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Personal Firewalls machen PC´s unsicherer ??!!

kds / 15 Antworten / Baumansicht Nickles

hallo...beim stöbern in den hilfeseiten zum thema sicherheit/anonymität im chat/internet meines chatproviders (spinchat.de) stiess ich auf folgenden link: http://copton.net/vortraege/pfw/

ich selbst nutze die firewall von norton, ...habe ich mir damit jetzt einen bärendienst erwiesen ??

in diesen spinchat-hilfe-seiten wird an den gängigen personal-firewalls kein einziges gutes haar gelassen...im gegenteil sogar mehr oder weniger von ihnen abgeraten und auf seiten verwiesen, auf denen man sich "sachen" runterladen kann um ports mehr oder weniger manuell dicht zu machen und/oder bestimmte dienste zu deaktivieren bzw. zu konfigurieren.

also irgendwie weiss ich nicht mehr so recht was ich (als laie) nun glauben soll. ok..es gibt keine hundert prozentige sicherheit, das war mir dann schon irgendwie klar,...aber dass diese personal firewalls einen pc nun sogar noch unsicherer machen ??!!

meine pc-welt ist nun irgendwie wieder etwas auf den kopf gestellt, ..und wäre für ein paar klärende statements sehr dankbar..

desweiteren wurde in den spinchat-hilfeseiten noch auf folgende links verwiesen, die ich zugegebener jedoch noch nicht aufgerufen/gelesen habe:

Ein Vortrag des CCC Ulm zum Thema
http://www.iks-jena.de/mitarb/lutz/usenet/Firewall.html
http://www.fefe.de/pffaq/
http://www.nabooisland.com/publications/pffaq/
CCC Security-FAQ^

ps: welches ist denn nun die reale,..und welches die parallelwelt ??


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soulseeker93 kds „Personal Firewalls machen PC´s unsicherer ??!!“
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ohne deine links jetzt mal alle zu lesen....
unsicherer werden die systeme nur deswegen, weil eine weitere software am laufen ist, wobei dien windows ja schon genügend lücken aufweist....und wer weiß schon ob die software der FW 100% zuverlässig ist?
ansonsten macht es logischerweise schon sinn so etwas einzusetzen, das sollte man nun nicht verwechseln, denn windows implementiert ja ohnehin schon eine eigene seit XP...wenn das für die katz sein sollte, würden die sowas nicht programmieren oder den aufwand betreiben so ein feature bereit zu stellen...!
ich brauch für meine tätigkeiten jedenfalls eine, ist es recht, zu sehen wer wann wo zugriff auf netz oder vom netz haben will etc und selber hatte ich noch keine abstürze, viren oder hackerangriffe zu verzeichnen.
norton hefällt mir zwar nicht so ganz und wenn es sich so kacke deinstallieren lässt wie deren virenscanner ist die diskussion eh nicht angebracht, denn dann lass es lieber drauf. aber jetzt alles abschalten wäre verkehrt.
als ich nocch keine notwendigen updates für den blasterwurm hatte und meine firewall kurz deaktiviert hatte, habe ich mir das zeugs gleich eingefangen weil es ja eine verbindung aus dem netz zum rechner zugelassen hat...
mit FW wäre das nicht so passiert, ist jetzt zwar nicht so das paradebeispiel, aber vielleicht siehst du dass die schon einiges bringt.

peace und ohne eine diskussionswelle auslösen zu wollen, lass es lieber ON....
wenn man absolut jedes patch und sicherheitsupdate etc haben muss und dazu bereit ist sich lieber davon zuzumüllen...ok, dann braucht man ev tatsächlich keine Firewall, aber ich lass es lieber so wie ich es jetzt habe...

