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Unterschied zwischen Überspannungsschutz und Netzfilter

Sarek70 / 10 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo allerseits,

was ist der Unterschied zwischen einer einfachen Überspannungsschutz-Steckdose für 5 Euro und einer Überspannungsschutz-Steckdose mit Netzfilter für über 40 Euro?

Und was von beidem brauche ich vor meiner Telephonanlage, damit die sich nicht immer aufhängt, wenn mal eine Spannungsspitze durchs Nezt kommt?


Danke im Voraus!

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rill Sarek70 „Unterschied zwischen Überspannungsschutz und Netzfilter“
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Ein Überspannungsschutz enthält bestimmte Bauelemente (Varistoren), die im Normalfall hochohmig sind "als ob sie nicht vorhanden wären". Erst bei einem bestimmten (Über-) Spannungswert - abhängig vom spezifizierten Wert des Varistors - werden diese Varistoren schlagartig exrem niederohmig und schließen diese Überspannung praktich kurz. Diese Varistoren können mehrere 1000A ableiten, aber nur innerhalb einer extrem kurzen Zeit.

Reiner Überspannungsschutz mit Varistoren schneidet einzig und allein kurze Spannungsspitzen weg, die deutlich über der Netzspannung liegen.

Das Stromnetz kann aber auch mehr oder weniger mit Störimpulsen und Störfrequenzen versaut sein, die nicht oder nur geringfügig über dem Nennwert der Netzspannung liegen. Diese Netzfrequenzüberlagerungen können elektroniche Geräte stören ünd nur durch Filter (Tießpässe mit Spulen, Kondensatoren und Widerständen) beseitigt werden. Ein Varistor als Überspannungsschutz würde hier keinerlei Wirkung zeigen.

Zweckmäßigerweise kombiniert man meist Überspannungsschutz und Netzfilter. Netzfilter dienen aber auch oft dazu, von der Geräten selbst erzeugte Störungen vom Stromnetz fernzuhalten.

Billigstgeräte in der von Dir genannten Preisklasse dürften nur wenig oder keine Wirkung zeigen. Nur in "harmlosen" Fällen (wenig bzw. nur bestimmte Netzstörungen, Blitzeinschlag weit entfernt usw.) bringen solche Teile Abhilfe. Ein hochwirksames Netzfilter ist sehr aufwendig und kostet mehrere 100,-€! Varistoren mit extrem hohen Ableitströmen sind auch sehr teuer.

Ich bezweifele, daß in Deinem Fall ein Überspannungsschutz (kombiniert mit Netzfilter) Abhilfe bringt - Du kannst es aber probieren. Ich würde eher über Firmware-Update nachdenken ...


rill

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null Sarek70 „Unterschied zwischen Überspannungsschutz und Netzfilter“
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Da kann ich nur noch anfügen:

Den ÜSS für 5 Euro kannst du praktisch vergessen, da ist meist nur ein Varitor L-N drin (was beim TN-C-Netz nicht ganz so tragisch sein sollte). Bei den besseren Geräten sind mind. zwei Varistoren L-N und N-PE drin und manchmal auch noch Röhren dazu. Das schützt dann schon etwas besser.

Bleibt noch ein Problem: alle diese Geräte sind Klasse D und der Blitzschutz funktioniert nur halbwegs sicher, wenn alle anderen Klassen auch abgedeckt sind. Klasse A ist Sache der EV und an Klasse B und C haben sicher die wenigsten etwas in der Verteilung usw.. So steht ein hilfloses Klasse D dem Blitz fast allein entgegen - ziemlich fies.

Beim Telefon sieht es noch schlimmer aus, da kenne ich sowieso nur Klasse D Geräte. Ist aber besser als nichts und nicht billig (so ab 50 Euro aufwärts). Außerdem brauchst du dafür eine Steckdose wegen dem PE (Schutzleiter).

