"An derart statische Aufladung glaube ich nicht"
Glauben ist die eine Sache - und so toll müssen die Aufladungen garnicht sein, da reichen schon ein paar Schritte auf einem der hochisolierenden, synthetischen Läufer oder ein bischen hin- und herrutschen auf einem isolierenden Sitz.
"Das passiert bei Ihm ja verdammt oft"
Ein Bekannter hatte sich so eine Lichtorgel gebaut, den PC in ein Plexiglas (Piacryl oder ähnliches) eingebaut - das blinkte, floureszierte ind irisierte wunderbar.
Nur anfassen durfte man den PC nicht - aus wars. Es sei denn, man faßte mit der freien Hand zuvor den Schutzkontakt eines Tischverteilers an. (Zur Heizung hätte er auch erst einige Schritte laufen müssen)
Einmal ein bischen auf den schönen bunten Sitz gedreht - das reichte aus.
Ich habe dem dann innen alles, also alle Metallteile fest mit Schraubverbindungen an GND verbunden, alle beteiligten Geräte per Potentialausgleich sauber verbunden, den PC auf eine mit dem Potentialausgleich verbundene Matte aus leitfähigem Gummi gestellt - damit konnte die Fehlschalterei in Grenzen gehalten werden.
Die Elektro- Installation, Schleifenwiderstand, Isolationsprüfung - das prüfte ich zuallererst, war tadellos in Ordnung. -
Derlei Dinge sind schließlich Bestandteil meines 45 Jahre lang ausgeübten Berufes...
Ein Elektroschlag durch einen Fehlerstrom geht im Allgemeinen nicht so glimpflich ab, denn da müßte der PC unter Spannung stehen.
Und diese geringen "niedrig- impedanten" Netz- Fehlerströme haben auch sehr selten Auswirkungen auf den Betriebszustand des PC.
Anders diese statischen Entladungen - die Impedanz liegt da im MOhm- Bereich und kann sich durchaus negativ auf offene oder hochohmige Tristate- Eingänge auswirken - mit den beschriebenen Reaktionen des PC.
Aber wie ich schon sagte - eine sofortige (und dann jährliche) Prüfung der Schutzmaßnahme ist auf jeden Fall ein guter rat.
Jürgen