Ob Aquamark ein guter Speicherbenchmark ist, weiß ich leider nicht. Dein Board übertaktet den Speicher allerdings nicht "automatisch", sondern weil du deinen Prozessor übertaktest. Du sagtest ja, daß du deinen XP 2400+ statt mit 2GHz mit 2233 MHz betreibst; ich nehme mal an, das hast du erreicht, indem du den (Prozessor)FSB von 133 auf 149 gestellt hast. Mit dieser Einstellung und der CPU/Memory Frequency Ratio von 4:5 erzwingst du einen Speichertakt von 186 (=1,25x149) MHz. Wenn du dein Board alle Komponenten - einschließlich Prozessor und dessen FSB - automatisch erkennen läßt, sollte eigentlich 2GHz Prozessortakt (= XP2400+), 133MHz FSB und CPU/Memory Freqency Ratio 1:1 herauskommen.
Dein Aquamark-Test legt übrigens nahe, daß das A7S333 ebenfalls nicht von asynchroner Speichertaktung profitiert, da der Computer ja offenbar mit langsamer, aber prozessorynchron getaktetem Speicher schneller rechnet. Allerdings ist der Unterschied nicht so groß, wenn du das mal umrechnest, kommst du gerade auf 0,4%.
Welche Taktung und Timings ein RAM-Modul aushält, hängt letztlich vom individuellen Modul ab. Die Module kommen alle mit einer gewissen Qualitätsstreuung vom gleichen Fließband und werden dann darauf getestet, bei welchen Taktfrequenzen und Timings sie noch stabil arbeiten. Grundsätzlich gilt: ein Modul, daß bei einer gewissen Frequenzstufe ein bestimmtes Timing schafft, schafft bei der nächsttieferen Frequenzstufe das nächstschnellere Timing, d.h. ein 400MHz-Modul, das CL 2,5 schafft, schafft auch CL2 bei 333MHz. Behauptet jedenfalls IVI auf Orthy.de, hier nachzulesen). Der Artikel ist übrigens empfehlenswert, wenn du dich für RAM im allgemeinen interessierst. Versprich dir aber nicht zuviel davon, der Unterschied zwischen CL2 und 3 tritt nur unter günstigen Umständen, d.h. bei bestimmten Arten von Speicherzugriff zutage, und selbst dann beträgt er nur wenige Prozent. Überhaupt hängt der mögliche Performancegewinn von CL2 gegenüber CL3 sehr davon ab, wie geschickt das Motherboard den Speicher ansteuert, und das findet man letzten Endes nur durch haarfeine Messungen heraus (die letztere Aussage habe ich seinerzeit in der c´t über einfaches SDRAM ohne Double Data Rate gelesen, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß das bei DDR-RAM anders sein sollte).
Von einem bestimmten Programm zum Testen der Systemstabilität habe ich noch nichts gehört; normalerweise macht man das so, indem man das System belastet, indem man dem Computer was zu rechnen gibt, gerne auch, indem man mehrere Programme parallel laufen läßt. Dabei kannst du dir dann überlegen, mit welchen Aufgaben sich der eher der Prozessor, das RAM oder die Laufwerke belasten lassen (wie DVD in Mpeg2 konvertieren, 3D-Shooter spielen, GB-Weise Dateien von einer Festplatte auf die andere schaufeln...). Wenn der Rechner dann abstürzt, einfriert oder Amnesty International anruft, hast du ihn offensichtlich überlastet. Die Schwierigkeit besteht dann natürlich darin, zu entscheiden, ob der Knackpunkt am Prozessor, dem Speicher, der Festplatte oder auch im Betriebssystem liegt. Hinweise ergeben sich z.B. aus Temperaturmessungen (Prozessor, Mainboard, evtll auch bei Festplatten möglich), oder aus Maßnahmen, die die Stabilität erhöhen (d.h. die Absturzgrenze hinausschieben): Speicher untertakten, Speicher oder Prozessor mit mehr Spannung versorgen (Achtung, mehr Spannung erhöht zwar die Stabilität, aber auf Kosten der Lebensdauer des Bauteils).
Du siehst schon, die Materie ist nicht ganz trivial. Wenn du den Verdacht hast, dein System sei durchs Übertakten instabil geworden, würde ich einfach dazu raten, Prozessor und Speicher mit den normalen Taktraten zu betreiben (mich würde mal interessieren, wieviel Punkte dein Rechner ohne Übertaktung beim Aquamark schafft?).
Wenn nichts zum Abstürzen neigt, dann laß die Übertaktung halt, wie sie ist, und freu´ dich dran.
HTH