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Noch mal: Angriff aus Milano

jueki / 18 Antworten / Baumansicht Nickles

Ich hatte dazu schon mal einen Thread gestartet. Hier.
Leider blieben da mehr Fragen übrig, als beantwortet werden konnten.
NIcht zuletzt wurde -so habe ich es jedenfalls verstanden- die Wirsamkeit von Firewalls überhaupt in Frage gestellt.
Nun ist es keinesfalls so, das ich auf meinem PC Geheimnisse der CIA speichere. Aber, wie schon gesagt, ich habe etwas dagegen, wenn in meinem Haus einer so einfach an allen Türen klinkt, ob sie denn offen sind. Dem würde ich dann nämlich irgendwann paar aus M hauen.
Mir lies das also keine Ruhe und ich habe mich privat um Rat an jemand gewendet, der von Berufs wegen auf meine Fragen eine Antwort geben kann.
Dieser Mann heißt Andylol. Er hat mein Vertrauen wegen seiner sachlichen und fachlich fundierten Zuschriften hier auf dem Brett.
Seine Antwort war recht lehrreich für mich. Und deswegen stelle ich diese -mit seiner Genehmigung- hier mal rein.

>>>Das, was zum Thema Firewall bislang hier erzählt wurde, ist meiner Meinung nach nicht ganz korrekt.
Natürlich macht eine Firewall Sinn (auch wenn mir Deine „Sygate“ momentan nicht ganz geläufig ist), denn OHNE eine solche bist Du allen, wie auch immer gearteten "Attacken" schutzlos ausgesetzt [Nebenbei: mit einer falsch konfigurierten übrigens auch ;-) ]
BLASTER war/ist das beste Beispiel dafür
- Sie sollte als MINIMALSCHUTZ aber zumindest(!) den INCOMING Traffic der Ports UDP und(!) TCP : 135,137,138,139,445,593 blockieren! Dann bist Du zumindest gegen die derzeit geläufigsten "Viecher" abgesichert! ].-

Ein aktueller Virenscanner ist ohnehin Pflicht :-)

Zu Deiner Meldung:
Woher die Meldung kommt ist irrelevant (irgendwelche "Idioten" suchen eh oft wechselnde offene Server als Ausgangspunkt auf).
Deine Firewall scheint über so etwas wie "Intrusion Detection" zu verfügen und sperrt daher für 10 Minuten den jeweiligen Absender, weil er öfters als normal auf Deine IP-Adresse/Rechner zugreifen will.
Gedanken darüber , würde ich mir ohne Grund keine allzu großen machen, da das Internet STÄNDIG von irgendwelchen Portscannern nach offenen Ports abgesucht wird (der gesamte IP-Adressbereich großer Provider, wie z.B. T-online sowieso). Und eine entsprechend konfigurierte Firewall wertet so etwas dann halt als "Angriff" -- die Meldungen kann man aber bestimmt in den Einstellungen abstellen, d.h. verwerfen/ignorieren lassen.... Portscans in großem Maße sind heutzutage leider an der Tagesordnung ;-(

Trotzdem könnte auf Deinem Rechner ein (von Dir unbemerktes) Server-Programm irgendeiner Art laufen, dass Du Dir z.B. von E-Mule etc. einmal eingefangen hast: darum solltest Du vorsichtigerweise Deinen Rechner auch einmal nach laufenden Prozessen untersuchen!
1)
Das machst Du entweder in einer DOS-Eingabeaufforderung mit dem Befehl "netstat -a" -> alles wobei "ABHÖREN" gezeigt wird, lauscht auf einem Port auf eine Verbindung (kann aber auch ganz harmlos sein); kontrolliert mit "netstat -n" sollte dort OHNE Surf-/Downloadaktivität Deinerseits aber NICHTS angezeigt werden!!!

