Hallo zusammen!
Da ich nach langer Abstinenz mal wieder Lust aufs Programmieren hatte, habe ich mir kürzlich den QBasic 1.1 Interpreter gesaugt. Ich habe damit einfach mal drauflos "gecodet" und musste feststellen, dass die Syntax im allgemeinen die gleiche ist wie beim guten alten Omikron Basic auf dem Atari ST Ende der 80er Jahre. Sehr erfreulich!
Nun würde ich aber gern mehr herausholen aus dieser Sprache. Die Hilfe Funktion finde ich etwas unübersichtlich, deswegen habe ich nach einer Anleitung gegooglet, aber nichts Brauchbares gefunden. Weiß jemand von euch, wo es eine Anleitung gibt, z.B. als Word-, RTF- oder PDF-Datei?
Noch etwas: Der Programmier- und Ausgabe-Bildschirm ist unter Windows sehr klein. Würde es Sinn machen, sich eine alte MS-DOS-Version bzw. einen DOS-Emulator dafür zu besorgen? Laufen die selbstgeschriebenen Programme dort evtl. auch schneller, als wenn man den ganzen "Windows Ballast" mit sich herumschleppt?
Oder würde es Sinn machen, sich ein "moderneres" Basic zu besorgen? Wenn ja welches?
THX
Olaf
Programmieren - alles kontrollieren 4.941 Themen, 20.715 Beiträge
In welcher Weise? Ich hab dort in so gut wie allen Fällen die gewünschte Infotmation gefunden...
Der Programmier- und Ausgabe-Bildschirm ist unter Windows sehr klein.
Drück mal Alt+Enter, dann wird auch Vollbild umgeschaltet, oder stell im Fenstermenü unter Eigenschaften / Registerkarte Schriftart eine größere Schrift (z.B. 10x18) ein...
Oder würde es Sinn machen, sich ein "moderneres" Basic zu besorgen? Wenn ja welches?
Kommt natürlich auch auf Deine Anforderungen an, AFAIR gibt es auch verschiedenen freie BASIC-Dialekte mit win32 Unterstützung (müsste ich allerdings auch erst nach suchen). Ansonsten könntest Du Dir auch mal VBS (WSH) und VBA (in MSO) ansehen...
Gruß
Borlander
Neben der Volltext-Suchfunktion der Hilfe bietet sich ansonsten auch nacht der alphabetische Index (wenn Du dort einen Buchstaben drückst wird übrigens direkt zu diesem weitergesprungen, Themenauswahl ist auch per Maus möglich) an sofern Du schon weißt wozu Du was suchst...
Der letzte Halbsatz ist entscheidend: "Sofern du schon weißt, (wozu) du was suchst" - deswegen hilft mir die Hilfe-/Suchfunktion nur bedingt weiter. Z.B. bin ich derzeit auf der Suche nach einer Funktion, die mir die Systemzeit in ms oder noch genauer angeben kann.
Sinn der Sache: Ich möchte die genaue Systemzeit beim Programmstart in einer Variablen abspeichern und später mit der dann aktuellen Zeit vergleichen, um kontrollieren zu können, wie viel Zeit das Programm braucht. Auf diese Weise möchte ich herausfinden, wie man Programme optimieren kann - für langwierige Berechnungen kann das sehr nützlich sein.
Kann ich mit einer höheren Performance rechnen, wenn ich damit unter DOS arbeite, Windows XP also ganz außen vor bleibt? Falls ja: Brauche ich dafür ein "Original-DOS" oder wäre auch ein Emulator zu empfehlen?
Bis jetzt habe ich den Eindruck, dass es auf meinem Northwood 1800 mit WinXP nicht schneller geht als 1987 auf dem Atari 1040...
Visual Basic habe ich vor längerer Zeit mal angeschaut und fand es grauenvoll. Da weiß man vor lauter aufpoppenden Fenstern bald gar nicht mehr, wo man programmieren darf ;-) QBasic gefällt mir wegen seiner Schlichtheit - falls es dazu Alternativen gibt, schaue ich mir die evtl. auch nochmal an. Bis dahin:
THX
Olaf
Hi!
