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64 Bit Technik

hansapark / 17 Antworten / Baumansicht Nickles

Hallo.

Ich habe mal eine allgemeine Frage zu 64 Bit..

Was genau ist eigentlich der Vorteil dieser Technik?

Hier hat mal jemand geschrieben man kann nicht unbedingt schneller essen wenn man größere stücken abbeißt und auch dass 64 Bit viel mehr RAM frisst, ohne dadurch irgendwie schneller zu sein..

Also wie kann man sich das vorstellen?
Es muss ja einen Grund geben warum es 64 bit prozessoren gibt und windows für 64 bit und warum ab win 7 soviel ram möglich ist. Und eigentlich muss es ja auch einen Grund dafür geben, dass sich dieses 64 Bit irgendwie einfach nicht durchzusetzen scheint..

Was bringt mir 64 bit und ab wann lohnt es sich, sich sowas einzurichten/ umzusteigen?

vielen dank schon mal
mfg t10


Marcel39 hansapark „64 Bit Technik“
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Hi!

64 Bit viel mehr RAM frisst, ohne dadurch irgendwie schneller zu sein..
Die 64 Bit-Technik ermöglicht es, auch Ram jenseits von 2^32 Bit zu verwenden. In der Praxis bleiben mit einem 32 Bit-OS davon nur 2,8-3,7 GB von den 4096 MB nutzbar.

Dass Anwendungen nicht unbedingt schneller sid, nur weil sie als 64 Bit ausgelegt sind, stimmt an für sich, aber dadurch dass sie dann mehr als die unter 32 Bit möglichen 2048 MB (je Anwendung) verwenden können, können sie größer und/oder schneller als 32 Bit-Programme sein.

Und eigentlich muss es ja auch einen Grund dafür geben, dass sich dieses 64 Bit irgendwie einfach nicht durchzusetzen scheint..
Meiner Meinung nach haben viele davon entweder keine Ahnung und interessieren sich nicht dafür so lange es läuft, oder haben davon gehört dass manche Dinge unter einem 64 Bit-OS nicht mehr laufen (z. B. wegen fehlender Treiber [meistens der Fall wenn die Treiber eh nicht mehr weiterentwickelt werden]).


ab wann lohnt es sich, sich sowas einzurichten/ umzusteigen?
Spätestens mit Windows 7 ergibt es IMHO keinen Sinn mehr, nicht 64-bittig zu fahren. Meiner Meinung nach hätte Vista das erste nur 64-Bit-OS werden müssen.


Gruss
Marcel

Andreas42 hansapark „64 Bit Technik“
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Hi!

Deine Fragen und Vermutungen sind technisch gesehen alle ok - soweit ich das beurteilen kann. Es ist richtig, dass die Register bei 64Bit die Doppelte Datenmenge fassen können und das 64Bit-Programme mehr RAM brauchen.
Durch die breiteren Register kann man schneller rechnen, aber durch den Mehrbedarf an Speicher, wird das wieder relativiert.

OK, zur Frage: Warum setzt sich 64Bit nicht durch?

Meine einfache Antwort: es war bisher schlicht und ergreifend nicht nötig. ;-)

Es gibt ein wirkliches KO-Kriterium für 64Bit: im 32Bit-Mode kann die CPU nur 4Gbyte verwalten. Das Aufbrechen der Grenze ist möglich, aber es ist sinnvoller gleich echte 64Bit zu verwenden.

Da im Massenmarkt bisher nie mehr als 4GByte verbaut wurden und die meisten Anwender auch nicht mehr RAM brauchen, setzt man 32Bit-betriebssysteme ein, die haben ja dann auch keine Kompatibilitätsprobleme mit den vorhandenen 32Bit-Programmen.

Ich erwarte folgendes: sobald sich 8Gbyte RAM im Rechner durchsetzen werden, wird sich auch 64Bit bei Betriebssystemen durchsetzen.

Da die 64Bit-CPUs auch einen 32Bit-Mode kennen und die Betreibssysteme dann auch 32Bit-Programme ausführen können (zumindest hab' ich das von Windows gelesen), kann man dann alte Software mitnehmen (klar, wird es wieder hier&da Kompatibilitätsprobleme geben, so wie beim Wechsel von 16Bit-Windows auf 32Bt-Windows).

Ob und wann sich der Umstieg lohnt, kann ich dir aber auch nicht wirklich sagen (klar, wenn du mehr als 4GByte in der Kiste hast). Ich bin jetzt schon bei 4GByte auf ein 64Bit Ubuntu 8.04 umgestiegen, aber bei Windows XP bei 32Bit geblieben (die XP-Installation liegt neben Ubuntu auf der Platte).