2)
Als Administrator unter "Ausführen" den befehl "msconfig" eingeben:
Zeigt dir alle laufenden Prozesse/Dienste an, die gerade laufen. Bei allen, das Du nicht genau zuordnen kannst probehalber das Häkchen aus dem katen herausnehmen und Neustarten -sind meist ohnehin nur speicherfressende und überflüssige Programme, die zur Soundkarte,Grafikkarte,Office,Acrobat oder Brennprogramm gehören- und nicht bei JEDEM Systemstart AUTOMATISCH mitlaufen müssen, sondern erst, wenn das zugehörige Programm auch wirklich gestartet wird ;-)
(Anm.: ctfmon ist unbedenklich -> zeigt Dir nur das "DE" in der Taskleiste an), der rest kann meist raus -> d.h. haken rausnehmen -> neustarten- schauen, ob ales nocht läuft! (falls irgendetwas nicht -sehr selten- einfach wieder "msconfig" eingeben und den entsprechenden Haken wieder setzen. kann man beliebig oft wiederholen-hauptsache den jeweiligen Neustart nicht vergessen ;-) und bei dem jedesmal erscheinenden Fenster "Systemkonfigurationsprogramm ......blabla" das Kästchen: NICHT MEHR STARTEN jedesmal setzen....sonst erscheint das nervige Fenster nämlich imer wieder, bis es endlich abgehakt wird. :-)

3)
Das kostenlose Programm "Autoruns" von www.sysinternals.com downloaden (braucht KEINE Installation) -> einfach draufklicken und Du siehst ALLE auf Deinem Rechner laufenden Programme incl. ihrer Registry-Einträge! Was Du nicht kennst oder was wie Spyware etc. aussieht -> Im Internet den Prozessnamen eingeben (In einer Suchmaschine) und schauen, ob es evt. als Malware bekannt ist -> dann natürlich den registry-eintrag löschen ;-), sonst überlegen , was für ein programm das denn sein könnte (vielleicht ja irgendeines, das Dein Soundkartentreiber etc. installiert hat....)
Die Prüfung kann ich Dir leider nicht abnehmen. ;-))

Aber wie gesagt:
Meistens sind diese "Angriffsmeldungen" nichts weiter als normale Portscans.
Wen Du dann noch die Punkte 1) bis 3) beherzigst, bist Du auf der sicheren Seite und solltest die vermeintliche Meldung in Deiner Firewall einfach abschalten.....dann verunsichert sie Dich auch nicht mehr über Gebühr!

Hoffe geholfen zu haben. Gruß
Andylol

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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Bomania jueki „Noch mal: Angriff aus Milano“
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Endlich finde ich Bestätigung zu meinen Ansichten. Danke für diesen Beitrag!

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Andylol Bomania „Endlich finde ich Bestätigung zu meinen Ansichten. Danke für diesen Beitrag!“
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.... dann war die Tipperei wenigstens nicht umsonst :-)

Gruß
Andyloln

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GarfTermy jueki „Noch mal: Angriff aus Milano“
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@jüki

"...Meistens sind diese "Angriffsmeldungen" nichts weiter als normale Portscans. ..."

ja. nichts anderes wird hier gesagt. ABER... ein portscan kann die vorbereitung eines angriffs sein, oder anders, kein angriff ohne vorbereitenden portscan.

ich bin der meinung, das dtfw wie auch sygate nicht das "wahre" sind, meldungen bleiben unvollständig, der informationsgehalt ist dürftig. pakete werden nicht wirklich analysiert. weit besser, weil wesentlich differenzierter, macht das (...na wer wohl?) der blackice. hier kannst du zu jedem event detaillierte informationen erhalten.

es ist ein wesentlicher unterschied ob du einen paketfilter hast, oder ob du eine kombination von maßnahmen verwendest. so hat bid eine intrusion detection, firewall, com&app protection.

diese kombination verhindert sehr wirkungsvoll, so sie denn richtig konfiguruert worden ist, das sich auf dem zu schützenden system etwas "breit macht", was da nicht hingehört.

ein gewisses maß an vorsorge ist also schon angesagt, auch zu hause. die wahrscheinlichkeit ein opfer zu werden besteht, ist aber ohne schutz größer.

