1) Der FSB des Athlon 64 ist 200 MHz (also "400MHz", wenn man die Double Data Rate mit einrechnet). Du brauchst also DDR400 bzw PC3200-Module.
2) Langsamere (PC 2700 oder 2100) gehen auch, sofern das Motherboard sie unterstützt, werden den Prozessor aber etwas bremsen.
3) PC3200 bzw DDR400 (meint beides dasselbe) ist der schnellste Speicher, der zur Zeit vom JEDEC definiert ist. Höhere Bezeichnungen beziehen sich, wie du sagst, auf die Übertaktungsfähigkeit. (Und wozu, bitte sehr, sollte man einen Athlon 64 noch übertakten?)
4) Du mußt nicht unbedingt ein 1024MB anstelle von zwei 512MB-Modulen verwenden, es ist aber sehr empfehlenswert, da es eine Reihe von Einschränkungen dafür gibt, welchen und wieviel Speicher ein Athlon 64 so verwalten kann (Maximal drei ungepufferte oder vier gepufferte (registered) Module, gepufferte Module maximal mit DDR333-Geschwindigkeit, Maximal zwei PC3200-Module...). Wenn du zwei 512er PC3200-Module verwendest, ist der Speicher sozusagen voll ausgebaut, d.h. wenn du dann noch vergrößern willst, müßtest du eines der alten Module wieder rauswerfen. Sinnvoll sind zwei 512MB-Module nur dann, wenn du zwei alte Module weiterverwenden willst.
ACHTUNG: je nach Motherboard bestehen eventuell weitere Einschränkungen, welchen Speicher du verwenden kannst! Bevor du Speicher kaufst, studiere das Handbuch deines Boards genau!
5) DualChannel, die parallele Bestückung und Adressierung von zwei Speicherbänken, kann bei speicherintensiven Anwendungen einen Geschwindigkeitsgewinn um 7% bringen. Da derzeitige Athlon64-Systeme den Athlon XP locker abhängen (und das selbst im 32-Bit-Betrieb), dürfte die fehlende DualChannel-Unterstützung kaum auffallen.
6) Wieso so hoch PC Zahlen? Weil Hardware so teuer?? Im Ernst, wenn ich deine Frage richtig verstehe, willst du wissen, was es mit den Bezeichnungen der Art "PC3200" auf sich hat. Nun, diese Art der Speicherbezeichnung wurde auf Betreiben diverser Marketingabteilungen eingeführt, die die amerikanische Oberweitenregel ("bigger is better, and too much is just enough") verinnerlicht haben: je größer die Zahlen, desto besser verkauft sich die Ware. Anstelle der Taktfrequenz des Speichers, also DDR 400 (strenggenommen sind das nur 200MHz physikalische Taktfrequenz bei Double Data Rate, also zwei Datenwörter pro Takt) gibt man die theoretische Übertragungsrate in MB/s an, bei DDR400 also 3200MB/s, und spricht von PC 3200.
7) Theoretisch stimmt es, daß eine kürzere Cas Latency (CL) eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit des Speichers bedeutet. Beim alten PC-SDRAM (ohne DDR) war der Unterschied noch bedeutsam, bei modernem DDR-Speicher liegt der Geschwindigkeitsgewinn bestenfalls im einstelligen Prozentbereich - das merkt man selbst im Benchmark kaum.