hallo,
will mir grad einen neuen Rechner zusammenstellen und suche noch ein passendes Netzteil. Jetzt habe ich gesehen dass praktisch alle Netzteile einen Lüfter unten dran haben. Die blasen dann doch andauernd heiße Luft ins Gehäuse oder seh ich das falsch? Wer kann denn sowas wollen...
Oder ist das so gemeint, daß die Luft AUS dem Gehäuse rausgesaugt und nach außen geleitet wird? steht ja leider nicht dran obs bläst oder saugt. Weiß vllt jemand wie das funktioniert?
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Der ATX Standard sagt - Lüfter unten im Netzteil saugt die Luft aus dem Gehäuse durch das Netzteil nach draußen. Meine Erfahrung sagt, ein NT mit einem120mm Lüfter reicht im Regelfall. ggf noch einen 120 mm Lüfter blasend zwischen Gehäusefront und Festplatten und wenn es fett wird, noch einen Lüfter 120 mm an die Rückwand des Gehäuses nach außen blasend.
>>Oder ist das so gemeint, daß die Luft AUS dem Gehäuse rausgesaugt und nach außen geleitet wird?
richtisch......
Je billiger das Netzteil, desto höher die erforderliche Kühlleistung.
Bei billigen Netzteilen wird die Phasenkompensation (unter anderem) mit billigen, verlustbehafteten elektronischen Bauteilen simuliert. Der Wirkungsgrad ist meist miserabel.
Teure, hochwertige Netzteile machen das sauber und effektiv mit (teuren) Drosseln und hochwertigen Kondensatoren.
Diese verbessern entscheidend den Wirkungsgrad - ohne viel Wärme zu erzeugen.
Jürgen
Hallo Jürgen!
Wo hast du denn dieses abkopiert ?
>>> Bei billigen Netzteilen wird die Phasenkompensation (unter anderem) mit billigen, verlustbehafteten elektronischen Bauteilen simuliert.
Und wie simuliert man das ?
naja hab schon mehrere sehr teure Netzteile schmoren sehen und das nach kürzester Zeit, während mein altes Netzteil von ebay, das ich für 8,99 gekauft habe absolut niemals Probleme gemacht hat. Es ist leise, mein Rechner war noch nie überhitzt und extrem billig war es auch. Teuer ist nicht immer besser.
Solange ein Teil mit 2 Lüftern aber saugt, ist es in Ordnung!
Kein Mensch, Sirene, wird Dich daran hindern, beliebige billigste Teile zu verwenden.
Es wurde eine Frage gestellt in einem Stil, der vermuten läßt, das der Fragende nur ganz wenige der allereinfachsten Grundkenntnisse hat.
Denn wie die Lüfter in einem Netzteil arbeiten, sollte sich schon selbst durch einen einfachen Denkprozeß erklären.
Und deshalb habe ich dazu ein paar sachliche, technische Bemerkungen gemacht.
Wohlgemerkt - sachliche Bemerkungen zu einer technischen Sache unterscheiden sich von Meinungen dadurch, das man sie nachmessen kann, ja?
Auch wenn es den Vertretern der "Billigheimer" nicht paßt - diese Netzteile haben einen sehr bescheidenen Wirkungsgrad.
Den man unabhängig von irgendwelchen Vorlieben und Meinungen mit Meßgeräten "bis auf das Milli" messen und nachweisen kann.
Das Argument für die Verwendung von Billigmurks "Auch teure Teile sind schon gestorben" bedarf keiner weiteren Bemerkung.
rumblefrog1 - wo ich das abgeschrieben habe, werde ich dir nicht verraten. Denn am Ende könntest Du auch noch klug werden.
Und das wollen wir doch -auch anläßlich Deines neuen Ordens, zu dem ich herzlich gratuliere, als zwecklos sein lassen, stimmts?
Jürgen
@Sirene
Klar funktionieren auch billige Netzteile sehr gut.
Aber was passiert wenn mal das Netzteil kaputt geht ?
Früher wurde durch ein defektes Netzteil auch gleich noch das Motherboard , die CPU und der RAM zerstört.