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kds soulseeker93 „ohne deine links jetzt mal alle zu lesen.... unsicherer werden die systeme nur...“
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hallo soulseeker...ich verstehe schon was du meinst...war sogar für mich als laie nachvollziehbar...aber sollte eine firewall nicht mehr können, als den "angriffen" irgendwelcher scriptkiddies zu widerstehen ?? vielleicht schaust du dir nicht doch wenigstens mal den ersten von mir im posting angegebenen link an. demnach würde man nämlich besser fahren,...wenn man sein os einfach nur mit updates auf dem neusten stand hält und es richtig konfiguriert.
du sprichst diese sache mit dem wurm an,...das würde ich dann aber eher in den bereich von virenscannern stecken, ..und den netzwerkverkehr könnte man doch auch...und vermutlich sogar zuverlässiger und besser protokolliert, mit einem handelsüblichen netzwerküberwachsungstool kontrollieren.

kds (-:

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kds Nachtrag zu: „Personal Firewalls machen PC´s unsicherer ??!!“
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hier ein auszug aus den spinchat-hilfe-seiten:


Also, kurzgesagt:

* Wenn du deinen Rechner durch Installation der neuesten Sicherheitspatches, Betrieb einer vernünftigen Firewall (damit sind nicht diese schrecklichen Personal Firewalls gemeint - es gibt bereits kostengünstig integrierte Lösungen wie DSL Modems mit eingebautem NAT Routing - leg dir so etwas zu) vernünftig abgesichert hast, kann dir niemand etwas anhaben, auch wenn einer deine IP Nummer kennt.
* Ist dein Rechner aber nicht vernünftig abgesichert, kannst du deine IP Nummer so gut geheimhalten wie du willst; die Wahrscheinlichkeit, dass du innerhalb eines Jahres der Netzbenutzung in irgendeiner Form einen erfolgreichen Hack Angriff hinter dir hast, geht trotzdem nahezu gegen 100%.

Über die IP Nummer können die Strafverfolgungsbehörden z.B. auch Chatter ausfindig machen, gegen die wegen eines bestimmten Fehlverhaltens im Chat Anzeige erstattet wurde. Wie eingangs bereits gesagt wurde, ist man im Chat - im Gegensatz zum weit verbreiteten Glauben - in keinster Weise anonym unterwegs. Jeder Chatter ist zurückverfolgbar; jeder kann ermittelt werden!
Das sollten ganz besonders diejenigen, die den Chat zu welchen Zwecken auch immer missbrauchen wollen, verinnerlichen und von ihrem Tun absehen!

Was schützt mich wirklich?
Wenn du dich vor Angriffen im Netz schützen willst, verlasse dich niemals auf Heimlichtuerei (auch gerne als "Security through Obscurity" bezeichnet)! E-Mail-Adressen, IP Nummern oder Ähnliches zu verheimlichen, hat schlichtweg keinen Sinn.
Achte lieber darauf, dass dein Rechner umfassend geschützt ist!
Benutze immer die neuesten Viren-/Trojanerscanner, betreibe evtl. eine Firewall (damit sind echte Firewalls gemeint, nicht diese schrecklichen Personal Firewalls unter Windows) und installiere die neuesten Sicherheitsbugfixes deines Betriebssystemherstellers! Nur so bist du so gut wie möglich geschützt.

Auf dieser Website findest du Tipps, wie du Windows 2000 oder XP Systeme ohne Personal Firewall ordentlich absicherst.

Erklärungen, warum sog. Personal Firewalls deinen Schutz keineswegs erhöhen, sondern dich unter Umständen sogar noch gefährdeter machen, findest du u.a. auf folgenden Seiten:
Ein Vortrag des CCC Ulm zum Thema
http://www.iks-jena.de/mitarb/lutz/usenet/Firewall.html
http://www.fefe.de/pffaq/
http://www.nabooisland.com/publications/pffaq/
CCC Security-FAQ

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Olaf19 kds „Personal Firewalls machen PC´s unsicherer ??!!“
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Hi kds,

ich möchte Desktop-Firewalls zwar nicht verteufeln - die von Windows XP ist z.B. nicht übel, weil sie sparsam mit den Ressourcen umgeht und einfach zu konfigurieren ist - halte sie aber für mehr oder weniger überflüssig.

