Einen schönen Tag Euch allen.
Okay, harte Überschrift aber die Gründe werde ich gleich nennen.
DVB-T mag ja eine gute Sache sein aber wenn man genauer hinsieht ist es doch eine ziehmliche üble Sache.
Ich wohne hier in Thüringen und da gibt es seit dem 05.12.05 DVB-T, wollte es mir auch holen aber als ich beim Händler erfahren habe was da abgeht ist mir der Spaß vergangen.
Es sind nur Zehn Sender aufgeschalten: ARD, ZDF, Arte, Phönix, Festival, ZDF Infokanal und 3Sat teilen sich einen Programmplatz, KIKA und ZDF DokuKanal ebenso, MHP Datendienst, MDR, RBB, WDR und HR.
Soviel erst einmal zum überaus reichlichem Angebot!
Da sind Dinger dabei die sagen mir garnichts (MHP Datendienst, Festival, ZDF Infokanal???)!!!
Da wird nun dieses DVB-T so dermaßen gelobt und dann bekommt mann nur die paar Programme rein.
Wann irgendwann noch ein paar Programme aufgeschalten werden weiß auch keiner.
Kommen wir aber zum nächsten Spaß.
Wenn ich etwas empfangen möchte brauche ich hier eine Außenantenne.
Na klar warum auch nicht, es ist ja so einfach wenn man in einer Mietwohnung wohnt. Man nehme einen Bohrer und bohre ein Loch durch den neuen Fensterrahmen. Man könnte aber auch ein Loch durch die Wand nach aussen bohren!
Also wenn ich das mit dem Fenster mache wird das ein teurer Spaß und mein Vermieter würde mich auf die Strasse setzen. Also durch die Wand, aber halt, denn die Wand hat ja von aussen eine Isolierung und die darf nicht beschädigt werden.
Ich muss also feststellen das sich modernste Technik nicht immer mit modernen Baulichkeiten verträgt und deshalb ist dieses DVB-T für mich hier der absolute Mist. Freut Euch wenn Ihr unter einem Sendemast wohnt, denn dann könnt Ihr eine kleine Zimmerantenne benutzen und erspart Euch den ganzen Ärger.
Die ander Frage ist aber immer noch ob sich die Ausgaben für DVB-T derzeit lohnen, denn bei diesem Elendsangebot von Programmen waage ich dies zu bezweifeln.
CU
Cybercrown
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Ich verstehe Dein Gemeckere nicht so richtig ... wenn man bezüglich Empfangstechnik ganz allgemein ein gewisses Grundwissen besitzt, ist völlig klar, daß 1. die Bandbreite und 2. die Reichweite begrenzt ist.
Eingeschränkte Bandbreite begrenzt die Anzahl der Kanäle. Im Gegensatz zu Satellitendirektempfang steht nur ein schmales Frequenzband zur Verfügung ... ein Grund, warum man schon vor Jahrzehnten überhaupt auf die sehr hohen Frequenzen bzw. breiten Frequenzbänder auf Satellit ausgewichen ist. Digital ermöglicht die Belegung jedes Kanals mit 4 TV-Stationen bzw. wesentlich mehr Radiokanälen ... gegenüber Analogtechnik ist das schon ein großer Fortschritt (neben anderen Vorteilen).
Wenn man nicht das ganze Land mit einem extrem dichten Sendernetz ähnlich wie bei Mobiltelefon überziehen will, muß man sich damit abfinden, daß man in Sendernähe mit Zimmerantenne und weiter entfernt eben Dachantennen braucht - technisch anders nicht möglich!
Und wenn die Privaten wollen, daß man sie "überall" über DVB-T empfangen kann, müssen sie ein ähnlich dichtes Sendernetz wie die ÖR errichten ... das werden sie aber nie tun, höchstens in wenigen ausgewählten Ballungsgebieten wie Berlin.
Fazit: Wunder kann man nicht erwarten - wer mehr Kanäle haben will, muß eben auf SAT-Direktempfang umsteigen.
rill
@rill
Also wenn Du mein Gemeckere nicht verstehst dann möchte ich es Dir gerne einmal erklären.
Wenn also 1. die Bandbreite und 2. die Reichweite begrenzt ist warum macht man es dann erst überhaubt!?
