Es ist erschreckend, wo man im Netz überall Spuren hinterlässt. Dabei braucht man wirklich nicht kriminell zu sein, um sich dabei äußerst unwohl zu fühlen (1984 - > Big Brother!!!)
Wie man über Proxys seine Daten schön für sich behält ist klar (JAP TU Dresden zum Beispiel. Was aber ist mit anderen Diensten wie FTP oder Newsgroups? kann man da auch seine IP-Adresse geheimhalten?
Viren, Spyware, Datenschutz 11.258 Themen, 94.807 Beiträge
FTP ist sowieso unsicher, da der gesamte Datenverkehr unverschlüsselt abläuft.
Fürs Usenet brauchst du einen Account und meldest dich mit diesem direkt an, also weiss zumindest der Betreiber deines Newsservers Bescheid ...
Suchst du anonyme Alternativen, google mal nach freenet, Frost und Entropy oder schau mal auf stop1984 vorbei ...
HTH, Z.
* FTP ist sowieso unsicher, da der gesamte Datenverkehr unverschlüsselt abläuft *
Was hat man denn für Alternativen zu FTP, außer, seine Daten persönlich und direkt auf den gemieteten Server zu überspielen? Gibt es da schon neue Möglichkeiten, und wer bietet die an?
Man beachte:!
Im Regelfall werden die Zwischenstationen (Mixe) von unabhängigen Institutionen betrieben, die in einer Selbstverpflichtung erklären, dass sie weder Log-Files über die geschalteten Verbindungen speichern, noch derartige Daten mit den anderen Mix Betreibern austauschen.
Weiterhin:!
Achtung! Das erste Release von JAP ist frei verfügbar. Diese Version realisiert allerdings noch NICHT die oben beschriebene und von uns angestrebte Sicherheit. Allerdings schützt diese Version bereits gegen Angreifer, die das Netz nur lokal an einer Stelle überwachen, wie z. B. den Provider, den Chef oder den Betreiber eines Mixes.
Und wenn ein Staatsanwalt berechtigten Anlass zur Vermutung hat, das über solche Dienste Kinderpornos (als Beispiel) getauscht werden, wird der den entprechenden Anbieter dazu verpflichten (und ich denke, jeder, außer Kinderschändern, wird mir zustimmen, zu Recht), eine Log-Datei zu führen. Und siehe M. Friedmann, da gerät man zufällig in die Maschinerie, obwohl man "nur" etwas strafrechtlich eher unerhebliches macht.
Und warum in Gottes Namen will jeder Hinz und Kunz anonym surfen? Dazu besteht doch gar kein Anlass. So lange ich nichts unrechtes tue, brauche ich keine Angst zu haben. Wenn ich allerdings illegale Aktivitäten begehe, wäre das verständlich, aber solche Leute gehören bestraft.
Das ist zum Teil Originalzitat von der Homepage der TU Dreden (sollte man wohl kennzeichnen)
Ich bin weder Hinz noch Kunz. Was mir aber so zu denken gibt, so dass ich gerne Kontrolle über das hätte, was meine DAten anbelangt:
Zuletzt wollte ich bei Ebay meine Mailadresse ändern, ging aber nicht, weil die SCHUFA das nicht zuließ. Bei der Schufa fand ich unter meinem Vor- und Nachnamen dann jamanden, der genau meine (alte) Mailadresse hat , völlig woanders wohnt, und auch nicht meinen Geburtstag hat. Auf meine Mails zwecks Richtigstellung hat die Schufa übrigens nie reagiert.
Ich möchte den Überblick haben, wer genau was von mir weiß (oder glaubt zu wissen in diesem Fall)
[Hoffentlich macht dieser andere Mensch keine Schulden, sonst habe ich ein Problem...]
Hi Bluger!
Kann schon verstehen, dass Du Dich über dieses Erlebnis mit ebay und der Schufa geärgert hast. Es gibt sicherlich viele Beispiele dafür, wie unsere Privatsphären, der Datenschutz und die diesbezüglichen Vorschriften mit Füßen getreten werden. Nur: Das hat nun wirklich nichts mit Deiner IP-Adresse zu tun.
Wenn Du nicht gerade mit einer Standleitung (=feste IP-Adresse) ins Netz gehst, bekommst Du bei jeder Online-Verbindung eine neue IP vom Provider zugewiesen. Und nur Dein Provider kann anhand seiner Logfiles feststellen, welcher Kunde zu welcher Zeit mit welcher IP im Netz unterwegs war.
Diese Daten darf er an niemanden herausgeben! Ausnahme: Anfrage vom Staatsanwalt. Und diese Ausnahme muss sein, sonst hätten - wie schon Großadministrator festgestellt hat - Kinderporno-Vertreiber ein viel zu leichtes Leben im Netz :-(
Mehr zum Thema hier:
http://www.nickles.de/static_cache/537450166.html
CU
Olaf
>Und warum in Gottes Namen will jeder Hinz und Kunz anonym surfen?
>Dazu besteht doch gar kein Anlass.
>So lange ich nichts unrechtes tue, brauche ich keine Angst zu haben.
Weil:
a) nicht nur die CIA, sondern auch Script-Kiddie Möchtegern sich für deine Daten interessiert
b) sonst jeder, der anonym bleiben will, automatisch unter Generalverdacht falle würde.
c) Bei der Post hast du einen Briefumschlag und Rechtsschutz durch das Fernmeldegeheimnis, aber private eMails mit deiner Freundin schickst du so durch Netz, dass dein ganzer Briefverkehr ein offenes Buch ist?
