Hallo zusammen,
- Ich bin neu hier (schon mal gut ;)
- Ich bin halbweg computer-versiert, hab aber noch nicht viel mit Musik-Software, auch nicht mit MIDI gearbeitet.
- Ich möchte MIDI-Daten, die ich in einer Notations-Software (Octava) geschrieben habe, auf meinen Synthesizer Roland JV-90 mit einem der dort verfügbaren Sounds wiedergeben.
- Ich habe ein Kabel, das vom Kopfhörerausgang meines Laptops, auf dem die MIDI-Daten sitzen, in einen MIDI-Eingang des Roland geht (genauer, in mehrere Eingänge wahlweise: einen normalen "MIDI In", einen "MIDI Thru" und einen "MIDI In" des so genannten VE Expansion Board vom Roland)
- "Auf dem die MIDI-Daten sitzen" bedeutet: Auf dem Laptop liegen die MIDI-Daten u. a. in zwei Formaten vor: einmal als .mid-Datei, das andere Mal als "live" abspielbare Daten, für die ich in einem Octava-Menü "MIDI-In auf MIDI-Out ausgeben" angeben kann.
- Das Problem: Die Bedienungsanleitung meines Roland sagt mir nicht, wie ich verkabeln muss und welche Knöpfe ich am Roland drücken muss. Jedenfalls passiert nicht das Gewünschte, wenn ich mit der beschriebenen Verkabelung entweder die "live-"Noten in Octava über die Einstellung "aus MIDI-Out ausgeben" (s. o.) abspiele oder wenn ich die .mid-Datei durch Doppelklick ausführe. Am Roland drücke ich immer den "MIDI"-Taster in verschiedenen Kombinationen mit "Performance" und "Patch".
- "Das Gewünschte" wäre z. B.: Es ertönt ein Roland-Sound, oder es erscheint eine Meldung im Roland-Display.
Tja - wat nu?
In der Hoffnung auf schnelle Besserung
frustrierter Roland-Nutzer
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Hallo,
der Kopfhörerausgang kann nur analoge Audiodaten ausgeben. Du brauchst USB zu MIDI. Eventuell wirst du hier fündig:
http://www.thomann.de/de/
mfg
Stimmt - das liegt irgendwie nahe ...
Danke, ich probier's mal aus!
Grüße
Roländer
Hi Roländer,
schönes altes Teil der JV-90, würde mir auch gefallen! (Ich habe hier noch einen Roland JD-990 zu stehen, ist allerdings ein Modul-Synthesizer im 19"-Format, also ohne Keys... habe ich supergünstig bei ebay geschossen.)
Ich nehme stark an, dass du keine externe MIDI-Schnittstelle für deinen Computer besitzt, denn sonst hättest du das ja längst erwähnt? Du brauchst in jedem Fall eine Verbindung zwischen MIDI-In am Roland und MIDI-Out am PC. Wenn du letzteren über USB verkabelst, musst du dir zumindest PC-seitig keine Gedanken über MIDI-In und Out zu machen, USB hat nur 1 Stecker für In, Out und Thru.
Der Empfehlung meines Vorposters kann ich mich nur anschließen, dieser Tipp vom Kollegen Groggyman sollte dir weiterhelfen:
http://www.nickles.de/thread_cache/538646089.html
CU
Olaf
Hallo Olaf19,
nein, eine MIDI-Schnittstelle habe ich nicht.
Und auf der Seite, zu der der Link von Groggyman führt, sieht man leider ziemlich schnell die Korrespondenz von einem, der ein halbes Jahr lang vergeblich versucht hat, sein Geld zurückzukriegen - eigentlich keine Empfehlung, oder?
Roländer
Das Ding hier reicht für deinen Anwendnungsfall locker aus.
http://www.thomann.de/de/swissonic_midiusb_1x1.htm
Vorteil ist bei dem Gerät zum einen das es billig ist und du siehst durch blinkende Dioden
wenn Midi Signale durchgehen. Erspart das Rätselraten ob Signale gesendet werden wenn man
nix hört. Dast Teil setzt alllerdings WindowsXP oder höher voraus.
(Wenn du ein Midiman Gerät bei Ebay findest und das nimmst würden Olaf und ich uns darüber freuen.)
Mich würde sehr stark interessieren wie du es geschaffst hast ein Kabel vom Kopfhörerausgang deines
Notebooks in den Midi-Eingang deines JV zu quetschen.
Mit Standard Midi Dateien bekommst du evtl. Probleme da die in der Regel im General Midi Format codiert sind.
Der JV kann kein GM soweit ich weiss, der hat ja nicht mal die dazu notwendige 64stimmige Polyphonie.
Hallo PaoloP,
tja, das mit dem MIDI-Kabel vom Kopfhörer in den Roland war schon nicht ganz einfach ...
Nein, im Ernst: Da war noch ein Adapter dabei, das ging so:
Laptop-Ausgang, darin Mini-Klinke - Kabelkabelkabel - große Klinke female in große Klinke male Kabelkabelkabel DIN-Stecker fünfpolig male in MIDI-Eingang Roland
Aber was mach ich dann mit meinen MIDI-Dateien? Muss/kann ich die noch in eine Roland-fähiges Format umwandeln?
Gruß
Roländer
Nein, das brauchst du definitiv nicht - MIDI ist MIDI.
Mini- und große Klinken (3,15 bzw. 6,35 mm Durchmesser) sind ausschließlich für die Übertragung von Audio-Signalen gedacht, das kannst du für MIDI nicht gebrauchen.
