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Auffrischung ...

Zacharias / 7 Antworten / Baumansicht Nickles

Hey Leute!

Hab früher mal programmiert und will jetzt wieder damit "anfangen". Ich kannte mich damals recht gut aus (denk ich), somit sollte das Verständis da sein.
Ich konnte aber keine Windows-Programmierung, da mich aber diese z.Z. interessiert wollte ich fragen, wie viel Aufwand es ist darauf umzusteigen. ("Dosbox zu Fenster").

Kennt ihr vielleicht ein paar gute Seiten mit Tutorials/Samples/Anleitung/etcetera ?


mfg
Zacharias

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Zacharias Nachtrag zu: „Auffrischung ...“
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Nobody is perfect *gg*.

Jetzt hab ich doch glatt vergessen zu sagen um welche Programmiersprache es sich handelt.

... "C/C++"

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Andreas42 Zacharias „Auffrischung ...“
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Hi!

Wenn du in C++ programmiert hast, dann werden dir ja Objekte bekannt sein. Das erleichert die Sache IMHO ziemlich, falls nicht, dann wirst du dich am Besten ersteinmal mit der objektorientierten Programmierung befassen.

Beim Übergang von DOS- zu Windows-Programmen hat es IMHO parallel eine weitere Änderung gegeben: RAID-Tools haben sich durchgesetzt. Die setzen grosse Bibliotheken ein, welche die gesammte Betriebssystem-API in handliche Klassen packen.
Letztendlich kann man sich mit solchen Tools die Oberfläche zusammen "malen" und dann die benötigten Funktionen "hinzuprogrammieren".

Die Klassenbibliotheken bringen dabei wirklich alles mit, was ein Programm zur Anzeige und Handling von Fenstern, Buttons&Co benötigt.

Schaut man sich die Sache das erste mal an, dann haut es einen fast um: ich hab' den "Umstieg" mit Delphi gemacht (von Borland-pascal aus). Um ein Anzeige Tool für eine DBase-Datenbank zu programmieren musste ich genau eine Zeile programmieren und das war der Befehl, der ausgeführt wird, wenn man den Beenden-Button anklickt.
Der Rest wurde mit der Maus zusammengestellt und man musste einige Parameter (und Verknüpgfungen zwischen den verwendeten Objekte) einpflegen.

Der Programmgrösse haut einen dann auch um: 1 Zeile programmiert: 600kByte erzeugt - Bumm! ;-)

Das wird bei entsprechenden C++-Entwicklungsumgebungern auch so sein (z.B. Visual C++ oder Borland C++ Builder).

Die Denke bei der Entwicklung muss man allerdings etwas ändern. Man arbeitet nicht mehr ablauforientiert, sondern Ereignisorientiert. (Nicht mehr "Wie setze ich den Ablauf um?, sondern "Was muss passieren, wenn dieses oder jenes Ereignis auftritt?"). Die komplette interne Programmsteuerung (quasi der interne Programmablauf von Ereignis zu Ereignis, ist bereits in den Klassenbibliotheken enthalten, da muss man sich nicht mehr primär drum kümmern).

Als kleines Beispiel:

Wenn man zwei Zahlen eingeben, adieren und ausgeben möchte, dann hat man unter DOS i.d.R. so gearbeitet:

OK, ich muss zwei Werte über die Tastatur eingeben und in Variablen ablegen lassen, Dann nehme ich die, addiere sie und gebe das Ergebnis auf dem Bildschirm aus.

Mit den Modernen Entwicklungsumgebungen geht man anders an das Thema ran:

OK, ich habe ein Fenster. Brauche zwei Eingabefelder und ein Ausgabefeld. Zusätzlich brauche ich einen Button, der die Berechnung durchführt und einen, der das Programm beendet.

Also legt man ein Fenster an, fügt dort zwei Eingabefelder ein, das Ausgabe feld und zwei Buttons ("berechnen" und "beenden". Bis dahin wurde noch keine Zeile Code eingeben.

Wenn der Button "Berechnen" gedrückt wird (OnClick-Ereignis), dann muss der Wert aus den beiden Eingabefeldern (sie sind gleichzeitig Speicher für die eingegeben Werte = Variablen) addiert und in das Ausgabe-Feld geschrieben werden.
Also schreibt man die OnClick-Methode und das war's. (Die OnClick-Methode des Beenden-Buttons muss die Applikation schliessen.).