;-)

The two basic principles of Windows system administration: For minor problems, reboot For major problems, reinstall
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jueki GarfTermy „@jüki ...Meistens sind diese Angriffsmeldungen nichts weiter als normale...“
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Habs mir natürlich gleich mal zu Gemüte geführt, @garf, das BlackICE Protection - v3.6 konnte ich anschauen. Ist aber leider englisch, was ich nicht so gut verstehe, um da irgend etwas fachmännisch zu konfigurieren.
Aber, so, wie ich das bislang verstanden habe, ist dies nur ein Zusatz zur Firewall?
Und - kannst Du mir dazu eine deutschsprachige Beschreibung empfehlen?

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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GarfTermy jueki „Habs mir natürlich gleich mal zu Gemüte geführt, @garf, das BlackICE...“
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...@jüki...

nein - das ist kein zusatz, sondern ein gesamtpaket. es läßt sich mit recht wenig aufwand konfigurieren.

bei bedarf kann ich dir mal ein to do zukommen lassen - aber erst heute abend.

;-)

The two basic principles of Windows system administration: For minor problems, reboot For major problems, reinstall
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jueki GarfTermy „...@jüki... nein - das ist kein zusatz, sondern ein gesamtpaket. es läßt sich...“
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Freu mich drauf! Danke!

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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Andylol GarfTermy „@jüki ...Meistens sind diese Angriffsmeldungen nichts weiter als normale...“
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Moin,

@garftermy
"ABER... ein portscan kann die vorbereitung eines angriffs sein"
--> STIMME Dir 100%ig zu!!!

"...kein angriff ohne vorbereitenden portscan."
--> Kann Dir nur (bedingt) zustimmen:
es gibt leider auch derart gestörte Idioten im Netz, die ohne(!) vorweggeschalteten Portscan versuchen die anfälligen Ports für ihre Malware DIREKT zu attackieren (nach der Trial-and-Error-Methode) :-(

Viele Grüße
Andylol

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XPectIT jueki „Noch mal: Angriff aus Milano“
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Bevor das ganze wieder zu einer Schlacht zwischen Gegnern und Befürwortern einer DTFW ausartet ziehe ich mit dem Konsens mal ins Schlachtfeld.

Es liegt am User.

Der Eine kann sein System ohne Firewall so einstellen (z.b. Dienste abschalten etc...) das er keine offenen Ports hat und achtet darauf welche Programme er installiert, surft mit Hirn... und braucht einfach keine DTFW und lebt nach dem Motto "Je weniger installierte Programme, desto weniger Fehlerquellen".
Der Andere fühlt sich mit einer solchen Software Sicherer (hoffentlich nicht trügerisch-sicher), benötigt aber doch wieder entsprechendes Wissen um die Firwall zu konfigurieren und die Meldungen zu verstehen bzw. ignorieren. Das geschieht z.B. durch Einarbeitung ins Thema Netzwerk und/oder Netzwerksicherheit. Er ist dabei zu verstehen was die Software eigentlich treibt wenn ein "Angriff" geblockt wird.
Der Dritte installiert sich eine Desktopfirewall und freut sich darüber, das sie jetzt alles blockt, alles verhindert und alles schützt. Ihm gehts nicht darum zu verstehen was die Firewall macht, sondern darum geschützt zu sein und das möglichst einfach und schnell. Das die Firewall sich ständig meldet trägt nur dazu bei, das er sich sicher fühlt.

Dem Dritten kann man schlecht zumuten sich intensiv mit dem Thema Sicherheit, Netzwerk und Netzwerksicherheit zu befassen. Also kann man ihm schlecht zu einer aufwendig zu konfigurierenden Firewall raten.
Der Andere wird schon selber finden was er benötigt und vergleichen was die eine und was die andere Softwarefirewall kann (oder nicht kann) und wie sinnvoll sowas ist.
Und der Erste... naja, er hat ja keine DTFW im Einsatz und nimmt viele Möglichkeiten wahr diese zu verteufeln.