Ein wesentlicher Knackpunkt der DTFWs besteht darin, dass sie auf dem selben System sitzen, das sie gleichzeitig schützen sollen - im Klartext: Der "Feind" ist bereits eingedrungen. Ein Wachsoldat draußen vor der Gartenpforte ist auch wirksamer als in der Garderobe... Empfehlenswerter ist dann schon eine Hardware-Firewall, wie sie sich in Routern befindet. Wie jede andere Software auch ist eine Desktop-Firewall nicht perfekt, sie hat Fehler, kann von Malware u.U. umgangen oder ausgeschaltet werden.

Ein anderer Aspekt: Du musst dich in eine Desktop-Firewall erst einarbeiten, um sie wirksam konfigurieren zu können. Mit dem gleichen Arbeitsaufwand - eher weniger - kannst du dein Windows XP oder 2000 System aber so sicher konfigurieren, dass eine Desktop-Firewall entbehrlich wird. Auf dieser Seite wird eine Menge dazu erklärt; oder du lädst dir dort das Skript herunter, das die fehlerträchtigen Windows-Netzwerkdienste einfach abschaltet. Es ist viel effektiver und systematischer, wenn die Sicherheitslücken geschlossen werden, anstatt dass sie offen bleiben und ein "Aufpasser-Programm" sich ihrer annimmt.

Anders gesagt: Wirkungsvoller als ein Wachsoldat hinter jedem Fenster - der auch mal abgelenkt oder bestochen werden kann - ist es, wenn die Fenster einfach zugemauert werden. Das setzt natürlich voraus, dass man sie nicht mehr braucht um durchzugucken... aber als (abgesehen vom Internetzugang) nicht vernetzter Heimanwender brauchst du die Windows-Netzwerkdienste definitiv nicht. Wenn du sie abschaltest, erhöhst du die Sicherheit, ohne dass dir etwas entgeht. Wer aber ein (größeres) Heimnetzwerk sein eigen nennt, der wird auch einen Router besitzen - und damit eine "Hardware-Firewall" die außen vor dem zu schützenden System sitzt, was das sicherere Konzept darstellt.

So bleibt als einziger erwähnenswerter Vorteil von Desktop-Firewalls die Möglichkeit zu kontrolieren ob Programme "nach Hause telefonieren" und dies zu verhindern (was die weiter oben von mir lobend erwähnte XP-Firewall übrigens nicht kann!). Und ein wenig lehrreich ist es auch, d.h. du lernst wieder ein Stück mehr über dein System, wenn du dich mit der Konfiguration einer DTFW auseinander setzt (wobei mein Link weiter oben auch ganz lehrreich ist).

Vielleicht lohnt es sich aus diesen Überlegungen heraus für dich, die Norton-Firewall zu behalten... um eine optimale Systemsicherheit zu gewährleisten, ist sie aber nicht erforderlich. Da gibt es wie gesagt effektivere, systematischere und gleichzeitig einfachere Maßnahmen.

CU
Olaf

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Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Mario32 kds „Personal Firewalls machen PC´s unsicherer ??!!“
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Hi kds,
nur ganz kurz;
Dein Link des Firewallvortrages ist einer den man ruhigen Gewissens als seriös gezeichnen kann.
Es stecken Leute dahinter die mit dem ERFA des CCC Ulm verbunden sind.
Das was auf den verlinkten Seiten steht die der CCC empfiehlt ist i.d.R. seriös!
Da kannst du eher dran glauben als an einen Spruch wie den von Soulseeker93 "wenn man absolut jedes patchbild und sicherheitsupdate etc haben muss und dazu bereit ist sich lieber davon zuzumüllen...ok, dann braucht man ev tatsächlich keine Firewall, aber ich lass es lieber so wie ich es jetzt habe..."


