Hallo
ich habe ein Dazzle Instant DVD Recorder geschenkt bekommen,zum Diditalisieren von Videos.Das ist so eine Art Stecker mit Audio und Video-Anschlüssen zu verbinden mit dem PC über USB.
Mich interessiert aber hauptsächlich das Digitalisieren von Schallplatten,ist das mit dieser "Software" möglich und hat jemand Erfahrung damit?
Archiv Sound, Video, MP3 und Co 8.736 Themen, 38.491 Beiträge
Wenn dein Plattenspieler nen eigenen Verstärker...oder zumindest nen Vorverstärker hat ist das möglich...aber auch mit jeder normalen Soundkarte.Wenn du ne Kompaktanlage hast wo du nen Kopfhöreranschluß hast kannst du es auch darüber versuchen das geht auch allerdings brauchst du dann ne gewisse Zeit um die richtige Aussteuerung zu finden denn wenns zu laut eingestellt ist wirds übersteuert.
Anklemmen 3,5 klinke (Kopfhörerausgang) auf 3,5 Klinke in Line-In der Soundkarte...dann nur noch Software für Aufnahme starten allerdings beides gleichzeitig Anlage und Software am Rechner.
Von der Verwendung eines Kopfhörerausgangs würde ich dringend abraten (auch wenn es technisch "geht") ... wenn man gezwungenermaßen einige Arbeit in die LP-Überspielung stecken muß, sollte man auch die technische Mindestvoraussetzungen schaffen - dazu gehört definitiv keine Signalabnahme über Kopfhörerausgang!
rill
Vor allem auch schon, weil ein "echter" Tonausgang genau definiert ist, 700 mV an 600 Ohm oder so.
Ein Kopfhörerausgang liefert eine weitaus grössere Leistung, ich möchte auch nicht das Risiko eingehen den Toneingang evtl. abzuschiessen !
Dieses Dazzel-Teil ist für die Überspielung von LPs völlig ungeeignet! Hier in meiner Linkliste gibt es Anleitungen sowohl bezüglich Geräteausstattung/Hardware als auch zu Aufnahmeprogrammen einschließlich Bedienung der Software.
Um Dich besser zu beraten, solltest Du genau beschreiben, welche Ausstattung Du aktuell hast ... Plattenspieler ist klar, zwingend ist bei LP-PC-Überspielung ein Phonovorverstärker erforderlich - da gibt es sehr unterschiedliche Möglichkeiten von "im Plattenspieler eingebaut" über "normaler" Stereoverstärker mit entsprechenden Ein- und Ausgängen bis zu separaten High-End-Entzerrerverstärkern im 4-stelligen Euro-Preissegment. Nach dem Phonovorvertärker geht es in den Line-In-Eingang der Soundkarte. Aufnahmeprogramme gibt es von Freeware bis Preisklasse mehrere 100 Euro.
Untern Strich muß man aber sagen, daß ein gewisser Mindestqualitätsstandard bei allen Komponenten (Abtaster, Tonarm, Plattenspieler-Laufwerk, Entzerrervorverstärker Soundkarte) erforderlich ist. Wenn man ein exzellentes Ergebnis erzielen will (technische Vorraussetzungen gegeben), muß man sehr viel Zeit in die Überspielung der Vinylschätze stecken ... Orientierung: ein Wochenende pro LP! Viel Arbeit macht die vorsichtige Nachbearbeitung der Aufnahmen mit entsprechenden Programmen oder Plug-Ins. Ich müßte hier noch das Thema "LP-Wäsche" ansprechen - das ist aber ein Thema für sich!
Ich hoffe, ich habe Dich nicht verschreckt ... ich kann Dir versichern, daß bei entsprechenden technischen Voraussetzungen und etwas Mühe ausgezeichnete Ergebnisse zu erzielen sind (um die Digitalfraktion zu "provozieren" ... oft mit besserem Ergebnis als die entsprechende Original-CD-Ausgabe!!).
rill
...komisch das da bei mir noch nix gehimmelt wurde obwohl ich das schon jahrelang so mache.Klar das optimale ist schon die richtigen Ausgänge via Verstärker...is schon klar aber wie sagt der gewiefte" OSSI" gewusst wie.Die fertigen Lösungen sind oft zu teuer...es sei denn man holt sich einen Bastelsatz zum selberlöten und fummelt sich so einen Vorverstärker selbst zusammen,aber das können die wenigsten.Froh kann nur der jenige sein, der noch so ne Anlage mit Plattenspieler hat und einfach nur den Rechner damit verbinden muß.