OK, sind etwas extreme Beispiele. Aber es liegt eindeutig am User. Was kann ich ihm zumuten, wie gut sich die Kenntnisse und wofür wird etwas benötigt.

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jueki XPectIT „Bevor das ganze wieder zu einer Schlacht zwischen Gegnern und Befürwortern...“
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In Deiner Auflistung, @XPectIT, "Der Eine / Der Andere / Der Dritte" bin ich "Der Andere". Und als solcher lernbegierig. Wird wohl jeder, der seinen diesbezüglichen Lernprozess noch nicht vergessen hat, bestätigen, das ist ganz schön schwierig und ziemlich verzweigt!
Ein vollkommenes und selbstständig- intelligentes Programm für "Den Dritten" - das wirds wohl kaum geben!

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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Tyrfing jueki „Noch mal: Angriff aus Milano“
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Die Behauptung, dass man ohne PF allen möglichen Gefahren schutzlos ausgesetzt ist, stimmt definitiv nicht. Bei einem gut konfigurierten System sind nur die wirklich nötigen per Netzwerk erreichbaren Dienste gestartet und demensprechend alle nicht benötigten Ports geschlossen, und zwar "dichter", als sie eine PF bekommen würde (weil sie eben wirklich zu und nicht nur "verstopft" sind). Bei Windows für den Ottonormalerverbraucher sind darunter auch alle in deinem ersten Posting genannten Ports und das ohne Konforteinbußen, die einzige mögliche Einbuße ist der "Verlust" des Taskplaners, aber auch der wird ja nun eher selten genutzt.
Gerade der Blaster ist ein gutes Beispiel dafür, wer den (unnützen) DCOM-Dienst deaktivert hat und den einen Monat vor dem Blaster erschienen Patch installiert hat, hatte/hat vom Blaster nichts zu befürchten.
Und für den Schutz vor "nach Hause telefonierenden" Programmen gilt nach wie vor: Was nicht auf deinem system sit, kann auch nicht telefonieren. Man verhindert ja auch, dass ein Einbrecher überhaupt ins Haus kommt, statt ihn reinzulassen, einzusperren und darauf vertrauen, dass ihn die (von innen abschaltbare) Alarmanlage drinnen hält.

Über den Aufwand solcher Maßnahmen gehen die Meinungen auseinander, aber ich bin der Meinung, dass die vernünftige Konfiguration des Systems nicht zuletzt dank schöner Anleitungen oder sogar Scripte sogar einfacher ist, als die Konfiguraion einer PF. Denn für letzteres braucht man Kenntnisse über die Funktionsweise von Netzwerken, zumindest die wichtigsten Netzwerkprotokolle, bekannte Ports und Dienste und wofür sie gut sind etc. .

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jueki Tyrfing „Die Behauptung, dass man ohne PF allen möglichen Gefahren schutzlos ausgesetzt...“
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Danke auch Dir, @Tyrfing. Das, was Du unter "Anleitungen" verborgen hast, habe ich mir schon heut morgen aus einem Deiner früheren Postings herausgesucht und kopiert. Das unter "Scripte" ist neu für mich- da habe ich wieder was zum studieren. Damit der Kopf nicht ganz verkalkt.
Wenn ich es auch mit Sicherheit in absehbarer Zeit nicht schaffe, mein System so dicht zu bekommen, wie das bei einem fach- und sachkenntnisreichen Admin sein wird - ich versuchs aber in dieser Richtung!
Gegenwärtig habe ich noch so meine Schwierigkeiten "den Schalter zum abschalten" der Ports zu finden. Auf der Rückseite des PC befand sich nichts derartiges. ;-)