Um auf den Adapter zurückzukommen: Klar könntest du auch etwas von M-Audio kaufen oder das von PauloP verlinkte Gerät von Swissonic (= eine von mehreren Hausmarken beim Musikhaus Thomann) - dann zahlst du aber auch mehr als das Doppelte als für das Billigteil aus dem Link von Groggyman.
Und auf diesen Schwachmaten, der die Produktbewertungsfunktion dazu missbraucht um irgendwelche Unstimmigkeiten mit einem Versandhändler zu klären, würde ich gar nichts geben... außerdem schien der eher mit der Abwicklung des Geschäftes und den Lieferbedingungen unzufrieden zu sein als mit dem Produkt an sich.
CU
Olaf
Sach ma Olaf is dir bei groovymans link aufgefallen das da 7.65 USD steht und nich Euro ?
Zu der GM Frage. Im besten Fall klappen die meiste Midi Files auch so. Je nachdem wie üppig sie sind
und wie genau programmiert. Vielleicht kannst du Midi Dateien mit deinem Sequenzer Programm
importieren(müssen sauber programmierte midi files sein sonst geht das schief) und da die Instrumentenpalette von GM zu GS ändern. GS kann der JV90 nämlich soweit ich weiss. Dann kannst du sie in deinem Sequenzer spielen oder wieder in ein Midi File zurück exportieren. Mit meinem Sequenzer würde das gehen. Dieses Octava kenn ich nich, schaue ich mir sicher bei Gelegenheit mal an.
Das war mir in der Tat nicht aufgefallen... dann ist das Teil sogar noch günstiger, liegt dann umgerechnet sogar unter 6 Euro.
Standard-MIDI-Files gibt es schon wesentlich länger als General MIDI, da sehe ich keine Probleme. General MIDI heißt ja nur, dass den 128 per Program Change ansprechbaren Programmspeicherplätzen die Sounds in einer ganz bestimmten Reihenfolge zugeordnet sind, so dass die Arrangements auf jedem GM-fähigen Klangerzeuger gleich und richtig klingen, weil Sound Nr. 57 überall wie Sound Nr. 57 klingt.
Wenn der JV-90 nicht GM-fähig ist, wäre noch etwas Handarbeit angesagt, um die richtigen Sounds zuzuordnen. Funktionieren müssen die Files aber so oder so, andernfalls ist es kein MIDI-Standard.
CU
Olaf
Na GM definiert schon noch etwas mehr. Es kommt halt druff an was das für ein Midi File ist.
Nach meiner Erfahrung sind 90% der verfügbaren freien Midi Archive alles GM Files, auch mit entsprechender
GM Seuenzer Software am Rechner erstellt. 57 ist die Trombone mal so nebenbei :P
GuitarPro5 hat als Instrumentenpalette den JV80 dabei. Ist wohl identisch zum JV90.
Vielleicht schaust du dir ne Demo von dieser NotationsSoftware mal an.
Verstehe ich das richtig - hat man bei dem Programm einen vollwertigen JV-80 als Software-Synthesizer dabei? Das wäre in der Tat der Hammer.
Die Sounds sind in der Tat weitgehend identisch mit dem JV-90.
CU
Olaf
Umjotteswillen-Nein.
Nur die Instrumentenpalette so wie sie auf dem JV-80 vorliegt, sowie einige spezifische Steuerbefehle für den patch bzw. performance/preset wechsel die eben nicht GM like funktionieren, sind dabei. GM kennt nur instrumente, patches, performances, tones kommen da nicht vor, einfach eine etwas andere Anatomie. Ich habe unterem einen JV-880 der ebenfalls explizit unterstützt wird und den ich auf diese Art antriggere. Klappt super, nur in der gleichzeitigen Verwendung mit anderen Soft-oder Hardware Midi Geräten kommts leider zu Timing Problemen bzw. asynchronem Sound. Bei Geräten die nicht explizit unterstützt werden funktionieren Programmwechsel etc. in der Regel überhaupt nicht, bei einigen Exoten muss ich nach dem Start der Midi Sequenz immer noch schnell von Hand das Instrument am Gerät einstellen, ich hab allerdings auch nur 19" Rackgeräte und mit Tastenviechern null Erfahrung.
Wäre aber auch zu schön gewesen um wahr zu sein :-) JV/XP-80 & Co. Sounds sind mittlerweile zwar recht betagt, IMHO aber ziemlich zeitlos und universell als "Brot-und-Butter"-(so beschreiben es die Fachzeitschriften immer)-Klangmaterial einsetzbar.
GM kennt nur instrumente, patches, performances, tones kommen da nicht vor, einfach eine etwas andere Anatomie.
Stimmt - Tones können da auch nicht vorkommen, denn das geht ja schon richtig ans Eingemachte, sprich an die Programmierung. Für die Anordnung der Programs/Patches/Presets gibt es eine GM-Norm, nicht aber für das dafür eingesetze Rohmaterial, sprich Wellenformen. Da kocht wiederum jeder Hersteller sein eigenes Süppchen.
Was übrigens auch gut so ist - es wäre fatal, wenn sich ein Instrument in allen Belangen komplett der GM-Norm beugen würde und keinen Raum mehr für Individualität ließe.
CU
Olaf
Hallo Olaf19 und PaoloP,
hat länger gedauert, aber mit der Verkabelung (über das Teil von groggyman, korrekt) und mit der Instrumentenpalette von GuitarPro/Demoversion hat es geklappt und ich kriege jetzt meine Midi-Dateien auf dem Roland wiedergegeben. Super. Jetzt überlege ich noch bzw. probiere aus, ob es wirklich GuitarPro nur wegen der Instrumentenpalette sein muss.
Danke soweit und noch ein schönes Wochenende
Roländer1