Ich muß sagen, ich bin etwas enttäuscht, daß gerade Du diese (in meinen Augen) völlig unakzeptable "Lösung" praktizierst! Ich habe auch nicht behauptet, daß man bei Anschluß an der KH-Buchse etwas himmelt ... wie gesagt, es ist nur technisch ziemlicher Blödsinn!
Begründung:
- Pegel ist viel zu hoch. Wenn man den Lautstärkeregler des Abspielgerätes zurücknimmt, hat das folgende Nachteile: Verschiebung der Balance sowie Verschlechterungen von Frequenz- und Phasengang. Grund sind die erheblich schlechteren Werte (Gleichlauf usw.) eines jeden Lautstärkereglers in der Nähe von Links- und Rechtsanschlag. Angaben für Kanalabweichung gelten nur in Mittelstellung. Unterschiedliche Phasengänge zwischen rechtem und linkem Kanal verschlechtern besonders die räumliche Abbildung - zu deutsch: der "Stereoeffekt" verschlechtert sich.
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- Verschlechterungen von Frequenz- und Phasengang durch die gesamte, völlig unnötige Leistungsverstärkerkette. Zusätzlich werden Rauschen und Brummen dem Signal zugefügt.
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- Einstellung ist nicht reproduzierbar, abhängig von den friemeligen Einstellungen des viel zu hohen Pegels ... wie Du selbst schreibst: "... brauchst du dann ne gewisse Zeit um die richtige Aussteuerung zu finden denn wenns zu laut eingestellt ist wirds übersteuert."
Leute, die Wert auf hochwertige Musikwiedergabe über KH legen, verwenden fast immer spezielle, separate Kopfhörerverstärker, gehen also selten an den miesen KH-Ausgang des Verstärkers (in 100% der Fälle über Vorwiderstände direkt nach der Endstufe ausgekoppelt). Nicht umsonst gibt es massenhaft KH-Bauanleitungen im Internet. Selbst KH-Verstärker nach sehr einfachen und leicht nachbaubaren Schaltungen klingen besser als die KH-Buchse am HiFi-Gerät.
Froh kann nur der jenige sein, der noch so ne Anlage mit Plattenspieler hat und einfach nur den Rechner damit verbinden muß.
Wer eine solche Anlage (Verstärker mit MM/MC-Eingang und Rec-out-/Tape-out-Ausgängen) nicht besitzt, kann sich einen entsprechenden Phonovorverstärker z. B. bei eBay besorgen. Das billigste Teil um 20,-€ ist mit Sicherheit besser als jede Signalabnahme am KH-Ausgang. "Bessere" Phonovorverstärker gibt es in der Preiskategorie 60,- bis 80.-€ (Pro-ject und NAD). Ich kenne das NAD-Teil nicht, schätze aber mal, daß es sehr gut ist (es gibt von NAD keine schlechte HiFi-Technik!).
Ich habe das jetzt nicht recherchiert, ich schätze aber, daß es massenhaft eBay-Angebote für solide und hochwertige Stereoverstärker mit Phonoeingängen gibt ... weil viele Leute ihre Anlage auf Surround AV umstellen und das "alte Zeug" billig verscherbeln.
Wer sich also überhaupt die Arbeit macht, LPs zu überspielen, sollte auch die entsprechenden technischen Voraussetungen schaffen, was definitiv nicht teuer ist!
rill
> Viel Arbeit macht die vorsichtige Nachbearbeitung der Aufnahmen mit entsprechenden Programmen oder Plug-Ins.
Ich empfehle jetzt mal nicht Steinberg Clean!, weil ich weiß, dass du dieses Programm nicht magst :-)
> Ich müßte hier noch das Thema "LP-Wäsche" ansprechen - das ist aber ein Thema für sich!
Habe ich ein paar Mal sehr erfolgreich mit total verdreckten = knisternden Platten praktiziert. Waren ewig nicht gespielt worden und hatten in einem alten, muffigen und staubigen Schrank gelagert... etwas Warmwasser und Geschirrspülmittel, dann wie Teller abgewaschen, nur behutsamer, und sie klangen wieder wie neu.