Natürlich brauchst du wenn dir die Sicherheit deines Systems und die Sicherheit der anderen Netzteilnehmer wichtig ist, alle Sicherheitsupdates und Patches die der Programmhersteller rausgibt.
Sein System nicht auf den aktuellesten Patchstand zu haben und sich stattdessen auf eine Zusatzsoftware zu verlassen ist grob fahrlässig und sollte mit Netzwerkverbot bestraft werden! Wir brauchen den PC-Führerschein!!
Also immer schön das MS-BS patchen. Aber dabei kannst du auf deinen Nortonkram verzichten. siehe Olafs Posting und deine eigenen Links.

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Olaf19 Mario32 „Hi kds, nur ganz kurz Dein Link des Firewallvortrages ist einer den man ruhigen...“
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> Natürlich brauchst du wenn dir die Sicherheit deines Systems und die Sicherheit der anderen Netzteilnehmer wichtig ist, alle Sicherheitsupdates und Patches die der Programmhersteller rausgibt.

Mario, du hattest den Satz zwar bereits fett hervorgehoben - aber ich tu's einfach nochmal, weil das zu den Statements gehört, die man gar nicht oft genug wiederholen kann :-)

Man muss seine Software so aktuell wie möglich halten, das gilt besonders für das Betriebssystem sowie die internet-relevanten Programme wie Webbrowser und Mailclient. Letztlich ist es immer eine Kombination verschiedener Maßnahmen, die die größtmögliche Sicherheit verspricht. Das beginnt mit dem eigenen umsichtigen und besonnenen Surfverhalten im Web, geht über das Aktualisieren / Patchen von System- und Anwendersoftware bis hin zum Abschalten nicht benötigter und potenziell gefährlicher Dienste.

Einen Stolperstein sollte ich vielleicht noch erwähnen: Nach dem Einspielen von Windows-Updates kommt es mitunter vor, dass bereits abgeschaltete Dienste einfach wieder eingeschaltet werden, ohne dass der Benutzer danach gefragt wird :-( Um ganz sicher zu gehen, dass das System weiterhin optimal abgedichtet ist, sollte man das Skript von der Seite ntsvcfg.de (ich erwähnte es in meinem 1. Beitrag) danach einfach noch einmal laufen lassen.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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kds Olaf19 „ Natürlich brauchst du wenn dir die Sicherheit deines Systems und die...“
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also....offengestanden fehlen mir immer noch etwas die worte. gerade wenn ich an gewisse personen aus bestimmten chatrooms denke, mit denen ich mich mal anlegte, und mit denen nicht gut kirschen essen war. da waren leute drunter die wohl relativ mühelos andere aus dem chat befördern konnten und auch sonst noch allerlei unheimliche dinge anstellten. mir sind auch gleich mehrere frauen bekannt, (ok...es sind nur zwei) die von eben genau solchen typen traumatische erlebnisse davon trugen. da wurden persönliche daten ausgespäht und sehr persönliches material von festplatten gestohlen und der allgemeinheit zugänglich gemacht ..usw usw. da ich mich mit meiner personal firewall sicher fühlte, lehnte ich mich bei auseinandersetzungen mit solchen typen sehr weit aus dem fenster. aussenstehende scheinen sich nicht recht vorstellen können, wie sehr sich bestimmte typen in konflikte verbeissen können um dann nur noch einer intention folgen, nämlich deren gegenspieler zu vernichten. vielleicht spielt in solchen auseinandersetzungen auch der drang nach anerkennung eine rolle..keine ahnung. wie auch immer..ich werde mir nun auf jeden fall ganz gezielt das wissen aneignen (mir vor allem einen router kaufen) um meinen pc sicherer zu machen...sprich mein betriebssystem besser kennenlernen und mich auch generell mehr ganz allgemein dem thema sicherheit im internet widmen. ich habe da einfach schon zuviel persönliches erlebt um es auf die leichte schulter zu nehmen.
für deine recht lange antwort bedanke mich! deine bemühung, dich mit deiner wort -und beispielwahl auf mein niveau zu begeben weiss ich sehr zu schätzen. endlich mal eine antwort die ich gänzlich und ohne grosse mühe verstehe.
was mich aber noch fuchst ist die tatsache,..dass von seiten der fachwelt der gesichtspunkt, mehr pc sicherheit durch kenntnis des eigenen betriebssystems zu erlangen zu wenig beleuchtet, zu wenig bedeutung beigemessen wird. aber genau darauf sollte man, so finde ich,...viel mehr gewicht legen.

