Die Temp. der Platte sollte nicht all zu stark schwanken, oder ist die öfters abeschaltet (Powermanagement)? 60°C als reale Temp. wären deutlich zu viel.
Für sinnvolle Belüftung brauchst du erst mal ein vernünftiges Gehäuse.
Vorne unten muß ein (großer) Lufteinlaß sein. Dahinter sitzen die Platten mit Abstand (falls mehrere). Optional kann dort ein 80er (120) Lüfter rein, ich verzichte aber darauf, weil zu laut und die einströmende Luft kühlt meine Platten gut genug.
Hinten oben geht die Luft wieder raus, einmal durch das Netzteil (da sind welche 120er Lüfter recht leise und pusten trotzdem kräfg raus) und ein oder zwei Gehäuselüfter an der Rückseite.
Viele Gehäuse haben im Seitendeckel in der Nähe der CPU einen Lufteinlaß - hier sollte ein Tunnel hingebastelt werden, dann saugt der CPU-Fan praktisch kalte Außenluft.
Über der GraKa sitzt bei mir noch ein 80er Lüfter, der über die Oberseite der GraKa und Northbridge bläst. Das Slotblech unter der GraKa ist enfernt (Zuluft für GraKa).
Noch ein kleiner Lüfter für die Sat-Karte und schon ist alles vernünftig gekühlt und trotzdem leise. Alle Lüfter sind mittels Dioden gedrosselt.
Auf dem CPU-Lüfter sitzt ein kurzer Tunnel aus 70er HT-Rohr. Du hast einen 80er Lüfter drauf, dafür gibt es (schweineteure) Lüftungsschläuche. Laß dir etwas einfallen, Hauptsache es fällt nicht gleich runter.
Wichtig ist, möglichst kühle Luft auf die Komponenten zu blasen. Hast du dagegen ein geschlossenes und schlecht durchlüftetes Gehäuse, erwärmt sich die Luft stark und der CPU-Lüfter würde hochdrehen (wenn geregelt), die CPU-Temp. steigt aber trotzdem.
Passive Kühlung (z. B. bei GraKas) ist ein guter Ausgangspunkt, allerdings halte ich absolut nichts davon als Endlösung für mittlere Leistung. Ein 80er Lüfter, der ein laues Lüftchen auf einen riesigenen Passivkühler bläst, wirkt wahre Wunder.
Eine weitere Möglichkeit ist das Übel an der Wurzel zu packen: Modernen Prozessoren verbraten viel Strom (Leistung) und treiben so die Stromrechnung in die Höhe.
Die meisten Prozessoren haben eine mehr oder weniger große Übertaktungsreserve. Bei gleichem Takt kann man die Vcore so weit senken wie der Prozessor immer noch primestable läuft. Die Leistungsaufnahme sinkt dabei quadratisch mit der Spannung. Beim Untertakten sinkt die Leistungsaufnahme auch, aber linear. Wird weniger Strom verbraten, mußt du auch weniger Leistung rausbringen.
Mit beidem kombiniert habe ich meinen P4C 2,8 @1,86 GHz und 1,1 V auf 24 W runtergedrückt. Die Leistung reicht für den Normalgebrauch noch dicke aus.
Natürlich muß das Board das Runterstellen der Vcore erlauben und ggf. ist noch weitere Software notwendig (da höhere Anlaufspannung erforderlich).
Du brauchst für das alles Zeit, Geduld, Thermometer + Tools für Drehzahlen, ... und etwas Geschick. Immer wieder testen, was die "Idee" wirklich bringt oder verschlimmert.
Viel Spaß!