Jetzt sind alle Netzteile kurzschlußfest und haben eine Schutzbeschaltung die die nachfolgende Elektronik bei einem Netzteildefekt schützen soll.
Ich riskiere jedenfalls nicht meinen gesamten Rechner zu verlieren, nur weil das Netzteil die nachfolgende Elektronik bei einem Defekt nicht schützt.
Meiner Meinung nach sind die besten Netzteile von Enermax.
Vor allen die Noisetaker || Serie ist sehr leise.
Die kosten zwar ein wenig mehr, aber dafür ist der Wirkungsgrad sehr hoch . Enermax hat so eine Lüftertechnik mit zwei Lüfter entwickelt. Das wird hier realtiv gut erklärt:
http://h1124473.serverkompetenz.net/uploads/tx_waiproducts/noisetakerII_datasheet_ger_01.pdf
Ich hatte bis vor kurzem auch ein Enermax Netzteil mit zwei Lüftern. Jetzt habe ich ein Tacens Valeo Smart 480 mit einem 120er Lüfter.
Ich war/bin mit beiden Netzteilen sehr zufrieden, aber muss zugeben, dass mein Enermax etwas lauter ist als das Tacens. Irgendwo auch logisch, zwei kleinere Lüfter sind lauter als ein großer.
Im Endeffekt sollte man sein Netzteil nicht in Abhängigkeit der Lüfteranzahl kaufen, sondern der Leistung und dein Anforderungen, die an das Bauteil gestellt werden.
@sirene: 1. Ein gutes Netzteil muss nicht immer teuer sein. Ich habe meins zum Schnäppchenpreis von 34€ gekauft und das ist das Teil allemal wert.
Mfg
Tobias
Für mich sind Enermax und Fortron "DIE" Marken. Wenn ich wählen kann -und das kann ich meistens- wähle ich Fortron.
Mit den Netzteilen ist es das Gleiche wie mit dem Hausbau.
Bei der Elektrik wird gespart - eine Steckdose pro Zimmer und ein Stromkreis für die gesamte Beleuchtung ist genug.
Auf einen Tausender für die Badfliesen und die Armatur hingegen kommt es nicht an.
Das dann massig Tischverteiler mit Kabelgefitze herumliegen, stört erst, wenn der Bau abgeschlossen, die Zimmer eingerichtet sind und die Hausfrau anfängt zu maulen.
Bei PCs wird das billigste Netzteil verwendet, um Geld für die teuerste Grafikkarte zu sparen.
Das sich das dann aus Strommangel und Instabilität meist beißt, wird (oft genug selbst erlebt!) auf das blöde und unzuverlässige Betriebssystem geschoben...
Jürgen
Zum ersten kann der 2.Lüfter im Netzteil dafür sorgen, dass der Wärmehaushalt im PC in Richtung "kühler geht. Dazu sind die Netzteile thermisch in der Lage.
steht ja leider nicht dran obs bläst oder saugt.
Doch indirekt schon, wenn man die Bezeichnung, die auf dem Lüfter aufgebracht ist, richtig interpretieren kann.
Mach nicht den Fehler wie viele, die meinen, am Netzteil das "Sparen" anfangen zu können. Dies rächt sich über kurz oder lang mit einem instabilem Betrieb des PC.
Hallo,
Bisher war ich der Meinung, dass billige Netzteile mit der passiven (mit Drossel) und hochwertige Netzteile mit einer aktiven (elektronischen) Blindstromkompensation ausgerüstet sind.
Wie hängt das nun mit den Wirkungsgrad zusammen, denn in der Drossel sind ja durch den induktiven Widerstand beim Netzwechselstrom Verluste zu verzeichnen.
Gruss weka
Das ist ein Irrtum.
Drosseln und auch (hochwertige) Kondensatoren sind erheblich aufwändiger herzustellen, als elektronische Bauelemente.