kds (-:
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ostseekrabbe kds „ also....offengestanden fehlen mir immer noch etwas die worte. gerade wenn ich...“
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die beiträge zu dem thema waren sehr gut. und verständlich.

ich weiss nicht in welchen kreisen du dich im internet beschäftigst, ich würde mir so etwas nicht antun. es könnte auch vor schaden bewahren. schön das du deine einstellung in richtung sicherheit verändert hast. es kann nicht schaden.

ein tipp wurde nicht erwähnt, ich halte es für überlegenswert. warum als administrator arbeiten ständig? x % (schätze mal über 90) der probleme können dem normalen benutzer nicht widerfahren, das blockt windows ganz von selbst ab. die vorhandenen eigenen hindernisse kann man überwinden.

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kds ostseekrabbe „die beiträge zu dem thema waren sehr gut. und verständlich. ich weiss nicht in...“
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hallo ostseekrabbe..

.."ich weiss nicht in welchen kreisen du dich im internet beschäftigst"..

ich war damals ganz konkret im yahoo-chat im raum "brandaktuell" unterwegs...den yahoo-chat gibt es aber in dieser form nicht mehr. es war ja auch nicht so,..dass die entwicklung von vorneherein absehbar war. solche dinge entwickeln sich,..und irgendwann geraten sie dann ausser kontrolle. aber ich glaube ein wenig trägt doch jeder eine mehr oder weniger ausgprägte neigung in sich mit dem feuer zu spielen. andere besorgen sich den kick vielleicht mit dem spielen von computerspielen....etc..(-;

kds (-:
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Olaf19 kds „ also....offengestanden fehlen mir immer noch etwas die worte. gerade wenn ich...“
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> lehnte ich mich bei auseinandersetzungen mit solchen typen sehr weit aus dem fenster.

Eine Desktop-Firewall ist mit Sicherheit kein guter Grund, sich aus dem Fenster zu lehnen ;-) Wie die Diskussion hier ergeben hat, ist das eine Sicherheitsmaßnahme unter mehreren - wenn überhaupt!

> aussenstehende scheinen sich nicht recht vorstellen können, wie sehr sich bestimmte typen in konflikte verbeissen können

Um ehrlich zu sein: Das haben wir hier auf Nickles, insbesondere auf diesem Brett auch schon gehabt. Generell ist es mir lieber, wenn Leute, die richtig viel Ahnung haben, dies dafür einsetzen, anderen auf die Sprünge zu helfen, anstatt mit ihrem Wissen "voll krass" herumzuprollen :-) Deine Schilderung klingt jedenfalls so, als wenn du in dem Chat an solche "Typen" geraten bist.

Zu dem Tipp von Ostseekrabbe mit den Administratorrechten: Diesen Punkt hatte ich regelrecht vergessen. Klar zählt auch das zu den empfehlenswerten Maßnahmen. Ich muss mich jetzt mal selber als hartnäckigen "Administratorrechte-Surfer" outen - einfach aus Faulheit, weil es bequemer ist, die eben herunter geladene Software auch gleich installieren zu können, anstatt sich erstmal wieder umzumelden. Vorbildlich ist mein Treiben diesbezüglich aber nicht :-)

Zum Thema Routerkauf: Da kann ich dir keinen Tipp geben, weiß nur dass z.B. NetGear ein sehr empfehlenswerter Hersteller ist. Evtl. startest du zu dem Thema mal einen Kaufberatungsthread, am besten auf "Netzwerke, LAN / WLAN".

