gemacht und die Bewertung des Grundvermögens für Zwecke der Grundsteuer landesgesetzlich geregelt. Das Saarland und Sachsen haben die Öffnungsklausel genutzt, um vom Bundesgesetz abweichende Steuermesszahlen einzuführen."
Quelle:
Ja, das ist richtig. Mit "gleichem Recht für alle" meinte ich auch nicht, dass demnächst alle das Gleiche zahlen müssen. Dass der Bodenrichtwert in München anders ist als im Sauerland , liegt auf der Hand - wobei man sich jetzt auch wieder trefflich darüber streiten kann, ob es gerecht ist, dass der Bodenrichtwert hier anders ist als der ein paar Straßen weiter.
Und was die armen Mieter betrifft, auf die die Hausbesitzer eine eventuelle Steuererhöhung selbstverständlich abwälzen werden: ich würde das im Falle einer Steuererhöhung auch machen. Erstens bin ich nicht das Sozialamt, zweitens habe ich mich nicht jahrelang krumm gelegt, um jetzt zum Selbstkostenpreis zu vermieten, und drittens muss ich das, was mir nach Abzug der Nebenkosten an Nettomiete noch bleibt, voll versteuern.
Besonders merkwürdig und in hohem Maße ungerecht ist das Prinzip der Hebesätze, bei dem jede Gemeinde nochmal machen kann, was sie will. Braucht die Gemeinde mehr Geld, wird einfach mal nach Gutdünken der Hebesatz erhöht...
Und genau dieses Prinzip wird nicht abgeschafft!
Diese Reform ist weit davon entfernt, irgendetwas an der Grundsteuer "gerechter" zu machen. Sie macht es nur "anders ungerecht", als es bisher war. Ob der gesamte Aufwand dafür wirklich gerechtfertigt ist, darf bezweifelt werden.
Na gut, auch darüber, wie die Entscheidung des BVerfG umgesetzt wird, kann man streiten. Ich freue mich ja nur, weil meine Messbeträge spürbar sinken werden. Würden sie erhöht, würde ich wahrscheinlich auch meckern.
Ich sehe, wir verstehen uns. :-)