Ich habe vor, mir ein Dual-CPU-Board mit zwei 2000+ XPs zu holen.
Lohnt sich das Dual-CPU-Board für diesen CPU-Typ überhaupt?
(ich programmiere auch in 3dSMax u.ä.)
oder wäre es sinnvoller das Geld in RAM zu investieren?
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kommt drauf an, was du für ein system und os hast...
also, du solltest min. NT4.0 / 2k / xp pro haben. dann 512 MB RAM - möglichst DDR. wenn du auch (hin und wieder) zockst dann noch ne GraKa á la GeForce 3Ti250 oder besser - ne GeForce 4Ti4600 passt gut. dann geht die kiste ab wie die sau in todesangst - bei games & normal!
cm
Nicht nur das OS sondern auch die Anwendungen sollten Dual-CPU tauglich sein. Sonst ist gar nichts schneller. Dual-CPU ist auch von Vorteil wenn mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen.
Allerdings solltest Du dann auch SCSI einsetzen. SCSI-Platten arbeiten (wie das Dual-CPU-System) Multi Threaded. IDE-Platten arbeiten aber nach wie vor Single Threaded, würden das System also ausbremsen, weil die eine CPU dann immer auf die Beendigung des Datentransfers für die andere CPU warten muß. SCSI-Platten können beide Transfers gleichzeitig ausführen.
Hmmm...
win XP wär schon klar,
aber reicht Raid da auch aus (hat das das auch multi thread?)
& GraKa eigentlich die ATI Radon 8500
weil ich Nivida nich noch unterstützen mag :)
Wenn die einzelne IDE-Platte kein Multi Threading beherrscht kann es das Raid logischerweise auch nicht. Mit IDE läuft das Ganze nur halbe Kraft.
Bezüglich Grafik hat der Nvidia einige Vorteile gegenüber dem Radeon. Der Nvidia-Chip ist per Software reprogrammierbar und damit zukunftssicherer, die Treiberunterstützung ist in der Regel sehr gut. Das Radeon in manchen Benchmarks besser abschneidet, hat nicht viel zu sagen, zwischen Benchmark und Realität liegen Welten.
Aber wenn man nicht nur am Zocken ist, hat ATI die bessere und klarere 2D-Grafik. Ist ausserdem schnell genug für Spiele.
Al
Raid 0 müsste aber Multi-Threading beherrschen (!?), diese Lösung wäre vor allem billiger als SCSI-Platten einer vergleichbaren Größe.
Wie sollte den Multi Threading bei IDE-Raid 0 funktionieren wenn es die Einzelplatten nicht können?
Der einzelne E/A-Prozeß wird zwar aufgesplittet auf 2 bei Raid 0 mit 2 Platten, das hat aber nichts mit Multi Threading zu tun. Selbst wenn der Raid-Controller mehrere E/A-Prozesse verwalten kann, wird ja nur einer aktiv von den Platten ausgeführt.
Die 2 CPU's starten von sich aus verschiedene E/A-Prozesse, in aller Regel mehr als einen pro CPU. Unter Vollast können auch bei Heimanwendungen von beiden CPU's leicht mehr als 10 E/A-Prozesse gleichzeitig aktiv sein, da geht jedes IDE-System in die Knie. Eine IDE-Platte kann immer nur einen Prozeß bearbeiten, alle anderen müssen die CPU's verwalten. Eine SCSI-Platte verwaltet und bearbeitet bis zu 64 E/A-Prozesse ohne weiteres Zutun der CPU's gleichzeitig. Unter Server-Bedingungen (Datenbankserver) können teilweise mehr als 200 E/A-Prozesse offen sein. Die SCSI-Raid-Controller verwalten ja auch bis zu 256 E/A-Prozesse. Die normalen (handelsüblichen) IDE-Raid-Controller verwalten auch nur einen E/A-Prozeß auf Seite des Betriebssystems. Ein IDE-System, auch als Raid, würde unter dieser Belastung innerhalb kürzester Zeit "stehen", weil die Prozessoren durch die nötige Verwaltung der E/A-Prozesse nicht mehr zur eigentlichen Arbeit kommen. Ausnahme: der Datenbankserver hat genug RAM um alle Datensätze aufzunehmen, dann sind, wie beim Nickles-Server, normalerweise keine Zugriffe auf die Platten nötig. Obwohl auch hier Aufgrund der höheren Datensicherheit und Lebensdauer der Platten der Griff zu SCSI langfristig billiger ist als IDE. Unter Dauerbetriebsbedingungen sollten die IDE-Platten aus Gründen der Datensicherheit nach 1,5 Jahren getauscht werden (in der Regel Neukauf). SCSI-Platten sollten, aus dem gleichen Grund, erst nach 5 Jahren Dauerbetrieb getauscht werden.
also Dauerbetrieb hatte ich nicht vor :-)
Ich kapier aber nich wie eine Platte aufgrund ihrer Architektur Multi-Tasking unterstüzten kann
die Lese/schreibköpfe sind doch in einer Reihe und unabhängig voneinander angeordnet,oder?