Während Halbleiter zu Tausenden auf einmal hergestellt werden, werden zB. Drosseln einzeln angefertigt. Ein genau dimenisionierter (Ring-)Kern, bestehend aus einem speziellen Material muß noch mit einer Anzahl von Drahtwindungen versehen werden.
Einzelanfertigung, wenn auch maschinell, ist teuer.
Dafür sind dessen Daten (Induktivität) dann dauerstabil und temperaturunabhängig.
Eine Drossel hat auch keine Verlustleistung. Der Induktive Widerstand bewirkt hier die Verschiebung der Blindkomponente - und damit eine Verringerung der Verlustleitung.
Ein elektronisches Bauelement hingegen schon. Und es "simuliert" nur die erforderliche Phasenverschiebung durch raffinierte elektronische Tricks. Verlustbehaftet, temperaturabhängig.
Mach mal so ein billiges Netzgerät auf - Du wirst sehen, auf der Leiterplatte sind sehr oft nicht vorhandene Bauelemente durch Drahtbrücken ersetzt.
Die entstehende Hitze bedingt dann eine sehr starke Kühlung. Meistens durch gleich zwei Lüfter.
Jürgen
Hi jüki,
Dank für die Antwort.Aus deiner Sicht magst du,was den Aufwand der jeweiligen PFC betrifft,durchaus Recht haben.
Zur Verlustleistung der Drossel: gemeint war,dass sich die Drossel durch Stromfluss erwärmt,also elektrische Energie in Wärme wandelt.Der mittlere Wirkungsgrad eines PC-Netzteil mit passiver Leistungsfaktorkorrektur liegt u.a.durch die Drossel bei 70-80%, bei aktiver PFC bis 99%. Nur voll ausgelastete Netzteile haben diesen Wirkungsgrad, weswegen die richtige Leistunggrösse des Netzteils für den Energieverbrauch wichtig ist.
Auch NT mit aktiver PFC haben eine Ringkerndrossel, die allerdings zur Störungsunterdrückung erforderlich ist.
Die aktive PFC wird durch eine modifizierte Ansteuerung des Schalttransistors/ Thyristors , teilweise im Gegentakt erreicht.
Soweit der Hintergrund zu meiner Meinung.
Grüsse von weka
"...dass sich die Drossel durch Stromfluss erwärmt.."
Der Cu- Querschnitt ist so bemessen, das es zu keiner "ohmschen" Erwärmung des Drahtes kommt.
Jürgen
ok, wenn schon kaum durch die Wicklung, dann eben durch Wirbelstromverluste im Kern, der trotz Lamellierung doch Verluste hat.
PS:Ich will doch nur meine Meinung kund tun, und nicht besserwisserisch agitieren.
Gruss weka
Ist doch in Ordnung, wenn Du deine Meinung kund tust - ich gebe ja nur mein begrenztes Wissen weiter.( Zufällig habe ich vor 40 Jahren mal Dipl.-Ing. Elektronik studiert)
Die in Netzteilen eingesetzten Ringkerne sind nicht lamelliert- da würden diese noch teurer, sondern bestehen aus einem ferromagnetischem Sintermaterial.
Selbstverständlich erwärmt sich auch dieses Material und selbstverständlich erzeugt auch der Stromfluß im Draht eine Verlustwärme.
Aber diese sind so gering, das man diese Verluste getrost vernachlässigen kann.
Im Gegensatz zu denen, die in Halbleitern jedenfalls zwangsläufig entstehen. Und ebenso in billigen Kondensatoren, die oft genug eigentlich für diese Einsatzweck un- oder nur bedingt geeignet sind.
Jürgen
Hi Jüki,
ich meinte den Kern der Drossel bei passiver PFC,der Lamelliert ist.Der Ringkern bei aktiver PFC ist selbstverständlich aus Ferrit, denn er soll ja die Wicklung tragen,die hochfrequente Störungen - Oberwellen - herausfiltert, damit sie nicht ins Netz gelangen.
Ich habe leider nicht E-Technik studiert, aber mein erster Beruf war Rndf./TV Mechaniker, später Funkamateur mit reichlich Selbstbauerfahrung.
Grüsse-weka