Willkommen in der trüben Realität! ;-)
IMHO ist die Hauptursache für deine Beobachtung: Omicron Basic war ein wirklich klasse programmierters Basic-System - AFAIK mit echtem Compiler und hochoptimiert. QBasic hingegen ist ein Abfallprodukt von MS, abgeleitet aus QuickBasic - naja, immerhin hat man damit GWBasic abgelöst. Wobei GWBasic wenigstens noch den echten Flair der alten Homecomputer hatte, da war der Umstieg von C64 nicht zu schwer. ;-)
Eine Atari-PC hatte ich leider nie, ich kenne die Fähigkeiten von OmicronBasic leider nur aus euphorischen Erzählungen...
Mit echten Tipps zum Einstieg in QBasic und vorallem Tipps&Tricks, wird's leider so langsam SEHR schwierig, da die QBasic-zeit leider fast komplett abgelaufen ist.
Hast du evtl. eine öffentliche Bibliothek in der Nähe? Da könnten die Chancen gut stehen, noch einige der alten Data Becker oder Markt&Technik-Bücher zu QBasic zu finden, die mehr als einen einfachen Einstieg in QBasic bieten.
Die Seite www.qbasic.de kennt du? Dort gibt's einige alte Bücher zum Download, allerdings ur eins zu QBasic, nachschauen lohnt aber.
Wichtiger ist da aber die "Monster FAQ"!, die enthält offenbar alle möglichen gesammelten Tipps, u.a. auch zu Datum&Zeit-Fragen.
Ich hatte noch etwas in Richtung TIME als Systemvariable in Erinnerung, es scheint aber auch eine TIME$ zu geben.
Bis dann
Andreas
[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]
> Eine Atari-PC hatte ich leider nie, ich kenne die Fähigkeiten von OmicronBasic leider nur aus euphorischen Erzählungen...
Omikron-Basic war lange Zeit so etwas wie ein Geheimtipp - 1987, als ich mit Atari eingestiegen bin, hat alle Welt mit GFABasic programmiert. Ein Freund von mir interessierte sich zu der Zeit für astronomische Berechnungen, bei denen es auf extreme Genauigkeit ankam - Omikron bot die Möglichkeit, mit "Double-Float"-Variablen mit 19 Nachkommastellen zu rechnen. Deswegen hatte er sich für dieses relativ seltene und teurere Basic entschieden und mir den Tipp gegeben.
Abgesehen von der 19-stelligen Rechengenauigkeit hat mir bei Omikron auch sonst das ganze Handling wesentlich besser gefallen als bei GFA. Kuriosität am Rande: Etwa eineinhalb Jahre später hat Omikron Software mit Atari einen Vertrag geschlossen - OmikronBasic wurde "offizieller" Nachfolger des ST-Basic (übrigens eine miserable fehlerhafte Sprache!) und lag fortan jedem neuen ST-Computer bei. GFA blieb aber trotzdem Marktführer, es war einfach schon zu weit verbreitet.
Okay... dann werde ich mir mal die Alternativen von Gerfield anschauen. Falls mir das alles nicht so gut gefällt und ich doch bei QBasic bleiben möchte, werde ich mal die Tutorials von Tilo durchforsten.
CU
Olaf
Hi!
Die "Kuriosität am Rande" war dass, woran ich mich erinnert hatte. GFA-basic sagt mir auch noch etwas. Allerdings dachte ich, dass sei nur auf dem Amiga möglich gewesen und später auf dem PC. Die Basic-Entwicklung war in der Zeit etwas heftig. ;-)
Hmm, aus Turbo-Basic (von Borland) wurde PowerBasic. Ist aus GFABasic für den PC nicht auch eine andere Version geworden?
Gerade nachgesehen: es schein ein GFA-Basic für DOS und sogar eine Version für Windows gegeben zu haben. (Der Name blieb aber wohl unverändert...)
Hoppla, was man so alles im Netz findet! ;-)
-> http://www.gfasoft.gfa.net/
GFA-Basic gibt's offenbar noch, sogar als 32Bit-Variante für Windows.