Wenn du nur einen einzigen Rechner hast, der abgesehen vom Internetzugang nicht vernetzt ist, würde ich das aber ehrlich gesagt nicht machen. Ein Router kostet schließlich Geld... daher würde ich zunächst die kostenlosen, keine zusätzliche Hardware benötigenden Lösungen bevorzugen - Stichwort: sichere Konfiguration des Windows-Systems.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Rigor Mortis kds „Personal Firewalls machen PC´s unsicherer ??!!“
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Mein persönlicher Senf dazu wäre, daß eine Personal Firewall, sofern sie nicht selbst durch eine Lücke zum Angriffsziel wird, ein System an sich nicht unsicherer macht. Was das System unsicherer machen kann ist, daß sich der User auf diese Software verlässt und ansonsten bedenkenlos wird. Wenn man Patches vernachlässigt und vergißt, daß auch ein Firewalldienst versagen kann oder diesen selbst nicht updated, so kann schon eine höhere Gefährdung des Systems eintreten.
Allerdings gibt es auch Probleme, bei denen eine Personal Firewall durchaus helfen kann. Zum Beispiel wenn wieder ein Wurm im Internet unterwegs ist, aber noch kein Patch verfügbar ist. Oder um einen neu aufgesetzten Rechner so lange zu schützen, bis man die Patches aus dem Netz herunter geladen hat. Oder wenn man mit dem Notebook in einem öffentlichen WLAN oder in häufig wechselnden Netzen unterschiedlicher Vertrauensstufen unterwegs ist.
Zudem sollte man eines nicht vergessen. Es gab schon das ein oder andere Servicepack von Microsoft, das nach dem Aufspielen ungefragt diverse Dienste wieder aktiviert hat oder neue Dienste einrichtete. Auch lassen sich einige Dienste die man vielleicht beabsichtigt zur Verfügung stellt selten so konfigurieren, daß man nur bestimmte IP-Adressen zulässt, andere jedoch aussperrt.
Als einziger Schutz ist eine Desktopfirewall meiner Meinung nach zu unsicher. Als Zusatz-Sicherheitsfeature wenn man einigermaßen weiß, was man tut halte ic sie aber dennoch in bestimmten Situationen für durchaus sinnvoll, nur darf man sich eben nicht auf ihr dauerhaftes Funktionieren verlassen.

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Olaf19 Rigor Mortis „Mein persönlicher Senf dazu wäre, daß eine Personal Firewall, sofern sie...“
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> wenn wieder ein Wurm im Internet unterwegs ist, aber noch kein Patchbild verfügbar ist.
> Oder um einen neu aufgesetzten Rechner so lange zu schützen, bis man die Patches aus dem Netz herunter geladen hat.


Es stimmt schon, dass eine Firewall in solchen Fällen vor Blaster, Sasser & Co. schützt. Wenn die Dienste "vernünftig" konfiguriert sind ist das aber nicht mehr nötig, deswegen finde ich diese beiden Argumente nicht so überzeugend. Auf die Konfiguration sollte man größten Wert legen, im Zweifelsfall lieber einmal mehr das Konfigurations-Skript (s.o.) laufen lassen - zum Beispiel nach einem Besuch der Windowsupdate-Seite, die gerne mal ungefragt Dienste aktiviert.

Zu deinem 1. Absatz ("daß sich der User auf diese Software verlässt und ansonsten bedenkenlos wird"): Dieses Phänomen wird gerne mit dem Begriff "Risiko-Kompensation" bezeichnet. Als Argument gegen Desktop-Firewalls finde ich es diesen gegenüber etwas "unfair" - denn was kann die arme Firewall dafür, wenn der User plötzlich sorglos wird :-) Letztlich könnte man damit jede Sicherheitsmaßnahme in Frage stellen, z.B. auch das Autofahrer unbekümmerter fahren, weil sie angeschnallt sind und einen Airbag haben. Wenn das wirklich so ist, hat nicht der Gurt die Schuld :-)