Bis dann
Andreas

PS: Mein Tipp ist einfach ein 64Bit-Betriebssystem zu testen. Und wenn schon, denn schon: Linux statt Windows. Wenn schon umsteigen, dann richtig. ;-)

fbe Andreas42 „Hi! Deine Fragen und Vermutungen sind technisch gesehen alle ok - soweit ich das...“
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Ich habe schon etwa um 1985 herum eine DEC VMS Workstation mit Alpha Prozessor gehabt auf der sowohl VMS als auch Windows lief. Mit der Maschine wurden über Xwindows 10 weitere VMS und Windows Kisten über das DECnet bedient. M.E. wäre das mit einem 32Bit Prozessor nicht möglich gewesen.
fbe

hansapark fbe „Ich habe schon etwa um 1985 herum eine DEC VMS Workstation mit Alpha Prozessor...“
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Spätestens mit Windows 7 ergibt es IMHO keinen Sinn mehr, nicht 64-bittig zu fahren.

genau das war meine überlegung.. ..wenn man sich win 7 kauft, ob man sich dann die 64 bit version holen sollte..

sobald sich 8Gbyte RAM im Rechner durchsetzen werden

es wundert mich jetzt schon oft, wenn man in den pc-prospekten rechner sieht, bei denen groß mit "riesigen 6 GB RAM" geworben wird.
die masse hat doch kein plan und denkt sich: "toll, das brauch ich", und kriegt dann womöglich ein 32bit windows dazu. und selbst wenn sie die 64bit version bekommen, ist die doch selbst mit 8GB RAM nicht schneller als eine 32bit version mit 4GB, oder?
und dazu dann halt da problem mit den wenigen treibern und programmen dafür(?)

Und wenn schon, denn schon: Linux
ja, wahrscheinlich sollte man (ich) ernsthaft mal linux testen.
hab erst 1x knoppix getestet und mich überhaupt garnicht zurechtgefunden und alles war viel zu fremdartig. aber mal sehen. ich tendiere immer mehr zu opensource und /oder freeware statt kostenpflichtig. (bsp: cdburnerxp statt nero zu kaufen)

gruss, t10




Xdata hansapark „ genau das war meine überlegung.. ..wenn man sich win 7 kauft, ob man sich dann...“
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Also,
soo viel mehr RAM wie immer behauptet verbraucht "64Bit" nicht.

Ein altes Nforce Motherboard mit nur 500MB RAM und 6100er Onboardgrafik
tut es schon gut mit der 64Bit Windows 7.

Das ist nur ein billiges ECS aber schnellem AMD 5000+ Prozessor.
Aber auch alte 754 Board`s laufen schon gut.

Es geht also auch weit unter der 4GB Schwelle prima mit - 64Bit.
Mein Eindruck -- schnelle Hardware bringt da mehr als viel RAM.

Xdata Nachtrag zu: „Also, soo viel mehr RAM wie immer behauptet verbraucht 64Bit nicht. Ein altes...“
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Nachtrag:
Die Grafikkarte muß (Ms 64) zertifiziert sein bzw der Treiber.

Man kann das wohl nicht umgehen.
Bei "32Bit" geht das.

Prosseco Xdata „Nachtrag: Die Grafikkarte muß Ms 64 zertifiziert sein bzw der Treiber. Man kann...“
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Ich bin nie auf diesen 64 Bit Welle gefahren. Bringt nichts.

Habe es mal bei Win XP 64 Bit mit ein P4 3.6 64 Bit und 1 GB an Speicher probiert.

Mit dem WOW (Windows on Windows) wegen die 32 Bit Programme, gibt es nur Stress. Weil das Windo2ws 2 Ordner anlegt wegen die Programme fuer 32 und 64 Bit.

Besser und Gepard maessig schnell lief die Maschine mit den 64 Bit Prozzy und nur 32 Bit Programme. Bei diese Konstellation ist er genauso schnell wie mein E 6750 D2C 2.6 Ghz Prozzy.

Gruss
Sascha

David29 Prosseco „Ich bin nie auf diesen 64 Bit Welle gefahren. Bringt nichts. Habe es mal bei Win...“
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64 Bit lohnt sich erst dann wenn es nur noch 64 Bit gibt. Aber heutzutage sind 90% der entwickelten Software 32 Bit kompatibel. Ich sehe in 64 Bit bisher nur Gleichmacherei. Ok ändert sich gerade mit den Systemausstattungen von 8 GB und mehr, aber vorher war das nur reine Marketingstrategie. Leitungsvorteil gibt es nicht , nicht fühlbar hab es getest eine Zeit lang. Leider hat es soviel ärger gemacht mit Verträglichkeit zu normalen Software das ich kurzerhand den Test beendet habe und vorerst 32 Bit einsetze das zu folge hatte das ich 4 GB hier sinnlose herumliegen habe, naja irgendwann werde ich sie schon brauchen.