Oder soll vielleicht mit den Ausbau von DVB-T die nächste Runde der Gebührenerhöhung der Öffentlich Rechtlichen begründet werden?
Wenn das mit der Bandbreite und der Reichweite nichts wird dann sollte man halt alles beim alten belassen und keine halben Eier in die Welt setzen.
Es gab mal eine Zeit da war man froh das die Antennen und das Kabel von den Dächern verschwunden ist und jetzt soll man damit wieder anfangen? Da wird man ja bekloppt im Kopf. Alle Häuser wurden schön saniert und man ließ sich Breitbandkabel ins Haus legen und dann auf einmal soll man wegen dieser minderwertigen DVB-T Sache das komplette Haus wieder bis zum Dach verkabeln.
Da jammern die Öffentlich Rechtlichen rum das die GEZ Gebühren zu gering wären aber für soetwas kann man ja das Geld zum Fenster rauswerfen.
Und was das wichtigste ist:
was meinst Du wohl wieviele Leute sich dann DVB-T holen werden wenn das Angebot so mager ist und man soviel zusätzlichen Aufwand betreiben muss um es überhaubt empfangen zu können???
Bei der zur Zeit gebotenen Leistung, und sollte sie weiterhin so bleiben, sehe ich das DVB-T als Totgeburt an.
CU
Cybercrown
Der Umrüstungsaufwand bei den Sendeanlagen ist sehr gering, es wird ja auf den gleichen Kanälen in den gleichen Frequenzbändern gesendet - im Wesentlichen wird nur ein anderes Nutzsignal der Trägerfrequenz aufmoduliert.
Ich selbst liege (noch) nicht im DVB-T-Empfangsgebiet und habe somit keinerlei eigene Erfahrungen mit DVB-T. Beim Fernsehen ist die Ablösung von Analog durch digitales DVB-T voll berechtigt. Beim guten alten UKW-Radio fällt es zumindest mir schwer, mir vorzustellen, daß UKW irgendwann total abgeschaltet wird und Röhrenradios im Garten oder in der Garage dann absolut tot sind (vielleicht gibt es dann Konverter von DVB-T -auf-UKW ...).
Nach allem, was mir bisher von DVB-T bekannt ist (wie gesagt, keine eigenen Erfahrungen), ist dieses "Überallfernsehen" schon eine feine Sache und die Ablösung von Analog legitim bei vertretbarem Aufwand auf der Senderseite. Empfängerseitig muß halt eine totale Umstellung erfolgen. Die jetzt schon erreichte Miniaturisierung ist sehr beachtlich (komplette DVB-T-Empfänger im USB-Stick-Format) und wird vermutlich weiter voranschreiten.
Antennenmäßig könnte auch noch einiges geschehen ... ich denke, in Richtung Hochleistungs-Aktivantennen wird noch viel geschehen, vor allen Dingen, wenn der Massenmarkt da ist. Der deutsche „Tuner Papst“ Wieschhoff (baute die weltbesten UKW-Tuner u. a. für Klein + Hummel, Revox und Restek) sagte mal, hätte er das Entwicklungspotential und den Massenmarkt der Autoradioindustrie gehabt, hätte er noch wesentlich empfindlichere und trennschärfere Tuner bauen können - die Tuner der Autoradios sind über die Jahre sehr leistungsfähig geworden!
Was uns allen an diesem ganzen Digitalkram eventuell bitter aufstoßen könnte, ist die vermutlich immer mehr wachsende Content-Kontrolle - mit anderen Worten, daß man immer mehr blechen muß, um was zu hören oder zu sehen ...
Die Audioqualität wird nie wieder so authentisch sein, wie noch in den 70er Jahren bei 100% analog übertragenen Livesendungen im Radio - trotz 15kHz prinzipbedingter oberer Grenzfrequenz bei UKW-Stereo!! "Volkers Kramladen" auf HR 3 in den 70ern ... den angenehmen Klang von Volker Rebells Stimme habe ich noch heute im Ohr - gute alte Zeit!!
rill
Hier in Köln empfange ich mit meiner Zimmerantenne 23 Sender, die Hälfte ist privat (und darauf kann man eigentlich verzichten).