Trotzdem solltest du bei Gewitter alle Geräte rausziehen (auch Telefon, SAT, ....)!

Wenn das Telefon wirklich allergisch auf unsaubere Netzspannung reagiert, könnte da ein Netzfilter helfen, halte das aber auch für eher unwahrscheinlich.

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Sarek70 null „Da kann ich nur noch anfügen: Den ÜSS für 5 Euro kannst du praktisch...“
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Hmm, also erst mal danke für die Antwort, wenn ich auch nur die Hälfte verstanden habe. Ich hab keine Ahnung, was L-N, N-PE, TN-C-Netze, EV, Klasse # und so weiter sind.

Was das konkrete Problem angeht: Ich habe hier zuhause eine Steckdosenleiste mit Netzfilter. Und seit ich meine Telephonanlage da mit drin stecken habe, hat sie sich nicht mehr aufgehängt. Vorher hat sie das öfter getan. Also vermute (!) ich, daß es damit etwas zu tun haben könnte.

Und meine Bekannte hat seit kurzem ISDN und ihre Telephonanlage hat sich schon zweimal aufgehängt (also so, daß man sie erst vom Strom trennen mußte, bevor man wieder telephonieren konnte). Und ich weiß halt, daß sie auch "unsauberen" Strom hat (da flackert öfters mal das Licht und so). Also denke ich, daß das auch der Grund für die Hänger der Telephonanlage sein könnte.

Ich weiß jetzt nur nicht, ob bei mir eher der Überspannungsschutz oder eher der Netzfilter das Problem damals gelöst hat. Ein reiner Überspannungsschutz kostet ja nur 5 €, mit Netzfilter ist das schon deutlich teurer. Das Problem ist, daß die besagte Dame AlG-II-Empfängerin ist, da kann sie sich nicht viel leisten. Ich will ihr also kein Gerät für 50 € andrehen, wenn es auch das Ding für 5 € tun würde ...

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Massafagga Sarek70 „Hmm, also erst mal danke für die Antwort, wenn ich auch nur die Hälfte...“
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Ich weiß jetzt nur nicht, ob bei mir eher der Überspannungsschutz oder eher der Netzfilter das Problem damals gelöst hat. Ein reiner Überspannungsschutz kostet ja nur 5 €, mit Netzfilter ist das schon deutlich teurer.

Wenn überhaupt hat der Netzfilter dich gerettet, der Überspannungsschutz (wie Rill übrigens korrekt beschriben hat) dient dafür einmal eine Starke Stromspitze abzufangen(Blitzschlag in die leitung etc) danach ist er verbraucht und du bräuchtest einen neuen "Schutz"...
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Borlander Sarek70 „Hmm, also erst mal danke für die Antwort, wenn ich auch nur die Hälfte...“
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Bei ALDI Nord gibt es derzeit (?) für 18€ eine Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz + Netzfilter, (leider allerdings nur als Master-Slave Ausführung).

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rill Sarek70 „Hmm, also erst mal danke für die Antwort, wenn ich auch nur die Hälfte...“
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Beim Rest- und Sonderpostenversender Pollin gibt es aktuell ein 2-stufiges Netzfilter für 1,95€ - das macht einen sehr guten Eindruck.

So ein Teil korrekt anzuschließen und sicher in ein Gehäuse zu verbauen, sollte nur jemand mit Wissen und Erfahrung in Angriff nehmen!

Wer die "Lizenz zum Löten" hat, ist also klar im Vorteil.

Wenn es auf Netzfilterung und nicht auf Schutz vor Überspannung ankommt, wüßte ich keine Empfehlung für deutlich unter 50,-€.

Es gibt auch sehr einfache und billige Entstörmaßnahmen, z. B. das Netzkabel des gestörten Gerätes so oft wie möglich um einen Ferritkern wickeln. Ob das das Aufhängen der Telefonanlage verhindert - keine Ahnung!




rill

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RW1 Sarek70 „Unterschied zwischen Überspannungsschutz und Netzfilter“
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Du solltest Dir mal dieses Teil anschauen.