Nur einmal hate ich das Abwaschwasser zu warm gemacht... es war schon eher heißt. Da hat die Platte sich verformt (wellenartig) und war nicht mehr zu gebrauchen :-/
CU
Olaf
Das stimmt, ich kann clean wirklich nicht leiden ...
Es ist ja jetzt Adobe Auditon 2.0 erschienen, Audition 1.5 konnte man mit Glück schon vorher bei eBay zu Preisen ab 50,-€ erhalten. Wenn die Preise nochmals fallen, ist Audition 1.5 der beste und auch erschwingliche Einstieg bezüglich professioneller Aufnahme-Software (einschließlich Denoiser- und Declicker-Funktionen).
Durch Wärme deformierte LPs ... da fällt mir folgendes Erlebnis auf dem Flohmarkt ein:
Ein Anbieter hatte in der größten Sommermittagshitze mehrere LPs (auch mit dunklem Cover) auf der Motorhaube seines dunklen PKWs präsentiert. Ich machte den Anbieter darauf aufmertsam, daß Schallplatten solche Hitze ganz und gar nicht mögen ... er bekam einen Schreck und schaute gleich nach - tatsächlich waren alle LPs total deformiert und zum Wegschmeißen! Ich habe schon oft Leute auf Flohmärkten darauf aufmerksam gemacht, daß sie ihre Platten besser in den Schatten stellen sollten.
Zum Thema "LP-Wäsche" kann man meine Prozedur hier nachlesen ...
rill
Ich möchte das Programm " Wave Purity" empfehlen. Nach jahrelangem werkeln mit Steinberg- und Magixprodukten
ist dieses Programm wirklich große klasse. Kostet um die 60 Euro und hat einen sehr guten Servicebereich (Forum).
Ich kenne WavePurity nicht. Wenn man Geld speziell für ein LP-Restaurationsprogramm ausgeben will, sollte man sich noch Diamond Cut ansehen, ich habe mit einer älteren Version "gespielt", man kann sich auch Demos von Restaurationsbeispielen anhören, das Programm hat mich schon überzeugt. Es wird auch kommerziell/professionell z. B. bei der Audiorestauration von Schellackplatten eingesetzt. Allerdings gibt es dafür auch mehrere 1000$ teure Spezialprogramme (auch für Forensik-Einsatz).
Wenn die Preise für Adobe Audition 1.5 bei eBay noch einmal fallen (wegen 2.0 Release), ist Audition erste Wahl ... zumal man schlichtweg alles rund um Audio damit erledigen kann, einschließlich Audio-Extrahierung von (nicht kopiergeschützten) DVDs.
rill
"Ich kenne WavePurity nicht. "
So was!! Dann lern' vor dem Hintergrund der Niggels-VIP-Fortbildungspflicht mal ganz schnell was dazu, mein Alter! *g*
Ich setze das nun seit einem Monat ein und es ist der Hammer (allerdings habe ich die Pro-Version und das Enhancer-Modul, das liegt dann als Downloadversion bei €80.-)
Nur soviel:
Der Restaurierfilter ist in der Lage, sogar Kratzer (resp. Dropouts) bis 50 msec sauber zu interpolieren (Anlyse und Extraktion erfolgt mittels FFT, wobei die danach u.U. fehlenden Signalanteile über Interpolation des intakten Vorgänger- UND Nachfolgesignals generiert und zugemischt werden)/Entrauschen erfolgt (natürlich frei regelbar) mittels stochastischer FFT-Anaylse aus der Aufnahme heraus (also keine Lehrstelle nötig für Fingerprinting)/RIAA-Entzerrmodul/Up- und Downumrechnung der Geschwindigkeiten (falls Dich mal der Schellack juckt und Du equipmentmäßig nur noch auf 45umin kommst, ist so was auch kein Problem mehr, richtiger Abtaster vorausgesetzt, was wir aber mit unseren Multibaselaufwerken aber eh haben) von 33 1/3 bis 78 umin./ Enhancer (konfigurierbar)/ Rumpelfilter und dazu passenden Hochpass ("Grunzfrequenz",Flankensteilheit, Filtercharakteristik etc. natürlich hier auch wiedr wählbar/Bandpass/Tiefpass/ etc. etc.
