Auf meinem Gigabyte-SCSI-MoBo muß man zusätzlich zu der SCSI-Aktivierung im MoBo-BIOS noch einen Jumper auf dem MoBo stecken, damit der SCSI-Teil funktioniert. Studiere dahingehend mal Deine Anleitung zum MoBo, bevor die Gesichter lang werden...
Ins BIOS des Controllers kommt man, indem man, sobald das "Adaptec"-Logo kommt, das nach dem Verschwinden der MoBo-BIOS-Anzeige erscheint, Ctrl-A drückt (bzw. Strg-A). Ruhig ein, zwei Sekunden lang, loslassen.
Das allerdings hat noch nichts mit dem Booten von CD zu tun.
Das mit der SCSI-ID scheinst Du ja gemeistert zu haben. Nächste Frage: ist und wie ist dieses Laufwerk terminiert? Ein "Terminator" ist nichts anderes als eine "Sammlung" von Widerständen, eine für jede Datenleitung des SCSI-Kabels, damit der Controller (der eigentlich nicht der "Controller" im strengen Sinne ist - DER ist nämlich auf der Platine jedes SCSI-Gerätes - sondern "nur" so ne Art "Busanbindung"), wenn er die einzelnen IDs "abfragt", eine immer korrekte Antwort erhält ("Anwesend!" oder "Stille"= Nicht anwesend - sehr vereinfacht formuliert). So einen Terminator gibt es in vielen verschiedenen Ausführen für 25-, 50-, 68- und auch für die 80poligen Kabel, für "intern" und "extern". Für 50polige Kabel gibt es "aktive" und "passive" Terminatoren, die ein klein wenig preiswerter sind, aber nicht genommen werden sollten, da ein aktiver Terminator an der erforderlichen Stelle sofort funktioniert, ein passiver mögl. nicht. Für 68er und 80er Kabel gibts nur aktive, für 25polige nur nicht aktive im Handel.
Also: terminiert werden MUß und zwar nur EINMAL pro Kabelstrippe (50- und 68polig) und immer das jeweils letzte Gerät am Kabel (DESSEN ID ist für die Terminierung total wurscht). Und auch das erste, was normalerweise der Controller selber ist. Um nun noch seitenweise weitere Verwirrungen zu vermeiden, kürze ich einfach mal ab: der Controller sollte mithilfe seines eigenen BIOSses (Aufruf mit Ctrl-A s. oben) auf "Auto" eingestellt werden, das stimmt immer. ID7 für den Controller ist nicht vorgeschrieben, aber üblich und zweckmäßig. Jede ID darf nur einmal vorkommen. Auch ist es nicht nötig, immer mit ID0 (Null) zu beginnen.
Du solltest aber, um später, wenn noch ein SCSI-Gerät hinzukommen sollte, Probleme zu vermeiden, zunächst so beginnen, die Abgriffe an beiden SCSI-Kabelende zuerst zu bestücken, eines davon in den Anschluß des Controllers stecken, das erste SCSI-Gerät ans andere Ende, und die später folgenden dann in die Anschlüsse zwischendrin (welche, ist auch egal, man muß keine Reihenfolge irgendeiner Art einhalten).
Neu gekaufte SCSI-Geräte kommen mit voreingestellten IDs daher (HDs häufig mit ID5 oder 6) und "Terminierung AN". Die Terminierung muß dann durch Abziehen des Kurzschlußsteckers (Jumper genannt) abgeschaltet werden (weil ja schon terminiert ist) und ggf. muß die ID angepaßt werden (jede ID nur einmal).
Wenn die ID, Terminierung, der Controller selber und die sonstige Verkabelung in Ordnung sind, wird ein paar Sekunden nach Anzeige des Adaptec-Logos beim Hochfahren des Rechners eine Liste mit allen vom Controller gefundenen Geräten angezeigt, beginnend mit ID0, zwischen internen und externen Geräten wird hierbei nicht unterschieden. Der Controller selber taucht in dieser Liste nicht auf. Fehlt eines oder taucht eines mehrfach in dieser Liste auf, ist die Verkabelung nicht korrekt (auch auf das Stromkabel achten!) oder eine ID doch mehrfach vergeben oder nicht oder mehrfach terminiert worden. Solange hier nicht alles so ist, wei es sein soll, alles da und nur einmal da ist, hat es gar keinen Zweck, weiterzumachen, da das Gerät so nicht richtig funktionieren wird. Schäden sind zwar sehr unwahrscheinlich, aaaabber.... nur bis zum Beweis des Gegenteils!
Findet sich also Dein CD-ROM in dieser Liste, ist die Hauptarbeit schon getan. Wenn Dein CD-ROM-Laufwerk bootfähig ist - und das MUß es sein! sonst ist die Sache hiermit vorbei und beginnt mit einem neu gekauften, bootfähigen nochmal - kann auch davon gebootet werden. Lege, noch bevor die Adaptec-Logo-Anzeige erscheint, die bootfähige CD ein (die Zugriffs-LED des Laufwerkes sollte erloschen sein, d.h. CD-Inhalt eingelesen). Unter der Zeile mit dem CD-ROM-Gerätenamen wird dann eine zusätzliche Zeile auftauchen, die meldet, daß eine bootfähige CD gefunden wurde.
Ob dann auch von der CD tatsächlich gebootet wird, hängt ein wenig von dem MoBo-BIOS ab. Einige BIOSse booten IMMER von einer bootfähigen CD, wenn eine gefunden wird, auch wenn der Rechner das diesmal gar nicht soll (dann Reset-Taste drücken, CD entnehmen, nochmal von vorne), oder, es wird ein paar Sekunden lang ein Text eingeblendet, in etwa "Press any key to boot from CD-ROM" oder man soll die Leertaste drücken oder was auch immer - und dann und nur dann wird von der CD gebootet!
Normalerweise ist es nicht nötig, im MoBo-BIOS in der Boot-Reihenfolge "SCSI [oder SCSI-CD; und dann was auch immer]" einzustellen, ganz engstirnige MoBos könnten aber sowas erfordern. Mußte ausprobieren.