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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Bomania Tyrfing „Die Behauptung, dass man ohne PF allen möglichen Gefahren schutzlos ausgesetzt...“
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"dass die vernünftige Konfiguration des Systems nicht zuletzt dank schöner Anleitungen oder sogar Scripte sogar einfacher ist, als die Konfiguraion einer PF"
Eigentlich wollte ich es nicht ansprechen, aber wo du es jetzt wieder so schön erwähnst. Diese schönen Anleitungen gibt es auch für die PF. Für beide Varianten benötigt man Hintergrundwissen - nicht nur für Firewalls, sondern auch für die zig Dienste. Aber eigentlich wollte ich mich zu diesem Script äußern. Ich habe mir mal die Seite einverleibt zu der du mir in einem anderen Thread (in den ich seit meinem letzten Post übrigens nicht mehr rein gesehen habe) einen Link gegeben hast. Dieses Script ist eine tolle Sache, vor allem für weniger fundierte User oder für faule wie mich. Leider funktionierte nach dem Ausführen des Scripts der Internetzugriff nicht mehr (Ja, ich habe im Menü den richtigen Punkt ausgewählt). Dann kackte mir auch noch der Router ab. Habe das versucht mit der Restore-Funktion des Scripts wieder rückgängig zu machen. Zuerst erfolglos, und ich als jemand der wie die meisten User wenig Ahnung von dem Tun des Scripts hat, wäre in einem solchen Fall ziemlich aufgeschmissen. Naja nachdem ich mein komplettes Netzwerk mit allen Rechnern samt Router runtergefahren und neu gestartet habe, hats dann wieder funktioniert. Eigentlich schade, weil die Beschreibung des Scripts hörte sich schon vielversprechend an.
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Andylol Tyrfing „Die Behauptung, dass man ohne PF allen möglichen Gefahren schutzlos ausgesetzt...“
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Moin,

@Tyrfing
"Die Behauptung, dass man ohne PF allen möglichen Gefahren schutzlos ausgesetzt ist, stimmt definitiv nicht."
--> VETO!
Eine starke Behauptung ist zwar besser als ein schwaches Argument...sagt der Volksmund...trifft aber nicht immer zu.
Ein frisches Windows ist offen wie ein Scheunentor!, leider!

Aber, Ich kann Dir jetzt auch einmal zustimmen:
"Bei einem gut konfigurierten System sind nur die wirklich nötigen per Netzwerk erreichbaren Dienste gestartet und demensprechend alle nicht benötigten Ports geschlossen"
--> da hast Du grundsätzlich recht!
(es sei denn die Dienste SELBST bieten Sicherheitslücken auf ihren benötigten Ports- unter Windows aber auch Linux gar nicht so selten... dann hilft auch diese Strategie leider nichts.

DENN z.B. ein "normaler"-Webserver braucht nun mal Port 80 TCP, ein Webserver mit Sicherheitslücke ist aber auch GENAU auf diesem Port angreifbar, wenn zudem falsch konfiguriert (siehe IIS oder Apache ;-)). Aber da erzähle ich Dir ja nichts Neues.
Und wenn der Cracker erst einmal Systemzugriff unter dem Dienstkontext hat (möge es nicht "LOKALES SYSTEM" oder "ROOT" sein, sondern ein speziell abgespeckter Kontext ;-).. dann kann er auch herumwildern und u.a. auch spezielle Software instalieren, die dann doch noch nach Hause telefonieren will.
Eine Firewall kann dieses (entsprechend konfiguriert) bei Verbindungsaufnahmeversuch noch abfangen.... ein "vermeintlich" sicherer Rechner mit nur benötigten Diensten aber i.d.R. NICHT!
Es sei denn, man ist so clever und hat jeglichen Eingriff per chroot-Umgebung oder abgespecktem Dienstekontext für DIESEN Dienst von vorneherein etabliert!!!

Aber der normale User wird dieses aus Unbewußtheit der Gefahr eher nicht tun! -> Dann kann er nur froh sein über eine konfigurierte (Personal)Firewall, die dann noch Schlimmeres verhindern kann!

Aber egal, welches Konzept man auch als "sicherer" betrachtet:
Ohne das Wissen um das, was da eigentlich wie,wo,warum einzustellen ist, hat man ohnehin schlechte Karten!
Dann hilft wirklich nur sich umfassend schlau zu machen!

