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Pentium 4 kocht...

pco / 6 Antworten / Baumansicht Nickles

Hi,


habe immer Ärger mit meinem neuen Pentium4. Auf dem Prozessor ruht ein Volcano-Kühler der mit dem mitgelieferten Pad aufgesetzt ist (ich gebe zu, es ist ein Retail-System und ich hab keinen Bock den Kühler abzunehmen).


Eigendlich sollte so ein Retail-PC ja in der Werkskonfiguration gut laufen, doch nachdem die CPU-Temp nach einer Runde 3d-Mark2002 verdächtig in Richtung 70°C kletterte unternahm ich ein wenig was.


Ich habe nachträglich 2 80er Lüfter eigebaut - einer für rein (vorne) einer für raus (hinter dem Kühler). Platz ist an sich genug im Gehäuse, so dass die Luft gut zirkulieren kann. Die Festplatten habe ich mit Airflow-Kabeln versehen.


Nach all diesen Massnahmen hab ich die Geschichte nochmal "gebenched" und siehe da, die Temperatur steht nun unter Vollast bei 61°C.


Ich nehme an, das ist zuviel.


Kann es nun wirklich an dem Pad liegen, dass die Temp so hoch ist? Ich habe wirklich keinen Bock den Kühler runter zu nehmen.

Geht uU. eine Lasttemperatur von 61-63°C in Ordnung?


Hat noch jemand ne Idee, die ich übersehen habe?


Salute

PCO

Speedmaster pco „Pentium 4 kocht...“
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Ab knapp 70°C reduziert der P4 automatisch die Taktfrequenz um eine beschädigung zu verhindern.
Allerdings kann der Kühler ja nicht der beste sein.
Mein P4 2400MHz wird mit einer Heatpipe IHC-L71 im Leerlauf nur 34°C und unter Vollast 42°C warm.
Auch das Pad behindert bei dir den Wärmetransport erheblich.

Mfg Speedmaster

pco Speedmaster „Ab knapp 70 C reduziert der P4 automatisch die Taktfrequenz um eine...“
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Man sollte denken, OEMs liefern ihre PCs in lauffähigem Zustand aus, aber wenn ich ne Runde zocke und die Karre kocht, dann stimmt da was nicht... :-(

PCO

Neo9998 pco „Pentium 4 kocht...“
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Ich denke das das auch nicht normal ist. Hab ja immer gehört das die mitgelieferten Kühler bei den Pentiums nicht schlecht sein sollen, aber 70°C isch a bissl zu viel. Kontrollier mal den richtigen Sitz des Kühlers. Wenns da dran net liegt wiird dir wohl nichts anderes überig bleiben als das Pad durch WLP zu ersetzen.

Teeto pco „Pentium 4 kocht...“
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vielleicht haben die beim Zusammenbau einfach gepennt und nicht die Folie beim Pad angemacht, die es vor dem Einbau vor Dreck schützt, aber natürlich die Wärmeleitung erheblich behindert. Das wäre das, was das ganze am einfachsten erklären würde.
Ansonsten WLP versuchen, obwohl ich da nie einen positiven Unterschied von mehr als 1° feststellen konnte, selbst bei Artic Silver 3...

Martin

pco Teeto „vielleicht haben die beim Zusammenbau einfach gepennt und nicht die Folie beim...“
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Kann ich nun bestätigen.

Ich habe mir ein Herz gefasst und den Kühler abmontiert (ging leichter als vermutet, ich bin die Mordsdinger vom Athlon noch gewohnt gewesen).
Dazwischen ist nun Arctic-SilverII-Paste (die sollte reichen).
Gentuzt hat es wenig.
Laut Hersteller handelt es sich aber bei dem Pad bereits um ein "Silberpad".

Der Lüfter des Kühlers ist Temp-Gesteuert (fällt mir jetzt erst auf, nachdem ich das Ding ab hatte). Es gibt allerdings keine Möglichkeit dies von Hand zu beeinflussen :-(. Müllteil!

Die Temp ist nun unter Vollast (nachdem ich im Gehäuse mit Kabelbindern und co ein wenig "aufgeräumt" habe und die Silberpaste dazwischen gemacht bei annähernd konstant 60°C.
In "Ruhe" ist der P4 nur rund 44°C - 46°C warm...
Interessant: Ich habe ihm mal einen FSB von 105 verpasst (2,53GHz). Folge: Gar nichts! Die Temperatur des Cores ging gerade mal um 1°C hoch auf 61-62°C.

Ich führe das darauf zurück:
Mein Kühler = nicht der beste.
Der Fan = temp-gesteuert mit einer Mindestdrehzahl.
Bei dieser Min-Drehzahl hab ich rund 45°C an der internen Diode.
(also etwa 40°C im Kühlkörper). Der Prozessor "ruht".
Werden 40°C (Arbeit) überschritten, dreht der Fan schneller. Aber unproportional zum Temperatur-Anstieg, sodass sehr schnell 60°C erreicht sind.
Hier pendelt der Fan sich ein.
Ohne zusätzliche Lüftung gibts einen Hitzestau. Nachdem ich die Fans reingepackt habe, kann die Umgebungswärme abfliessen und der Prozessor läuft konstant bei 60°C.
Ich habe heute zwischen 7 und 12 Uhr einen Dauertest gemacht (Distributed-Net-Client). Der Prozzi wurde nie wärmer als 60°C
, dabei stieg die Innentemp des Gehäuses während des Tests um etwa 3°C an.

Sobald ich DNet abstellte kühlte der Prozzi auf 44°C ab und pegelte sich dort ein.

Ich denke also, eine weiterer Chassis-Lüfter bringt nicht viel, es muss für "kühleres" Wetter ein neuer CPU-Fan ran.

Eins muss man aber dem Billig-Teil lassen - es ist unhörbar leise - auch unter Vollast!

PCO

Speedmaster pco „Kann ich nun bestätigen. Ich habe mir ein Herz gefasst und den Kühler...“
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Das ist mein IHC-L71 auch sogar noch leiser als der Intelkühler laut einem Test von PC Professionell.

Mfg Speedmaster