Naja, dass die Regierungen und Parlamente, egal ob auf deutscher oder EU-Ebene nach der Pfeife der Großindustrie tanzen ("Wer den Takt bezahlt, bestimmt die Musik") ist ja nichts Neues. Ob der Vivendi-Chef nun höchstpersönlich Einfluss darauf nimmt oder seine Gattin vorschickt, ist dann auch wurscht.
Dass die Differenzierung zwischen privatem und kommerziellem Filesharing aufgehoben werden soll, finde ich nicht nur befremdlich, ich halte es auch aus Sicht der betroffenen Industrien für ausgesprochen unklug.
Wenn es nämlich strafrechtlich gesehen völlig gleichgültig ist, ob man sich einen Film etc. aus dem Internet zum reinen persönlichen Vergnügen zieht, oder um ihn gewinnbringend weiter zu verhökern, dann wäre man ja schön dumm, wenn man den bei Emule & Co. gezogenen Streifen nicht zu Geld machen würde, wenn das Strafmaß eh das gleiche ist. Damit bringt man Leute ja erst richtig auf Gedanken, man animiert sie förmlich dazu.
Oder anders gesagt: Wenn auf Ladendiebstahl die Todesstrafe stünde, würden Kaufhausdetektive künftig gefährlich leben...
CU
Olaf