REPI David29 „64 Bit lohnt sich erst dann wenn es nur noch 64 Bit gibt. Aber heutzutage sind...“
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4 Bit lohnt sich erst dann wenn es nur noch 64 Bit gibt. Aber heutzutage sind 90% der entwickelten Software 32 Bit kompatibel. Ich sehe in 64 Bit bisher nur Gleichmacherei.

Auf meinen Linux Kisten fahre ich seit ca. zwei Jahren ausschließlich 64 bit. Sämtliche Software der Distri ist ebenfalls mit einem 64 bit Compiler erstellt. 32 bit Anwendungen funktionieren dank der Parallelinstallation der 32 bit Libarys anstandslos. Auf der einen Kiste sind z.Z 8 GB Ram verbaut, was mir erlaubt ca. 3 VM's parallel laufen zu lassen.

Ihr dürft bei der Beurteilung nicht immer nur von der Windowswelt ausgehen.
Unter Linux/Unix als auch in der Server und Mainframewelt ist 64 bit vielfach schon länger Standard.
Marcel39 REPI „ Auf meinen Linux Kisten fahre ich seit ca. zwei Jahren ausschließlich 64 bit....“
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Ein Mainframe hat aber nicht mehr so viel mit dem typischen Wohnzimmer-PC zu tun :P

Ich hatte die Beta von Windows 7 als 64 Bit-Version installiert und war überrascht wie gut die Kompatibilität der Programme war.
Daher denke ich, dass man, wenn man schon 64 Bit nehmen kann, sollte man das heute auch tun. Hat mittelfristig wohl mehr Vor- als Nachteile.


Gruss
Marcel

Prosseco Marcel39 „Ein Mainframe hat aber nicht mehr so viel mit dem typischen Wohnzimmer-PC zu tun...“
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Solange der Software Markt mehr fuer 32 Bit Programmiert, wird es schwer 64 Bit Komplett durchzusetzen.

Gruss
Sascha

REPI Prosseco „Solange der Software Markt mehr fuer 32 Bit Programmiert, wird es schwer 64 Bit...“
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Solange der Software Markt mehr fuer 32 Bit Programmiert, wird es schwer 64 Bit Komplett durchzusetzen.

Bei meinen Linux Distris ist alles komplett 64bit selbst das Feuerfüchslein!

Mozilla/5.0 (X11; U; Linux x86_64; de; rv:1.9.0.8) Gecko/2009032600 SUSE/3.0.8-1.1 Firefox/3.0.8

oder
Prosseco REPI „ Bei meinen Linux Distris ist alles komplett 64bit selbst das Feuerfüchslein!...“
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Das ist mir auch klar. Nur ich rede nicht von Linux.

Koennte ja sagen, das macht die Linux Industrie mit absicht, um mehr Windows Kunden abzujagen.

:-))
Sascha

Marcel39 Prosseco „Das ist mir auch klar. Nur ich rede nicht von Linux. Koennte ja sagen, das macht...“
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Koennte ja sagen, das macht die Linux Industrie mit absicht, um mehr Windows Kunden abzujagen.
Ich bezweifle dass sie dafür genug Macht hat, aber ist da was verwerfliches dran?

Ausserdem:
Warum nicht umsteigen, bloß weil noch nicht die letzte seit Jahren nicht mehr weiterentwickelte Freeware unterstützt wird, aber die Technik Fortschritte bringt?
Die wenigsten dürften auf so spezielle Anwendungen angewiesen sein dass angesprochener Punkt der Fall ist.


Gruss
Marcel
olliver1977 Marcel39 „ Ich bezweifle dass sie dafür genug Macht hat, aber ist da was verwerfliches...“
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Koennte ja sagen, das macht die Linux Industrie mit absicht, um mehr Windows Kunden abzujagen.
Da braucht es keine Linux entwickler für, das schafft MS mit seiner Preispolitik und dem allgemeinem Verhalten gegenüber den Usern schon von allein.
gruß Olli
Prosseco olliver1977 „ Da braucht es keine Linux entwickler für, das schafft MS mit seiner...“
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Schon ich war auch nicht einverstanden mit die Preispolitik.

Vielleicht kann sich Linux mit der jetzigen Generation in die Zukunft anfreunden. Weil momentan ist Windows immer noch Stark anwesend. Mal abwarten was dann passiert mit Win 7.

Gruss
Sascha

Fieser Friese hansapark „64 Bit Technik“
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ich bin der festen meinung, dass die alten 32-bit-zöpfe abgeschnitten gehören. wenn der zeitpunkt für einen wechsel gekommen ist, sollte man ihn konsequent durchziehen. dieser ewig gestrige ballast hindert mehr, als dass er nützt.

habe vor ein paar monaten den sprung ins kalte wasser zu einem 64-bit os gewagt und bin inzwischen sehr davon überzeugt. seitdem möchte ich den rückschritt zu 32-bit nicht mehr tätigen. meinem subjektiven eindruck nach läuft alles irgendwie "runder", kann es nicht anders beschreiben.