Zu dem Punkt WLAN / häufiger wechselnde Netze: Da meine ich, wer seinen Rechner über die Internet-Verbindung hinaus vernetzt, der wird auch einen Router haben, zumindest wäre das empfehlenswert. Die Router-eigene Firewall funktioniert vom Prinzip ähnlich wie eine Desktop-Firewall, hat aber den großen Vorzug, nicht auf dem System zu sitzen, das sie schützen soll.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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Rigor Mortis Olaf19 „richtige Konfiguration / Risiko-Kompensation / Router“
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Du bist wohl bei Netzwerken über den Hausgebrauch noch nciht hinaus gekommen, oder? Zumindest scheinst Du dir nicht vorstellen zu können, daßes auch größere und komplexere Netze gibt. Wenn in einem großen Firmennetz per SUS Updates und Servicepacks verteilt werden, sollen dann die Administratoren auf allen Rechnern zu Fuß überprüfen, ob immer noch alle Ports zu sind? Wenn dies ein großes Firmennetz ist in dem auch Notebooks von Außendienstmitarbeitern eingebunden werden oder Außendiesntmitarbeiter per RAS eingebunden werden, die potentiell nicht vertrauenswürdig sind, so packt man die zwar in ein eigenes Netz sofern möglich, aber da in der Regel Dienste der Server genutzt werden müssen gibt es zwangsläufig Übergänge zwischen den Netzen. Hier nutzt eine Firewall-Appliance zum Internet nichts mehr. Auch bei öffentlichen Hotspots und Campusnetzen, in denen die Teilnehmer selbstverantwortlich sind kann man nicht zentral für Sicherheit sorgen. Ein keines Beispiel. Zwei Studenten sitzen an ihrem Kampus mit ihren Notebooks und sind im WLAN-Netz der Universität. Sie müssen ihre Rechner vernetzen um Daten auszutauschen oder um gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten. In dem selben Netz sind nach 100 Notebooks anderer Studenten im WLAN von denen keiner weiß, ob sie mit irgend etwas infiziert sind. Die beiden Studenten sind auch keine Netzwerkcracks. Wie wollen sie sicherstellen, daß sich ihre Notebooks über die gezwungenermaßen offenen Netzwerkports nicht mit etwas infizieren, oder ein unbefugter auf ihre Daten zugreift, ohne daß sie sich ein paar Monate mit Netzwerkprotokollen, IPSec und Berechtigungen rumschlagen? Man kann auch nie davon ausgehen, daß ein vollständig gepatchtes System nicht einem Zero-Day-Exploit zum Opfer fällt, gerade an Universitäten. In diesem Fall auf beiden eine Firewall, auf beiden den jeweils anderen rechner frei gegeben und alles andere geblockt. Arbeitsaufwand ca. 2 Minuten, nötige Erfahrungen sind nur minimal.
Ein Außendienstmitarbeiter, der sein Notebook in verschiedene Kundennetze integrieren muß kann auch kaum sein Notebook für jedes Netzwerk sicher umkonfigurieren, wenn er für das eine Netz eine Einbindung in die Domäne braucht, für das andere Netz alles zu sein soll und im dritten Netzvielleicht auf einen Terminalserver muß. Selbiges gilt für einen Studenten, der gelegentlich in das Campusnetz seiner Universität muß.
Was dein Einwand mit einem Router bei WLAN soll ist mir ehrlich auch schleierhaft. Nutzt Du WLAN, dann bringt eine Firewall im Router rein gar nichts, da jede Station sich durchaus direkt mit einer anderen verbinden kann, eine Filterung findet hier nicht mehr statt durch den Router, zumal Daten innerhalb eines Netzes nicht über den Router laufen. Wenn der böse Junge auf dem Parkplatz sich in das WLAN einhängt und einen Wurm verbreitet, dann kann der Router hundertmal die Pakete aus dem Internet filtern. Wenn man nicht das WLAN wasserdicht gemacht hat ist der Schädling im Netz.

Das sind alles Sonderfälle, aber genau darum geht es. Personal Firewalls sind weder pauschal gut noch schlecht. Es gibt Fälle in denen gute Produkte durchaus einen positiven Zusatznutzen bringen, die Sicherheit erhöhen und den administrativen Aufwand verringern können, gerade wenn diese Produkte auch Filtermöglichkeiten aus Applikationsebene mitbringen und Schadcode auf den Anwendungsdaten filtern können. Bei Applicances ist dies meist erst in sehr hohen Preisregionen möglich.