Gruß
Andylol

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Tyrfing Andylol „Moin, @Tyrfing Die Behauptung, dass man ohne PF allen möglichen Gefahren...“
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>>Ein frisches Windows ist offen wie ein Scheunentor!, leider! Ich habe nie gesagt "man braucht keine PF, sondern kann einfach mit Windows munter drauflossurfen" ;)

Und wenn ein unbedingt benötigter Dienst Sicherheitslücken hat, kann ein Angreifer darüber sicherlich theoretisch nach Hause telefonierende Programme auf den Rechner bringen, aber ein halbwegs intelligenter Angreifer würde wohl auch den "Eingang" als "Ausgang" benutzen, ergo: man steht so oder so mit runtergelassener Hose da.
Das dumme an einer PF ist nur, dass ein Angreifer die Lücke auch nutzen könnte, um die PF zu manipulieren (dazu braucht man oft nicht einmal root-Rechte), und wenn dann alle Ports nur durch die PF "gestopft" statt wirklich geschlossen waren, hat man ein Problem. Und es kann sogar sein, dass die PF selbst das Programm mit der Sicherheitslücke ist...

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Andylol Tyrfing „ Ein frisches Windows ist offen wie ein Scheunentor!, leider! Ich habe nie...“
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Moin,

@Tyrfing

"Und wenn ein unbedingt benötigter Dienst Sicherheitslücken hat, kann ein Angreifer darüber sicherlich theoretisch nach Hause telefonierende Programme auf den Rechner bringen, aber ein halbwegs intelligenter Angreifer würde wohl auch den "Eingang" als "Ausgang" benutzen, ergo: man steht so oder so mit runtergelassener Hose da."

--> Nicht unbedingt! Eine "gute" PF hat auch so etwas wie MD5-Checksum-Überprüfung für Programme, die nach außen telefonieren wollen. Und dieser Firewall ist eben NICHT egal, ob nun der standardmäßige Browser oder etwa ein anderes NEUES Programm/Malware-Server eine Verbindung über z.B. TCP Port 80 aufbauen will!!! Sie erkennt vielmehr die (natürlich neue) Checksum des neuen Programms und fragt entweder nach oder blockiert diesen Zugriff per default (je nach Einstellung)!

Insofern steht man eben nicht "so oder so mit runtergelassener Hose da" ;-)


"Und es kann sogar sein, dass die PF selbst das Programm mit der Sicherheitslücke ist..."
--> da stimme ich Dir natürlich zu... aber dann ist auch nur EINES von vielen möglichen Angriffszielen und, wenn die PF schlechtestenfalls zum Absturz gebracht wird, sieht man das zumindest. Wenn aber ein Port im Hintergrund mißbraucht wird (s.o.) sieht man das nicht... denn wer checkt schon Ständig und in realtime sämtliche Ports .... wenn nicht die .... FIREWALL :-)))


Gruß
Andylol

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Andylol jueki „Noch mal: Angriff aus Milano“
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Moin,

@jüki
--> Danke für die Blumen
--> Ich hatte Dich doch gebeten, mir mitzuteilen, unter welchen Thread Du denn mein E-Mail eigentlich posten willst...warte leider noch immer .... :-(

Gruß
Andylol

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jueki Andylol „Moin, @jüki -- Danke für die Blumen -- Ich hatte Dich doch gebeten, mir...“
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Ouiii - Bitte schön:
Geantwortet per "Antwort- Button
Von: Jürgen
An: Andree Franke
Gesendet: Montag, 12. Januar 2004 08:45
Betreff: Re: Angriff aus Milano
Ausschnittt aus dem Quelltext:
Reply-To: =?iso-8859-1?Q?J=FCrgen?=

- Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen "NEIN!" Kurt Tucholsky
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Andylol jueki „Ouiii - Bitte schön: Geantwortet per Antwort- Button Von: Jürgen An: Andree...“
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Moin,

@jüki

nevermind :-)))

Gruß
Andylol

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