Das ganze natürlich mit einem schönen Editor/Batchprozessor, der sowohl das Abarbeiten verschiedener Dateien als auch Filter erlaubt, das Verarbeiten verschiedenster Ausgangs- und Zielformate ist natürlich Ehrensache und als Leckerchen kann man den Käse, wenn man möchte auch gleich brennen.
Ich kann nur sagen:Gesangsverein - Unterkategorie: Mein lieber Herr
Zur Aufnahme nutze ich eine E-MU 0404, als Quelle dient ein Micro Seiki DQX500/Benz Micro via Nakamichi CA5E und zum Abhören eine AVM V3/M3 Kombination, rechnerseitig arbeite ich mit einem Bayer Studiokopfhörer DT990 (Klang ist O.K.)
Wenn man sich mit Wave Purity eingearbeitet hat (mus man wirklich), dann bekommt man hervorragende Ergebnisse (besondrs bei Nutzung von Oversampling zeigen die Filter, was sie können). Ich nutze allerdings je nach Ausgangsmaterialgüte noch das ein oder andere Werkzeug meiner anderen Audiobearbeitungssoftware COL EDIT2000 und CLEAN (ja, das Böse aber halt die uralte 1,0er Version mit den guten Filtern noch, die bald mit der Nachfolgeversion gegen den dann intergrierten Mist ausgetauscht worden waren) . Natürlich gebe ich zu, dass man mit einem Komplettrack von CEDAR Cambridge schneller ist, aber da meins gerade beim Transitorölwechsel ist....
So, mein lieber @rill: Jetzt mal hurtig auf die Website von difitec gesurft und sich die Demos angehört zack-zack!
Noch was:
Sonne, Flohmarkt, verbogene Scheiben? = Billig kaufen!
Nach meiner Erfahrung verbiegen sich LPs unter Wärme und sehen wirklich spektakulär aus, gehen aber bei Abkühlung wieder in ihre Ursprungsform zurück (solange wir hier über Temperaturen, wie Ausstellen in der Sonne reden). Mir fiel das u.a. mal auf bei einer Party, bei der der Plattenspieler in der Nähe der bollernden Heizung stand. Die aufgelegte Scheibe verbog sich derart abenteuerlich , dass wir dachten, wir haben sie geliefert. Nach Abkühlenlassen war aber wieder alles O.K.. So was konnte man immer wieder auch mit Plattendrehern in der Nähe von Scheinwerfern beobachten (auch die berühmte „rote DJ-Lampe“ war so ein Knackpunkt). So jetzt wird's aber Zeit für Dich, ab zu difitec!
Da hast Du mich neugierig gemacht, bei Gelegenheit werde ich mir WP mal ansehen ... Kennst Du Diamond Cut? Ein Vergleich wäre mal interessant.
Das mit dem "Zurückformen" verbogener LPs kann ich mir nicht vorstellen und habe auch noch nicht selbst beobachtet. Wenn man eine durch Wärme verzogene Platte sofort plan ablegt und eventuell presst, kann ich mir eine gewisse "Ausbügelung" vorstellen.
Ich hatte mal eine Platte (ich habe sie immer noch), die hatte einen Hängenbleiber, also an einer bestimmten Stelle wurde die Nadel in die Rille davor durch einen kleinen, aber sehr tiefen Kratzer zurückgeschleudert. Ich hatte die Idee für eine Reparatur mit einer Nadel, mit der ich den Rilllenverlauf etwas "nachkratzen" wollte - natürlich unter Inkaufnahme eines fetten Knacksers, ich wollte halt nur ein Durchlaufen der Abtastung auf die Reihe bekommen.
Untern Mikroskop sah das alles machbar aus. Eines hatte ich jedoch nicht berücksichtigt ... obwohl ich eine Abdeckung (weißes Papier) auf die LP legte und nur die beschädigte Stelle frei ließ, hat mir doch die Beleuchtung (Hitze) bei meiner Mikroskopiererei bei der gesamten unabgedeckten Stelle das Vinyl hoch wölben lassen! Die Platte hatte also eine richtige Beule, so daß sie endgültig hin war. Das ist alles schon sehr lange her und heutzutage hätte ich 1. ein besseres Mikroskop (Leitz) und 2. würde zur Beleuchtung ein LED Ring Light verwenden. Zur Schallplattenmikroskopie habe ich mal diesen Link gefunden: The Microscopy of Vinyl Recordings
Vielleicht setzte ich irgendwann mal meinen Plan für einen "Plattenbegradiger" um: 2 beheizbare Pressplatten mit einem nicht allzu weichem Belag (Silikonmoosgummi - Mooosgummi ist ja im Gegensatz zu Schaumgummi luftundurchlässig wegen geschlossener Poren). Die Heiztemperatur soll möglichst niedrig sein und der ganze Press- bzw. Glättvorgang kann auch mehrere Wochen dauern ...
