Archiv SCSI 2.798 Themen, 12.895 Beiträge

Symbios SCSI Controller und Probleme mit TEAC CD-ROMs

HEXman / 13 Antworten / Baumansicht Nickles

Hi!

Ich habe mir jetzt endlich auch SCSI zugelegt und habe dazu folgende Komponenten gekauft:

1x Symbios (Advance) SCSI Controller 2941 U2W
3x IBM Festplatten (sind korrekt an die LVD Anschlüsse angeschlossen)
1x TEAC CD-ROM 32x (ist korrekt an Fast/SCSI angeschlossen)
1x TEAC CD-R 4x R55S (ist korrekt an Fast/SCSI angeschlossen)

Mein Problem ist also folgendes, wenn ich nur einen einzigen Lese- oder Schreibzugriff auf die SCSI Geräte mache (also unter Windows, das ich glücklicherweise bereits installieren konnte, da ich auch eine normale IDE Festplatte habe) hängt sich der PC auf, zeigt mir Bluescreens und will wie verrückt auf den CD-Brenner zugreifen. Ich habe die neusten Treiber für den Controller und das neuste BIOS. Alle Geräte sind korrekt terminiert. Wo könnte denn dann noch das Problem liegen?

nochmal kurz zusammengefasst:

3x U2W HDD
2x Fast/SCSI CD-(R)
Symbios SCSI Controller
Windows 98 SE
Soyo Dragon Plus! Mainboard
-> andauernd Bluescreens und Abstürze beim zugriff (lesen und schreiben) auf die SCSI Geräte.

Vielleicht hat ja irgendjemand da draussen ähnliche Probleme. :-)

Dr. Hook HEXman „Symbios SCSI Controller und Probleme mit TEAC CD-ROMs“
Optionen

Hi,
es wird notwendig sein, die Fehlerursache einzukreisen.
Was bedeutet "alle Geräte sind korrekt terminiert". Hoffentlich meinst Du damit, daß nur das jeweils letzte Gerät eines Stranges terminiert ist! Und daß der Controller in seinem Bios auf "Automatische Terminierung" steht. Wie sieht es mit der Vergabe der ID-Nummern aus? Da hast Du nichts geschrieben. - Während des Bootvorganges wird auch der SCSI-Controller initialisiert. Werden da alle angeschlossenen Geräte angezeigt? Mit unterschiedlicher ID-Nummer? - Wenn das alles geklärt ist, kann man weitersehen.

cu

Dr. Hook

(Anonym) Dr. Hook „Hi, es wird notwendig sein, die Fehlerursache einzukreisen. Was bedeutet alle...“
Optionen

stimmt, dass war etwas verwirrend:

Ich meinte mit korrekt terminiert nur, das der Controller wie du auch schreibst auf Auto-Terminierung steht und die beiden letzten Geräte der beiden Stränge, die U2W Festplatte und das Fast/SCSI CD-ROM Laufwerk terminiert sind. Alle Geräte die sozusagen dazwischen hängen sind natürlich nicht terminiert. Die IDs sind auch korrekt vergeben:

ID 0 Festplatte#1
ID 1 -
ID 2 Festplatte#2
ID 3 CDROM Laufwerk
ID 4 Festplatte#3
ID 5 CD-R Laufwerk
ID 6 -
ID 7 Controller
ID 8 -> ID 15 nicht genutzt.

Das erstaunliche ist, das die CDROM Laufwerke normalerweise korrekt angeben sind (ich meine mit korrekt, dass sie überhaupt erscheinen wie ich folgend erkläre). Allerdings nicht im unterstützen synchronen Übertragungsmodus, der aber bei den Festplatten korrekt eingestellt und dargestellt wird. Mir scheint der Fehler liegt also bei den CD-Laufwerken. Die werden nämlich immer im asynchronen Modus angezeigt und wenn Windows zuvor abgestürzt ist, garnicht oder fehlerhaft. Also so das auch die Festplatten als Fast/SCSI Laufwerke angezeigt werden.

Paradox ist auch das ich die CD-Laufwerke auch ansprechen kann wenn der Controller sie beim booten nicht anzeigt, ob das normal ist kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen.

aber danke schonmal für die prompte Hilfe,

HEXman

Ger@ld (Anonym) (Anonym) „stimmt, dass war etwas verwirrend: Ich meinte mit korrekt terminiert nur, das...“
Optionen

Hi!