Tutorials kann ich dir keine empfehlen, ich hab' einfach bisher keine genutzt (für die Windows-Programmierung). Ich bion da Anhänger der klassischen Art&Weise: ein Buch muss her. ;-)

Ich denke für den schnellen Einstieg genügt ein beliebiges "xxx in 21 Tagen" (oder ein vergleichbarer Titel). Im Delphi-Bereich würde ich die "Delphi nn"-Bücher von Elmar Warken empfehlen. Die haben auch so einen Einstiegsteil, gehen dann aber auch deutlich weiter in die Tiefe. Ich denke vergleichbare Werke wird man auch zu Visual C++ bekommen.

Ich hoffe, das hilft dir weiter.

Bis denn
Andreas

Hier steht was ueber mein altes Hard- und Softwaregedoens.
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Borlander Andreas42 „Hi! Wenn du in C programmiert hast, dann werden dir ja Objekte bekannt sein. Das...“
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Kleine Korrektur ;-)

RAID-Tools
Was Du meinst sind RAD-Tool. (RAD steht für "Rapid Application Development"). Neben eigener Bibliotheken für die GUI-Kontrolle (z.B. die VCL bei Borland Produkten) verfügen diese Tools auch über einen eingebauten GUI-Designer (damit lassen sich GUIs bequem per Drag&Drop erstellen) - damit lassen sich Programm dann deutlich schneller entwickeln als nur mit der vom OS bereitgestellen API :-)

CU Borlander

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Andreas42 Borlander „Kleine Korrektur - Was Du meinst sind RAD-Tool. RAD steht für Rapid Application...“
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Hi, Borlander!

Rast Recht! Ich war irgendwie der Meinung, dass da noch ein "Interface" reingehört, aber das war wohl eine falsche Meinung.

Gut, dass jemand mitliest. ;-)

Bis denn
Andreas

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Zacharias Nachtrag zu: „Auffrischung ...“
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Danke dir Andreas!

Das hilft mir sogar sehr weiter. Ich hab mich gerade ein wenig im Internet umgeschaut und wurde wirklich nicht ganz schlau daraus, vom denken her. Aber das mit dem "Ablauforientiert" und "Ereignisorientiert" hat bei mir jetzt glaub ich den größten Knopf gelöst. (1. Dankeschön und für die einfachen, aber guten Bsp. gleich das 2. Dankeschön).

Zum richtigen aufnehmen des Ganzen fehlte mir aber noch die wichtige Entscheidung mit Tutorial und Buch. Das mit den Tutorials ist in Ordnung, bin persönlich eigentlich öfters enttäuscht (beim Einstieg) was die Tutorials angeht.
Und welches Buch? Auch das sei geklärt, ich werd mir mal das "xxx in 21 Tagen" zu Gemüte führen und kann dann ja weiterschaun.

Im Großen und Ganzen warst du mir eine SEHR große hilfe.


Mit freundlichen Grüßen
Zacharias

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Andreas42 Zacharias „Danke dir Andreas! Das hilft mir sogar sehr weiter. Ich hab mich gerade ein...“
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Hi!

Nur eine kleine Anmerkung: "xxx in 21 Tagen" ist natürlich keine echter Buchtitel, aber das ist klar oder? ;-)

Ich hab' eine Ausgabe "C++ Builder in 21 Tagen" (leider verliehen) und es gibt mit Sicherheit auch "Visual C++ in 21 Tagen".

Freut mich, dass ich weiterhelfen konnte.

Übrigends sollte man den zeitaufwand nicht unterschätzen, wenn man von DOS nach Windows wechselt. Gerade die ersten Projekte brauchen deutlich länger, weil man am Anfang ständig in Büchern oder der Online-Referenz wühlt, um die richtigen Funktionsnamen oder Variablen zusammenzusuchen.

Bis denn
Andreas

[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]

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Zacharias Nachtrag zu: „Auffrischung ...“
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zum ersten: ;-) das mit dem buchtitel war klar ;-)
zum zweiten: Zeit hab ich eh ;-), und wenn die Motivation auch da ist, sollte das Ganze ja kein Problem sein.


nochmals danke
mfg
Zacharias

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