rill
"Ich hatte die Idee für eine Reparatur mit einer Nadel, mit der ich den Rilllenverlauf etwas "nachkratzen" wollte - natürlich unter Inkaufnahme eines fetten Knacksers, ich wollte halt nur ein Durchlaufen der Abtastung auf die Reihe bekommen."
Hey, ich hab' ja schon viel erlebt aber Du bist ja ein ganz hart gesottener! Sag' mal, wenn Du Parkinson bekommst, bringst Du dann mal eine handegschnittene Basetrack raus?
Das mit dem Rückformen geht: Nehm mal 'nen Fön und 'ne alte Scheibe, die Du eh nicht mehr hören willst (z.B. Gröhlemeier). Nun halte da mal aus einiger Entfernung drauf (etwas über Handwarm, so wie man sich halt die Birne fönt). Du wirst sehen, dass die Scheibe anfängt, sich fürchterlich zu werfen und sie bleibt auch so, solange sie erwärmt ist. Kühlt sie aber ab, so geht sie in ihre Ausgangsform wieder zurück. Deswegen habe ich geschrieben, dass man die Platten ja günstig kaufen kann, so lange sie so warm und verbogen sind (Nach dem Motto: Na ja, € -.25 pro Stück gebe ich Dir noch, weil ich Plattencovers sammle).
Wegen irreversibler Verformbarkeit habe ich in Wikipedia daunlängst was zu Platten gelesen. Wenn ich mich nicht irre, dann liegt die Presstemperatur weit über 100°C und die plastische Temperatur bei über 70°C (Ich glaube nicht, dass wir das im Freien hier selbst im Hochsomer in einem schwarzen Cover in der Sonne erreichen.)
Platten wieder in Form bügeln? Uiui - ich ereinnere mich gerade ganz dunkel, auch mal mit einem Fön(?) experimentiert zu haben, um eine Beule (war damals in Sonderangeboten von 2001 im Preis oft ksotenlos mit drin, kennst Du bestimmt auch noch) rauszubekommen. Als das Vinyl endlich formbar wurde, war's auch mit den Rillen vorbei. Die lagen auch nicht mehr in Form, sondern nur noch gematscht und unspielbar vor. Wenn Du also "bügeln" willst, dann seh ich schwarz für die Platte (hähä im besten Sinne!), da ich denke, dass sich als erstes die Rillen als feinste Strukturen irgendwie verformen werden. Und wenn man überlegt, welch filigane Audioinformationen in ihnen stecken, no way! (Siehe mal, was Du oben richtigerweise im Zusammenhang mit mp3 geschrieben hast.)
Mit DIAMOND CUT hab' ich noch nicht gearbeitet.
Was anderes:
ADOBE AUDITION hat doch so ein Tool, mit dem man Soundbestandteile in einer Spektralansicht markieren und extrahieren kann, wobei dann die fehlenden Signalanteile aus dem umliegenden Material interpoliert werden. So kriegt man z.B. Händeklatschen, Bonbonpapierknistern, Handyklingeln etc. aus einer Aufnahme. Wie gut ist das? Hast Du Erfahrung damit? CEADAR wirbt mit einem ganz ähnlichem (natürlich viel teuerem) Tool.
[Diese Nachricht wurde nachträglich bearbeitet.]
Ich kenne die Spektralansicht von Audition, wüßte aber nicht, wie man da Besandteile auswählen/markieren geschweige extrahieren könnte. Es ist ja allgemein bekannt, daß es praktisch unmöglich oder nur mit sehr unbefriedigendem Ergebnis möglich ist, bei einer abgemischten Aufnahme Instrumente, Stimmen oder (Stör-) Geräusche zu entfernen. Nur bei einem konstanten (Stör-) Signal wie Brummen, (Rückkopplungs-) Pfeifen usw. ist das durch schmalbandige Filter möglich.
