Hallo,
mein Receiver liefert statt 12V nur mehr ca. 8V. Die eingebaute Festplatte läuft zwar noch an aber nicht immer.
Jetzt wollte ich folgende ELKOS tauschen
1x 400V 100µF Rastermass 18mm
4x 25V 1000µ Rastermass 10mm
Mir wurde im forum des Receivers empfohlen "low esr" Kondensatoren zu verwenden - aber bei conrad bekomme ich 10mm-durchmesser nicht als low-esr.
Frage: Kann man normale elkos auch verwenden? und die 400V gibt es auch nur normal?
PC-Selbstbau, Reparatur, Optimierung 11.459 Themen, 79.627 Beiträge
Hi
Meines Erachtens sind das auch LOW-ESR, auch wenn da nichts dran steht. Außerdem gibt es ja nicht nur Conrad:
http://www.reichelt.de/Elkos-radial-105-5000-10000h/RAD-FR-1-000-25/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=121261;GROUPID=5513;artnr=RAD+FR+1.000%2F25;SID=10UMY3Gn8AAAIAAETxGGE97d4038c56fc4ee548e5a1a4bee60145
http://www.elko-verkauf.de/shop-bereich/category/view/85
fakiauso
Hi,
das Elkos die Spannung erhöhen sollen, von 8V auf 12V, hatte ich ich heute auch noch nicht gehört.
Aber man kann ja als Maschinenbauer auch nicht alle elektrischen Geheimnisse kennen.
Schlechte Nachricht.
Habe heute die Elkos ausgebaut und in der Firma von einem Kollegen durchmessen lassen (Fluke). Alle 5 Elkos liefern ausgebaut fast genau die Nennkap. 96µF stat 100µF , 1030-1012-980-970 µF statt 1000µF. Auch sehen sie ausgebaut einwandfrei aus.
Macht das jetzt Überhaupt Sinn diese auszubauen und zu ersetzen?
Wenn die Spannung von vornherein nicht ausreichend ist, also 8 statt 12 Volt, was sollen dann die Elkos bewirken?
Ich bin kein Elektriker, also lege meine Aussage nicht auf die Goldwaage, aber Elkos sollen die Spannung glätten und dafür sorgen, dass die Anlaufstrom nicht in die Knie geht.
Elkos tauschen wenn sie heile sind, ist witzlos, der Fehler stecht schon im "Trafo" (wie immer der aussieht).
Die Kapazität eines Elkos ist nicht unbedingt das ausschlaggebende Kriterium. Der ESR spielt in Schaltnetzteilen heutzutage oft eine große Rolle. Auch wenn ein Elko noch die volle Kapazität hat, kann der ESR schon viel zu hoch sein und ansehen kann man das den Elkos in vielen Fällen auch nicht. Hierfür braucht man spezielle Messgeräte. Wenn in einer Schaltung Low-ESR-Elkos verbaut sind, dann gehören auch solche wieder rein, wenn nicht, dann ist es nicht nötig. Zu empfehlen ist es 105°C Elkos zu verwenden, da diese der thermischen Belastung in den Netzteilen einfach länger standhalten als 85°C Elkos.
Zu der Aussage von hatterchen45 folgendes: Ein Elko kann durchaus bewirken, dass die Spannung zusammenbricht, sowohl durch fehlende Kapazität, aul auch hohen ESR, im schlimmsten Fall durch einen Kurzschluss seiner selbst. Und am Trafo selbst hängen die Elkos auch nicht...da ist zumindest eine Gleichrichtung oder ein Stabi-IC dazwischen, an dem der Elko hängt.
Ob die Elkos, die du dir da zum Tausch ausgesucht hast, die richtigen sind, steht auf einem anderen Blatt.
Man kann pauschal Elkos tauschen (bei manchen Geräten ist nur das sinnvoll, da es sich um Elkogräber handelt und Messungen reine Zeitverschwendung sind), oder eine Messung mit einem Oszi vornehmen falls vorhanden, dann weiss man meist mehr.