Ehrlich gesagt habe ch auf diese Diskussion aber keine Lust mehr, wer Firewalls per se hochjubeln will soll das tun, wer sie verdammen will kann das von mir aus auch tun.

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Olaf19 Rigor Mortis „richtige Konfiguration / Risiko-Kompensation / Router“
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> Zumindest scheinst Du dir nicht vorstellen zu können, daßes auch größere und komplexere Netze gibt.

Ich habe doch extra geschrieben, dass meine Tipps sich auf den Hausgebrauch beziehen. Nach einem größeren und komplexeren Netzwerk war in diesem Thread nicht gefragt. Außerdem habe ich erwähnt, dass der Besitzer eines Heimnetzwerkes immer noch die Möglichkeit hat, auf die Hardwarefirewall in Form eines Routers zurückzugreifen.

Das Beispiel mit Außendienstmitarbeitern oder Studenten und ihren Notebooks ist schon okay - wenn etwas derartiges auf kds zutrifft, soll er meinethalben eine Desktop-Firewall installieren. Wobei sich dann die Frage stellt, ob die Firewall von XP nicht reicht.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
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kds Nachtrag zu: „Personal Firewalls machen PC´s unsicherer ??!!“
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es ist doch erstaunlich von wievielen seiten aus man das thema pc-sicherheit beleuchten kann. entsprechend der möglichen anzahl an konstellationen, wie man an bzw in ein netzwerk eingebunden sein kann, gibt es dann natürlich auch ensprechende varianten von vorkehrungen, die dann diesbezüglich getroffen werden müssen. für einen pc-neuling eine schier unlösbare aufgabe. in dem moment als ich meine "frage" postete ging ich in der tat erst einmal von meinem rechner aus, den ich zuhause an einer dfü-leitung hängen habe (erst zum jahresende soll hier in meiner nähe ein zusätzlich eingerichteter knotenpunkt das surfen via dsl ermöglichen). dass ich mich mit meinem laptop noch nicht über einen öffentlich zugänglichen hotspot einwählte hat den banalen grund, dass vor kurzem mein original sony-akku sein leben ausgehaucht hat..bzw..diese steuerelektronik darin. aber natürlich werde ich dann auch andere formen des zugangs nutzen/ausprobieren wollen. schliesslich will man ja auf alle möglichen situtationen vorbereitet sein ,um dann nicht im falle eines falles wie der buchstäbliche ´ochse vorm berg´ dazustehn.
eigentlich hatte ich im hinterkopf, das entwickeln und herausbringen einer art "dau-fibel" anzuregen..in der dann eben pc-neulinge eindringlichst auf etwaige gefahren im netz aufmerksam gemacht werden, in der aber auch genauso deutlich an die eigenverantwortung des jeweiligen internetnutzers appelliert werden würde. in dieser sogenannten "dau-fibel" würden dann so ziemlich alle wichtigen massnahmen in leicht verständlicher sprache erklärt werden, die man als neuling zu treffen hätte, usw. ..und um das ganze dann noch idiotensicherer zu machen, das ganze vielleicht in einer art comic-form,..sprich bilderbuch. dieses machwerk müsste dann natürlich in den status eines standartwerkes erhoben werden... von dem dann bei pc-kauf jeweils ein exemplar an den endkunden ausgehändigt werden würde.
sicher,..das alles mag auf den ersten blick naiv und unausgegoren oder auch spinnert erscheinen,...wenn man sich aber die vielen user vergegenwärtigt, die da wie ich teilweise noch nichtsahnend vor ihren kisten sitzen..und als potentielles angriffsziel, oder gar als angriffsplattform dienen,...sollte man sich vielleicht doch mal so etwas in dieser richtung überlegen..(((-:

kds (-:

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