Bis dann
Andreas
GFA-Basic für Amiga ist mir wiederum nicht bekannt. Ich hatte damals die Auswahl zwischen
- ST-Basic: schlecht zu handeln, instabil, fehlerhaft, indiskutabel
- GFA-Basic: der Klassiker, hatten fast alle
- Omikron-Basic: der Geheimtipp, wurde später zum Standard-Basic
und wurde mit Omikron glücklich, zumal kurz darauf auch ein Compiler erschien, der ebenfalls sehr brauchbar war. Schade, dass GFA-Basic für Windows32 nicht kostenlos angeboten wird, sonst wäre das jetzt wohl mein Favorit... na ist vielleicht auch gut so, mit euren Tipps werde ich eh einige Zeit beschäftigt sein ;-)
CU & THX
Olaf
Klingt alles nach Computermuseeum
Omicron
www.people.freenet.de/charly-bauer/
Anscheindend gibt es auch noch ein "Langmeier Operation-System":
www.laosoft.ch/index.html
Microsoft und Linux werden uns doch nicht zwingen, die alten Sachen doch noch lernen zu müssen? Ich habe auch gar keinen ATARI.
> GEM- und Omikron.BASIC-Programmiertools
> letztes Library-Update Mai 2003!
Alle Achtung - vor eineinhalb Jahren noch upgedatet, und das für ein System, das bereits 10 Jahre lang als "tot" gilt. Von wegen, die ATARI Community ist anscheinend noch recht lebendig.
Übrigens wird Omikron Basic heute noch für den Mac vertrieben, allerdings nur bis MacOS 9.X - alles hat ein Ende...
CU
Olaf
In diesem Fall würde es sich dann anbieten einfach mal nach Zeit in der Hilfe zu suchen ;-)
Ich möchte die genaue Systemzeit beim Programmstart in einer Variablen abspeichern und später mit der dann aktuellen Zeit vergleichen, um kontrollieren zu können, wie viel Zeit das Programm braucht. Auf diese Weise möchte ich herausfinden, wie man Programme optimieren kann - für langwierige Berechnungen kann das sehr nützlich sein.
Und da kommt es auf ms?
Wenn s von der Genauigkeit reichen kannst Du das ganze auch mit einer Batch-Datei machen (auf diesem Wege hatte ich u.A. schon mal die Schreibgeschwindigkeit meines MO-LWs gemessen)...
Visual Basic habe ich vor längerer Zeit mal angeschaut und fand es grauenvoll. Da weiß man vor lauter aufpoppenden Fenstern bald gar nicht mehr, wo man programmieren darf ;-) QBasic gefällt mir wegen seiner Schlichtheit
VB ist als komplette IDE mit GUI-Builder natürlich etwas komplexer als QBasic. Wenn Du Dich bei VB nicht an der Sprache selbst gestört hast solltest Du Dir VBS (Visual Basic Script) aus dem WSH mal ansehen - das gehört ab Win98(SE?) zu allen Windows-Versionen mit zum Umfang der Standardinstallation. Die Scripte kannst Du dann einfache mit Deinem bevorzugetem Texteditor schreiben :-) TW hatte hier mehrere Artikel zu VBS geschrieben - schau da doch einfach mal rein...
Gruß
bor
Naja, die Systemzeit kann man ganz einfach mit TIME$ ermitteln, aber das ist dann nur auf die Sekunde genau. Bei sehr kurzen Teilroutinen, die nur 1-2 Sekunden lang sind - die aber später oft wiederholt werden, so dass die Zeiten sich addieren - fällt solche Ungenauigkeit aber schon ins Gewicht.
Aber daran will ich mich nicht festbeißen - Gerfield hatte mir noch ein paar andere Basic-Dialekte empfohlen, und VBS könnte ich mir dann auch nochmal vorknöpfen.
THX
Olaf
Dann messe doch einfach mal die Zeit die für 1000 (oder auch nur 100) Durchläufe benötigt wird ;-)
Die Windows-Zeitangaben sind AFAIR übrigens "nur" auf 55ms genau...
