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Gastbeitrag: Off Topic

Die Funktion des Immunsystems: Warum ist eine gesunde Leber so wichtig?

Henry88_e.gast_autor / 0 Antworten / Baumansicht Nickles
(Foto: Pixabay)

Den meisten Menschen kommt die Leber im Zusammenhang mit einem funktionierenden Immunsystem kaum in den Sinn. Doch tatsächlich leistet dieses Organ im Zusammenhang mit der Immungesundheit echte Schwerstarbeit, etwa durch ihre ausgeklügelte Filterfunktion.

Doch das ist noch lange nicht alles: Die Leber stellt bestimmte, für das Immunsystem wichtige Stoffe bereit und besitzt sogar ein immunologisches Gedächtnis. Umso wichtiger ist es, im Hinblick auf die Immungesundheit auch an die Leber zu denken.

In welchen Hinsichten kooperiert die Leber mit dem Immunsystem?

Die Leber spielt bei der Regulierung des Immunsystems eine zentrale Rolle – etwa, indem sie verschiedene, für die Immunantwort wichtige Proteine und Zytokine produziert. Überdies befinden sich die Kupffer-Zellen in der Leber. Diese Makrophagen sind von entscheidender Bedeutung bei der Erkennung und Beseitigung von Pathogenen sowie bei der Aufrechterhaltung der Immunhomöostase: Sie können Immunzellen aktivieren und die Immunantwort modulieren.

Eine weitere Aufgabe kommt der Leber im Hinblick auf Entzündungen zu. So setzt sie bestimmte Mediatoren frei, die eine verstärkte Immunantwort hervorrufen und so für eine schnellere Heilung sorgen. Dabei hält die Leber die Immunreaktion dennoch in einem moderaten Bereich, um Gewebeschäden zu vermeiden. Erstaunlich ist das immunologische Gedächtnis dieses Organs: Die Leber „erinnert“ sich an frühere Infektionen und fährt dann ein sehr zielgerichtetes Abwehrprogramm.

Und auch die Entgiftungsfunktion der Leber ist ein wesentlicher Faktor für das Immunsystem. Denn Toxine, die über die Leber entsorgt werden, können dem Körper keinen Schaden mehr zufügen.

Wie kann man die Leber und das Immunsystem effektiv unterstützen?

Auch hier ist die gesunde, ausgewogene Ernährung eine wichtige Grundlage. Denn durch Vitamin D3 und andere Vitamine sowie Mineralstoffe und Antioxidantien sorgt man für ein bestmögliches Zusammenspiel von Immunabwehr und Leber. Die folgenden Lebensmittel sollten möglichst häufig auf dem Speiseplan stehen.

  • Antioxidantien: Lebensmittel wie Beeren, Nüsse, grünes Blattgemüse und Zitrusfrüchte schützen die Leber mithilfe ihrer Inhaltsstoffe vor oxidativem Stress und stärken das Immunsystem.

  • Ballaststoffe: Eine ballaststoffreiche Ernährung, die Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Gemüse umfasst, unterstützt die Verdauung und hilft der Leber bei der Entgiftung.

  • Probiotika: Der Verzehr von probiotischen Lebensmitteln wie Joghurt oder fermentierten Produkten kann die Darmflora verbessern, was sich positiv auf die Leberfunktion und das Immunsystem auswirkt.

Dass man außerdem ausreichend trinken sollte, versteht sich von selbst. Übrigens: Wer sich nicht immer optimal ernähren kann, findet möglicherweise in bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln wie Mariendistel-Kapseln eine zusätzliche Unterstützung.

Bewegung ist ebenfalls unverzichtbar

Leber und Immunabwehr freuen sich bereits über jeden kleinen Spaziergang oder die Runde mit dem Hund. Doch vor allem Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren stimulieren das Immunsystem gleichermaßen sanft wie effizient. Auch die auf diese Weise optimierte Durchblutung steigert die Funktion der Leber.

Allerdings braucht sie nicht nur Aktivität, sondern auch echte Ruhepausen. Mit einem guten Stressmanagement tut man also nicht nur etwas für Psyche und Herz-Kreislauf-System, sondern trägt darüber hinaus zu einem gesunden Immunsystem und einer funktionierenden Leber bei.

Genussgifte sind erlaubt – aber bitte nicht übertreiben!

Dass Alkohol leberschädigend wirken kann, lernt heute bereits jedes Kind. Weniger bekannt ist, dass die Leber auch unter Fett und Zucker leiden kann. Trotzdem bedeutet das nicht, dass man für die Immungesundheit und eine gut arbeitende Leber in völliger Askese leben muss. Hier gilt ganz klar: Die Dosis macht das Gift.

Wer sich prinzipiell gesund und ausgewogen ernährt, darf auch mal ein Stück Torte oder ein Glas Wein genießen. Am besten schmeckt beides übrigens, wenn man sich dafür ausreichend viel Zeit und Ruhe einräumt – Stressmanagement kann tatsächlich auch in kulinarischer Hinsicht ein Hochgenuss sein.

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