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Wie sicher ist ein Router mit Firewall?

Aphex Junior / 5 Antworten / Baumansicht Nickles

Hi,

hab mal eine simple Frage. Ich sitze hinter meinem Router: SMC Barricade 7004 ABR mit PrintServer 4-Port. Dieser hat eine integrierte Firewall, die ich natürlich aktiviert habe - warum auch nicht?!

Habe mehrere Computer an diesem Router angeschlossen, aber habe nicht auf allen eine zusätzliche Firewall installiert. Auf denen, wo ich eine zusätzlich installiert habe, läuft die Outpost Freeware 1.0. Ich bin eigentlich sehr sicherheitsbewusst und wollte mal wissen, wie sicher es nur mit der Routerfirewall ist? Wäre es unbedingt notwendig überhaupt noch eine Software-Firewall auf jedem Rechner zu installieren?

(Ja eine gezielte Anwendugskontrolle hätte ich dann das wäre sicher gut, aber sonst?)

Wäre nett, wenn mir da jemand mal seine Meinung / Erfahrung berichtet könnte. Wäre hilfreich :-)

PS: Habe mit und ohne aktivierter Router-Firewall mal die Sicherheitstest bei www.pcflank.com durchlaufen lassen und ohne Router-Firewall ist es nicht sehr gut gewesen :-) (Ist ja aber verständlich, aber mit aktivierter Router-Firewall sehen die Ergebnisse genauso aus, wie mit noch einer zusätzlichen Firewall wie Outpost auf jedem Rechner)

Fazit: Wie sieht es nun aus? Würde die RouterFW ausreichen, um sich sicher zu bewegen im Netz?

Dankeschön...

Bye

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GarfTermy Aphex Junior „Wie sicher ist ein Router mit Firewall?“
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"... Wäre es unbedingt notwendig überhaupt noch eine Software-Firewall auf jedem Rechner zu installieren? ..."

es ist nicht notwendig. allerdings ist jede fw nur so gut, wie ihre konfiguration.

"...(Ja eine gezielte Anwendugskontrolle hätte ich dann das wäre sicher gut, aber sonst?) ..."

legale lizensierte software benötigt keine anwendungskontrolle. selbst wenn, kannst du am router die ziel cip sperren.

"...Würde die RouterFW ausreichen, um sich sicher zu bewegen im Netz? ..."

wie oben schon gesagt - sie reicht, wenn sie gut konfiguriert ist.

bitteschön & frohe ostern

;-)

The two basic principles of Windows system administration: For minor problems, reboot For major problems, reinstall
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xafford Aphex Junior „Wie sicher ist ein Router mit Firewall?“
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Wie gut etwas ist odernicht lässt sich eigentlich nie unabhängig davon beantworten, für welchen Zweck es gedacht ist.
Ein Heimrouter mit NAT (selbst ohne Firewall) ist sehr gut um deinen Rechner vor ungewollten Zugriffen aus dem Netz zu schützen (ungewollt im Sinne von: Nicht von Dir angeforderte, aber auch angeforderte können schädlich sein). Wenn man diese Route rnicht manuell auf durchlässig schaltet, so bieten Sie meist schon direkt aus der Schachtel dagegen einen sehr guten Schutz.
Was so ein Gerät jedoch im Normalfall nicht kann ist, die Inahlte der Datenströme die Du aus dem Netz lädst, zu kontrollieren. Baust Du eine Verbindung durch einen Router hindurch mit einem Webserver auf, so kann durch diese Verbindung letztendlich ales fließen. Von den angeofrten HTML-Dateien bis hin zu einem Trojanerdownload, darauf hat der Router (o mit oder ohne Firewall) keinen Einfluß mehr.
Zudem ist das, was von vielen Herstellern als Firewall verkauft wird, nur ein einfacher Portfilter, nur wenige kleine Router bieten wirklich Statefull Packet Inspection, der Hauptanteil am Schutz bietet eigentlich das nicht als Schutz gedachte NAT.
Was ein normaler Heimrouter noch nicht bieten kann ist eine Kontrolle, welche Anwendung da nun wirklich von Innen (also aus deinem LAN) nach Außen (ins Internet) kommuniziert, hier kann man dann wirklich nur noch mit den eingebauten Filtern Regeln erstellen, welche Ports man von Innen nach Außen zulässt, was aber nur bedingt schützt, da jedes beliebige Programm jeden beliebigen Port nutzen kann, wenn es entsprechend konfiguriert wurde von Programmierer, man kann einen Trobajer auch daraufhin einstellen, daß er Verbindungen nach außen mit dem Zielport 80 aufbaut, wie jeder Browser auch, eine Firewall (Portfilter oder SPI) würde keinen Unterschied erkennen, ebenso wenn statt dein Mailprogramm ein Wurm SMTP-Verbindungen aufbaut (ausgehend).
Manche Heimrouter bieten sogar noch mehr Funktionalität in Form von Contentfiltern (aber i.d.R. nur für HTTP), sodaß sie ActiveX, Java, Cookies oder anderes ausfiltern können, aber auch dies wirkt nur von Außen nach Innen.