---------- Kopf
:
|||||||||| Platte
:
----------
:
||||||||||
Das ist bei beiden Typen, IDE und SCSI gleich. Die IDE-Platte nimmt aber nur einen E/A-Prozeß an, der zweite muß warten. IDE-Platten können auch aus dem Cache nur einen E/A-Prozeß bedienen.
Die SCSI-Platte kann bis zu 64 E/A-Prozesse annehmen und selbständig verwalten. Die gleichzeitige Übertragung mehrerer unterschiedlicher Daten wird über den Cache der Platte gesteuert. Zunächst meldet sich die SCSI-Platte nach Erhalt der Befehle vom SCSI-Bus ab, dadurch können zwischenzeitlich andere Geräte den Bus nutzen. Inzwischen sucht die Platte die angeforderten Daten und schreibt diese in den Cache.
Dabei sucht sie die Daten nicht in der georderten Reihenfolge, sondern sortiert um, nämlich so das möglichst wenig Zugriffe nötig sind, das beschleunigt das Lesen der einzelnen Daten enorm. Nehmen wir an es sind gleichzeitig 6 E/A-Prozesse aktiv, wobei die zu lesenden Daten der E/A-Prozesse 1, 3 und 5 am Anfang, und die Daten der E/A-Prozesse 2, 4 und 6 am Ende der Platte liegen. Alle EIDE-Platten führen die E/A-Prozessen in der Reihenfolge ihres Eintreffens aus, also nacheinander 1, 2, 3, 4, 5, 6. Dabei macht die Platte mindestens 5 Full Stroke Zugriffe und es ist auch 6 mal Kommando Overhead nötig, da die Platte den Folgeprozeß erst annimmt wenn der vorhergehende abgeschlossen ist.
Eine SCSI-Platte kann, da sie alle aktiven E/A-Prozesse kennt, hier umordnen, sie holt zunächst alle Daten am Anfang der Platte, und danach alle Daten am Ende der Platte. Oder umgekehrt, abhängig von der Position der Leseköpfe vor Beginn der Ausführung. Sie braucht also nur einen Full Stroke Zugriff. In die Berechnung geht sowohl die Zugriffszeit als auch Latenz, die Dauer einer halben Umdrehung, mit ein.
Sobald der Cache der Platte voll ist (mit Daten mehrerer unterschiedlicher Prozesse), meldet sie sich selbständig wieder am Bus an um die Daten zu übertragen. Sind die Daten aus dem Cache übertragen meldet sie sich wieder ab und sucht die nächsten und immer so weiter. Der Bus ist also nur belegt wenn Daten zu übertragen sind.
Das oben beschriebene gilt für Single-CPU und Dual-CPU gleichermaßen, da durch Multitasking auch bei nur einer CPU oft mehrere E/A-Prozesse aktiv sind. IDE ist deshalb bei Multitasking und Multimedia nach wie vor der Flaschenhals Nummer 1 im System. SCSI macht hier selbst mit langsameren Geräten eine bessere Figur, da sowohl die Platten als auch der gesamte SCSI-Bus mehrere Prozesse gleichzeitig bedienen kann. Bei IDE kann immer nur ein Gerät je Kanal den Bus nutzen, der Kanal bleibt von der Befehlsübergabe bis zur Übertragung des letzten Bits belegt. Tatsächlich ist ein IDE-Kanal die meiste Zeit belegt, obwohl noch gar keine Daten übertragen werden. SCSI-Geräte melden sich nach der Befehlsübergabe vom Bus ab. Die Zugriffszeit und auch das Füllen des Caches dauert immer mehrere Millisekunden, die Übertragung des Cacheinhalts aber nur wenige Nanosekunden. In 3 Millisekunden die eine Festplatte vom Bus abgemeldet ist können 3 weitere Geräte ihren Cacheinhalt übertragen, und selbst dann bleibt noch Bus-Frei Zeit übrig. Dabei addieren sich bei einem SCSI-Bus (=ein Kanal) die Transferraten der Einzelgeräte, was bei einem IDE-Kanal prinzipbedingt nicht möglich ist. Ein IDE-Kanal ist nie schneller als das schnellste angeschlossene Einzellaufwerk.