Die Sprektralansicht eignet sich sehr gut zur Analyse der Qualität von Aufnahmen "auf einen Blick", z. B. kann man anhand der Struktur verschiedene MP3-Encoder erkennen. Fraunhofer sieht anders als LAME oder Xing aus. Die verschiedenen MP3-Encoder erkennt man in erster Linie daran, da sie die oberen Frequenzen unterschiedlich kappen.
Auch Störfrequenzen/Artefakte sind zu erkennen, diese Aufnahme (war eine MP3) enthält lauter feine Störnadeln bis über 20kHz, die man nicht hört (jedenfalls nicht über meine Videologic-Abhörlautsprecher am PC). Leider sieht man diese Stöspitzen nur, wenn man das Bild nicht verkleinert oder stark komprimiert.
rill
1) Du musst an den Stereo-Line-Eingang des Computers gehen. Da gehört ein 3,5 mm Stereoklinkenstecker hinein.
2) Der Plattenspieler muss auf den hohen Line-Pegel verstärkt werden und in der Regel ist eine Frequenzgangkorrektur erforderlich. Die abgegebene Spannung ist frequenzabhängig, Bässe kommen kaum rüber.
3) Zum Aufzeichnen nimmt man ein Programm, dass sowohl analoge Quellen (Plattenspieler, Radio) als auch digitale Quellen (CDs) in Echtzeit oder (digital) sehr viel schneller direkt in MP3 umwandelt. Dabei rate ich dringensd zu einer variablen Bitrate von ca. 200 kbit, also nicht die üblichen festen 128 kbit. Man kann von hochwertigen mp3 auch ziemlich verlustfrei ins WAV-Format zurückkonvertieren, wenn man von seinen MP3s mal wieder normale CDs brennen will.
4) Im Windows-Mischer müssen die entsprechenden Regler eingeschaltet werden und sind zu öffnen. Nachschauen, ob der Sound-Treiber ein eigenes Mischpult hat.
5) Sehr nützlich sind Soundbearbeitungsmöglichkeiten wie sie in bescheidener Qualität schon das Brennprogramm Nero bietet. Ev. ist aber ein hochwertiges Entrausch- und Entknackprogramm angesagt.
6) Beim Reinigen von Schallplatten darf man das Reinigungsmittel nicht an der Platte antrocknen lassen. Vielmehr müssen die nassen Platten sofort trocken gerieben werden. Ich benutze 20% Isoprophyl und 80% destilliertes Wasser aus der Apotheke. Auf einen Liter kommt ein reichlicher Spritzer Spüli. Diese Menge ist sehr teuer, hält aber Jahrzehnte.
... kann man machen - ich persönlich würde es nicht machen. Gerade die Räumlichkeit der LP geht verloren. Räumlichkeit ist für mich einer der entscheidenden Pluspunkte der LP, diese wird erstaunlicherweise auch auf die gebrannte (Nicht-MP3-) CD übertragen.
Wie reibst Du die gewaschenen LPs trocken? Mit Mikrofasertüchern? Da ich auf ein sauberes Klarwäschebad achte, war ich mit Ablaufen lassen bisher zufrieden.
rill
Trockenreiben steht bei mir eigentlich nur nach Nassabtastung an, mit der oben beschriebenen Flüssigkeit. Sonst knistern die LPs. Ich nehme frische Tempotücher und drücke nur sehr vorsichtig auf.
Ich bin übrigens kein großer Freund des Nassabtastens, der Gleichlauf leidet.
Die Räumlichkeit der CD geht bei bei MP3 bei hohen variablen Bitraten, in den Spitzen bis 320 kbit, kaum verloren. Laut gehört, über eine gute Anlage, ist der sichere A-B-Vergleich nicht mehr möglich. Tatsächlich werden Dynamik, Bässe und Höhen sowie Räumlichkeit eingeschränkt, aber nichts, dem man nachtrauert.
Ich auch nicht, ich habe es nie praktiziert. Es ist auch wieder "aus der Mode gekommen". Ich sehe (und höre) immer gleich auf Anhieb, wenn ich nassabgetastete LPs in die Hände bekomme ... diese Exemplare muß man besonders gründlich waschen.
