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Grosse Platten über 128GB unter WIN 2000 -> LÖSUNG

alterSchrauber / 1 Antworten / Baumansicht Nickles

Danke an die Burschen von www.bios-kompendium.de!
Die wissen mehr als GIGABYTE selber! ( O-Ton Gigabyte: Dual Pentim Board(!) NICHT fähig mehr als 128GB zu verwalten.)

SO GEHTS DOCH:

IDE Festplatten: Die 128GB-Grenze
Die nächste Grenze liegt bei 128GB bzw. 137 Milliarden Byte. Falls das BIOS nach der erweiterten Interrupt-13-Spezifikation arbeitet, dann kann die EIDE-Spezifikation voll ausgenutzt werden. Über ein 28 Bit breites Extended-INT-13-Register (der Standard INT-13 ist nur 24 Bit breit) können dann über eine Aufschlüsselung von 255 Sektoren, 16 Köpfen und 65536 Zylindern bis zu 136,9 GB Festplatten-Kapazität angesprochen werden. Eine LBA-Adressierung setzt diese Grenze sogar auf 137,4 GB hinauf, da in der Block-Adressierung auch Sektor Null angesprochen werden kann (CHS kennt keinen Sektor Null). Ein BIOS Update oder gar der Einsatz eines speziellen Controllers (z.B. Promise Ultra133 TX2) sind bei älteren Boards unvermeidlich. Probleme kann es aber trotzdem geben wenn Sie eine solch große Festplatte als Bootlaufwerk einstellen bzw. wenn Sie Windows direkt darauf installieren wollen. Für Windows 2000 müssen Sie Service Pack 3 installiert haben, sonst klappt es nicht. Auch Windows XP bereitet Probleme und zeigt nur 8GB an.
Damit Festplatten über 128GB unterstützt werden, gibt es folgende Möglichkeit:
Über START/MENÜ/AUSFÜHREN und der Eingabe von regedit32.exe starten Sie den Registry-Editor. Öffnen Sie folgenden Schlüssel:
HKEY_LOCAL_MACHINES\\SYSTEM\\CurrentControlSet\\Services\\Atapi\\Parameters
Über den Menüpunkt Bearbeiten/Wert hinzufügen fügen Sie einen neuen Eintrag EnableBigLba (Typ DWORD bzw. Reg_DWORD) hinzu und tragen den Wert 1 ein. Nach einem Neustart wird die Festplatte über 128GB von Windows 2000/XP erkannt.

Bei Einsatz von FDISK werden die Werte nicht korrekt angezeigt. Holen Sie sich bei MS einen Patch oder setzen Sie gleich Partition Magic von Powerquest ein.
Zur Überwindung der 128GB-Grenze wird für die Weiterentwicklung der ATA-Spezifikation zuständige Komitee vermutlich die Adressbreite auf 48 Bit erhöhen, womit dann 2^48 Sektoren bzw. 128 Peta-Bytes (ca. 144 x 10^15 Bytes) adressiert werden können. Diese neue Adressierungsart erfordert keine neuen Hostadapter, sondern läßt sich softwaremäßig im BIOS bzw. im Betriebssystem implementieren. Dabei wird das Adressregister der Festplatte lediglich zweimal hintereinander beschrieben. Ein Satz neuer ATA-Kommandos signalisiert der Platte dann die neue Adressierungsart.
Eine nächste Grenze kann man dann vom Betriebssystem erwarten, da dieses bisher üblicherweise eine 32Bit-Adressierung verwendet, die (nur) für 2 Tera-Bytes ausreicht.
Ein neuer ATA-Schnittstellen-Standard vom Festplattenhersteller Maxtor soll die Kapazitätsgrenze auf 144 Petabyte (PB) erweitern. Möglich soll dies durch einen bis zu 48 Bit großen Adressraum je Laufwerk werden.
Der Diskmanager
Bei den großen Festplatten braucht man, wenn das BIOS versagt, einen sogenannten Plattenmanager. Erst EZ Drive von Microhouse oder der Diskmanager von Ontrack hilft Ihnen über die Klippen. Normalerweise liegt einer der beiden Ihrer Festplatte auf Diskette bei, außer wenn Sie eine OEM-Platte haben (dann sollten Sie sich eins der Programme bei Ihrem Händler beschaffen). Wenn Sie die Programme kaufen wollen Preis ca. 150,-- €.
Sie sollten aber auch mal bei ihrem Boardhersteller nachschauen, eventuell stellt dieser auf seiner Homepage das Tool kostenlos zur Verfügung. EZ-Drive von WD läuft nun nur noch mit WD-Platten. Doch IBM bietet auf der Homepage den ONTRACK-Diskmanager 9.55 kostenlos an.
Der Diskmanager nistet sich im Master Boot Record (MBR) der Festplatte ein. Er kommt beim Bootvorgang vor dem eigentlichen Betriebssystem zum Einsatz und installiert sich im Speicher. Er ersetzt die fehlenden BIOS-Routinen zum Ansprechen der Festplatte. Es reicht also aus, das BIOS irgendwie zum Starten des MBR zu bewegen. Man erreicht dies wenn man die Festplatte mit verringerter Größe im CMOS-Setup einträgt oder die Kapazität mit Hilfe der Jumper reduziert. Der Diskmanager übernimmt dann den Rest und stellt dem Betriebssystem unabhängig vom BIOS die volle Kapazität der Festplatte zur Verfügung.
Falls das BIOS allerdings bereits bei Anwesendheit einer großen Festplatte abstürzt, hilft ihnen auch ein Diskmanager nicht weiter. Dieser Fall ist allerdings selten.
Hier einige Adressen wo Sie Bootmanager finden. Falls der Link nicht stimmt, bitte mitteilen.
SEAGATE UTILITIES FTP ( ftp://ftp.seagate.com/techsuppt/ )
WESTERN DIGITAL UTILITIES FTP (ftp://ftp.wdc.com/drivers/hdutil/ )
CONVAR SYSTEME UTILITIES ( http://www.recovery98.convar.com )
IBM HDD Utilities ( http://www.storage.ibm.com/techsup/hddtech/welcome.htm )

Grossadministrator alterSchrauber „Grosse Platten über 128GB unter WIN 2000 -> LÖSUNG“
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Ich denke, du hast da einen uralten Artikel ausgegraben: "Ein neuer ATA-Schnittstellen-Standard vom Festplattenhersteller Maxtor soll die Kapazitätsgrenze auf 144 Petabyte (PB) erweitern. Möglich soll dies durch einen bis zu 48 Bit großen Adressraum je Laufwerk werden". Dieses ist schon seit ca. einem Jahr so, selbst das alte Asus A7M266, das schon ewig nicht mehr produziert wird, hatte schon ein entsprechendes BIOS-Update.