Versuche mal folgendes:
bremse im SCSI BIOS gnadenlos alle Geräte in den asyncronen Modus (5 MHz) aus.
Grund: SCSI 1 Norm war so und alles ist abwärtskompartibel. Mit sync./async. Mischmasch gibt es Streß!
Mal nach dem neuesten SCSI Treiber Auschau halten ist auch angesagt. Mein Tekram lief mit den beigelegten Treibern auch beschissen und wurde erst mit neuen Treibern friedlich.
Wenn es am asuncronen Modus liegt, dann schaue mal auf die Jumper am CD ROM. Da gibt es immer einen für async. - außer bei horn alten 2x Gurken, die können nix anderes.

Gruß Gerald

Pfützner (Anonym) „stimmt, dass war etwas verwirrend: Ich meinte mit korrekt terminiert nur, das...“
Optionen

Die Ursache scheint mir die "terminierte" LVD-Platte zu sein. LVD und auch SCA-Platten haben keine internen Terminatoren. Der Jumper "Termination Power" stellt nur die zum terminieren nötige Spannung bereit. Da muß ein separater Terminator aufs Ende des LVD-Kabels. Alle Geräte am Bus dürfen Termination Power liefern, mindestens eins muß, empfohlen wird hierbei immer das letzte Gerät.

Asynchrone und synchrone Geräte kann man problemlos und ohne Geschwindigkeitseinbußen gleichzeitig betreiben, erst wenn viele asynchrone Geräte gleichzeitig Daten übertragen wollen macht sich der höhere Quittierungsaufwand in einer geringeren Transferrate bemerkbar. Das Häckchen für synchrone Übertragung kannst Du für die beiden CD-Laufwerke natürlich trotzdem aktivieren.

Das die CD-Laufwerke vom Betriebssystem erkannt werden obwohl sie der Hostadapter nicht anzeigt ist normal. Das Betriebssystem scannt den Bus beim Booten noch ein zweites Mal.

tom37 Pfützner „Die Ursache scheint mir die terminierte LVD-Platte zu sein. LVD und auch...“
Optionen

mal eine frage zum Erkennen der Laufwerke, ich habe da ein ähnliches Problem: beim Neustart des PC, Absturz oder Strg-Alt-Entf bzw. Reset wird mein einer Brenner meistens nicht vom SCSI-Bios erkannt. Bei mir ist es aber so, daß er dann auch vom Betriebssystem nicht erkannt wird - was eine Verschiebung der Laufwerksbuchstaben nach sich zieht...
Es handelt sich um einen Adaptec 19160 Controller und ein TEAC 512 Brenner. Mein TEAC 56 S wird dagegen immer erkannt...
Irgendeinen Tip?

Dr. Hook HEXman „Symbios SCSI Controller und Probleme mit TEAC CD-ROMs“
Optionen

Hi,
es scheint soweit alles korrekt eingestellt zu sein. Zur Info: Im Gerätemanager sollte bei allen SCSI-Geräten die Funktion "Trennen" aktiviert sein. Die Funktion "Synchrondatenübertragung" nur bei den Platten.

Ich gehe davon aus, daß sich der PC immer noch beim Zugriff auf die SCSI-Geräte aufhängt. Da wirst Du wohl nur noch nach der "Trial-and-Error" Methode weiterkommen. Ich würde zunächst beide Geräte des 50pol. Stranges abhängen. Wenn dann ohne Probleme auf alle Platten zugegriffen werden kann, zunächst nur eines der beiden Geräte wieder anschließen. Terminiert. Dann das andere Gerät. Nebenbei darauf achten, daß bei keinem Gerät die Funktion TERMPWR gejumpert ist. - So müßte der Überltäter herauzufinden sein.

cu

Dr. Hook

tom37 HEXman „Symbios SCSI Controller und Probleme mit TEAC CD-ROMs“
Optionen

Zu den TEAC-Laufwerken fällt mir noch etwas ein: eine Zeitlang wurden bei TEAC "invertierte" Jumper verwendet. Diese Antwort erhielt ich von TEAC auf eine Anfrage. Im speziellen ging es um den Brenner TEAC 56 S - dieser ist Terminiert, wenn der entsprechende Jumper NICHT gesetzt ist. Vielleicht wurde auch bei anderen TEAC-Geräten mal so vorgegangen....
Man kann ja nie wissen.....