Ich mache praktisch nichts mehr mit MP3, zumindest erzeuge ich selber keine MP3s (mehr). Natürlich lade ich MP3s aus verschiedenen Anlässen aus dem Internet herunter und höre sie an. Ich habe quasi den Beginn des MP3-Hypes mitgemacht und war auch bei Napster fleißig dabei. MP3-Player brauche ich nicht und MP3-fähiges Autoradio habe ich nicht. Es besteht bei mir definitiv keinen Grund, "normale" Audio-CDs im Auto (habe sogar einen MP3-tauglichen Discman) durch ein komprimiertes Format zu ersetzen (wozu auch, wenn der Wechsler im Auto mehrere Stunden Musik hergibt).
rill
@ALL
Ihr habt allesamt mehr Ahnung als ich...auf dem Gebiet...muß ich zugeben,klar meine Lösung ist nur 0-8-15 und ich muß dazu sagen ich hab nicht allzu hohe Ansprüche an die Qualität...warscheinlich liegts da dran. Selbstverständlich würde ich wenn ich irgend wann mal (was ich nicht glaube) so was machen sollte ne professionellere Lösung vorziehen...ist vollkommen
klar.Meine alten Tonbandkasetten hab ich z.B.mit (sehr gutem)Walkman und Kopfhörerausgang so digitalisiert und etwas nachbearbeitet
mit Nero...die Qualität ist natürlich nicht wesentlich besser als auf den Bändern, wie auch... aber somit wird auch für mich ein wenig 80er Flair in einer Mp3 konserviert...ich bin halt so...ne alte Aufnahme sollte auch ne Alte bleiben...klar etwas entrauschen und ein wenig mehr Stereoeffekt bringt die Sache schon in Fahrt aber auch wie beim Videoschneiden
"Weniger ist Mehr" ich hoffe du weißt was ich meine.Alles in allem jeder muß für sich entscheiden wie er es haben will und ob es ansprechend für seine Ohren ist und das soll auch jetzt mein Schlußwort zu dem Tread sein...
...auch ich bin kein Freund von MP3s. Bei den heutigen Festplattengrößen besteht IMHO kein Grund mehr, die Dateien zu komprimieren. Klar, wenn ich jemandem ein Musikstück schicke, dann wird es natürlich komprimiert (128 kbps), das ist aber auch die einzige Ausnahme. Aber eine "MP3-Sammlung", so wie viele es haben, würde ich mir nie anlegen.
CU
Olaf
Hey Hey Gemeinde - nu' mal langsam!
Ich fahre seit über 30 Jahren mein Zeugs naß und meine Scheiben sind noch immer gut hörbar. Ich kann mir dahingehend einen Vergleich erlauben, da mein Bruder und ich z.T. gleiche Platten haben und gutes Equipment, wobei er trocken gefahren ist (Er mit Carbonmitläufer von Thorens, passend zu seinem Drehteller, ich LENCO CLEAN immer noch die 1. allerdings mit 3. Bürste-halt ein schweizer Qualitätsprodukt.) Er hat rustikale Lagerfeueromantik, bei mir herrscht außer Musik wohlige Ruhe - wohlgemerkt bei vergleichbarem Hörverhalten und Umgang mit den Scheiben!
Also:
Naßfahren ist wirklich die beste Lösung
ODER
ernstzunehmende Plattenwaschmaschine (KEITH MONKS für schlappe 1500.- inkl. den Krach und das Gewürge mit dem Absaugen) mit gutem Trockenläufer (geerdeter Carbonläufer.)
Allerdings wird ja die LENCO CLEAN leider seit langem nicht mehr gebaut. Da gibt es nur noch ein Billigplagiat, da so richtig Sch... ist oder es werden Exemplare mit Gold bei ebay aufgewogen. Ich sinniere aber gerade an einer Lösung mit einem guten Carbontrockkenläufer und Fluidzuführung, um der Lencokrise zu begegnen.
Fluid teuer? Mann @Tilo, Du sollst das Zeug auch nicht saufen, dann würde auch Dein Gleichlauf nicht drunter leiden!
Mal im Ernst: So eine Flasche (1l) reichte vor den CD-Zeiten bei mir so ein Jahr. Gekostet hat die vom Apotheker sagen wir mal DM 12.-. Das ist nicht teuer, dafür kannst Du heute grad noch mal deinen Benz anlassen, wenn's kalt ist. Und wieso "leidet der Gleichlauf"??? Das einzige, auf das man sehen muß, ist eine reduziert eingestelltes Antiskating. Nehm 'ne Scheibe und zeichne in der Plattenmitte (also Neutrallage des Arms) ein Stück mit Lerrrille auf. Schau Dir mal die Pegel der beiden Kanäle in der Pause an. Sie müssen im dortigen Rauschen ungefähr gleich sein. Bei Abweichungen regel das Antiksating entspr. nach, da das System zu stark in eine Richtung gezogen wird.
