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Kupferspacer

(Anonym) / 4 Antworten / Baumansicht Nickles

Morgen Leute
Ich habe vor mir einen neuen Rechner aufzubauen, geplant ist ein Athlon C 1,33 GHz auf einem Elitegroup K7VTA. Was bringt der Einbau eines Kupferspacer´s und wie wird der verbaut mit oder ohne Wärmeleitpaste?

MfG xraser

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cheefchris (Anonym) (Anonym) „Kupferspacer“
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Der Kupferspacer ist "quasi" überflüssig. Man sagt, dass die Wärme besser vom Prozessor besser auf den Kühler abtransportiert werden kann. Da aber der Prozessordie (der viereckige kleine Kern auf dem Prozessor)die Hauptwärme produziert, nutzt der Spacer wenig, denn er leigt ja einfach nur auf dem Prozessor auf und läßt den eigentlichen CPU-Die frei. Damit erhält man allerding eine absolut plane Fläche, was wiederum für den Kühlereinbau von Vorteil ist. Die Gefahr, dass man mit dem Einbau des Kühlers die Ecken des CPU-Die abbricht, wird etwas minimiert, nicht aber ausgeschlossen. Wärmeleitpaste braucht man selbstverständlich auch weiterhin. Denn die Paste wird ja nicht auf den Prozessor, sondern auf den CPU-Die aufgebracht. Und die hat ja schließlich direkten Kontakt mit dem Kühler. Ich selbst habe einen Spacer eingebaut. Ich hatte beim Einbau ein besseres Gefühl. Und schaden tut er ja nicht.
(zum Einbau: Prozessor auf den Sockel, den Spacher einfach darauflegen, Wäremleitpaste auf den CPU-Die aufbringen, dann Kühler drauf und festklemmen)

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(Anonym) Nachtrag zu: „Kupferspacer“
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Artikel aus c’t 19/2001
Moderne Prozessoren von AMD oder Intel sind in – oder eher auf – FC-PGA-Gehäusen verpackt. Bei dieser Bauform ist der eigentliche Siliziumchip, das Die mit der aktiven Seite nach unten auf einem Träger montiert. Das „nackte“ Die auf der Oberfläche des Trägers kommt direkt mit der Bodenplatte des Kühlkörpers in Kontakt. AMD versieht seine Sockel-A-CPUs mit 4 „Bumpern“ aus weichem Material. Diese sollen das Die bei der Montage des Kühlers schützen. Genau dieses sollen Kupfer-Spacer verhindern. Angeblich werde, so die Anbieter, die Auflagefläche für den Kühler vergrößert. Theoretisch kann das funktionieren. Dazu müsste aber die Oberfläche des Spacers ganz genau mit der Oberseite des Siliziumdies abschließen. Solche Kupferplatten lassen sich jedoch schon prinzipiell nicht als Standardprodukt fertigen, denn sowohl Intel als auch AMD lassen bei ihren FC-PGA-Prozessoren erhebliche mechanische Fertigungsschwankungen zu. Die sichtbare Kontaktfläche des Die liegt unterschiedlich hoch über dem Trägermaterial. Das Datenblatt des Athlon 4 (Thunderbird) erlaubt für dieses Maß 0,69 bis 0,88mm, also eine Toleranz von 0,19mm. Intel spezifiziert für den Pentium III eine Dicke zwischen 0,787 und 0,889mm, die zulässige Abweichung beträgt damit 0,102mm. Weil nur wenige Prozessoren zufällig genau die Minimalmaße von 0,69 beziehungsweise 0,787mm aufweisen, befindet sich in den meisten Fällen ein Luftspalt von bis zu 0,19mm zwischen Kühlkörper und Kupfer-Spacer. Der Luftspalt macht den erhofften Effekt der besseren Lastverteilung beim Aufsetzen des Kühlkörpers aber völlig zunichte.
Der meist vorhandene Luftspalt zwischen Kühler-Bodenplatte und Spacer macht außerdem eine effektive thermische Ankopplung unmöglich, selbst wenn man dick Wärmeleitpaste aufträgt. Diese leitet die Wärme im Vergleich zur keramik des Athlon-Prozessors so schlecht, das man den Spacer auch gleich weglassen kann. Dennoch berichten Hardware-Seiten und begeisterte Overclocker aber immer wieder davon, das ihr Athlon mit dem Kupfer-Spacer kühler sei als ohne: Von 1 bis 2 Grad Celsius ist die Rede, freilich ohne genaue Angabe des Messmethode. Wenn sich diese Messungen auf das Hardware-Monitoring des Mainboards stützen, so liegt die Erklärung auf der hand: Praktisch alle Sockel-A-Mainboards messen gar nicht die Temperatur des Die, sondern nur die des Keramikträgers an dessen Unterseite. Wenn der Glücksfall eintritt, das der Kupfer-Spacer eine thermische Verbindung zwischen diesem träger und dem Kühlkörper herstellt, kann die Keramik tatsächlich kühler sein. Das sagt aber nichts über die Die-Temperatur aus!

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pco (Anonym) „Kupferspacer“
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Einziger Sinn eines Kupferspacers:
-Kann Verkanten bei einhändiger Blindmontage eines extrem unpraktischen Kühlkörpers verhindern. Ein solches verkannten könnte den Die beschädigen. Folge: Prozessor kaputt.
- Sorgt für eine ebenere Auflagefläche. Gerade bei Kühler die am Board festgemacht werden (ich glaube so 3-4 gibt es davon).
Für leute, die nicht in der Lage sind 4 Schrauben über Kreuz anzuziehen.
- Bringt Hersteller Geld
- Steigert den Absatz an Kupfer
- Guter Untersetzer für Bierflaschen, diese bleiben dadurch 0,23 Grad kälter als ohne.
- Erhöht den Wert Deines PCs

Kauf Dir für die Kohle lieber eine gute Silberleitpaste, n' Bier und ne Pizza.

*Der sich über den Erfindungsreichtum von Marketingmanagern freuende*

pco

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Anonym pco „Einziger Sinn eines Kupferspacers: -Kann Verkanten bei einhändiger Blindmontage...“
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Erst mal Zustimmung.. Du hast vergessen das ein Kupferspacer auch gut zum Kurzschluss machen geeignet ist, wenn man ihn falsch aufsetzt. Steigert den Absatz von Prozis... *g

cu

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