Hallo Leute,
wie hier ja schon umfänglich beschrieben will Microsoft auf Kosten der Android-Anwender seinen Umsatz aufpolieren - nun hat es Barnes & Noble wahr gemacht und get gegen MS gerichtlich vor. Das pikante dabei; alle von MS angeführten Patente sind bei näherer Betrachtung wohl eher nichtig bzw. waren schon Mitte der 90er "Stand der Technik" und somit faktisch nicht patentierbar.
http://www.pro-linux.de/news/1/17721/barnes-amp-noble-enthuellt-microsofts-patente-gegen-android.html
Im verlinkten Artikel gibts weitere links zu den Inhalten der Klageschrift gegen MS, wir dürfen gespannt sein, wie sich die bisher von MS geschröpften Unternehmen verhalten werden. Eins ist klar, am Geld wird die Klage nicht scheitern denn bereits im Vorfeld machte Google seine Unterstützung für dieses Vorgehen gegen den Patent-Troll Microsoft deutlich.
Es bleibt also spannend, wenn MS diesen Streit verliert, wonach es im Moment sehr aussieht, dürften bei Ihnen eine Reihe weitere Klagen ins Haus flattern.
Grüße, rotthoris
Smartphones, Phablets, Watches, kompakte Mobilgeräte 5.639 Themen, 31.713 Beiträge
Schade, dieser Thread hätte weitaus mehr Aufmerksamkeit verdient. Ich antworte jetzt einfach mal, damit er auf diesem Diskussionsboard wieder hochgespült wird.
Ich bin mehr als gespannt auf den Ausgang dieser Geschichte... das Thema Patente und deren Missbrauch ist schließlich von grundsätzlicher Bedeutung für die gesamte Weiterentwicklung der Technik. Warten wir also ab, wie die Gerichte entscheiden.
THX
Olaf
Das ist die richtige Bezeichnung!
Daß es mit den Patenten, gegen die Android angeblich verstößt, nicht so weit her ist, haben ja schon viele vermutet. MS hat sich bisher ja auch standhaft geweigert, die mal offenzulegen.
Daß MS so nur versucht, seine eigenen mobilen Windowsversionen zu pushen, ist auch ein naheliegender Verdacht.
Wenn MS diesen Prozess verliert, dürfte wohl die ganze Android-Abzocke wie ein Kartenhaus einstürzen.
Toi toi toi, Barnes & Nobles!
Ja, mit gutem Grund wie sich jetzt zeigt; nicht von ungefähr mussten alle "Lizenznehmer" noch vor Vertragsabschluss jene merkwürdige Klausel unterzeichnen, in welcher Sie sich verpflichten, Stillschweigen über die "Lizenzierten" Patente zu bewahren. Solch eine Klausel macht nur Sinn, wenn der "Lizenzgeber" verheimlichen will, worum es tatsächlich geht und eine Prüfung für unabhängige Personen oder Institutionen unmöglich machen sein soll.
gruß, rotthoris
Bei solchen Gelegenheiten frage ich mich immer: Was darf man eigentlich alles in Verträge hereinschreiben und was nicht?
Klar, das Papier ist geduldig, aber es gibt auch Vertragsbestimmungen die sittenwidrig sind oder sonstwie gegen Gesetze verstoßen. Die könnten, wenn es zum Schwur kommt, null und nichtig sein.
Heißt, der Unterzeichner darf dagegen verstoßen, ohne dass er rechtliche Konsequenzen befürchten muss...
CU
Olaf
Erst verklagt man sich gegenseitig und jetzt?
http://heise.de/-1563775
MS wird also weiter die Android-Kuh melken können!
MS wird also weiter die Android-Kuh melken können!
Ja, so lange Sie nicht an Motorola aka Google scheitern!
Man sollte allerdings ein wenig zwischen den Zeilen lesen; es ist eine uralte und oft praktizierte Weisheit der Feldherren, dass man sich mit dem, den man offensichtlich nicht besiegen kann (B&N mit Android, die OpenSource Scene allgemein) versucht zu verbünden, dass nennt man dann u.a. "strategische Partnerschaft" - oder wie erklärt es sich, dass MS seit einiger Zeit "auf der OpenSource Schiene " fährt???
Während MS früher (2003 bis etwa 2007) nicht müde wurde zu erklären, dass Linux über 40 MS Patente verletzen würde, erklärte man zu Beginn 2010 plötzlich das Kriegsbeil als begraben und Linux öffentlich als "Nicht Konkurrent" - man arbeitet plötzlich am Linuxkernel mit (auch wenn es da bloss um die bessere Integration eines virtuellen Linux auf MS Systemen ging) und gründet sogar eine eigene "OpenSource" Entwicklungsschmiede..... dieser neuzeitliche Kuschelkurs gibt mir etwas zu bedenken, denn bekanntlich folgt auf die Umarmung des neu gewonnenen "Partners" das zerquetschen desselben!
Was B&N anbelangt, so hat Microsoft offenbar den Kampf aufgegeben und versucht nun, so in das (besonders in den USA) lohnenswerte Geschäft mit den e-Book Readern einzusteigen, ähnlich wie man vorher versucht hat, mit einer Partnerschaft mit Nokia ins Smartphone-Geschäft zu kommen.
Da man in Redmond jahrelang nur Geld gezählt hat und die wesentlichsten Entwicklungen am Markt verschlafen hat, muss man nun halt tief in die Börse greifen um irgendwie wieder Anschluß zu finden. Auch in Redmond hat man mittlerweile begriffen, dass das Geschäft mit den Desktops kein Zukunftssicheres mehr ist, zumindest nicht mehr im gewohnten Umfang.
Für Barnes & Nobles ist dies natürlich ein (je nach Vertragsgestaltung) durchaus cleveres Geschäft, was die Lizenzen angeht, so würde ich es als Eingeständnis von MS werten, das diese tatsächlich trivial sind. Die hierfür geschlossenen Lizenzvereinbarungen sind nur Kosmetik damit MS das Gesicht waren kann.
thoralf