Letztendlich ist eine Firewall als Gerät immer nur ein einzelner Aspekt in bezug auf Sicherheit und Firewalls werden oftmals nur für Inress-Filterung eingesetzt (also von außen nach Innen) Egress (von Innen nach Außen) wird oft vernachlässigt, da oftmals die Mglichkeiten hier beschränkter sind. Rühmliche Ausnahme ist hier (man mag es kaum glauben )der ISA-Server von MS, dieser spielt aber auch in einer anderen Kategorie. Ein Router mit Firewall ist also nur dann eine sichere Lösung, wenn man das LAN dahinter im Griff hat und sich sicher ist, daß von Innen nach Außen keine Gefahr droht und die von Außen nach Innen fließenden Inhalte frei von schädlichem Code ist. Dies wird man aber nie erreichen können. Man sollte also immer neben einem Router (egal ob mit oder ohne Firewall) sich gedanken über den Schutz von Innen nach Außen und dem Schutz vor schädlichen Inhalten machen. Für unverzichtbar halte ich hier zuminstest einen vernünftigen Virenscanner.

Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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Aphex Junior Nachtrag zu: „Wie sicher ist ein Router mit Firewall?“
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Hmm hey ich dank schon mal allen für die Mühe, besonders xafford für den langen informativen Beitrag. Aber ich habe das schon zum Teil ganz gut verstanden. Zwar nicht alles (*g*) aber den Sinn habe ich schon erkannt. Thema Sicherheit ist eben groß und kann nur durch ein ausgeprägtes Sicherheitsbewusstsein und Wissen darüber, was man tut, einigermaßen sicher gestellt werden :-).

Ein Virenscanner muss natürlich immer her. Das ist ganz meine Meinung. Es kommt halt wirllich auch drauf an, wo man sich im Internet bewegt und was man dort durchführt. ABer ich habe mal nachgeschaut sowas wie dieses "SPI" ist bei meiner Routerfirewall aktiviert. Ich kann zwar vieles dort einstellen, aber wirklich Ahnung habe ich davon nicht. Das Häckchen ist jedenfalls aktiviert. (ist eben alles auf standard gesetzt) Aber bevor ich da irgendwas selbst versuche einzustellen und damit nachher noch irgendetwas noch unsicherer mache als es schon ist lasse ich es lieber so wie es zu Anfang war.

Tja aber um es nochmal anzuhauchen: Ich bin in Sachen Firewall kein Profi und benutze eigentlich immer die Standardeinstellungen von Outpost und lasse halt nur die Programme ihrern Internetzugriff, die ich auch kenne usw. Daher installiere ich immer gerne Outpost noch zusätzlich auf einem Rechner. Aber was die Detaileinstellungen von Outpost angeht tappe ich immer im dunkeln und lasse es eben so, wie es voreingestellt ist. Hoffe das geht wenigstens in die richtige Richtung :-)

Ok frohe Ostern ebenfalls

Bye bye

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xafford Aphex Junior „Hmm hey ich dank schon mal allen für die Mühe, besonders xafford für den...“
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Es kommt halt wirllich auch drauf an, wo man sich im Internet bewegt und was man dort durchführt.

Darauf sollte man sich nicht 100% verlassen, es gab durchaus schon Fäle, in denen z.B. seriöse Webseiten oder sogar Sicherheitsmailinglisen unfreiwillig Viren, Trojaner oder Würmer verbreitet haben, bedingt durch Lücken oder Fehlkonfigurationen. Man muß (und soll) zwar nicht in Panik und Mißtrauen alles und jedem gegenüber verfallen und blanken Aktionismus an den Tag legen (das ist in meinen Augen der erste Schritt zu einer schwerwiegenden Störung genannt Paranoia), aber man sollte sich aben auch nie in absoluter Sicherheit wiegen, auch ein Heise könnte morgen unfreiwillig einen Trojanerdownload initiieren aufgrund einer unentdeckten Lücke.Nicht wahrscheinlich aber möglich. Vertrauenswürdige Quellen sind zwar empfehlenswert, aber keine Sicherheitsgarantie.
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xafford Nachtrag zu: „Kleine Anmerkung noch...“
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