"Registered" RAM-Module benutzen zusätzliche Chips zur Pufferung und Stabiliserung des Adreßsignals. Nicht zu verwechseln mit ECC (Error Correction Code) Chips, die ein zusätzliches Parity-Bit zur Korrektur von Speicherfehlern besitzen; allerdings werden ECC-RAM-Module normalerweise auch gleich als registered-Module gebaut. Verwendet werden registered und ECC-Speichermodule vor allem in Servern, die mit großen Speichermengen bestückt werden - und halt neuerdings vom Athlon 64. Normalerweise kann ein bestimmtes Mainboard nur eine Sorte von RAM benutzten, also entweder registered oder unregistered (bei den meisten PCs der Normalfall), mit oder ohne ECC (wiederum: bei den allermeisten Boards ohne).
"...ein Arbeitsspeicher, der einfach mal so genutzt wird..." Entschuldigung, aber das ist gut :-D. Du darfst nicht vergessen, daß alle, aber auch wirklich ALLE Daten, das Mainboard-Bios vielleicht ausgenommen, über den Arbeitsspeicher (gerne als RAM abgekürzt, für Random Access Memory) zum Prozessor gelangen - egal ob sie von Festplatte, CD, Floppy oder aus dem Internet kommen: die Daten müssen in den Arbeitsspeicher, nur dort kann der Prozessor sie abrufen. Und "Daten" sind in diesem Sinne auch Programmanweisungen, sowohl deiner Anwendungsprogramme als auch des Programmpakets namens Windows.
Soll heißen: beim Booten muß erstmal Windows (bzw. dessen zentrale Komponenten) in den Arbeitsspeicher geladen werden, sobald du ein Anwendungsprogramm aufrufst (sagen wir: Word), muß dieses (bzw. sein Startmodul, selten wird das Programm als ganzes geladen werden) in den RAM, sobald du den Brief an deinen Chef lädst, muß der wiederum in den RAM (der Brief, nicht der Chef...) Wenn der Arbeitsspeicher zu klein ist, müssen ständig neue Segmente des gerade benutzen Prgramms bzw. des Betriebssystems von der Festplatte nachgeladen werden (und wehe, man hat mehrere Programme gleichzeitig geöffnet), und das dauert natürlich (Festplattenzugriff ist viel langsamer als RAM-Zugriff).
Du siehst also: Genügend Arbeitsspeicher, möglichst schneller Arbeitsspeicher, stabil laufender und, last not least, effektiv verwalteter Arbeitsspeicher (hier kommt das Betriebssystem ins Spiel) ist entscheidend für die Arbeitsgeschwindigkeit des Rechners! Viel entscheidender als die Taktfrequenz des Prozessors: bei den heute üblichen Gigahertz-Taktraten führt der Prozessor seine Programmanweisungen viel schneller aus, als der Rest des Rechners - allen voran eben der RAM - sie heranschaffen kann; der Prozessor verbringt sozusagen seine Zeit damit, daß er im Gigahertztempo auf neue Daten wartet (ohne Scherz!).
Natürlich ist der RAM nicht das einzige Qualitätskriterium für einen Computer. Wie du schnell merken wirst, wenn du dich erst mal eine Weile mit der Computerei befaßt, kommt es weniger auf hochleistungsfähige Einzelkomponenten an als auf eine ausgewogene Zusammenstellung der Hardware - und selbst der schnellste High-End-Rechner wird kriechen wie der Zentralserver eines Schneckenzüchtervereins, wenn man das Betriebssystem nicht ordentlich konfiguriert. Dennoch: der Arbeitsspeicher ist eine der zentralen Komponenten des Computers, und hat nicht umsonst sein eigenes Board bei Nickles... ;-)