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scsi und ntfs vertragen sich doch ?

Buggy / 1 Antworten / Baumansicht Nickles

oder ? also eigentlich ist mir schon klar, das es da keine probleme gibt aber haben tu ich trotzdem welche.
rechner uralt k6bv3+ mit adaptec 2940u2w neuste "biosse" drei ibm platten boot ddrs34560 und 2xdcas 32160. bs w2k. ich hatte ja weiter unten boot probs gepostet die sich aus einem wackel in der stromversorgung ergaben.
aber generell habe ich weitere ich hatte die ddrs mit ntfs formatiert und habe mir mit defrag dateien zerschossen ... auch speeddisk von norton meldete (e/a) fehler. habe dann auf einer kleinen platte w2k ebenfalls ntfs keine probleme gehabt, ohne datenverlust liefen speed und defrag.
ich habe dann mal die ddrs übers adaptec bios formatiert fdisk und bei der w2k installation ntfs formatieren lassen und konnte keine w2k installation zuende bringen. eine installation von w2k gelang aber problemlos mit fat 32 und habe auch keine fehlermeldungen mit defrag oder speeddisk. ich weiß zwar, dass sich die gelehrten uneins sind ob oder welches dateisystem besser ist, aber irgendwie scheint mir das nichtfunktionieren auf einen fehler in meinem system hinzudeuten, den würde ich gerne mit eurer hilfe beheben.

Herman Munster Buggy „scsi und ntfs vertragen sich doch ?“
Optionen

Also, der normale Weg ist dieser:
- beim Booten mit Ctrl-A ins BIOS des Adaptec
- dort die fragliche HD auswählen und LowLevel-formatieren
- wenn beendet, einen Verify-Durchlauf starten, dabei sollte keine einzige Fehlermeldung aufkommen

Kommt eine, dann ist eine als "fabrikneu" gekaufte HD genau das definitiv nicht, es ist von mindetens einem Irrtum auszugehen - bis hin zu handfestem Betrug. Eintüten und zurück zum Händler, reklamieren. War die HD vorher schon in Benutzung, ist sie ebenso definitiv nicht mehr voll in Ordnung. Steinalt und/oder roh behandelt worden. Hintergrund: jede SCSI-HD wird beim Herstellungsprozeß ein bestimmter Teil der Kapazität abgeknapst und als "Echtzeit-Austauschvorrrat" für beim Betrieb aufgekommene unreparierbare HD-Oberflächenfehler benutzt. D.h., wird ein solcher nicht mehr fehlerferi nutzbarer Sektor entdeckt, wird er automatisch und ohne weiteres Zutun von außen gegen einen Sektor aus dem vorgenannten vorab abgeknapsten Vorrat ausgetauscht. Davon merkt man im Betrieb nichts. Irgendwann ist dann dieser Vorrat erschöpft, wenn mehr Oberflächenfehler auftauchen als dieser reservierte Bereich umfaßt. Bemerken wird man davon aber auch noch nichts, es sei denn, man LowLevel-formatiert mit anschließendem Verify. Tauchen dann Fehlermeldungen auf, ist der reservierte Austauscbereich erschöpft. Soll die HD "neu" sein, ist sie es garantiert nicht - oder schon kaputt. Eine wirklich neu gekaufte hat auch bei noch so vielen Hekto-GB Kapazität keine einzige Fehlermeldung zu erzeugen!

Die HD ist dann zwar noch immer nicht "kaputt", aber weitere Austausch-Sektoren gehen nun zulasten der normalen HD-Kapazität. Diese sinkt also. Solange es sich nun um einige wenige handelt: kein Beinbruch. Unschön, aber kein Beinbruch. Erst wenn MASSEN kaputter Sektoren auftauchen, sollte man sich schon mal (wieder... :-( ) etwas Geld zur Seite legen.

- nach beendetem Verify neu booten, Betriebssystem starten (bzw. eines installieren)
- dann ein Partitionierprogramm aufrufen (bei W2K den Hardwaremanager - HD-Manager), "NTFS" usw. vorgeben, dann formatieren
- nochmal neu booten - fätich!

Dann mit Daten füllen.

Selten kann es vorkommen, daß die HD nicht mit Bordmitteln in NTFS formatieren lassen will. Dann probiert man es mal mit einern anderen Clustergröße. Bei SCSI-HDs müssen natürlich die "SCSI-üblichen Verdächtigen" (SCSI-ID, Terminierung, Kabellänge etc) korrekt eingestellt sein. Geht das auch nicht, erzeuge eine FAT16 oder FAT32-Partition und versuche, diese mit dem CONVERT.EXE Programm in NTFS umzuwandeln. Deren Partitionsgröße läßt sich dabei aber nicht verändern. Dazu muß dann z.B. der PartitionMagic her. Natürlich kann man die NTFS-Partition auch gleich mit dem PM anlegen. Allerdings hat man dann wenig Kontrolle über die Clustergröße, das macht aber normalerweise nichts.

Und verschone Deine Partition von Speeddisk! Überhaupt von jedem Symantec-Schiß! Ein sehr gutes Defrag ist das von O&O-Software, langsam, aber tadellos. Überhaupt wird das Defragmentieren gnadenlos überschätzt. Nur ins GANZ extremen Fällen gewinnt man dadurch. Der Umgang mit zerteiulten Dateien ist das all-sekündliche tagtägliche Brot jedes Betriebssystems, damit kommen alle einwandfrei klar, man schafft eher mal schwerwiegende Probleme als man ebensolche löst. Das W2K-eigene CHKDSK reicht völlig aus zur Überprüfung.

Ein Datenverlust deutet auf Probleme mit der Terminierung bzw. der Kabellänge hin - oder dat Dingens is kaputt. Probleme machen auch zu hoch eingestellte Datendurchgangsraten. Bei Problemen fange erst mal mit "Anschlag unten" an. Dann prüfen. Wenn alles OK, dann Stück für Stück erhöhen, neu prüfen, usw.

Keine Adapter verwenden! Z.B. von 50 auf 64 Pole oder was immer. Das kann für Probleme sorgen, die man kaum defintiv auffinden kann.

Kabel in Ordnung? Nichts scharf geknickt (-> Bruch bzw. durchtrennt)? Immer ein beliebter Murks wird verursacht von allzu billigen Kabeln. SCSI-Kommunikation ist sehr zeitkritisch, wenn dann durch geknickte etc Kabel elektrische Probleme auftauchen...

Mitstreiter, die schon länger bei SCSI dabei sind, können sich wohl noch an das Geschrei erinnern, das bei Einführung des 1742 aufkam: nur noch 1-2 von 5 SCSI-Geräten funktionierten einwandfrei mit dem neuen Controller. Später kam dann der für diesen neuen Controller heftig zu niedrige Qualitätsstand der zuerst verwendeten Kabel heraus, während die vorigen Adaptecs mit denselben Kabeln einwandfrei funktionierten. Nahm man jedoch auch für den neuen hochwertige Kabel (= teure: 50cm = ca. 40-50 DM) ging plötzlich wieder alles wie geschmiert. Insbesondere der 64polige SCSI-Bus ist empfindlich gegen miese SCSI-Kabel.