Zu Punkt c): Eine eMail ist nicht mit einem durch einen Umschlag geschützten Brief zu vergleichen, sondern mit einer Postkarte, die im Prinzip von jedem Postmitarbeiter gelesen werden kann. Um bei eMails eine höhere Datensicherheit zu erzielen, müsste man sie z.B. mit PGP (Pretty Good Privacy) verschlüsseln.
PGP ist übrigens für Privatanwender kostenlos.
CU
Olaf
Aber ich denke, eines kann man garnicht oft genug wiederholen: Das 'Argument' "wer nichts getan hat, braucht sich auch nicht zu verstecken" hat mit einem Argument nichts zu tun --
- Auch wer nichts getan hat, hat ein Recht auf Privatheit
- Auch wer nichts getan hat, muß sich nicht von Hinz und Kunz ausspionieren lassen
- Auch wer nichts getan hat, darf zum vögeln die Fensterläden runterlassen
- Auch wer nichts getan hat, darf sich gegen Spam schützen
etc.pp.
Diese oben zitierte 'Argumentation' wird seit Pontius Pilatus verwendet und ist, sorry, einfach nur dumm.
sapere aude
A4.
Tut mir leid, A4, aber wer nichts zu verbergen hat, muss auch nicht anonym surfen:
hast du die Kennzeichen deines KFZ verborgen?
Steht an deiner Haustür dein Name?
Steht an deiner Wohung eine Hausnummer?
Und steht dein Name womöglich im Telefonbuch?
Und wie soll jemand, außer einem Staatsanwalt, über deine IP an deine Daten kommen? Außer dem Provider verrät das nichts.
Und bluger hat bei der Anmeldung zu Ebay der Schufa-Übertragung zugestimmt. Und warum hat Ebay sowas gemacht? Ganz einfach: Weil viel zu viele Betrüger sich bei Ebay getummelt haben. Außdem ist mir rätselhaft, wieso die Schufa das ändern der Mail-Addy verhindern sollte? Ich habs eben gemacht, null Problemo
Internet = Inter wie International net wie Netz
fazit: du bist in einer großen Internationalen Gemeinde die halt einiges von dir mitkriegt.
UND ES OBLIEGT DEINER VERANTWORTUNG WELCHE GEHEIMNISSE VON DIR DU IM NETZ PREISGIBTST!
anonym bist du im Netz nie!
Mit etwas vernünfiger Überlegung was und wie ich mich im Netz öffne / eintrage /... (gebe) werde ich nie Probleme haben. Du erzählst doch deinen Nachbarn (deiner Alten??) auch nicht alles von dir.
FTP gibt es auch ühber sichere kanäle (sftp) und für FTP gibt es auch proxies, allerdings wenige und sie sind unkomfortabler, als eine direkte ftp-verbindung, da diese meist ein dopeltes anmelden erfordern.
newsdienste kann man auch über anonyme news-server in irgendwelchen ländern abrufen, die das ganze wesentlich lascher handhaben, ganz sicher vor rückverfolgung wirst du aber nie sein, selbst über JAP, da die anwendungsschicht selbst nicht mit abgesichert wird.
Proxies können zwar beim Verschleiern der IP helfen, aber jeder sollte sich die Frage stellen, ob die Kosten den Nutzen wert sind und ob man das persönlich wirklich braucht.
Was er für wichtig hält, muß jeder, nachdem er sich über die zugrunde liegenden Fakten (die man ja als Beurteilungsgrundlage braucht) informiert hat, für sich entscheiden.
@Rika:
a) nicht nur die CIA, sondern auch Script-Kiddie Möchtegern sich für deine Daten interessiert
- Script-Kiddies interessieren sich im Gegensatz zu diversen Werbefirmen wohl kaum für deine Surfgewohnheiten oder sontige Dinge, die nicht sicherheitsrelevant sind. Was sollten sie auch mit solchen Daten anfangen?
b) sonst jeder, der anonym bleiben will, automatisch unter Generalverdacht falle würde.
- Sorry, aber ich würde nur aus "Solidarität" mit irgendjemand keine Lösung benutzen, die für mich mehr Probleme als Nutzen bringt und von der Ich deshalb für mich wenig halte, genausowenig wie ich eine PF installieren würde damit PF-Nutzer nicht unter Generalverdacht fallen (OK, kein toller Vergleich aber was ich sagen will dürfte er wohl klarmachen)
c) Bei der Post hast du einen Briefumschlag und Rechtsschutz durch das Fernmeldegeheimnis, aber private eMails mit deiner Freundin schickst du so durch Netz, dass dein ganzer Briefverkehr ein offenes Buch ist?
- EMails stehen eben auf einer Stufe mit Postkarten, dessen sollte sich jeder bewusst sein, der Mails verschickt (was leider oft nicht der Fall ist), und sie evtl. zusätzlich sichern, zum Bleistift durch PGP
Dank an alle, die sich hier geäußert haben. Immer noch ist mir ein wenig unwohl zumute. Ein weiteres Beispiel?
Seit geraumer Zeit habe ich eine emailadresse bei Web.de. Die habe ich aber nie rausgerückt oder benutzt. Trotzdem gehen täglich 20 bis 30 Spam-Mails darauf ein. Woher haben die die Daten????
Alles sehr merkwürdig....
Hi bluger!
Das wiederum ist wahrscheinlich auf die Brute-Force-Methode zurück zu führen: Da verschickt jemand Mails aufs Geratewohl, z.B. Detlef.Meyer@aol.com, Detlef.Meyer@t-online.de, Detlef.Meyer@gmx.net, Detlef.Meyer@freenet.de, Detlef.Meyer@gmx.de, Detlef.Meyer@web.de ... und schon bist Du dabei!
Dass ein Großteil der Mails auf diesem Wege ins Nirvana geht, stört den Absender dabei kaum.
CU
Olaf