Nachdem ich mit meiner Elektronikversicherung etwas Stress hatte, empfahl sie mir sowas zu kaufen, damit ich meinen Versicherungsschutz nicht verliere. Mittlerweile habe ich auch noch zusätzlich eine USV und seither NULL Probleme mit Spannungsspitzen, Überspannung und Versicherungen. (zusammen hat das gerade mal 130,00€ gekostet)

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ostseekrabbe RW1 „Du solltest Dir mal dieses Teil anschauen. Nachdem ich mit meiner...“
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APC hat Luxuspreise. Für 130 Euronen bekommtman grade mal einen Begrüssungshanschlag. Nimm das Ding von Aldioder aus dem baumarkt für das gleiche Geld. Spart nebenbei noch geld

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bobo1 Sarek70 „Unterschied zwischen Überspannungsschutz und Netzfilter“
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Hi,

wie ist das eigentlich bei den Überspannungsschutz-Steckdosen, bieten die auch einen Schutz, wenn die über den Kippschalter ausgeschaltet sind oder muß die Steckdosenleiste dazu immer angeschaltet sein?

Ist es eigentlich ratsam seine Geräte die an der Leiste angeschlossen sind einzeln abzuschalten oder könnte man dazu auch einfach den Kippschalter der Leiste betätigen? Könnten dabei irgendwelche Spannungsspitzen auftreten?

Wie wirksam ist eigentlich so ein Überspannungschutz bei einer Steckdosenleiste und was ist der Unterschied zwischen den einzelnen Klassen?

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null Sarek70 „Unterschied zwischen Überspannungsschutz und Netzfilter“
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Natürlich wirkt eine ÜSS-Leiste auch ausgeschaltet, dann ggf. sogar noch besser, da der Schalter einen zusätzlichen Widerstand dem Blitz gegenüber hat.

Wenn mehrere Geräte über eine Steckdosenleiste eingeschaltet werden, kann es schon zu leichten Überspannungen kurzen elektromagnetischen Strahlungen kommen => Empfindliche Geräte können Fehlfunktionen bekommen (Stecker raus, Reset, ... erf.). Das passiert fast nur bei induktiven Lasten wie Trafos, Motoren usw.. Dort könnte ein extra Netzfilter für diese Geräte Minderung schaffen.

Netzfilter sind praktisch auch in jeder Waschmaschine drin, man könnte auch den Schrott plündern (wenn man weiß, was man macht!).

Ich selber schalte bei mir schon seit Jahren Rechner, Monitor + Co. mit einer Steckdosenleiste ein, das klappt prima wie bei vielen anderen auch. Das Problem ist dort eher der hohe Einschaltstrom.

Wenn alle Klassen A-D mit vernünftigen Markengeräten abgedeckt sind, sollte ein Blitz-Ferneinschlag weder Schaden noch Ausfall der Stromversorgung bewirken.

Bei einem Volltreffer reicht das sicherlich nicht und außerdem ist sowas schweineteuer, 1000 Euro sind da wenig, u. a. muß ja auch ein vernünftiger Blitzableiter drauf. Selbst dann muß es nicht immer ausreichen. Soetwas muß von einem seriösen Fachmann erledigt werden und lohnt eigentlich nur für öffentliche Einrichtungen etc..

Gegen normale, kleinere Überspannungen helfen die preiswerten Geräte sicher ausreichend. Keinesfalls würde ich sowas aber ernsthaft als Blitzschutz in Betracht ziehen. Dort ist die sicherste Lösung noch immer: STECKER RAUS! (alle notwendigen)

Die Überspannugsstecker/-leisten können drin bleiben, die schützen dann doch etwas den Rest, den man praktisch nicht "rausziehen" kann (E-Herd, Heizung, ...).

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