Gruß
Thunderstruck
Wenn Du lange Freude an Deiner Reparatur haben willst, solltest Du die Links die Dir @fakiauso gegeben hat berücksichtigen, ich verwende für meine Reparaturen nur Elkos von Elko-Verkauf.
Und vor allem verwende eine geeigete Lötstation mit regelbarer Temperatur, ein Baumarktlötkolben für 5€ ist für solche Arbeiten nicht geeignet.
Welches Lötzinn verwendest Du, noch bleihaltig oder bleifrei, je nachdem gilt es eine andere Löttemperatur einzustellen.
Hallo,
wie hast Du denn die 8 Volt gemessen? Im Leerlauf ohne Belastung, oder mit Belastung?
Denn wenn man die Spannung von einem Schaltnetzteil ohne Belastung gemessen hat, regeln sich die Dinger meistens einen Wolf, weil der Innenwiderstand von einem Meßgerät einfach zu groß ist.
Low ESR bzw. schaltfeste Elkos sind zwingend erforderlich.
Es kann auch sein, dass einer der Elkos einen Feinschluß hat, oder der Pulsweitenmodulator arbeitet nicht mehr präzise.
Wenn einer der Elkos einen Feinschluß haben sollte, müsste der Kühlkörper von dem BU... (Schalttransistor) auch ohne nennenswerte Belastung warm werden.
MfG. Hexagon
@hexagon
...ich weiss ja nicht wann du das letzte Schaltnetzteil eines Receivers repariert hast, aber einen BU findest du da ganz sicher nicht...das war vielleicht noch in den 80er und 90er Jahren in Fernsehgeräten gängig....
Danke für die Belehrung. Aber das weiss ich auch. Ein BU... ist nur die allgemeine Bezeichnung von einem Schalttransitor. Das ist eben der allgemeine Sprachgebrauch der alten Radio- und Fernsehtechniker.
Mittlerweile wurden die BU's gegen MosFet ersetzt, weil die quasi leistungslos angesteuert werden können.
MfG. Hexagon
Schön dass du das weisst, aber was soll ein Laie ( ich rede hier von der Person der den Thread gestartet hat ), der auch ganz sicher kein Fernsehtechniker ist und auch diesen Sprachgebrauch nicht kennen kann, dann mit dieser Bezeichnung anfangen, geschweige denn wie ein solches Bauteil auffinden?!
Danke für eure Hilfe,
werde mir ein Set Elkos besorgen und die dann in einer Lötstation tauschen. Conrad ist halt angenehm da es bei mir im Ort einen Megastore gibt und ich mir die Teile holen kann. Aber bei dem Schneechaos derzeit komme ich da sowieso mit dem rad derzeit nicht hin.
Ob jetzt normale 1000 µF oder *low esr* 1000 µF verbaut sind kann ich nicht sagen. Erkennt man das irgendwie?
P.S. ohne verbaute Festplatte funktioniert der Receiver einwandfrei, nur der Anlaufstrom der Festplatte wird scheinbar nicht mehr richtig geliefert.
Peinlich: Mein Messgerät war defekt. Die 12V werden erreicht. Am Festplattenstecker stehen konstante 12.23-12.25V an.
....oder die Gleichspannung ist total verbrummt, was du mit einem normalen Multimeter gar nicht erfassen kannst...oder es liegt an der Festplatte selbst... oder... oder...oder...
Hi
Wenn Du schon die Eloks im verdacht hast, dann tausche idealerweise gleich alle. Das Aussehen ist im Grunde auch wurscht, selbst wenn die Dinger optisch noch i.O. sind, kann das Elektrolyt bereits verbraucht sein.
Der abgehobene Deckel oder das Auslaufen sind dann eigentlich nur die i-Punkt. Die Fetsplatte als eigentliche Fehlerquelle ist natürlich auch noch einen Gedanken wert.
fakiauso
Die Festplatte läuft 100% im PC und im externen USB-Gehäuse und der test zeigte keinerlei Fehler.