Für mich hat sich das gelohnt, ich mußte nur einmalig Receiver und Antenne kaufen und brauche keine Kabelgebühren zu löhnen. Hätte zwar auch eine Sat-Schüssel nehmen können, die verbaut mir aber nur den Platz auf dem Balkon.
Die Privatsender klinken sich nicht überall in den Sendebetrieb ein. Insbesondere da, wo die Zuschauerdichte eher gering ist (weite Teile von Neufünfland), überlassen die Privatsender das Feld den ÖR.
Hier was zum Informieren:
www.ueberallfernsehen.de
@ T-Rex
Also Du wirst doch kaum glauben das ich wegen DVB-T aus dem schönen Thüringen nach Köln ziehe ;-)
Aber Dein Link ist gut, denn der war ja der Anlaß für mein Posting. Und wie sagt es schon der Domain Name: "Überallfernsehen".
Die lügen doch wie gedruckt, denn wenn ich nicht unmittelbar in der Nähe von einem Sendemast wohne ist es schon vorbei mit "Überallfernsehen"!
Da müssen sich die Betreiber aber noch ganz schön ins Zeug legen wenn das mal was richtiges werden soll mit dem DVB-T, denn so wie es im Moment ist, ist es in meinen Augen nicht akzeptabel.
CU
Cybercrown
Ich kann das "Gemeckere" von Cybercrown schon ein wenig nachvollziehen. Ich wohne am Stadtrand von Hamburg (laut Karte ein Gebiet mit exzellentem Empfang!) und habe mir, als es mit DVB-T losging, einen Receiver und eine Verstärkerantenne (erst eine mit plus 20 dB, dann sogar eine mit plus 43 dB!!) gekauft, weil ich eine Glotze in einem Zimmer im Erdgeschoss, in dem kein Kabel liegt, betreiben wollte. Ergebnis: je nach Ausrichtung der Antenne konnte ich ein paar Sender wie ARD, ZDF, Sat1 etc oder sämtliche dritten Programme empfangen - aber niemals alle, die angeboten werden, gleichzeitig (d.h. mit einer Antennenausrichtung). Außerdem waren die Sender nur mit sehr vielen Aussetzern zu genießen. Wenn ich den ganzen Kram in den ersten Stock geschleppt habe, ging's - im Erdgeschoss aber nirgends.
Mein Fazit: Vom so genannten "Überallfernsehen" keine Spur, wenn man nicht "unterm Sendemast wohnt" (was ich übrigens nicht wollen würde..). Und Dach-Antennenkabel durch's ganze Haus verlegen? Dann kann man auch gleich die TV-Kabel weiter verlegen (was ich dann übrigens auch irgendwann getan habe). Ich habe den ganzen Kram dann per Ebay weiterverkauft - mit ein paar Euro Verlust. Lehrgeld eben.
Gruß,
hesl
moin hesl,
ich wohne auch am Stadtrand von Hamburg (Nord-Östlich, ca. 35 Km entfernt). Habe mir letztes Jahr einen DVB-T Receiver gekauft und gleich eine angebliche Verstärkerantenne mit "Super-Gewinn"...war alles nix. Ständig Klötzchen, aussetzer usw. Dann habe ich mir eine DVB-T Antenne aus ein paar Antennenkabelresten selbergebaut. Diese Antenne hängt jetzt in meinem Wohnzimmerfenster im Erdgeschoss und funzt einwandfrei. Anleitungen gibt es im Inet, oder ich maile Dir mal eine Skizze. Evtl. liegt es noch am Receiver, zuerst hatte ich einen von Pioneer, nun einen Thomson. Der ist schonmal um längen besser...
Gruß michel9
Hallo Michel9,
vielen Dank für Dein nettes Angebot, aber, wie gesagt - ich habe nun das getan, was ich eigentlich (aus Faulheit) vermeiden wollte, nämlich Kabel gezogen. Insofern ist Basteln nicht mehr nötig.
Trotzdem: Merci ;-)
Gruß, Hesl
Hallo !