Pfützner tom37 „Zu den TEAC-Laufwerken fällt mir noch etwas ein: eine Zeitlang wurden bei TEAC...“
Optionen

Beim Teac 58 S ist auch Terminierung eingeschaltet wenn kein Jumper drauf sitzt.

Zum Erkennen der Geräte: ich hatte das Problem mal ähnlich. Ich hab mein UW-System so nach und nach ausgebaut und heute läuft es mit 9 Geräten und 1,80m Kabel problemlos. Das Kabel ist eigentlich schon zu lang, dank aktiver Negierung der Datenleitungen gehts allerdings (mit aktiver Negierung werden die Datenleitungen nach Ende der Übertragung aktiv auf 0-Potential gelegt = kein Frequenzecho).

Ich hab dann im Garantietausch für 'ne Atlas II (UW) eine Atlas III bekommen und aufs Ende des Kabels gesetzt. Beim Booten wurden alle Geräte erkannt, nur beim Neustarten fehlten der Streamer und der Brenner. Ich hab dann rausgekriegt das es die Atlas III nur noch als LVD-Platte gibt und die haben keinen Terminator. Komischerweise ist auf der Jumperbeschreibung der Platte aber einer für Terminierung dabei, der aber offnsichtlich in Wahrheit "Force SE" entspricht. Nach Umbau, mit Western Digital UW-Platte terminiert am Ende, ist das Problem behoben.

Also nochmal Kabellänge und Terminierung überprüfen. Vielleicht ist bei einem Gerät der interne Terminator defekt. Bei den beiden letzten Geräten am Bus zusätzlich den Jumper für Termination Power setzen.

Und natürlich posten ob's geholfen hat oder nicht.

HEXman Pfützner „Beim Teac 58 S ist auch Terminierung eingeschaltet wenn kein Jumper drauf sitzt....“
Optionen

Also ich habe gestern nochmal überprüft ob die Terminierung stimmt. Und siehe da TEAC CD-R55S und TEAC CD-ROM 532 werden unterschiedlich terminiert. Den Fehler habe ich also schonmal behoben. TEAC CD-R55S ist nicht terminiert wenn der Jumper auf S4 sitzt. Das soll auch so sein. Beim TEAC CD-ROM 532 ist es genau umgekehrt, wenn der Jumper gesetzt ist (hier auf S5) ist das Gerät terminiert. Naja jetzt ist die Fast/SCSI Kette zumindest schonmal korrekt terminiert.

Auf Anfrage beim Hersteller der Karte meinten die das vielleicht die ASPI Treiber veraltet sind. Dummerweise bieten die aber keinen zum download an. Ein zweites Problem könnte deren Meinung nach ein zu schwaches Netzteil sein. Im Augenblick habe ich ein 300 W Netzteil.

Ich habe gestern mal alle Festplatten abgehängt und es lief trotzdem nicht. Ich verwende ja einen Advance Controller mit LSI Logic Chip, vielleicht ist der auch einfach nur sch... Vorher hatte ich eine Adaptec Karte, da lief alles problemlos.

Dr. Hook Pfützner „Beim Teac 58 S ist auch Terminierung eingeschaltet wenn kein Jumper drauf sitzt....“
Optionen

@Pfützner

Hallo Lutz,
ich möchte keinesfalls Deine Kompetenz in Frage stellen, aber ich habe hier in einem Buch von 'Ulrich Weber' folgendes stehen:

"Die TERMPWR-Leitung wird üblicherweise vom Host-Adapter gespeist. Nur in Ausnahmefällen, wenn dieser dazu nicht in der Lage ist, sollte ein SCSI-Device die Spannungsversorgung dieser Leitung übernehmen. Auf keinen Fall darf die TERMPWR-Leitung aus mehreren Quellen gespeist werden, da dies zu unvorhersehbaren Fehlern führen kann."

Ich habe diese Information nun schon mehrfach gepostet. Du hast hingegen geschrieben: >> Bei den beiden letzten Geräten am Bus zusätzlich den Jumper für Termination Power setzen.