Gruß
Borlander
Oops, das wusste ich gar nicht. Vom Atari kannte ich das so, dass man eine Systemvariable namens "Timer" abfragen konnte, die die Zeit seit dem Einschalten des Rechners in sog. "Ticks" angab. Das waren immer Werte in Milliardenhöhe... Wenn ich zwei dieser Ticks-Werte voneinander abzog und in ms umrechnete, kam immer ein ganz brauchbares Ergebnis.
Aber nun gut, wenn das unter Windows so nicht hinhaut, dann muss ich die Zahl der Durchläufe eben erhöhen. Das scheint dann auch kein Feature von QBasic zu sein, damit muss man dann eben leben.
CU
Olaf
Du bekommst unter Windows zwar direkt die Zeit in ms, allerdings mit der oben genannten ungenauigkeit. AFAIR hängt das ganze damit zusammen auf wo die WinAPI die Zeit aus dem Rechner "rausholt". Wird eine genauerer Zeit soll es dafür spezielle Bibliotheken (von Drittanbietern) geben...
Evtl. weiß TW dazu auch noch genauerere.
dann muss ich die Zahl der Durchläufe eben erhöhen.
Da im Hintergrund noch andere Programme laufen ist sowieso mehr als Durchlauf an zu raten. Soll das ganze in der Praxis nur einmal (und nicht öfter) durchlaufen würde ich Laufzeiten im ms-Bereich allerdings vernachlässigen ;-)
Gruß
Borlander
Anleitung findet man einige per Google, z.B. sowas. Da ich mich nie mit beschäftigt habe, weiß ich nicht, ob sie was taugen:
www.loku.de/kurs.html
www.o-bizz.de/qbtuts/qbin12h/
HTML kannst Du ja in Word einfügen.
Danke - das sieht schon mal gut aus. Komisch, dass ich es bei der Googelei nicht selbst gefunden habe *schäm*. Erstmal habe ich die verlinkten Seiten nur überflogen, evtl. bleiben einige Fragen offen, aber für den Anfang bin ich erstmal eingedeckt mit Infos.
HTML ist derzeit übrigens noch kein Thema; wenn, dann würde ich mich beizeiten nach einem darauf spezialisierten Editor umschauen.
THX
Olaf
Nein, ich meinte nich html programmieren, sondern Du wolltest doch Text im Word-Format. Eine Internetseite kannst Du in Word "einfügen" und zwar am besten über "Bearbeiten" und "Inhalte einfügen". Zuvor - beim Kopieren in die Zwischenablage - sollte man nur den Teil markieren, den man haben will. Bei zu komplexen Seiten wird Word sonst überfordert.
Ach so - jetzt verstehe ich, sorry :-) Nein, es muss nicht unbedingt in Word sein. Die HTML-Seiten kann ich mir genau so gut im Browser anschauen und ausdrucken. Mir ging es nur darum, eine Alternative zur programminternen Hilfe und zum Suchindex zu haben, also eine Art Extra- Handbuch oder Tutorial. Dafür scheinen deine Links genau richtig zu sein. Nochmals merci.
CU
Olaf
Hi Olaf,
hast du schon mal geschaut, was die OpenSource und GNU-Programmierer für dich haben?
1) Hbasic
2) X-basic
3) Yabasic
4) SmallBASIC
5) Phoenix
Quelle: http://linuxshop.ru/linuxbegin/win-lin-soft-german/
Getestet habe ich selbst noch keines, aber vielleicht ist ja was für dich dabei. Soweit ich weiß liefert KDE auch noch ein paar Programme mit. Ich weiß garnicht, ob Quanta+ Basic versteht, meine aber ja ...
Hi Gerfield,
vielen Dank für deine Mühe! Wegen XBasic müsste ich nochmal selbst recherchieren. HBasic hat mir auf den 1. Blick nicht so zugesagt - wirkt auf mich etwas "aufgeblasen", so in der Art wie ich es an Visual Basic nicht so mag. SmallBasic hat mir ganz gut gefallen, die beiden anderen muss ich nochmal schauen.
Bevor ich allzu viel Energie in QBasic investiere, sollte ich wahrscheinlich wirklich erstmal abklopfen, bei welcher Sprache ich längerfristig bleiben will. Gut zu wissen, dass es so viele Alternativen gibt.
CU
Olaf