Beim Abtrocknen machst Du hingegen alles richtig (da ich es genau so mache *g*). Es gibt da aber was interssantes im WEB. Da hat so ein Analogfreak eine Eigenbau-"Plattenwaschmaschine" vorgestellt (Cheap thrill(?)), wobei er der Meinung ist, dass der Schmodder von einer Platte aktiv abzusaugen ist, damit der ganze Mist nach dem Lösen nicht wieder eintrocknet (macht Sinn für mich). Da man aber kaum mal Muttis Staubsauger umbauen kann, nimmt er zu Rollen geformte Microfaserücher und nimmt hiermit manuell das Waschwasser vorsichtig ab Er schwört drauf (und macht offensichtlich viel mit Plattenwaschen rum). Ich hatte daher auch schon überlegt, so was zu probieren.
Andereseits ist Zellstoff genügend stabil, um die Restmenge Fluid von einer Platte zu holen. Was man halt meiner Meinung nicht machen darf, ist wie blöd auf der Scheibe rumzudrücken und zu rubbeln. Ich arbeite da auch ganz sanft längs der Rille und gut is'
Am Stroboskop meines Dual 701 wird der Gleichlauf sichtbar unruhig mit Lencoclean. Wurde auch schon in Testberichten bestätigt. Aber man hört es nicht...oder ev. doch, wenn dann noch Gleichlauffehler des Kassettenrecorders hinzukommen. Eben jede weitere Übertragung erhöht die Gleichlaufschwankungen.
Ich benutze so ne Literflasche selbst-hergestellter Wunderflüssigkeit auch fürs Monitorputzen, fürs CD-Putzen usw.. Hält jetzt bei intensiver Nutzung ein paar Jahre. Früher, als ich es nur für Schallplatte brauchte, viel länger. Die Flasche voll ist wesentlich teurer als umgerechnet 12 DM. Der Preis hängt von der Qualität des Isoprophyl ab.
Hallo @Tilo,
ich hol mir das Zeugs immer bei uns aus dem Labor, da weiß ich das nicht so genau. Ansonsten ist der Antriebsriemen Deines "Du-Aal" etwas altersschwach und rutscht durch. (Der 701er ist doch kein Dirkettriebler soweit ich noch weiß, oder?) Was setzt Du denn da auf die Platte mit drauf, dass das so viel wiegt/Widerstand ergibt?
Qualität Iso? Gibt's nur eine - Reiner Iso ist reiner Iso. Nehme ersatzweise Methanol (Totenkopf drauf!), falls kleine Kinder nicht bei Dir in der Bude rumhupsen. Das ist zwar toxisch (aber nur, wenn man's säuft!), dafür schön billig und verdunstet schnell und rückstandslos, da keine Gällstoffe drin sind und die Verbindung sehr klein.
Bevor hier jetzt gleich wieder ein paar Schlaumeier den Blutsturz kriegen weg. "Rat geben und giftig und so": Esst mal 1-2 Zigaretten und DIE Dinger liegen überall rum, auch wenn kleine Kinder rumwuseln. Regt sich keine Sau drüber auf, zu Recht auch.
Die Software wäre dazu nicht wirklich geeignet.
Auch die Hardware wäre bestenfals als Notlösung für Notebooks ohne Line-In als Audio Digitalisierungsmöglichkeit anzusehen.
Und dies auch bloß für hochpegelige Audioquellen und nicht etwa direkt für HiFi Plattenspieler.
Wobei, unsereins fehlen wieder mal sämtliche Infos darüber wo dieses Schalplattensignal da nun abgegriffen werden soll......... also etwas mehr mühe bei der Thread Erstellung geben dann könte auch geziehlt geholfen werden.
Zur Schalplattenwäsche empfiehlt sich Batteriewasser (hinterläßt keine Kalkablagerungen) mit ein Schuß Geschirspülmittel (gegen Statische Aufladung nach dem trocknen), es solte bei Zimmertemperatur gewaschen werden.