Meine Frage ist nun lediglich, ob ich da bisher eine falsche Information weitergegeben habe. Genau dasselbe ist es mit der ID-Vergabe. In dem Buch steht, daß die herstellerseitig zugewiesenen Standard-ID's für die unterschiedlichen Geräteklassen (SCSM-Devices) wie folgt lautet:
7 Host-Adapter
6 Magnetische Plattenlaufwerke
5 Nicht definiert
4 Streamer oder Optical Devices
3 CD-ROM-Laufwerke
2 Scanner oder Drucker
1 Nicht definiert
0 Nicht definiert

Daraufhin habe ich immer empfohlen, das Bootdevice auf ID 6 und eine zweite Platte auf ID 5 zu setzen. Komischerweise setzt aber jeder sein Boot-Device auf ID 0. Ich weiß jetzt nicht mehr, ob ich den Inhalt des Buches in Zweifel ziehen soll. Könntest Du vielleicht etwas Licht in diese ziemlich verworrene Angelegenheit bringen.

Danke im Voraus.

cu

Dr. Hook

Pfützner Dr. Hook „@Pfützner Hallo Lutz, ich möchte keinesfalls Deine Kompetenz in Frage stellen,...“
Optionen

Ich kenne das Buch nicht das Du da hast. Ich hab SCSI-Bus von Hermann Strass und da steht das die beiden letzten Geräte des Busses diese Spannung bereitstellen können. Genauer: Alle Geräte dürfen, ein Gerät muß Termination Power liefern. Es ist nichts anderes als eine stabilisierte +5V Spannung. Ich kann mir nicht vorstellen wie da Störungen auftreten sollen. Das die beiden letzten Geräte Termination Power liefern sollen ist eigentlich auch logisch. Bedingt durch die Kabellänge kommen am Ende des Kabels unter Umständen schon weniger als 5V an, wenn nur der Hostadapter die Spannung bereitstellt. Bei UW-SCSI mit 1,5 bis 3m Kabel ist das nicht so gravierend, bei LVD mit 12m (Peer to peer 25m - 2 Geräte) kann es aber schon Probleme geben wenn die letzten beiden Geräte Termination Power NICHT liefern - Terminierungsfehler. Aber auch bei UW ist es empfehlenswert, zumindest wenn viele Geräte angeschlossen sind.

Es gibt keine feste Zuordnung der ID's bei SCSI. Was diesbezüglich in Deinem Buch steht ist deshalb aber nicht unbedingt falsch. Je nach Hersteller gibts entsprechend unterschiedliche Voreinstellungen, Seagate jumpert Festplatten immer auf die "0", IBM dagegen auf die "6". Es steht jedem frei das nach Belieben zu ändern, manchmal wollen einige Geräte aber nicht mit jeder ID.

Dr. Hook Pfützner „Ich kenne das Buch nicht das Du da hast. Ich hab SCSI-Bus von Hermann Strass und...“
Optionen

@ Pfützner
Hi Lutz,
danke für Deine Antwort. Tja, es scheint so zu sein, daß da jeder Autor wohl seine eigene Philosophie verfolgt oder sich eben an die Empfehlungen eines Herstellers hält. Obwohl man eigentlich meinen sollte, daß gerade bei SCSI alles in etwas geordneteren Bahnen ablaufen sollte. Das Beste wird wohl sein, wenn ich mich künftig bei TERMPWR-Diskussionen etwas zurückhalte.
Das Buch heißt übrigens: SCSI Probleme lösen, Grundlagen und Anwendungen. Autor: Ulrich Weber. Erschienen im Elektor-Verlag, Aachen

cu

Dr. Hook

Pfützner Dr. Hook „@ Pfützner Hi Lutz, danke für Deine Antwort. Tja, es scheint so zu sein, daß...“
Optionen

Ich finde das bei den Büchern oder auch Artikeln in Zeitschriften immer blöd wenn da nebulös von "unvorhersehbaren Fehlern" geschrieben wird ohne konkrete Infos. Wenn der Autor solche Fehler erlebt hat, was ich bezweifle, wäre es doch logisch genauer zu werden.

So simple das klingt, aber die meißten SCSI-Fehler haben immer noch mit Kabelproblemen zu tun, sei es die Länge, Impedanz oder Terminierung. Diese Probleme gibts allerdings mit jeder kabelgebundenen Hochfrequenzübertragungstrecke.

Eine Gleichspannung kann da keine großen Probleme verursachen, eher umgedreht, wenn durch Übersprechen von einer benachbarten Datenleitung die stabilisierte Termpower-Leitung "moduliert" wird. Hinterher hat man dann eine leicht pulsierende Gleichspannung, deren Spannung um ein paar mV schwankt. Das Problem ist aber eher zu erwarten wenn nur der Hostadapter diese Spannung liefert, liefern auch die beiden Endgeräte Termpower, wird die Spannung wieder stabilisiert.