Ich kann mich im Grossraum Bremen über das Angebot nicht beklagen. 27 Sender sind in hervorragender Qualität zu empfangen. Ich habe die alte Hausverteileranlage des Kabelanschlusses benutzt und auf dem Garagenboden eine große Antenne montiert. Dazu noch ein Verstärker. Ich war Kabelkunde der ersten Stunde. Sollte dann aber auf einmal über 18 Euro im Monat bezahlen. Da mach' ich nicht mit. Die Investtitionen für DVB-T habe ich nach 14 Monaten raus. Was will ich mehr.
Bitte keine Äpfel mit Birnen, sondern nur Braeburn mit Redstar vergleichen:
Im Vergleich zu Kabel- oder Satellitenfernsehen (egal ob analog oder digital) ist DVB-T wirklich der absolute Mist. Da wird einfach zu wenig Bandbreite spendiert. Die Gründe dafür mögen sein: zu wenig freie Frequenzen, zu hohe Investitionskosten (wenn man die Programme auf eine größe Anzahl von Senderketten verteilen wollte). Die zu geringe Bandbreite wirkt sich dann aus, wenn der Bildinhalt komplex und die Änderungsgeschwindigkeit hoch ist. Dann gibt es nämlich böse Artefakte. Von Qualität also keine Spur! Ein anderer Nachteil ist natürlich auch die beschränkte Anzahl von Programmen. Bei uns in Südhessen werden von den dritten Programmen z.B. nur HR, SWR und BR ausgestrahlt. Ein weiterer Nachteil: Da DVB-T in Deutschland für die Hersteller von TV-Geräten offensichtlich ganz plötzlich und unerwartet eingeführt wurde, gibt es außer in der Luxusklasse keine Fernsehgeräte mit integriertem DVB-T-Tuner. Ohne Set-Top-Box und dem entsprechend beschränkten Bedienkomfort geht also derzeit noch gar nix (man hat noch 'ne Kiste 'rum stehen, man muss zwei Geräte bedienen, hat zusätzlichen Stromverbrauch, usw.).
Im Vergleich zum analogem terrestrischem Fernsehen ist DVB-T ein Fortschritt, jedenfalls für all diejeneigen, die bisher keinen hohen Antennenaufwand betrieben haben. (Die jenigen, die sich mit X Richtantennen, mit erheblichem Aufwand also, alle möglichen terrestrischen Programme geholt haben, seien jetzt mal außen vor. Diejenigen gehören eher zu den Verlieren, auch wenn ich sie um den Taubendreck und den resultierenden Moosbewuchs auf dem Dach unterhalb des Antennenmastes nie beneidet habe. Von den Kosten ganz abgesehen.) DVB-T bietet - zumindest in den Kernzonen - im Vergleich zum terrestrischem Fernsehen bei relativ geringem Antennenazufwand eine höhere Anzahl von Programmen und ein besseres Bild (kein Rauschen, keine Geisterbilder).
[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]
Darf seit kurzem in M / V auch DVB - T ( nur öffentlich - rechtliche ) "geniessen", allerdings nur 6 Sender und die versprochene Abdeckung ist ein Witz.
Eigentlich hier nur für mobile Notebookbesitzer interessant, da städtisch ein großes Kabelnetz mit über 30 Sendern in guter Qualität entgegensteht.
Selbst in Sichtweite eines Sendeturms hat man Probleme, mit dem Notebook und der DVB-T Karte incl. Magnetantenne am stehenden Auto mal mehr als 50 - 60 % Leistung zu kriegen, was nicht wirklich flüssig dargestellt wird.
Eine Investition in eine komplette Reciver Anlage und Zimmerantenne lohnt somit kaum, wenn nicht mehr Sender ( private ? ) aufgeschaltet werden und die Leistung auch für mobile Geräte ( eigentlich der Hauptgrund für DVB-T) verbessert wird.
Ansonsten hätte ich was besseres mit meinen GEZ Gebühren anzufangen gewusst..............
Hier im Südwesten ( Saarland/ Rhl.Pfalz) gibts gar kein DVB-T! Also was solls? Ich kann mit meinen 2 Satelitenschüsseln 4 Sateliten empfangen mit fast 1000 Programmen. Suuuuuper.
Nur: wirklich anschauen kann man sich doch gar nichts mehr. Oder? ;-)
Wenn du DSF schauen willst, ok, wer will das schon, dann darfst du sogar nach München ziehen: